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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wendegabel zum Heben von Paletten,
Platten, Plattenstapeln und dergleichen mit einem Gabelträger, der an
seinem unteren Ende Hubzinken trägt
und an seinem oberen Ende Mittel zum Anhängen an einen Kranausleger,
ein Hubseil oder dergleichen aufweist, wobei die Hubzinken an einem
Hubzinkenträger,
der quer zur Hubzinkenlängsachse
drehbar am Gabelträger
gelagert ist, befestigt und durch einen Schwenkantrieb verschwenkbar
sind, der ein etwa rohrförmiges
Gehäuse
und eine darin aufgenommene, durch hydraulische Kräfte verschwenkbare
Schwenkwelle besitzt.
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Eine
solche Wendegabel ist beispielsweise aus der
DE 201 17 513 U1 bekannt. Die Hubzinken können zwischen
einer Aufnahmestellung, in der sie etwa rechtwinklig bis leicht
spitz- bzw. stumpfwinklig zu dem Gabelträger stehen, und einer hochgeschwenkten
Stellung, in der sie etwa parallel zu dem Gabelträger verlaufen
bzw. zu diesem einen leicht spitzen Winkel einschließen, verschwenkt
werden. Zum Aufnehmen eines Plattenstapels werden die Hubzinken
in die etwa rechtwinklige Stellung geschwenkt, so dass sie unter
den Plattenstapel geschoben werden können. Ist der Plattenstapel
aufgenommen, kann die Gabel durch Verschwenken hochgestellt wer den,
so dass die Platten hochkant stehen und zwischen den Hubzinken und
dem Gabelträger festgeklemmt
sind. Hierdurch kann ein sicherer Transport gewährleistet werden. Die Handhabung
in engen Räumen
vereinfacht sich. Bei der aus der
DE 201 17 513 U1 bekannten Wendegabel wird
als Schwenkantrieb ein spezieller hydraulischer Schwenkmotor verwendet,
bei dem in einem etwa rohrförmigen
Gehäuse
eine Schwenkwelle aufgenommen ist. Zwischen der Schwenkwelle und
dem Gehäuse
sitzt eine Hülse,
die einerseits längsverschieblich
aber drehfest in dem Gehäuse
sitzt und andererseits über
eine Gewindeverzahnung mit der Schwenkwelle kämmt. Durch axiales Verschieben dieser
Getriebehülse
mittels Hydraulikdruck kann die Schwenkbewegung bewirkt werden.
Dieser Antrieb zeichnet sich an sich durch eine sehr kompakte Bauweise
aus. Allerdings ist bei der
DE 201 17 513 U1 die Anordnung des Hubzinkenträgers weiter
verbesserungsfähig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Wendegabel der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Vorzugsweise soll eine noch kompaktere Anordnung der Hubgabel und
des diese schwenkenden Schwenkantriebs erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Wendegabel gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Wendegabel zeichnet sich also erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Hubzinkenträger ein
sich koaxial zur Schwenkwelle durch das Gehäuse des Schwenkantriebs hindurchtretendes
Trägerprofil
aufweist und mit der Schwenkwelle des Schwenkantriebs drehfest verbunden
ist. Die Integration des quer zu den Hubzinken verlaufenden Trägerprofils
in den Schwenkantrieb bewirkt eine noch kompaktere Anordnung der
Gabel. Insbesondere kann der Schwenkantrieb noch näher an den
Gabelträger heranrücken, da
kein Platz für
einen zwischen den Schwenkantrieb und den Gabelträger schwenkenden Abschnitt
des Hubzinkenträgers
freigehalten werden muss, wie dies bei der
DE 201 17 513 U1 der Fall
ist. Das durch den Schwenkantrieb hindurchtretende Trägerprofil
definiert gleichzeitig die Schwenkachse des Hubwerkträgers. Zudem
kann eine vereinfachte Befestigung des Schwenkantriebs an dem Gabelträger dadurch
erreicht werden, dass das Gehäuse selbst
an dem Gabelträger
starr befestigt wird. Im Gegensatz zu der
DE 201 17 513 U1 ist die Schwenkwelle
des Schwenkantriebs nicht mit dem Gabelträger, sondern mit dem Hubzinkenträger drehfest
verbunden.
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Das
durch den Schwenkantrieb hindurchtretende Trägerprofil könnte grundsätzlich integral einstückig mit
der Schwenkwelle des Schwenkantriebs ausgebildet sein. In diesem
Falle wäre
das Eingriffsprofil, mit dem die durch Hydraulikkräfte verschiebbare
Hülse kämmt, unmittelbar
auf den entsprechenden Abschnitt des Trägerprofils angeformt. In Weiterbildung
der Erfindung jedoch sind die Schwenkwelle und das Trägerprofil
separate Bauteile. Die Schwenkwelle ist vorzugsweise als Hohlwelle
ausgebildet und sitzt auf dem vorzugsweise rohrförmigen Trägerprofil des Hubzinkenträgers, das
durch den Schwenkantrieb hindurchtritt. Bei dieser Ausbildung ist
die Schwenkwelle und das Trägerprofil
einfacher zu fertigen. Zudem bewirkt die auf dem Trägerprofil sitzende
Schwenkwelle eine erhöhte
Steifigkeit des Trägerprofils.
