DE2031047A1 - - Google Patents
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- DE2031047A1 DE2031047A1 DE19702031047 DE2031047A DE2031047A1 DE 2031047 A1 DE2031047 A1 DE 2031047A1 DE 19702031047 DE19702031047 DE 19702031047 DE 2031047 A DE2031047 A DE 2031047A DE 2031047 A1 DE2031047 A1 DE 2031047A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/361—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms
- C07C17/367—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms by depolymerisation
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meist ei Lucius 4 Brtining
Werk Gendorf
Aktenzeichens
Gendorf, den 12.6.1970 HOE 70/F 910
Dr.Br./MÜ. Gd 1516
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen Perfluorolefinen mit 4 bis 6 Ringgliedern und deren
perfluoralkylsubstituierten Derivaten der allgemeinen Formel
CnF2n-2*
wobei η eine ganze Zahl von ca. 4 bis 12 bedeutet, durch
thermische Spaltung von Fluorkohlenstoffverbindungen mittleren und höheren Molekulargewichts bei erhöhten Temperaturen und
erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pyrolyse bei Temperaturen von 500 - 1000° C, vorzugsweise bei 600 - '
700° C1 und bei Partialdrucken der Zersetzungsprodukte von
50 - 300, vorzugsweise bei 70 - 200 atü, gegebenenfalls in
Gegenwart von Katalysatoren und inerten Gasen durchführt und
die entstandenen Reaktionsprodukte anschließend destillativ trennt.
Diese sehr reaktionsfähigen, vielseitig verwendbaren Verbindungen,
die bisher nur wenig bekannt und oft nur durch mehrstufige Synthesen und stets in schlechten Ausbeuten aus sehr
teuren Ausgangsmaterialien herstellbar waren» sind nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren nunmehr leicht und in guten Ausbeuten
zugänglich geworden.
Die Darstellung der genannten Isocyclen erfolgt durch Pyrolyse
höhermolekularer Fluorkohlenstoffverbindungen, insbesondere
der großtechnisch erzeugten Fluorkunststoffej äußerst vorteilhaft
können auf diese Weise in einer einstufigen Reaktion und in relativ einfachen Apparaturen unter Einhaltung bestimmter
Druck-, Temperatur- und Zeitbedingungen Abfälle der Fluorkunst-
- 2 10985371852
stoff erzeugenden und verarbeitenden Industrie wieder in neuartige, reaktionsfähige Zwischenprodukte verwandelt
werden.
Aus der US-Patentschrift 2 496 978, der deutschen Patentschrift 1 049 099, der britischen Patentschrift 1 074 768
und der deutschen Patentschrift ·. · (Anmeldung P .........) ist bekannt, daß man die thermische
Zersetzung des Polytetrafluoräthylens durch Wahl der Versuchsbedingungen so lenken kann, daß entweder niedermolekulare,
wachsartige Crackprodukte oder aber auch in fast quantitativer Weise monomeres Tetrafluoräthylen rückgebildet wird (Madorsky
et al.: J.Ree. NBS 51/327-333 - R.E. Florin et al.: J.Res.
NBS 55/121 - Ii.A.Wall et al.s J.Res. NBS 56/27 - J.C. Siegle
et al.: J. Polymer Sei. YoI 2/391-404 (1964) - US-Patentschrift
2 406 153).
Ferner sind gemäß den US-Patentschriften 2 759 983 und (
2 ,970 176 Bedingungen aufgefunden worden, unter denen bei der Pyrolyse des Polytetrafluoräthylens hauptsächlich Perfluorpropen
entsteht. Unter noch anderen Bedingungen erfolgt gemäß d-er
US-Patentschrift 2 395 581, Seite 2, Spalte 1, Zeilen 65 - 75
bis Spalte 2, Zeilen 1 - 7 die Bildung von Oktafluorcyclobutan und anderer niedermolekularer cyclischer Perfluoralkane der
allgemeinen Formel
Cn F2n'
Überraschend und neu war daher der Befund., daß die thermische
Spaltung von polymeren Fluorkohlenstoffverbindungen, insbesondere
die von Polytetrafluoräthylen und Mischpolymerisaten aus Tetrafluoräthylen,
mit anderen Perfluorolefinen bei Temperaturen
zwischen 500 und 1000°"C, vorzugsweise zwischen 600 und 700° C
und bei Partialdrucken der Zerset^ungsprodukte zwischen 50 und
,300 atti, vorzugsweise 70 - 200 atü„ in bevorzugter Weise su
perfluorierten cyclischen Olefinen der allgemeinen. Formel
CnF2n-2 fUhrt«
Verbindungen genannter Art sind beispielsweise «ad hauptsächlich
Oktafluorcyclopenten und seine ein- ©der mehrfach perflu©ralkylsubstituierten
Derivate, wie beispielsweise Hepta£linor°1-tri*-
109853/1852
fluormethylcyclopenten-O) oder das Hexafluor-bis-[trifluormethyl]-cyclopentene
Ferner sei noch genannt das Heptafluor-l-pentafluoi^thyl-cyclopenten-O) und
Heptafluor-1-heptafluorpropylcyclopenten-Ci).
Weitere Verbindungen dieses Typs sind ferner das Decafluorcyclohexen
und seine Derivate, wie beispielsweise das Nonafluor-i-trifluormethyl-cyclohexen-O), das Nonafluor-1-pentafluoräthyl-cyclohexen-O)
und weitere ein- oder mehrfach substituierte Abkömmlinge dieses sechsgliedrigen Isocyclus.
