DE2029084A1 - alpha Isomeres des Dekansaureesters von 10 eckige Klammer auf 3 (4 Hydroxy athyl 1 piperazinyl)-propyhden eckige Klammer zu 2 tnfluormethyl-thioxanthen, dessen Säureadditionssalze, Anwendungs verfahren und Zubereitungen - Google Patents
alpha Isomeres des Dekansaureesters von 10 eckige Klammer auf 3 (4 Hydroxy athyl 1 piperazinyl)-propyhden eckige Klammer zu 2 tnfluormethyl-thioxanthen, dessen Säureadditionssalze, Anwendungs verfahren und ZubereitungenInfo
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Description
Dr.F/B Kef alas A/S, Ottiliaverj 7, Kopenhagert-Valby (Dänemark)
©(-Isomeres des Dekansäureesters von 10-[3-(4—
Hydroxäräthyl-1-piperazinyl) -propyliden] -2—trif luormethyl—thioxanthen,
dessen Säureadditionssalze, Anwendungsverfahren und Zubereitungen.
Die Erfindung betrifft das neue «/,-Isomere des Dekansäureesters
von 10~[3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propylidenj-2-trifluormethyl-thioxanthen,
dessen nichttoxische Säureadditionssalze, Verfahren"zur Herstellung
dieser Verbindung, dessen therapeutische Zubereitungen mit langzeitwirkung sowie ein Verfahren
zur Behandlung von Psychosekranken mit solchen Zuber
eitungen„ .
Die Verbindung 10-j3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden)-2-trifluormethyl-thioxanthen
hat sich in den vergangenen Jahren in Form eines Gemisches der Cis-trans-Isomeren als neuroleptisches Arzneimittel
zur Behandlung von Psychoseerkrankungen, hauptsächlich zur behandlung von schizophrenen Patienten besonders
bewährt»
Die yerbindung, die im folgenden der Kürze halber
als PlupenthiHol (pINN) bezeichnet wird, wirkt in
geringen Mengen und wird vorzugsweise in Form von Säuresdditionssalzen, beispielsweise als Dihydrochlorid,
in einer zur oralen Anwendung geeigneten Mengeneinheit verwendet» Die tägliche Deals: liegt normalerweise
im ftereioh von 1 bis 3 mg dfeimal am lag.
000*82/2214
-2 -
Wenn Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden und weiterhin eine Stützdosis einnehmen sollen, hat
es sich oftmals als schwierig erwiesen, die Patienten zur Einnahme der Tabletten anzuhalten. Das Ergebinis
war ein hoher Grad von Rückfällen.
Zahlreiche neuroleptische Arzneimittel verursachen bei den Patienten Parkinsonsymptome. Diese Nebenwirkung
bildet bei einigen der neuroleptischen Arzneimittel, auch bei solchen mit Langzeitwirkung,
einen schwerwiegenden Nachteil.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
und eine neue Zubereitung mit Langzeitwirkung und geringen Neben-Y/irkungen sowie ein Verfah-
zur Behandlung . , Ί , „ , . .
ren/FsycHosekranker mit solchen Zubereitungen anzugeben.
Das in der Literatur beschriebene Verfahren zur Herstellung
von 10-[*3-(4-Hydxoxyäthyl-1~piperazinyl)-propylidenj
-2-trifluormethyl-thioxanthen findet sich in der USA-Patentschrift 3 282 930. Dieses Verfahren
führt lediglich zu einem Isomeren mit einer lediglich vernachlässigbaren neuroleptischen Aktivität»
Dieses inaktive Isomere wird im folgenden als das ß-Isomere bezeichnet· Das neuroleptische Arzneimittel
Flupenthixol wird, im wesentlichen wie in der USA-Patentschrift 3 116 291 für ähnliche Thioxanthenderivate
beschrieben, nach folgendem Schema hergestellt:
■
009882/221 Λ
C=O+ BrMg · GH2 0OH=
/OH
C\GH2 »CH=GH2
C\GH2 »CH=GH2
V-I /
C=CHoCH=CH9
HN ¥
CH0 ·Ν N0OH0CH9OH
Das hierbei angefallene Isomerengemisch läiBt sich
hierauf durch fraktionierte Kristallisation, "beispielsweise
aus Diäthyläther, trennen, wobei das OU -Isomere in ausgezeichneter Ausbeute und praktisch
frei von ß-Isomere erhalten wird·.