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In
Weiterbildung der Erfindung besitzt der Hubzinkenträger von
dem einen durch den Schwenkantrieb hindurchtretenden Trägerprofil
beabstandet ein zweites Trägerprofil,
das an zwei Tragstücken
befestigt ist, die nach Art einer Kurbel drehfest auf seitlich aus
dem Gehäuse
heraustretenden, zapfenförmigen
Anschlussabschnitten der Schwenkwelle sitzen. Die Hubzinken sind
mit den beiden voneinander beabstandeten Trägerprofilen verbunden. Das
zusätzliche
zweite Trägerprofil
bringt eine günstigere Drehmomentübertragung.
Grundsätzlich
wäre es zwar
auch möglich,
dass nur das eine, durch den Schwenkantrieb hindurchtretende Trägerprofil
vorgesehen ist, das das Drehmoment des Schwenkantriebs auf die Hubzinken überträgt. Hierdurch
würde jedoch
das Trägerprofil
stark auf Torsion beansprucht werden. Auch die Verbindung zwischen
den Hubzinken und dem Trägerprofil
würde stark
beansprucht werden. Deshalb sind vorzugsweise die beiden voneinander
beabstandeten Trägerprofile
vorgesehen.
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Um
die Übertragung
des Drehmoments auf beide Trägerprofile
aufzuteilen, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das durch
den Schwenkantrieb hindurchtretende Trägerprofil drehfest mit der Schwenkwelle
verbunden ist. Hierdurch wird einerseits die Antriebsbewegung des
Schwenkantriebs über
das durch den Schwenkantrieb hindurchtretende Trägerprofil und andererseits über die
kurbelartigen Trägerstücke und
das daran befestigte zweite Trägerprofil
auf die Hubzinken übertragen.
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Die
Hubzinken sind vorteilhafterweise auf den beiden in diesem Fall
parallel angeordneten Trägerprofilen
längsverschieblich.
Der Abstand der Hubzinken voneinander kann eingestellt werden, um
an die aufzunehmenden Gegenstände
angepasst zu werden.
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Die
Verbindung des Schwenkantriebsgehäuses mit dem Gabelträger kann
verschieden ausgebildet sein. Vorzugsweise ist eine lösbare starre
Verbindung vorgesehen. Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung ist das Gehäuse
mit dem Gabelträger
verschraubt. Hierzu können
an dem Gabelträger
sich um ein Segment des Schwenkan- ; triebsgehäuses schmiegende Flansche vorgesehen
sein, mit denen der Schwenkan- ; trieb verbunden ist.
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Um
eine verbesserte Auflage der aufgenommenen Platten, Plattenstapel
oder dergleichen im hochgeschwenkten Zustand der Gabel zu erreichen, sind
in Weiterbildung der Erfindung die kurbelartigen Tragstücke, an
denen das zweite Trägerprofil
befestigt ist, mit Auflageflächen
versehen, die im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse der Hubzinken ausgerichtet
sind und vorzugsweise mit abgebogenen Endabschnitten der Hubzinken,
mit denen die Hubzinken an den Trägerprofilen befestigt sind,
in einer Ebene angeordnet sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Wendegabel nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei die Hubzinken in einer nach unten geschwenkten Aufnahmestellung
gezeigt sind,
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2 eine Seitenansicht der
Wendelgabel aus 1, wobei
die Hubzinken mit einem darauf liegenden Plattenstapel in einer
abgesenkten Aufnahmestellung und in einer hochgeschwenkten Transportstellung
gezeigt sind,
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3 einen Schnitt entlang
der Linie B–B
in 2 durch den Schwenkantrieb
und dessen Verbindung mit dem Hubzinkenträger, der das durch den Schwenkantrieb
hindurchtretende Trägerprofil
zeigt, und
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4 eine vergrößerte ausschnittsweise Darstellung
des in 3 mit C gekennzeichneten
Bereichs, der einen Schnitt durch den Schwenkantrieb mit dem hindurchtretenden
Trägerprofil
und die Verbindung der Schwenkwelle des Schwenkantriebs mit kurbelartigen
Tragstücken
zeigt.
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Die
als Wendegabel ausgebildete Hubgabel umfasst einen länglichen,
aufrecht ausgerichteten Gabelträger 1,
der in der gezeichneten Ausführung aus
zwei leicht V-förmig
zueinander angeordneten Trägerprofilen 2 und 3 besteht.
Der Gabelträger 1 trägt an seinem
unteren Ende Hubzinken 4 und 5. Die Hubzinken 4 und 5 sind
an einem Hubzinkenträger 6 befestigt,
der in der gezeichneten Ausführung
aus zwei parallelen Rohren besteht, an denen die Hubzinken 4 und 5 jeweils
verschieblich geführt
sind, so dass sie in verschiedenem Abstand voneinander angeordnet
werden können.
