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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Palettenstapelgerät gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1.
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Bekannt
sind sogenannte Hubwägen,
die im wesentlichen aus einer an einem Radträger vorgesehenen lenkbaren
Achse und aus einem Hubrahmen bestehen, welcher zwei Gabelarme bildet,
die an ihrem freien Ende jeweils mit einer Rolle versehen sind.
Durch eine Hubeinrichtung, beispielsweise durch eine hydraulische
Hubeinrichtung ist der Hubrahmen manuell oder motorisch auf und
abbewegbar. Dieser Hub ist bei den gängigen Hubwägen schon aus konstruktiven
Gründen
begrenzt, d.h. auf etwa 120 mm beschränkt, reicht aber für den generellen
Verwendungszweck derartiger Hubwagen, nämlich für das Bewegen von beladenen
Paletten voll aus. Derartige Hubwägen sind insbesondere in Märkten, aber
auch in anderen Betrieben weit verbreitert, in denen auf Paletten
angelieferte Produkte verkauft, weiterverarbeitet usw. werden und
bei denen dann u.a. die Notwendigkeit besteht, die leere Paletten möglichst
raumsparend zu stapeln und diese im gestapelten Zustand beispielsweise
an den Lieferanten zurückzusenden.
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Für das Stapeln
leerer Paletten sind Palettenstapelgeräte bekannt (
DE 39 10 705 ,
DE 198 38 346 ), bei denen das Stapeln
der Paletten, d.h. die Bildung eines Palettenstapels von unten dadurch
erfolgt, daß die
jeweils neue Palette unter Anheben eines bereits gebildeten Palettenstapels
in diesen als unterste Palette eingeführt wird. Hierfür ist u.a.
ein Anheben der bereits im Gerät
befindlichen Paletten notwendig. Die bekannten Palettenstapler weisen hierfür einen
motorischen Antrieb auf, wodurch die bekannten Geräte entsprechend
teuer sind. Zum Halten des angehobenen Palettenstapels sind Klinken
vorgesehen, die jeweils Anlageflächen
für die
unterste, im Palettenstapelgerät
gestapelte Palette bilden.
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Bei
einer speziellen Ausbildung der bekannten Palettenstapelgeräte, die
ein Stapel von kleineren Paletten auf größeren Paletten ermöglicht,
erfolgt beim Einfügen
von neuen Paletten in den im Gerät gebildeten
Palettenstapel jeweils ein Anheben dieses Stapels mit motorisch
höhenbewegten
Greifarmen oder Klinken.
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Bekannt
ist weiterhin ein Palettensammler in Form eines Anbaugerätes an einen
Hubwagen. Dieser Palettensammler besteht im wesentlichen aus zwei
parallel zu den Gabelarmen des Hubwagens angeordneten Wandelementen.
An diese Wandelemente sind insgesamt vier jeweils um eine horizontale Achse
schwenkbare Klinken angebracht, und zwar derart, daß diese
Klinken jeweils eine Auflage für
die unterste Palette eines Palettenstapels bilden. In diesen Palettenstapel
können
neue Paletten von unten her durch Anheben gegen die bereits vorhandenen Paletten
mit den Gabelarmen des Hubwagens eingebracht werden. Voraussetzung
für diesen
bekannten Palettensammler ist ein Hubwagen, dessen Gabelarme einen
Hub größer als
die Höhe
der Paletten ausführen
können.
Bei den gängigen
und üblicherweise vorhandenen
Hubwägen
ist aber ein Hub in dieser Größe nicht
vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Palettenstapelgerät aufzuzeigen, welches auch
für die
Verwendung mit Hubwägen
geeignet ist, deren maximaler Hub kleiner ist als die Höhe der Paletten.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Palettenstapelgerät entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Das
lösungsgemäße Gerät gestattet
bei einer einfachen und preiswerten Ausbildung die Verwendung der
weitverbreiteten Hubwägen
mit einem maximalen Hub kleiner als die Palettenhöhe zum stapeln
von Paletten, aber auch zum Entnehmen des Palettenstapels aus dem
Gerät.