Ferner sind auch noch solche perfluorierten Verbindungen hinzuzurechnen, die das perfluorierte Cyclobuten zum Grundkörper
haben und perfluorierte Seitenketten aufweisen, wie Pentafluor-i-trlfluormethyl-cyclobuten-Ci) oder Pentafluor-1-pentafluoräthyl-cyclobuten-C1).
Die verfahrensmäßig erhältlichen Verbindungen oben angeführter Art sind im allgemeinen sehr reaktionsfreudig und gehen
schon unter sehr milden Bedingungen die verschiedensten ' Reaktionen ein. Sie sind daher vielseitig einsetzbare Zwischenprodukte zur Synthese von Pharmazeutica und Pflanzenschutzmitteln
sowie zur Synthese hervorragend öl- und wasserabweisender
Textilveredlungsprodukte. Sie können schon bei Normalbedingungen oxydiert werden und sind somit Ausgangsbasen zur
Herstellung von perfluorierten Ketocarbonsäuren und perfluorierten
Dicarbonsäuren. Einige der erfindungsgemäß herstellbaren
Verbindungen können als Co-Monomere u.a. zur Herstellung von
neuartigen Mischpolymerisaten eingesetzt werden.
Die Pyrolyse kann innerhalb eines weiten Temperaturbereiches praktisch zwischen 500 und 1000° C durchgeführt werden. Um
jedoch einerseits zu lange Reaktionszeiten, andererseits zu viele unerwünschte niedermolekulare Nebenprodukte wie
C2Fi, CJFg, CyCIo-CJj1Q - zu vermeiden, hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, die Pyrolyse zwischen 600 und 700° C durchzuführen. In diesem Bereich liegen erfahrungsgemäß auch
die optimalen Ausbeuten für die gewünschten Produkte*
1 09853/ \B52
Individuell verschieden ist die Aufheizzeit, weil sie von so vielen Faktoren, wie Kapazität und Material des Gefäßes,
von der Art der Isolierung, von der Füllmenge ,und vor allem von der Anzahl und leistung der Heizelemente abhängig ist.
Die Reaktionszeit, die nötig ist, bis sich auf der Höhe der
vorgewählten Temperatur aus den Partialdrücken der in zunehmendem Maße sich bildenden Pyrolyseprodukte und aus dem
Partialdruck der miteingeschlossenen Luft- oder Stickstoffmenge der erfindungsgemäß erforderliche Druck aufgebaut hat,
liegt erfahrungsgemäß zwischen wenigen Minuten und einigen. ,. Stunden und wird im wesentlichen bereits durch die Temperaturvorgabe
in etwa .festgelegt.
Als wirtschaftlich tragbare Reaktionszeit kann eine fersuchsdauer
von 1 bis 5 Stunden verstanden werden. Für diesen Zeitbereich gelten auch die zuvor gemachten Temperatureinschränkungen
von 600 - 700° C. ι
Denn man kann Jederzeit bei erheblich längere Pyrolyseseit
die erfindungsgemäßen Verbindungen solion bei wesentlich tieferen Pyrolysetemperaturen erhalten» Jedoch bringt dies
in wirtschaftlicher Hinsicht keine forteile. Genauso wie auch umgekehrt die Anwendung allzu hoher Pyrolysetemperaturen,
abgesehen von Ausbeuteverschlechterungen wegen der verhältnismäßig
langen Aufheiz- bzw. Abkühlperioden,keine.wesentlichen'
Zeitvorteile mehr bringt»
Zur Durchführung der Pyrolyse können Druckgefäße beliebiger Konstruktion, beispielsweise Hochdruckstandautoklaven,
Schüttelautoklaven,' Bombenrohre, sowie andere konventionelle Druckbehälter, oder aber auch speziell auf die Belange des
erfindungsgemäßen Verfahrens zugeschnittene Apparaturen verwendet werden. Eine Rühreinrichtung ist nicht unbedingt
erforderlich. Geeignet sind ferner kontinuierlich arbeitende Apparaturen mit speziellen Ein- und Austragsvorrichtungen.
Als Material für diese Apparaturen kommen hochtemperaturbeständige
Stähle und Metalle mit hoher Korrosionsbeständigkeit in Betracht, beispielsweise Y 4A, Nickel, Hastelloy*ö/,
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Tinidur K^ usw.. Erforderlich sind lediglich die üblichen
Meß- und Anzeigegeräte, die der Kontrolle des Druck- und Temperaturverlaufes dienen. Es empfiehlt sich, die Temperaturregelung
zu automatisieren, besser noch, den Temperatur-Zeitverlauf
zu programmieren.
Nach dem Spülen des möglichst kompakt mit den höhermolekularen
Fluorkohlenstoffverbindungen gefüllten Druckgefäßes mit Stickstoff
oder einem anderen inerten Gas wird das Gefäß dicht
verschlossen und mit dem Aufheizen begonnen. Mit steigender
Temperatur und fortschreitender Zeit, also mit zunehmender Crackung, baut sich ein aus dem Partialdruck des zum Spülen
verwendeten inerten Gases und aus den Partialdrücken der
entstehenden Spaltprodukte sich zusammensetzender Gesamtdruck auf. Der von den Spaltprodukten herrührende Partialdruck
steht dabei in einer direkten Relation zum gerade vorhandenen
Abbaugrad des Ausgangsmaterials, was eine Steuerung der '
Pyrolyse nach dem Druckverlauf möglich macht. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann somit in gewissen Grenzen auf die eine oder andere Gruppe der erfindungsgemäß herstellbaren Substanzen
hin optimiert werden. Auch durch die Dauer der Temperatureinwirkung, also durch die Verweilzeit der Substanzen im
Pyrolyseraum, kann beschränkt Einfluß auf die spätere Zusammensetzung
des Rohpyrolysats genommen werden.