Bei der erfindungsgemäßen Verbindung handelt es
sich um das cv-Isomere des Decansäureesters von
Plupenthixol, im folgenden der Kürze wegen mit Lu 5-110 bezeichnet, welches gemäß einer Ausführungs·
form des Verfahrens
009882/22U
der Erfindung durch Umsetzen desoV-lsomeren von
Flupenthixol mit einem reaktionsfähigen Decansäurederivat, insbesondere einem Säurehalogenid,
wie dem Säurechlorid, hergestellt, wird«
Es'ist eine wohlbekannte Tafsache, daß das Ausmaß
der gewünschten pharmakologischen Wirkungen bei den einzelnen Isomeren von Flupenthixol verschiedenist
ο So zeigt das Isomere, welches in Form der freien Base bei 101-102° G schmilzt (im folgenden
als Ά-Isomeres bezeichnet) bei weitem die ausgeprägteste
neuroleptische Aktivität, während das andere Isomere, welches bei 87-94° 0 schmilzt (im
folgenden als ß-Isomeres bezeichnet) eine weit weniger
ausgeprägte neuroleptische Aktivität aufweist, Ein Flupenthixol-Isomerengemisch, welches bei der
Synthese dieser Verbindung überwiegend anfällt, läßt sich in die einzelnen Isomeren, beispiels-*
weise durch fraktionierte Kristallisation aus Äther, auftrennen.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der einzelnen Isomeren werden die Flupenthixolisomeren vorzugsweise
vor der Veresterung getrennt, da die Trennung der Isomeren nach der Veresterung weft· schwieriger
isto
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung
wird das t<-lsomere von Flupenthixol durch
Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Decansäurederivat, vorzugsweise einem Säurehalogenid, z.B.
dem Säurechlorid, in einem inerten lösungsmittel, wie beispielsweiser Aceton, verestert, worauf das
Decanoat in Form der freien Base oder in Form eines
009882/22U _ K _
nicht-toxischen Säureadditionssalzes isoliert wird und das ot-Isomere im Falle, daß das Decanoat als
Isomerengemisch angefallen ist - durch fraktionierte
Kristallisation isoliert wird.
Die nicht-toxischen Säureadditionssalze sind vorzugsweise
Salze von pharmazeutisch tragbaren Säuren, z.B. Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure
u. dgl. und organischen Säuren, wie Essigsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Zitronensäure,
Methanschwefelsäure u. dgl.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher veranschaulichen:
Beispiel 1; Decansäureester des bei 101-102° C
schmelzenden Isomeren von 1O-/3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinylJ-propylidenJ-2-trifluormethyl-thioxanthen
(im folgenden der Kürze halber als Lu 5-11Q bezeichnet).
217 g (0,5 mol) des oo-isomeren von 10-/2-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden7-2-trifluormethyl-thioxanthen
wurden in 500 ml trockenem Aceton gelöst und mit 140 g (0,74 mol) Decansäurechlorid versetzt.
Die Mischung würde 30 Min. lang auf Eückflußtemperatur
erhitzt und hierauf abgekühlt. Nachdem eine
Lösung von trockenem Chlorwasserstoff in Äther bis zu einem pH-Wert von 2-3 zugegeben worden war, wurden
200 ml trookener Äther zugesetzt. Die ausgeschiedenen
Kristalle wurden abfiltriert, mit Äther ge-
. - 6 009882/22U
waschen und hierauf mit wässrigem Ammoniak behandelt.