Ein Hubwagen zur Verwendung bei einem Palettenstapelgerät gemäß der Erfindung
ist dann beispielsweise so ausgeführt, daß er eine erste Hubrahmenfläche für die Anlage gegen
eine Palette in einer ersten Ebene und in einem Teilbereich eine
zweite Hubrahmenfläche
für die Anlage
gegen eine Palette in einer zweiten Ebene über der ersten Ebene bildet,
wobei die beiden Hubrahmenebenen einen Abstand voneinander aufweisen,
der kleiner ist als die Höhe der
Paletten.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Palettenstapelgerät;
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2 und 3 in
vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht sowie eine Rückansicht
des Gerätes
der 1;
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4 in
Detaildarstellung zwei Klinken des Gerätes der 1;
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5 in
Teildarstellung ein schwenk- und höhenverschiebbares Auflageelement
an der Rückseite
des Gerätes
der 1;
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6 und 7 in
Prinzipdarstellung einen Hubwagen zur Verwendung bei dem Gerät der 1;
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8 in
Schnittdarstellung eine Palette.
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Das
in den 1–5 dargestellte
und dort allgemein mit 1 bezeichnete Gerät dient
zum Stapeln von Paletten 2 und ist zur Verwendung in Verbindung
mit einem Hubwagen 3 bestimmt, wie er beispielsweise als
handbetätigbarer
oder motorbetätigbarer
Hubwagen in Märkten
verwendet wird.
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Die
aus Holz gefertigten Paletten 2 umfassen in bekannter Weise
u.a. obere Deckbretter 4, die die Oberseite der Palette
bildet, seitlich und mittlere Querbretter 5, auf denen
die Deckbretter 4 befestigt sind und die sich ihrerseits über als
Abstandhalter dienende Klötze 6 auf
unteren Bodenbrettern 7 abstützen, die die Unterseite der
Palette 2 bilden.
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Der
Hubwagen 3 besitzt in bekannter Weise eine lenkbare Achse 8 mit
wenigstens einem Rad 9, einen Trag- bzw. Hubrahmen 10 mit
zwei Gabelarmen 11, die an ihren freien Enden jeweils eine
höhenverstellbare
Rolle 12 aufweisen, so daß der Hubrahmen 10 mit
den Gabelarmen 11 aus einer unteren Hubstellung, in der
die Oberseite der Gabelarme 11 von einen Untergrund beispielsweise
einen Abstand von 85 mm aufweisen, in eine obere Hubstellung bewegbar
ist, und zwar mit einem Hub von etwa 120 mm.
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An
dem der Radachse 8 näherliegenden Ende
ist an jeder Gabel 11 ein Auflageelement 13 vorgesehen,
welches an seiner Oberseite eine Auflagefläche 14 bildet, die
in vertikaler Richtung von der Oberseite der Gabelarme 11 beabstandet
ist, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform etwa um 90 mm.
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Das
Stapeln der Paletten 2 mit dem Gerät 1 erfolgt in der
Weise, daß jede
neue Palette 2 unter die im Gerät 1 bereits vorhandenen
Paletten eingeführt und
dabei der gesamte, im Gerät 1 vorhandene
Palettenstapel um die Höhe
einer Palette angehoben wird. Im Einzelnen erfolgt dieses Anheben
in zwei Stufen oder Teilhüben,
und zwar deswegen, weil der Hubwagen 2 aufgrund seiner
konstruktiven Ausbildung nur einen begrenzten Hub für die Gabelarme 11 ermöglicht,
der kleiner ist als die Höhe
der Paletten 2.
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Im
Einzelnen besteht das Gerät 1 aus
einem aus Rohrprofilen aus Stahl hergestellten Rahmen 15, der
in Draufsicht (1) U-förmig ausgebildet ist und aus
zwei seitlichen Rahmenteilen 15' und einem rückwärtigen Rahmenteil 15'' besteht, die einen Geräteinnenraum 1' begrenzen.
An der Vorderseite des Gerätes 1 ist
der Rahmen 15 bei 16 offen. Über diese offene Seite erfolgt
das Einführen
der einzelnen Paletten 2 beim Stapeln sowie auch das Entnehmen des
gebildeten Palettenstapels aus dem Gerät 1.
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Der
Abstand der beiden Rahmenteile 15' ist etwas größer als die Breite der Paletten 2 in
Längsrichtung
der Eckbretter 4 bzw. der Querbretter 5. Die Länge der
Rahmenteile 15' ist
etwas kleiner als die Länge
der Paletten 2 in Richtung der Querbretter 5.