Bei einer abgewandelten Art des Verfahrens kann schon vor
Beginn der Pyrolyse dem Reaktionsgefäß ein bestimmter Druck
mit Hilfe eines inerten oder artverwandten Fremdgases, wie
Stickstoff, Argon oder CgF/, CgFg, C-Fg, C F. aufgegeben
werden.
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung dieser cyclischen Fluorkohlenstoffolefine
nach erfindungsgemäßen pyrolytischen Verfahren eignen sich generell alle Fluorkohlenstoffverbindungen
mittleren und höheren Molgewichts. Aus wirtschaftlichen Gründen kommen natürlich jedoch vor allem Produkte in Betracht, die
mittels glatt verlaufender einfacher Synthesen leicht zugänglich sind, oder solche Produkte, die wegen ihrer besonderen
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Fähigkeiten und Eigenschaften bereits in großem Maße Eingang in die Wirtschaft gefunden haben und daher auch
schon im großtechnischen Maßstab produziert werden. Hierzu zählen vor allem die bekannten Fluorkunststoffe, wie PoIytetrafluoräthylen
und Mischpolymerisate aus Teträfluor-.· äthylen und Hexafluorpropen sowie Mischpolymerisate
zwischen Tetrafluoräthylen und anderen Fluorolefinen in allen ihren Typen und Erscheinungsformen. Hierzu zählen
ferner alle Arten von höher- bis hochmolekularen Abbauprodukten
dieser Kunststoffe„ also alle Fluorcarbon-Wachse,
die niedrigschmelsenden (Fps 60° - 250° C) gleichermaßen
wie die sogenannten Sublimationswachse (FpJ 250 -» 300° C)
und die höherviskosen Wachse mit Schmelzbereichen über 3000C.
Außerdem eignen sich auch gewisse mittel- und hochmolekulare Telomerisate des Tetrafluoräthylens und/oder anderer Fluorolefine.
Nicht nur das reine Polytetrafluorethylen und seine Mischpolymerisate
lassen sich nach dem erfinctaagsgemäßen Terfahren als
Ausgangsmaterialien einsetzen5 mit Vorteil kann man vor. allem
auch alle irgendwie gearteten Abfälle, wie sie bei der Produktion oder Verarbeitung dieser Kunststoffe anfallen und sonst
kaum einer nutzbringenden Verwertung zugänglich wären, für den vorliegenden Zweck Verwendern So können beispielsweise sämtliche
Fehlchargen und/oder verschmutzte Produktpartien, Sieb- und Aufarbeitungsrückstände der Produktion, ferner alle Abfälle
der spanabhebenden und extrudierendaa Polytetrafluoräthylen-Verarbeitungsbetriebe
genauso gut wie müluiigene oder gerissene
Formkörper aus der Preß-Sintervererbeitung als Ausgangsmaterialien
zur Herstellung dieser wertvollen, reaktionsfähigen Verbindungen Verwendung finden.
Im allgemeinen werden dem zur Pyrolyse bestimmten Material keine weiteren Zusätze beigegeben» Es wurde jedoch gefundenp
daß geringe Mengen, beispielstfeise O901 /
0,1-1 Gew.$ an Stiekoscidea ©d©r
Thionyl-, SuIfuryl- und Mitroao°=-¥@r1s)iadimg©ii tow. aa Substanzen
die unter Pyrolysebedingungen vorerollasite fefMadnagefi frei-
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sau / α»
setzen, die Spaltung der hochmolekularen Fluorcarbonverbindungen wesentlich beschleunigen, was dann in erheblich
verkürzten Pyrolysezeiten, erniedrigten Pyrolysetemperaturen oder vermehrter Bildung der Fltissiganteile zum
Ausdruck kommt.
Zur Beendigung der Pyrolyse setzt man nach Ablauf der erforderlichen Reaktionszeit die Heizelemente außer Betrieb,
Falls man nun auf die relativ tiefsiedenden Nebenprodukte
der Pyrolyse keinen Wert legt, läßt man Gefäß und Inhalt nötigenfalls unter Gebläsekühlung erkalten, wobei der
Druck im Reaktionsgefäß wieder auf wenige Atmosphären zurückgeht; dann entspannt man langsam und läßt die bei Zimmertemperatur gasförmigen Nebenprodukte über Dach entweichen.
Anschließend läßt man den flüssigen Gefäßinhalt, der nun in schon vorkonzentrierter Form die gewünschten perfluorierten
Cycloolefine enthält, über ein Bodenventil in einen vorgekühlten
Destillationskolben ab oder drückt den flüssigen *
Produktanteil mittels N2 über ein Steigrohr in die vorgekühlte
Destillationsblase. Will man Jedoch auch die wertvollen Nebenprodukte
erfassen und verwerten» ist es besser und zweckmäßiger, das Druckgefäß schon bei relativ hohen Temperaturen,
beispielsweise zwischen 150 und 200° C9 gegen Normaldruck zu
entspannen und anschließend die gesamten flüchtigen Spaltprodukte in einem nachgeschalteten mehrstufigen Kühlsystem wieder
zu kondensieren.
Wie bei allen thermischen Crackprozessen, entsteht naturgemäß
auch bei dieser Reaktion eine größere Anzahl an Nebenprodukten. Die meisten fallen in relativ geringen Mengen, einige jedoch
auch in solchem Maße an, daß sich eine Isolierung und Verwertung als lohnend erweist. Die Isolierung und Reindarstellung
der Perfluorcycloolefine und die Abtrennung der Nebenprodukte
der Reaktion aus den auf zuvor genanntem Wege erhaltenen Rohgemischen kann nach einer der bekannten und
gebräuchlichen Trennmethoden der chemischen Verfahrenstechnik vorgenommen werden. Handelt es sich um kleinere Substanzmengen,
läßt sich die Auftrennung mit der präparativen Gaschromatographie sehr gut bewerkstelligen; zur Trennung von im Labor-
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maßstab üblichen Substanzmengen bedient man sich zweckmäßigerweise
der Tieftemperaturdestillationstechnik, während für größere präparatlve Mengen die Druckdestillation
das Verfahren der Wahl darstellt.