Das abgeschiedene Öl wurde mit Äther extrahiert, die Ätherphase mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und auf einem Dai pfbad, zuletzt bei vermindertem Druck von 0,05 mmHg,
eingedampft. Die Ausbeute betrug 270 g der Base. Diese wurde in Form eines in organischen Lösungsmitteln
wie Aceton, Äther oder Petroläther löslichen, jedoch in Wasser unlöslichen Ölgferhalten;
Wenn Lu 5-110 in Aceton gelöst und mit einer Lösung
von trockenem Chlorwasserstoff in Äther versetzt wurde, erhielt man eine Mischung des Mono- und Dihydrochloride
mit einem Schmelzpunkt bei 115 bis 1600C.
Die Löslichkeit des Hydrochlorida in Wasser betrug etwa 12 mg in 100 ml Wasser.
Das Oxalat von Lu 5-110 wurde durch Zugabe der äquivalenten
Menge einer Lösung von Oxalsäure in Aceton zu einer Lösung von Lu 5-110 in Aceton hergestellt.
Das kristalline Oxalat wurde aus Äthanol auskristallisiert und besaß einen Schmelzpunkt von 219 - 220° C.
Es war lediglich geringfügig in Aceton, Äther und Wasser löslieh.
Das Maleat von Lu 5-1#0 wurde in derselben Weise hergestellt.
Es besaß einen Schmelzpunkt von 176 - 178° C.
Beispiel 2: Hydrochlorid von Lu 5-110, hergestellt aus
einem Plupenthixol-Iaomerengemisch.
25 g eines Plupenthixol-Isomerengemiaohes mit- etwa
gleichen Teilen des Cis- und Transisomeren wurden in 60 ml trockenem Aoeton geläst und mit 16,5 g
009882/2214 ' Ί "
Decansäureehlorid versetzt, worauf die erhaltene
Mischung 30 Min. lang auf Rückflußtemperatur erhitzt
wurde» lach dem Abkühlen wurde eine Lösung von trockenem Chlorwasserstoff in Äther bis zu einem
pH-Wert von 3 zugegeben» Der kristalline Niederschlag (20 g), welcher hauptsächlich aus dem inaktiven
ß—Isomeren bestand, besaß einen Schmelzpunkt von 211-214° C Zu der Mutterlauge wurde
trockener Äther zugegebene Die hierbei ausgefallenen und abfiltrierten Kristalle bestanden hauptsächlich
aus den Hydrochloriden des ^-Isomeren und besaßen einen Schmelzpunkt von 130-160° G. Bei
dex Sünnschichtchromatographie ergab sich, daß die
bei 130-160° C schmelzende Fraküön noch etwas ß-Isomeres
enthielt. Es erwies sich als sehr schwierig, diese Verunreinigung selbst bei wiederholtem Umfallen
zu entfernenο
Erfindungsgemäß werden ferner pharmazeutische Zubereitungen mit Langzeitwirkung bereitgestellt, die
als aktiven Bestandteil das ^-Isomere des Decansäureesters
von 10-J3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propylidenj-2-trifluormethyl-thioxanthen
oder eines seiner nicht-toxischen Säureadditionssaize zusammen mit einem pharmazeutischen χ'rager oder Bindemittel
enthält«,
Diese pharmazeutischen Zubereitungen können Lebewesen,
einschließlich Menschen sowohl oral und parenteral als auch rektal verabreicht werden oder können
in die Form von beispielsweise sterilen Lösungen
oder Suspensionen für Injektionszwecke,von Tabletten, Suppositorien, Kapseln und Sirupen gebracht werden«.
008882/22H - 8 -
Die Ergebnisse bei der Verabreichung der erfindungsgemäßen Zubereitungen an Menschen haben sich als
sehr erfreulich erwiesen.