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An
jedem Rahmenteil 15' sind
zwei Klinkenpaare 17 vorgesehen, von denen jedes Klinkenpaar 17 in
vertikaler Richtung gegeneinander versetzt zwei Klinken aufweist,
nämlich
eine untere Klinke 18 und eine obere Klinke 19,
die um eine gemeinsame vertikale Achse 20 schwenkbar sind,
und zwar zwischen einer wirksamen Stellung, in der die Klinken 18 und 19 mit
ihrem eine Auflagefläche 18' bzw. 19' bildenden freien
Ende in den Raum 1' zwischen
den Rahmenteilen 15' hineinragen,
und einer unwirksamen Stellung, in der die Klinken 18 und 19 innerhalb des
jeweiligen Rahmensteils 15' aufgenommen
sind. Die Klinken 18 und 19 sind durch eine Feder,
beispielsweise eine Torsionsfeder in ihre wirksame Stellung vorgespannt.
Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, daß die Schwenkachse 20 bei
jeder Klinke dem rückwärtigen Rahmenteil 15'' näher liegt als die entsprechende
Klinkenfläche 18' bzw. 19', so daß ein Entnehmen
des Palettenstapels aus dem Gerät 1 unter
federndem Ausweichen der Klinken 18 und 19 möglich ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind
die Klinken 18 und 19 jeweils in der Draufsicht auf
das Gerät 1 (1)
winkelförmig
ausgebildet.
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An
dem rückwärtigen Rahmenelement 15 sind
zwei Abstandhalter bzw. Auflageelemente 21 vorgesehen,
und zwar derart, daß diese
Auflageelemente 21, die an ihrer Oberseite eine Auflagefläche 22 bilden,
zur Rückseite
des Gerätes 1 seitlich
ausweichen können
und zugleich auch in vertikaler Richtung bewegbar sind. Die Auflageelemente 21 sind hierfür jeweils
an einer Stange 23 in Achsrichtung dieser Stange verschiebbar
geführt.
Die Stange 23 ist an ihrem oberen Ende am Rahmenteil 15'' schwenkbar befestigt, und zwar
mittels eines horizontalen Gelenkbolzens 24, der radial
zur Stange 23 und auch parallel zur Ebene des Rahmenteils 15'' liegt. Weiterhin sind für jedes
Auflageelement 21 am Rahmenteil 15'' seitliche
Führungen
gebildet, die ein Verdrehen des Auflageelementes 21 auf
der Stange 23 verhindern, das axiale Verschieben des Auflageelementes 21 entlang
der Stange 23 aber ermöglichen.
Der Abstand, den die beiden Auflageelemente 21 voneinander
aufweisen, ist gleich dem Mittelabstand der beiden Gabelarme 11.
Durch das Eigengewicht sind die Auflageelemente in eine Stellung
vorgespannt, in der sie in den Raum 1' hineinreichen.
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Mit
dem beschriebenen Gerät 1 ist
zum Stapeln der Palette 2 somit folgende Arbeitsweise möglich:
Um
eine Palette 2 in das Gerät 1 einzubringen,
werden die abgesenkten Gabelarme 11 des Hubwagens 3 unter
die Palette 2 eingefahren, daß so die Oberseite der Gabelarme 11 der
Unterseite der Querbretter 5 benachbart liegt. Durch Anheben
der Gabelarme 11 wird die Palette 2 dann von dem
Untergrund abgehoben und durch die Öffnung 16 in das Gerät 11 bzw.
In den Raum 1' eingebracht,
wobei die freien Enden der Gabelarme 11 dem rückwärtigen Rahmenteil 15'' bzw. den dortigen, in den Innenraum 1' des Gerätes hineinreichenden
Auflageelementen 21 benachbart liegen. Im Anschluß daran
wird die auf den Gabelarmen 11 mit ihren Querbrettern 5 aufliegende
Palette mit den Gabelarmen 11 angehoben, wobei bei diesem
ersten Anheben der neuen Palette 2 auch im Gerät 1 bereits
vorhandene Paletten 2 mit angehoben werden und die unteren
Klinken 18 zunächst
federnd der neuen Palette 2 ausweichen und dann anschließend unter
die außenliegenden
Deckbretter 4 dieser einrasten, so daß dann die neue Palette 2 und auch
darüber
vorhandene Paletten 2 in einer Zwischenstellung auf den
unteren Klinken 18 gehalten sind. Bei diesem ersten Anheben
sind die Auflageelemente 21 durch die Palette sowie durch
die Gabelarme 11 aus dem Innenraum 1' nach außen geschwenkt.