Das auf diese Weise erhaltene flüssige Rohpyrolysat enthält neben den erfindungsgemäß beanspruchten perfluorierten
Cycloolefinen der Formel CnF2n-2 noch einige Vertreter aus
der Reihe der Perfluoralkane C2Fpn+2 und weiterhin auch
nichtcyclische Perfluorolefine CnF2n, teils solche mit
verzweigter Struktur, teils solche mit zur Mitte hin stehender Doppelbindung. Perfluorierte Alkene sind bekanntlich
geschätzte Kältemittel und Dielektricas für elektrische und elektronische Anüggen, gute lösungsmittel und ausgezeichnete
Reaktionsmedien. Die mittelständigen oder verzweigten aliphatischen Perfluorolefine können nach bekannten Methoden
zu entsprechenden perfluorierten Säuren bzw. Ketonen oxidiert werden bzw. durch Anlagerung anderer Verbindungen zu Feuerlöschmitteln,
lösungsmitteln und vielseitigen Zwischenprodukten weiterverarbeitet werden.
Da im geschlossenen System pyrolysiert wird, treten kaum
Substanzverluste auf. Der Grad der Depolymerisation ist 95 $>»
Eine Zersetzung unter Abscheidung von Kohlenstoff, wie sie
in der britischen Patentschrift 1 047 768 beschrieben wird, konnte in keinem Fall festgestellt werden. Die Spaltprodukte
sind fast ausschließlich Verbindungen mit 2-20 Kohlenstoffatomen im Molekül. Die perfluorierten Cycloolefine sind im
Gesamtpyrolysat mit einem Anteil von 25 - 35 $> und in den
bei Normaltemperatur abgelassenen Rohprodukten mit einem Anteil von 40 - 50 $>
an der Gesamtflüssigkeit vertreten. Eine Erhöhung der Ausbeute erscheint möglich und ist eine
Frage der genaueren Festlegung der optimalen Zeit-, Temperatur und Druckbedingungen. In nennenswertem Maße treten neben den
Cycloolefinen noch in Erscheinung; Perfluorpropylen und
Perfluorisobutylen an ungesättigten Verbindungen der Formel CnF2n und C^A12 und CgF1. als anteilsmäßig größte
109853/1852 - 9 -
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Vertreter der gesättigten Perfluoralkane (CnFpn+?^*
Ab und zu bleibt im Pyrolysegefäß etwas, nicht oder nur
bis zum Wachsstadium gecracktes Ausgangsmaterial zurück. Es kann sogleich oder später wieder einem neuen Ansatz
zugemischt werden. '
10*9^8 T/Tg $2
Beispiel 1
Als Reaktionsgefäß wird ein Druckrohr aus V 4A-Stahl mit
einem Fassungsvermögen von 600 ml bei 850 mm Länge und 30 mm lichter Weite verwendet. Man füllt in das Rohr 350 g
von einem schuppen- und schnitzeiförmigen Polytetrafluoräthylen-Material,
wie es beispielsweise bei der maschinellen Zerkleinerung von Abfällen eines PTFE-Halbzeug herstellenden
Betriebes anfällt. Man verschraubt die Rohrenden mit Verschlußstücken, die mit einem Manometer (0 - 300 atü) und
einem Ventil ausgestattet sind und verdrängt über die beiden geöffneten Ventile mit N« die Luft aus dem Gefäß,
verschließt das eine und prüft die Dichtigkeit des Reaktionsgefäßes durch Aufpressen von 100 atü Np* Man bläst
anschließend den Stickstoff wieder ab und legt das gut verschlossene, außen 52 mm starke Druckrohr in einen
elektrisch beheizbaren, aufklappbaren Röhrenofen von 60 mm Querschnitt und 750 mm Länge. Man heizt nun das Reaktionsrohr
mit voller Heizleistung auf» Nach ungefähr 2 Stunden ist eine Temperatur von 600° C erreicht, und man dreht nun
den Widerstandregler soweit zurück, daß sich eine Endtemperatur von 670 - 680° C einstellt und hält diese Temperatur
für eine Versuchsdauer von 1 1/2 Stunden aufrecht. Während des Versuches erreicht der Druck im Gefäß maximal 140 atü.
Nach dem Ablauf dieser Zeit läßt man das Reaktionsrohr erkalten, wobei der Druck im Rohr wieder auf 5-10 atü
zurückgeht. Nun entspannt man das Reaktionsrohr über einen auf -80° C gekühlten Abscheider, entfernt sodann eines der
Ventile am Verschlußboden und entleert den Rohrinhalt in einen ebenfalls gekühlten Mehrhals-Destillationskolben.
Hinzu fügt man nun den Inhalt des Abscheiders und vervollständigt dann den Aufbau der Tieftemperaturdestillation durch
das Aufsetzen einer wendelgefüllten 120 cm-Silbermantelkolonne,
eines entsprechenden Kolonnenkopfs mit magnetisch steuerbarer Abnahme, durch das Ansetzen der Vorlagekolben„ der Thermometer
und anderem Zubehör. Man erhöht nun längs©» die Sumpftemperatur,
läßt das Rohgemisch zum Sieden kommen; und beginnt die destillative Auftrennung. Man tiberwacht
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laufend die Zusammensetzung des Destillats mittels abstandsweiee
vorgenommener GC-Analysen und nimmt das Schneiden von Fraktionen
gemäss den dort erhaltenen Analysen und Aussagen vor.