Die Hubzinken 4 und 5 sind parallel zueinander
ausgerichtet. Wie 1 zeigt,
bestehen sie aus Stahlträgerprofilen,
die am Hubzinkenträger 6 rechtwinklig
abgebogen sind, und mit dem abgebogenen Abschnitt an den beiden
Rohren des Hubzinkenträgers 6 befestigt
sind.
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Der
Hubzinkenträger 6 ist
mit dem Gabelträger 1 über einen
Schwenkantrieb 7 verbunden, mit Hilfe dessen der Hubzinkenträger 6 und
damit die Hubzinken 4 und 5 um eine Schwenkachse 8 geschwenkt
werden kann, die einerseits quer zur Längsrich tung der Hubzinken 4 und 5 und
andererseits quer zur Längsrichtung
des Gabelträgers 1 ausgerichtet
ist. In der in 1 gezeichneten
Stellung sind die Hubzinken 4 und 5 bereit, unter
eine Palette, Platten oder einen Plattenstapel geschoben zu werden.
Haben sie beispielsweise einen Plattenstapel untergriffen, können sie
um die Schwenkachse 8 um etwa 90° nach oben geschwenkt werden,
so dass der gegriffene Plattenstapel auf den abgebogenen Abschnitten
der Hubzinken 4 und 5 zu ruhen kommt und aufrecht
ausgerichtet ist. In dieser Stellung liegt der gegriffene Plattenstapel
zwischen den Hubzinken 4 und 5 und den Trägerprofilen 2 und 3 des
Gabelträgers 1 quasi
eingeklemmt.
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Wie
die 3 und 4 zeigen, umfasst der Schwenkantrieb 7 ein
grob gesprochen zylindrisches, rohrförmiges Gehäuse 9, das an beiden
Enden durch radial angeordnete, im wesentlichen ringförmige Gehäusedeckel 10 und 11 verschlossen
ist. Im Inneren des Gehäuses 9 ist
eine Schwenkwelle 12 angeordnet, die sich durch Durchgangsausnehmungen 13 in
den Gehäusedeckeln 10 und 11 hindurch erstreckt
und über
Lager an dem Gehäuse 9 bzw. den
Gehäusedeckeln 10 und 11 drehbar
gelagert ist. Zwischen dem Gehäuse 9 und
der Schwenkwelle 12 sitzt eine Antriebshülse 14,
die axial verschieblich ist und entweder mit dem Gehäuse 9 oder
der Schwenkwelle 12 drehfest verbunden ist. In der gezeichneten Ausführungsform
ist die Antriebshülse 14 über ein Keilprofil
verdrehfest in dem Gehäuse 9 geführt. Mit der
Schwenkwelle 12 ist die Antriebshülse 14 über eine
Gewindeverzahnung in Eingriff, so dass sich die Schwenkwelle 12 relativ
zu dem Gehäuse 9 dreht, wenn
die Antriebshülse 14 axial
verschoben wird. Die Antriebshülse 14 kann über hydraulischen
Druck axial verschoben werden, der in das Gehäuse 9 in Druckkammern
auf entsprechenden Seiten eines Kolbenstücks eingeleitet wird, das die
Antriebshülse 14 dann
entsprechend verschiebt.
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Wie
die 3 und 4 zeigen, ist die Schwenkwelle 12 hohl
ausgebildet. Durch sie hindurch tritt das als Rohr ausgebildete
eine Trägerprofil 15 des
Hubzinkenträgers 6.
Das Trägerprofil 15 ist
also koaxial zu der Schwenkwelle 12 angeordnet, wobei vorzugsweise
eine drehfeste Verbindung zwischen dem Trägerprofil 15 und der
Schwenkwelle 12 vorgesehen ist.
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Die
Schwenkwelle 12 ragt mit zapfenförmigen Anschlussstücken 16 und 17 aus
dem Gehäuse 9 heraus.
Auf diesen Anschlussstücken 16 und 17 der
Schwenkwelle 12 sitzen drehfest kurbelartige Tragstücke 18 und 19,
die die Anschlussstücke 16 und 17 umgreifen
und sich quer zur Schwenkachse 8 erstrecken. Die drehfeste
Verbindung zwischen den Tragstücken 18 und 19 und
den Anschlussstücken 16 und 17 der
Schwenkwelle 12 kann kraftschlüssig und/oder formschlüssig, vorzugsweise
lösbar,
ausgebildet sein. Beispielsweise können die Anschlussstücke 16 und 17 ein
Mehrkantprofil aufweisen, auf dem die Tragstücke 18 und 19 mit
Mehrkantausnehmungen sitzen.
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An
den von der Schwenkwelle 12 beabstandeten Enden tragen
die Tragstücke 18 und 19 das zweite
ebenfalls rohrförmige
Trägerprofil 20,
das sich parallel zu dem ersten Trägerprofil 15 erstreckt
und zusammen mit diesem die Hubzinken 4 und 5 trägt.