DE3143778C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstützung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einer aus der US-PS 35 45 627 bekannten Abstützung dieser Art wird das obere Ende der Gewindespindel in einem Schacht eines nach oben verlängerten Gehäuses bewegt. Das beim Drehen der Gewindemutter auf die Gewindespindel ausgeübte Drehmoment, das insbesondere beim Aufsetzen der Bodenauflage auf dem Boden stark ansteigt, muß im oberen Ende der Gewindespindel aufgenommen werden, da sich ansonsten die Gewindespindel mit der Gewindemutter durchdreht und keine Verstellung der Gewindespindel mehr erfolgt. Es treten unerwünscht hohe Torsionsbelastungen in der Gewindespindel auf, die zusammen mit konstruktions- oder abstützbelastungsabhängigen Deformationen der Gewindespindel in dem als Zahntrieb ausgebildeten Drehantrieb und der Lagerung der Gewindemutter zu Verspannungen oder Verklemmungen führen. Die Leichtgängigkeit der Verstellbewegung der Gewindespindel ist, insbesondere bei Auftreten mehrerer verschiedenartiger Belastungen, gefährdet.

Die gleichen Nachteile treten bei einer Abstützung gemäß der US-PS 37 90 133 auf, bei der keine Maßnahmen zur Drehabstützung der Gewindespindel erkennbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine leichtgängige Verstellbarkeit der Gewindespindel unter allen in der Praxis auftretenden Belastungsfällen gewährleistet wird.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dieser Ausbildung wird ein von der Gewindemutter auf die Gewindespindel ausgeübtes Drehmoment auf die Drehmomentstange übertragen, die ihrerseits in der Ausfahrstütze abgestützt ist. Sobald die Gewindespindel eine nennenswerte Torsion erfährt, wird diese über die Länge der Gewindespindel gleichmäßig verteilt, unabhängig davon, wie weit die Gewindespindel aus- oder eingefahren ist. Dank des Abstands zwischen der Gewindespindel und der Drehmomentstange wird die Reaktionskraft aus dem von der Gewindemutter ausgeübten Drehmoment mit einem günstigen Hebelarm unmittelbar in die Ausfahrstütze übertragen. Kommen zur Torsion noch zusätzliche Belastungen hinzu, z. B. wenn die Bodenauflage mit zunehmendem Druck auf den Boden gepreßt und die Gewindespindel in Richtung ihrer Längsachse oder etwas schräg in die Gewindemutter gedrückt wird, dann können geringfügige Deformationen aufgrund dieser Belastungen die Leichtgängigkeit der Gewindespindel nicht nennenswert beeinflussen. Denn die Gewindespindel ist nur in der Gewindemutter gehalten, überträgt Reaktionskräfte aus einer Torsionsbelastung über die Drehmomentstange in die Ausfahrstütze, und erfährt durch die Drehmomentstange eine zusätzliche Führung in Richtung ihrer Längsachse.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wird bei hoher Gestaltfestigkeit der Gewindespindel und der Drehmomentstange ein geringes Gewicht der Komponenten erreicht.

Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 3 werden über den Umriß der Ausfahrstütze überstehende Komponenten, die mit bewegten Lasten kollidieren könnten, vermieden und die Leichtgängigkeit der Bewegung der Drehmomentstange bei großflächiger Kraftübertragung in die Ausfahrstütze sichergestellt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ergibt sich ein geringes Gewicht für die Antriebselemente und wird der Vorteil erreicht, daß die Antriebskette geringfügige Fluchtungsfehler oder Deformationen auch während des Betriebes gestattet.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 wird eine gleichmäßige Verteilung von Torsionsspannungen über die Länge der Gewindespindel sichergestellt.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist sichergestellt, daß bei auf dem Boden abgestütztem Kran schwingende Lasten mit keinen vorstehenden Teilen kollidieren. Ferner wird insgesamt ein leichtgewichtiger, effizienter und kompakter Aufbau der Abstützung erreicht.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines fahrbaren Krans, in Fahrt­ stellung,

Fig. 2 eine Rückansicht des Krans von Fig. 1, in auf dem Boden abgestützter Stellung,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt in der Ebene 3-3 aus Fig. 4,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Details von Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt in der Ebene 5-5 von Fig. 3, und

Fig. 6 ein Detail in Explosionsdar­ stellung.

Ein fahrbarer Kran C gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt einen länglichen Unterwagen 1 mit vorderen und hinteren rohrförmigen Abschnitten 2 und 3 und einer dazwischenliegenden Wanne 4. Am Unterwagen 1 sind mehrere Achsen mit Rädern 6 vorgesehen.

An jeder Seite des Unterwagens 1 ist eine seitlich ausschwenkbare Ausfahrstütze 10, 11 angebracht, die zusätzlich teleskopartig ausfahrbar ist. In Fig. 1 sind die Ausfahrstützen 10, 11 in der Fahr- oder Transportposition seitlich neben dem Unterwagen 1 gezeigt.

Am vorderen und hinteren Abschnitt 2, 3 und an den Enden der Ausfahrstützen 10, 11 ist jeweils eine Aufbockvorrichtung 13 vorgesehen.