Rückwaagei 347g Verlust: 3 g
Rückstand an noch wachsartigsn Produkten: 53 »5g=8 15*4 j6
Zur Destillation gelangen somit: 293,5 g
Bei sorgfältiger, mit hohem Rücklaufverhältnis durchgeführter Destillation erhält man Fraktionen folgender Substanzen in den
in nachstehender Tabelle angegebenen Mengen und Prozentwerten.
In der drittletzten Spalte diener Tabelle sind die Retentionszeiten
der einzelnen Substanzen angegeben, nach welcher sie im GC-Diagramm erscheinen.
Konstanten des verwendeten Gaschromatographen:
Säule :9m Glasrohr 6 mm φ Zelle: Wärmeleitfähig- f
keitsmesszelle
Trägermaterial: Chromosorb P 30/60 Zellenstrom: 20OmA
Stationäre Phase: Äthylenglykol--bie-( ß-cyanoäthyläther)
15 Teile auf 85 Teile Träger.
Temperatur: 0° C Trägergas: Helium
Schreiber: Philips 10 mV-Schreiber Strömung: 36 ml pro
Minute bei 0,35 atü
Aufgabevolumen: 10
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ι Verbindung |
Formel | Kp: | Reteritions- zeit |
Menge(g) | % |
Tetrafluoräthylen | C2P4 | -78 | 4,4 | 6,4. | 2,18 |
Hexafluorpropen | C3F6 | -28 | 4,9 | 42,5 | 14,50 |
Perfluoriso- butylen |
iso- C4F8 |
6,5 | 6,8 | 46,1 | 15,70 |
Perfluorcyclo- penten und Per- fluorpentene |
C5F8 u. C5F10 |
21- 28 |
7,1/7,6/ 10,9 |
11,3 | 3,85 |
Perfluorpentan | G5F12 | 5,6 | 25,6 | 8,72 | |
1-Trifluormethyl- heptafluorcyclo- penten-1 |
C6F10 | 47- 48 |
12,9 | 58,1 | 19,80 |
Perfluorhexan (Gemisch) |
C6F14 | 57 | 8,2/8,5 | 33,0 | 11,25 |
mehrfach und längerkettige per- fluoralkylsubsti- tuierte Perfluor- cyclopentene |
C7F12 | »63 | 11,9 | 11,2 | i 3,82 |
1-Trifluormethyl- noriafluor- cyclohexen-1 |
C7F12 | 75 | 19 | 15,8, | 5,38 |
Perfluorhepten (Gemisch) |
C7F14 | 80 | 20 | 12,5 | 4,26 |
Perfluorheptan | C7F16 | 85 | -17 | 13,1 | 4,46 |
mehrfach und längerkettige per- fluoralkylsubsti- tuierte Perfluor- cyclohexene |
C8F14 | 90 | ~32 | 6,3 | 2,15 |
Perfluorocten | C8F16 | 95 | ~30 | 3,5 | 1,20 |
Perfluoroctan | C8F18 | 102 | ~23 | 7,5 | 2,56 |
292,9 | 99,85 |
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Gaschromatographisch sind ferner noch folgende Verbindungen
nachweisbar:
Perfluorbuten, Perfluorcyclobuten, Perfluorhexen, Perfluornonan uew.
Der Anteil dieser Verbindungen liegt jedoch vorwiegend unter 1 %.
Der Anteil an Verbindungen des Typs CnF2n-2Im Pyrolysat beträgt
rund 33 %.
Beispiel 2
In einem IL-Hochdruckautoklaven aus dem hochtemperaturbeständigen
Wefkstoff Tinidur K®gibt man 700 g Polytetrafluorethylen in
Form von strang- und stäbchenförmigen Abfällen eines FTFE-verarbeitenden Ramextruders. Man verschliesst den Reaktionsraum durch
Einsetzen des Deckels und versichert sich der Dichtigkeit der Versuchsapparatur
durch ein einmaliges Aufpressen von 100 atü Stickstoff.
Der Autoklav wird wieder entspannt, dann heizt man ihn auf 620 - 6300C auf und lässt diese Temperatur für 4 1/2 Stunden auf
das eingeschlossene Polytetrafluoräthylen einwirken. Im Verlaufe des Versuches baut sich im Pyrolyseraum ein maximaler Druck vonj
125 - 130 atü auf. Wenn die Versuchszeit vorüber ist, lässt man den Autoklaven abkühlen und entspannt, sobald die Innentemperatur
auf 150 - 170° C abgesunken ist, den Druck im Gefäss langsam über
den Entlüftungsstutzen in einen auf -800C gekühlten Abscheider.
Sobald in diesem nichts mehr kondensiert, trennt man die Verbindung und beginnt mit der Aufarbeitung des Kondensats. Im Autoklav
. . ' blieben 24 g wachsartige Rückstände zurück. Das Kondensat
aus dem Abscheider wurde im stark abgekühlten Zustand in einen gut vorgekühlten Destillationskolben übergeführt und anschliessend
über eine 120 cm-Silbermantelkolonne, analog den Abgaben
in Beispiel 1, destillativ in seine Bestandteile aufgetrennt..-.
Zusammensetzung des Rohpyrolysats; .