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Für den nächste Teilhub
wird der Hubrahmen 10 mit den Gabelarmen 11 vollständig abgesenkt, womit
die Auflageelemente 21 in den nun freien Raum zwischen
den dem Rahmenteil 15'' benachbarten
Querbrett 5 der Palette 2 und der Oberseite der
Gabelarme 11 hineinschwenken können und so mit ihrer Unterseite
jeweils der Oberseite eines Gabelarmes 11 benachbart liegen.
Nach dem Absenken des Hubrahmens 10 wird dieser etwas weiter
in den Innenraum 1' des
Gerätes 1 hineinbewegt,
so daß die Auflageflächen 14 der
Auflageelemente 13 der Unterseite des der Öffnung benachbarten
Querbrettes 5 der Palette unmittelbar benachbart liegen.
Für das Ausführen des
zweiten Teilhubes wird der Hubrahmen 10 erneut angehoben,
wobei nunmehr die beiden Gabelarme 11 im Bereich der Öffnung 16 über die
Auflageelemente 13 und im Bereich des rückwärtigen Rahmenteils 15'' über die Auflageelemente 21 an
dem vorderen und hinteren Querbrett 5 der Palette 2 anliegen.
Bei dem zweiten Teilhub werden die einzubringende neue Palette und
die sich eventuell bereits im Gerät 1 befindlichen Paletten 2 soweit
angehoben, bis die oberen Klinken 19 mit ihren Anlageflächen 19' unter die äußere Deckbretter 4 der
einzubringenden neuen Palette 2 einrasten.
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Im
Anschluß daran
kann der Hubwagen 3 zum Einbringen einer weiteren Palette 2 in
das Gerät bzw.
in den dort bereits gebildeten Palettenstapel aus dem Gerät 1 herausbewegt
werden.
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Das
Entnehmen des Palettenstapels aus dem Gerät 1 kann ebenfalls
mit dem Hubwagen 3 erfolgen. Hierfür ist es lediglich notwendig
eine Palette 2 auf den Gabelarmen 11 in das Gerät 1 als
unterste Palette einzuführen
und diese dann mit einem ersten Hub anzuheben, so daß diese
unterste Palette gegen die darüberliegende
Palette im Gerät 1 zur
Anlage kommt und hierbei auch der gesamte Palettenstapel etwas angehoben
wird und sich somit auf den Gabelarmen 11 des Hubwagens 3 abstützt, der
dann unter Ausweichen sämtlicher
Klinken 18 und 19 mit dem Palettenstapel aus dem
Gerät 1 herausbewegt
werden kann.
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Wie
die Figuren zeigen, liegen die Anlageflächen 18' sämtlicher Klinken 18 in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Ebenso liegen auch die Anlageflächen 19' sämtlicher
Klinken 19 in einer gemeisamen horizontalen Ebene, wobei
der Abstand dieser Ebenen kleiner ist als die Höhe einer Palette.
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Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist die unterste,
im Gerät 1 bereits
vorhandene Palette 2 jeweils durch die Anlageflächen 19' der oberen
Klinken 19 gehalten, und zwar an der Unterseite ihrer außenliegenden
Querbretter 5. Mit der Unterseite steht diese Palette über die
Klinken 19, aber auch über
die Anlageflächen 18' der Klinken 18 nach
unten vor, so daß jede
neue, in das Gerät eingebrachte
Palette schon bei dem ersten Teilhub mit ihrer Oberseite gegen die
Unterseite der bereits im Gerät
vorhandenen untersten Palette 2 zur Anlage kommt und bei
diesem Teilhub der gesamte Palettenstapel im Gerät 1 mit angehoben
wird. Gleiches gilt dann auch für
den zweiten Teilhub der neu in das Gerät 1 eingebrachten
Palette 2.
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- 1
- Gerät
- 2
- Palette
- 3
- Hubwagen
- 4
- Deckbrett
- 5
- Querbrett
- 6
- Block
- 7
- Bodenbrett
- 8
- Vorderachse
- 9
- Rad
- 10
- Hubrahmen
- 11
- Hubgabel
- 12
- Rad
- 13
- Auflageelement
- 14
- Auflagefläche
- 15
- Rahmen
- 15', 15''
- Rahmenteil
- 16
- Öffnung
- 17
- Klinkenanordnung
- 18,
19
- Klinke
- 18', 19'
- Klinkenfläche
- 20
- Schwenkachse
- 21
- Auflageelement
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Stange
- 24
- Gelenkbolzen