Auf dem Unterwagen 1 ist ein Oberbau 14 um eine vertikale Achse 15 um 360° drehbar. Ein ausfahrbarer Teleskopausleger 20 ist am Oberbau 14 um eine horizontale Welle 22 schwenkbar, derart, daß die Auslegerspitze 24 in üblicher Weise verstellbar ist. Am Oberbau 14 sind ferner eine Winde 30 und eine Antriebsquelle E, z. B. ein Verbrennungsmotor, angeordnet. Der Teleskopausleger 20 kann bis auf eine Höhe von über 100 m ausgefahren werden, und zwar mittels eines Zylinders 25 an einer Welle 26 des Oberbaus 14, der an einer Stelle 27 an einem Basisabschnitt 28 des Teleskopauslegers 20 angreift. Von der Winde 30 erstreckt sich ein Lastseil 29 über Seilscheiben und über die Auslegerspitze 24 zu einem Lasthaken 31.

Am Unterwagen 10 ist eine Bedienungskabine 32 für den Kranfahrer vorgesehen. Eine weitere Bedienungskabine 33 ist am Oberbau 14 angebracht. Sie wird benutzt wenn der Kran in Betrieb ist.

Die Ausfahrstützen 10 und 11 sind identisch. Aus diesem Grund wird nur die Ausfahrstütze 10 erläutert. Die Ausfahrstütze 10 besteht aus teleskopartig ineinandergesteckten äußeren und inneren hohlen Kastenträgern 35, 36 mit rechteckigem Querschnitt. Der Kastenträger 35 gabelt sich in einen oberen und einen unteren Teil 38 (Fig. 2). Mit einem Antrieb 40 lassen sich die Ausfahrstützen 10, 11 ausschwenken.

Der Kastenträger 36 weist eine Oberseite 41, eine Unterseite 42 und zwei vertikale Seitenwände 43 und 44 auf. Eine Tragekonsole 50 (Fig. 3 und 6) aus Stahl ist zwischen abgeschrägte Enden 43 a, 44 a der Seitenwände 43, 44 eingeschweißt. In der Tragekonsole 50 sind beabstandet ein rohrförmiges Gehäuse 51 und eine Gleitlager-Hülse 49 vorgesehen. Eine Gewindemutter 52 ist mit Drehlagern 53 im Gehäuse 51 drehbar derart gelagert, daß ihre Achse vertikal steht. Sie wird durch eine Schulter 52 a sowie einen Haltering 54 gehalten, der mit dem oberen Ende der Gewindemutter 52 verschraubt und durch Einstell- bzw. Madenschrauben 54 a festgelegt ist. Ein Untersetzungsgetriebe 56 (Fig. 3) trägt einen Drehantrieb 55, zweckmäßigerweise einen umsteuerbaren Hydraulikmotor, und ist bei 57 an der Tragekonsole 50 befestigt. An einer Ausgangswelle 61 des Untersetzungsgetriebes 56 ist ein Kettenrad 60 angebracht, das mit einem Kettenrad 63 auf der Gewindemutter 52 in etwa fluchtet. Das Kettenrad 63 ist mit Schrauben 64 befestigt. Eine endlose Antriebskette 65 umschlingt die Kettenräder 60 und 63.

In der Gewindemutter 52 ist eine vertikal stehende, rohrförmige Gewindespindel 70 gelagert, an deren unterem Ende eine Bodenauflage 71 angebracht ist. In einem Abstand und parallel zur Gewindespindel 70 ist mit dieser eine Drehmomentstange 73 über einen oberen und einen unteren Gurt 74, 75 mittels Schrauben 76 und 77 verbunden. Die Drehmomentstange 73 durchsetzt die Gleitlager-Hülse 49 und ist darin vertikal verschieblich geführt. Der Gewindeeingriff zwischen der Gewindespindel 70 und der Gewindemutter 52 ist selbsthemmend.

Claims (6)

1. Abstützung für einen Kran, mit an dessen Unterwagen zumindest horizontal ausschwenkbar gelagerten Ausfahrstützen, nahe deren freien Enden jeweils eine vertikale Spindel mit Außengewinde und Bodenauflage in einer mit einem Drehantrieb gekuppelten, in der Ausfahrstütze drehbar gelagerten und in vertikaler Richtung abgestützten Gewindemutter auf- und abbewegbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Gewindespindel (70) eine zu ihr parallele und beabstandete Drehmomentstange (73) verbunden ist, die von der Ausfahrstütze (10, 11) zur Gewindespindel (70) parallel verschiebbar abgestützt ist.

2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (70) und die Drehmomentstange (73) rohrförmig ausgebildet sind.

3. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gewindespindel (70) aufnehmende Gewindemutter (52) und der Drehantrieb (55) in einer im Inneren der als Kastenträger ausgebildeten Ausfahrstütze (10, 11) festgelegten Tragekonsole (50) gelagert sind und daß in der Tragekonsole (50) ein Gleitlager (49) zur Schiebeführung der Drehmomentstange (73) angeordnet ist, wobei die Drehmomentstange (73) die Tragekonsole (50) im Gleitlager (49) durchsetzt.

4. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (55) ein umsteuerbarer Hydraulikmotor ist, der mittels eines Untersetzungsgetriebes (56) in der Tragekonsole (50) festgelegt ist, daß ein Kettenrad (60) des Untersetzungsgetriebes (56) mit einem auf der Gewindemutter (52) festgelegten Kettenrad (63) über eine endlose Antriebskette (65) verbunden ist und daß die Drehmomentstange (73) an der dem Hydraulikmotor gegenüberliegenden Seite der Gewindespindel (70) angeordnet ist.

5. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentstange (73) an beiden Enden über je einen Haltegurt (74, 75) mit der Gewindespindel (70) verbunden ist.

6. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei auf den Boden abgesenkter Bodenauflage (71) die oberen Enden der Gewindespindel (70) und der Drehmomentstange (73) in etwa mit der Oberseite der Ausfahrstütze (10, 11) fluchten.