Rückwaage: 691 g Verlust: 9 g
Rückstand an wachsartigen Produkten: 24 g =3,4 %
Zur Destillation gelangen: 667 g
Nachstehende Tabelle gibt Auskunft über die Zusammensetzung des
Rohpyrolysats und Über das Mengenverhältnis, in dem die Bestandteile daran anteilig sind: '
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Verbindung | Formel | Kp: | Retentions- zeit |
Menge(g) | % |
Tetrafluoräthylen | C2P4 | -78 | 4,4 | 5,85 | 0,88 |
Hexafluorpropen | C3F6 | -28 | 4,9 | 122,50 | 18,30 |
Perfluoriso- butylen |
iso- C4F8 |
6,5 | 6,8 | 131,50 | 19,70 |
Perfluorcyclo- , penten und Per- fluorpentene |
C5F10 | 21- 28 |
7,1/7,6/ 10,9 |
7,80 | 1,20 |
Perfluorpentan | C5F12 | ~ 30 | 5,6 | 59,80 | 9,00 |
1-Trifluormethyl- Heptafluorcyclo- penten-1 |
V10 | 47- 48 |
12,9 | 120,00 | 18,00 |
C6F14 | 57 | 8,2 u. 8,5 | 86,00 | 12,80 | |
mehrfach· und längerkettige per- fluoralkylsubsti- tuierte Pafluor- cyclopentene |
C7F12 | 63 | 11,9 | 27,00 | 4,05 |
1-Trifluormethyl- nonafluor-i cyclohexen-1 |
C7F12 | 75 | 19 | 30,00 | 4,50 |
Perfluorhepten | C7F14 | 80 | 20 | 26,30 | 3,90 |
Perfluorheptan | C7F16 | 85 | 17 | 33,70 | 5,05 |
mehrfach- und längerkettige per- fluoralkylsubsti- tuierte Perfluor- cyclohexene |
C8F14 | -90 | -32 | 6,00 | 0,90 |
Perfluorocten | C8F16 | 95 | ^-30 | O | |
Perfluoroctan | C8F18 | 102 | - 23 | 11,20 | 1,70 |
667,65 | 99,98 |
Die Perfluorcycloolefine sind im Pyrolysat..zu 28,15 % anwesend.
--15-
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Beispiel 3
In das bereits in Beispiel 1 benutzte und auch dort genauer beschriebene
Druckrohr aus V4A-Stahl mit 600 cm - Fassungsvermögen gibt man 320 g eines Tetrafluoräthylen-Hexafluorpropen-Mischpolymeren
(FEP) in der Form zusammengerollter Schneid- und Stanzabfälle eines Folienherstellungsbetriebes, sodann verschliesst man
die Enden des Rohres mit den beiden Ventile und Manometer tragenden
Verschlußstücken und bringt das gefüllte und verschlossene Druckgefäss in die Heizzone eines geeigneten Röhrenofens ein.
Man spült kurz mit Stickstoff und prüft die Dichtigkeit des
Druckrohres bei 120 atü. Gefäss und Inhalt werden nun rasch auf 590 - 600° C aufgeheizt und diese Temperatur anschliessend für
weitere 6 1/2 Stunden aufrechterhalten. Im Pyrolysegefäss stellt sich dabei ein Druck von 120 - 130 atü ein. Nach Ablauf der Reaktionszeit
schaltet man die Heizung aus, lässt Ofen, Gefäss und Inhalt sich auf 180° C abkühlen und destilliert dann, indem man
eine Verbindung zu dem auf -80° C gekühlten Abscheider herstellt ,
alle flüchtigen Reaktionsprodukte in den Abscheider über. Das auf -80° C gehaltene Kondensat überführt man dann in einen.ebenfalls
gut vorgekühlten Destillationskolben, den man an eine Tieftempera turdestillationsappara tür ansetzt. Das Pyrolysat wird
alsdann destillativ mit hohem Rücklaufverhältnis über eine wirksame Kolonne in seine Bestandteile aufgetrennt. Mittels GC-Analysen
wird die Zusammensetzung des Destillates laufend überwacht und
kontrolliert.
Rückwaage: 296 g Verlust! 4g
Rückstand an noch wachsartigen Produkten: 19 »8 g = 6,2 % Zur Destillation gelangen: 296 g
-16-
109853/1852
-1-Ä-
Zusammensetzung des Rohpyrolysats
Verbindung | Formel | Kp | Retentions- zeit |
Menge (g) |
% |
Tetrafluoräthylen | C2F4 | ^78 | 4,4 | 6,30 | 2,10 |
Hexafluorpropylen | C3F6 | ^28 | 4,9 | 17,00 | μ.9> 70 |
Perfluorcyclo- buten |
C4F6 | +1,13 | 6,1 | 14,00 | 4,57 |
Perfluoriso- butylen |
iso- | 6,5 | 6,8 | 32,70 | 10,74 |
Perfluorcyclo- ; penten und Per- fluorpentene |
Sfi* · C5F10 |
21 - 28 .: |
7,1/7,6/ 10,9 |
8,70 | 2,94 |
Perfluorpentan | C5F12 | 30 | 5,6 | 30,20 | 10,13 |
1-Trifluormethyl- Heptafluorcyclo- penten-1 |
C6F10 | 47- 48 |
12,9 | 37,00 | 12,42 t |
Perfluorhexan (Gemisch) |
C6F14 | 57° | 8,2 u. 8,5 |
57,60 | 19,34 |
mehrfach-, und längerkettige per- fluoralkylsubsti tuierte Perfluor- cyclopentene |
C7F12 | -63 | 11,9 | 11,00 | 3,70 |
1-Trifluormethyl- nonafluorcyclo- hexen-1 |
C7F12 | 73 | ~19 | 15,50 | 5,20 |
Perfluorhepten | C7F14 | -v 80 | ^•20 | 4,40 | 1,47 |
Perfluorheptan | C7F16 | 85 | 17 | 28,00 | 9,40 |
mehrfach und läng kettige perfluor- alkylsubstituierte Perfluorcyclo- hexene |
er- C8F14 " |
90 | "v 32 | 21,80 | 7,32 |
Perfluorocten | C8F16 | 95 | 30 | 6,50 | 2,18 |
Perfluoroctan | C8F18 | 102 | 23 | 2,18 | 0,73 |
292,68 | 97,94 |
1098S3/18S2
«17-
In ganz untergeordnetem Maße treten daneben noch,gaschromatographisch
erkennbar aber destillativ nicht abtrennbar, folgende Substanzen in Erscheinung:
Perfluorbuten, Perfluorcyclobutan, Perfluorhexen, Perfluornonan
und andere nicht weiter indentifizierbare peaks.
Der Anteil cyclischer Olefine der Formel '.CP2nO im Pyrolysat
beträgt in diesem Beispiel mehr als 35 %.
700 g eines über 30O0C schmelzenden Fluorcarbonwachses, einer
verschmutzten Produktionscharge entnommen, werden in den in
Beispiel 2 genannten 1L-HD-Autoklaven aus Tinidur KAiV gegeben
und das Gefäss verschlossen, verschraubt und abgedichtet. Durch mehrmaliges Aufpressen von N2 verdrängt man aus dem
Reaktionsraum die Luft und belässt -schliesslioh einen Fremdgasdruck
von 17 atü N9 auf dem Reaktionsgefäss. Man schaltet
die Heizung ein und programmiert die automatische Versuchssteuerung auf einen Temperaturvorgabewert von 640° C und auf
eine Versuchsdauer von 2 1/2 Stunden. Während der Pyrolyse
baut sich ein Druck von 165 - 170 atü im Reaktionsgefäss auf. Ist das Programm abgelaufen, wartet man die Abkühlung des
Autoklaven auf ca. 180° C ab, öffnet sodann die Entlüftungsleitung, die über einen auf -80° C gekühlten Abscheider dann
über Dach ins Freie führt und gibt somit allen flüchtigen
Reaktionsprodukten Gelegenheit zu entweichen bzw. im gekühlten Abscheider zu kondensieren* Anschliessend arbeitet man
das Rohkondensat, wie nun schon in den vorstehenden Beispielen beschrieben, auf,
Rückwaage: 687 g Verlust! 13 g
Rückstand an/wachsaxvfcigen . Produkten? 18 g » 2,6 96
Zur Destillation gelangen 669 g
-16-
109853/18S2
Zusammensetzung des Rohpvrolvsats?
Verbindung | Formel | Kp | Retentions- zeit |
Menge (g) |
% |
Hexafluorpropen | C3F6 | -28 | - 4,9 | 117,0 | 17,50 |
Perfluorisobutylen | iso- C4F8 . |
6,5 | 6,8 | 143,5 | 21,50 |
Perfluorcyclopen- ten und Perfluor~ pentene |
C5F10 | 21- 28 |
7,1/7,6/ 10,9 |
22,5 | 3,35 |
Peffluorpentan | C5F12 | 30 | 5,6 | 54,0 | 8,00 |
1-Trifluormethyl- heptafluorcyclo- penten-1 |
C6F10 | 47- 48 |
12,9 | 154,0 | 23,60 |
Perfluorhexan | C6F14 | 57 | 8,2/ | 56,4 | 8,40 |
mehrfach und länger- kettige perfluoral- kylsubstituierte Pefluorcyclopentene |
USW. | 63- 67 |
11,9 | 30,5 | 4,60 |
1-Trifluormethyl- nonafluorcyclo- hexen-1 |
C7F12 | --75 | 19 | 28,0 | 4,20 |
Perfluorhepten | C7F14 | -80° | -«20 | '22,5 | 3,35 |
Perfluorheptan | C7F16 | 85° | 17 | 25,3 | 3,78 |
Perfluoroctan | C8F18 | 102 | 23 | 9,2 | 1,38 |
663,0 99,1
In kleineren Mengen treten noch auf:
Perfluorocten, Perfluorcyclobuten8 Perfluorhexen, Perfluorcyclohexen
und Tetrafluoräthylsn (Q
Die cyclischen Perfluorolefin© sind im Geaamtpyrolysat mit 35 %
. anteilig. Hiervon sind allein 23 % reine® 1-Tri£luora©thyl-heptafluorcyclopenten-1.
2 0-31P
Bei sp i e 1
3
Ein Beweis für die Wirksamkeit der erfindungsgemäss vorgeschlagenen, die Bildung niedermolekularer Spaltprodukte stark begünstigenden
Katalysatoren sei in diesem Beispiel gegeben. Es wurden in zwei Parallelversuchen jeweils 350 g Polytetrafluoräthylen
(Abfallstücke von ramextrudierten Stäben mit
10 mm φ) in das in Beispiel 1 beschriebene Druckrohr eingebracht und für 3 1/2 Stunden einer Temperatur von 595 - 600° C
ausgesetzt, und zwar in einem Fall ohne jeglichen Zusatz
(Versuch A) und im anderen Fall mit einem Zusatz von 1 %
(= 3,5 g) Kaliumnitrat (Versuch B). Es zeigte sich ein
deutlicher Unterschied vor allem im Depolymerisationsgrad
und in der Zusammensetzung der Rohpyrolysate.
Folgende Tabelle ermöglicht uns einen Vergleich der Ergebnisse:
Ver such |
Zeit (Std.) |
Tempera tur 0C |
Zu sätze (KNO3) |
Druck atü |
Ein waage g |
Verlust g % |
2 | Rückstand Wachs g % · |
22 | Rohpyro lysat g % |
76 |
A | 3 1/2 | 595-600 | - | 105 | 350 | 7 | 2,6 | 76 | 3,7 | 267 | 94 |
B | 3 1/2 | 595-600 | 3,5 | 123 | 350 | 9 | 13 | 328 |
-28-
109853/1852
-ZO-
Zusammensetzung: (In % vom Ausgangsmaterial )
Versuch A B |
2p3 | |
Tetrafluoräthylen | 1,4 | 11,3 |
Hexafluorpropen | 17 | •1„65 |
Perfluorcyclobuten | 0,75 | 15,2 |
Perfluorisobutylen | 15,7 | 295 ■ |
Perfluorcyclopenten Perf luorpentene '- |
1,5 | 9,9 |
Perfluorpentan | 5,4 | 15,4 |
1-Trifluormethylheptafluor« cyclopenten |
13,2 | 15,6 t |
Perfluorhexan | 7,6 | 3,15. |
mehrfach und längerkettige - perfluoralkylsubstituierte Perfluorcyclopentene |
5p 2 , | "3,7 |
1 -Trif luormethylnona-· fluorcyclohexen |
0,8 | 1P86 |
Perfluorhepten | 3,6 | 5,4 |
Perfluorheptan | 2P8 | 4,9 |
mehrfach und längerkettige per fluoralkylsubstituierte Per- fluorcyclohexene |
->» | |
Perfluorocten | 1 | 0,63 |
Perfluoroctan |
An cyclischen perfluorierten Olefinen werden in Versuch A
73 - 75 g, in Versuch B jedoch 105 - 107 g erhalten. Zudem
ist auch der Anteil an fünf- bis siebengliedrigen Perfluoralkanen in dem mit Katalysatorzissata durchgeführten Versuch
stark (teilweise um 100 Ji) erhöht»
ist bei gleicher Temperatur nach der bedeutend höher.
ist bei gleicher Temperatur nach der bedeutend höher.
Claims (5)
- Patentansprüche:Verfahren zur Herstellung von cyclischen Perfluorolefinen mit 4 bis 6 Ringgliedern und deren perfluoralkylsubstituierten Derivaten der allgemeinen FormelCnF2n-2'wobei η eine ganze Zahl von 4 bis 12 bedeutet, durch thermische Spaltung von Fluorkohlenstoffverbindungen mittleren und höheren Molgewichts bei erhöhten Temperaturen und erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pyrolyse bei Temperaturen von 500 bis 1000° C und bei Partialdrucken der Zersetzungsprodukte von 50 bis 300 atti, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und inerten Gasen, durchführt und die entstandenen Reaktionsprodukte anschließend destillativ trennt.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß * man die Temperatur der Pyrolyse vorzugsweise zwischen und 700° C wählt.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Pyrolyse Partialdrueke der Zersetzungsprodukte von vorzugsweise 70 bis 200 atü aufrecht erhalten werden.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren wie Stickoxid, Schwefeloxid, Thionyl-, SuIfuryl-, Nitrosyl- oder Nitrosoverbindungen oder solche Verbindungen, die die vorgenannten bei der Pyrolyse freisetzen, in Mengen von 0,01 - 5 Gew.Ji, vorzugsweise 0,1 1 Gew.#, vor der Pyrolyse zusetzt.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der Pyrolyse ein bestimmter Druck mit Hilfe eines inerten Fremdgases wie Stickstoff oder Argon, oder eines artverwandten Gases wie Tetrafluoräthylen, Tetrafluoräthan, Tetrafluormethan etc. aufgegeben wird.109853/1352
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702031047 DE2031047C3 (de) | 1970-06-24 | Verfahren zur Herstellung cyclischer Perfluorolefine mit 4 bis 6 Ringgliedern | |
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NL7108425A NL7108425A (de) | 1970-06-24 | 1971-06-18 | |
CH903671A CH565723A5 (de) | 1970-06-24 | 1971-06-21 | |
GB2925771A GB1338425A (en) | 1970-06-24 | 1971-06-22 | Process for the preparation of perfluorinated compounds |
BE768850A BE768850A (fr) | 1970-06-24 | 1971-06-22 | Procede de preparation de composes perfluores |
US00155649A US3816552A (en) | 1970-06-24 | 1971-06-22 | Process for the preparation of perfluorinated compounds |
FR7122874A FR2096789B1 (de) | 1970-06-24 | 1971-06-23 | |
SU1677039A SU477575A3 (ru) | 1970-06-24 | 1971-06-23 | Способ получени низших перфторалканов и циклических перфторолефинов |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702031047 DE2031047C3 (de) | 1970-06-24 | Verfahren zur Herstellung cyclischer Perfluorolefine mit 4 bis 6 Ringgliedern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2031047A1 true DE2031047A1 (de) | 1971-12-30 |
DE2031047B2 DE2031047B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2031047C3 DE2031047C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6176333B1 (en) | 1998-12-04 | 2001-01-23 | Baker Huges Incorporated | Diamond cap cutting elements with flats |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6176333B1 (en) | 1998-12-04 | 2001-01-23 | Baker Huges Incorporated | Diamond cap cutting elements with flats |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA943973A (en) | 1974-03-19 |
BE768850A (fr) | 1971-12-22 |
US3816552A (en) | 1974-06-11 |
FR2096789A1 (de) | 1972-02-25 |
NL7108425A (de) | 1971-12-28 |
CH565723A5 (de) | 1975-08-29 |
SU477575A3 (ru) | 1975-07-15 |
FR2096789B1 (de) | 1975-08-22 |
DE2031047B2 (de) | 1977-03-03 |
GB1338425A (en) | 1973-11-21 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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