Vorzugsweise liegen jedoch die Zubereitungen in Form steriler Lösungen oder Suspensionen für Injektionszwecke
vor. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich injizierbare
Lösungen aus einem nicht-toxischen, injizierbaren Fett oder Öl, z.B. leichtflüssigem Pflanzenöl, Sesamöl,
Olivenöl, Erdnußöl oder Äthyloleat sowie gegebenenfalls zusätzlich Geliermittel, z.B. Aluminiums
te ar at zur Verzögerung der Absorbtion im Körper herstellen. Solche ölige Lösungen besitzen eine
stark verlängerte Aktivität, wenn sie.intramuskulär injiziert werden. Durch eine einzige intramuskuläre
Injektion von etwa 20-40 mg Lu 5-110, gelöst in einem
leicht flüssigen Pflanzenöl, läßt sich eine 2-4 wöchige befriedigende neuroleptische Wirkung erzeugen. ·
Zur Ermittlung des Ausmaßes der mit in leicht flüssigem Pflanzenöl gelöstem Lu 5-110 erreichbaren Langzeitwirkung
wurden Tierversuche mit Mäusen, Ratten . und Hunden durchgeführt, um die Wirkungsdauer mit
der Wirkungsdauer von Flupenthixolbase in leicht flüssigem Pflanzenöl und von Flupenthixol.2 HGl in
wässriger Lösung zu vergleichen.
Als pharmakologische Kriterien für eine "neuroleptische"
Wirkung wurden gewählt:
1) Inhibierung bedingter Vermeidungsansprechbarkeit bei Mäusen (inhibition of conditioned avoidance
response in mice)
008882/2214 ~'9 "
2) Inhibierung des durch Apomorphin bedingten Nagetriebs
bei Ratten (inhibition of apomorphine gnawcompulsion
in rats) und
3) Hebung der Schwelle für das durch Apomorphin induzierte
Erbrechen bei Hunden (elevation of the threshhold for apomorphine induced in dogs).
Sämtliche der genannten Tests sind bei pharmazeutischen Testen neuroleptischer Arzneimittel bekannt.
Inhibierung bedingter Vermeidungsansprechbarkeit bei Musen. .
Männliche NMRI Mäuse wurden in einem Käfig (shuttle box) darauf trainiert, einen durch einen vorausgehenden
Gewöhnungsreiz' (Summerton) signalisierten elektrischen Schock zu vermeiden. .Jeder Versuch bestand
aus einem 5 Sek. dauernden Zeitraum T1t in welchem
der Gewöhnungstonreiz (Summer) angeboten wurde, und einem unmittelbar anschließenden 5 Sek. dauernden
Zeitraum Tp» in welchem der Gewöhnungsreiz und ein elektrischer Schock durch den Gitterboden (nicht bedingter
Reiz) gleichzeitig angeboten wurden. Jeder Testblock bestand aus 10 derartigen Versuchen in unmittelbarer
Reihenfolge. Ein Seitenwechsel (d.h. ein Bewegen von einem Abteil des Käfigs zum anderen) im
Zeitraum T1 wurde als bedingte Vermeidungsanspreohbarkeit
bezeichnet. Ein Seitenwechsel im Zeitraum T2
wurde als nicht-bedingte Fluohtanspreohbarkeit bezeichnet.
Eine Inhibierung der nicht-bedingten Flucht ist als Mangel, weder im Zeitraum T1 noch im Zeitraum T2'
- 10 009882/22U
reagieren zu können, definiert. Jede Experimentgruppe bestand aus 4-6 Mäusen, die bis zu einer hohen Vermeidungsleistung
(größer als 90 °/o) trainiert waren. Testsubstanzen wurden intrmuskulär in den hinteren
Oberschenkel injiziert„ Das Injektioiisvolumen betrug
0,005 ml/10 g Körpergewichte
Wurden 0,06 mg/kg Flupenthixoloö-Isomeres°2 HCl in
wässriger Lösung injiziert, so konnte in 3 Stunden eine maximale Inhibierung beobachtet werdene Die
Wirkung verschwand zwischen dem naoh 24 und 42 Stunden
durchgeführten Versuch vollständig. Eine zweite Injektion etwa 56 Stunden nach der ersten Injektion
führte zu entsprechenden Ergebnissen· Die maximale Vermeidungsinhibierung betrug nach der ersten Injektion
etwa 65 "/> und nach der zweiten Injektion äwa 75 7«,
während die maximale Plueütinhibierung etwa 5 bzw.
15 °/o betrug.
Lu 5-110, intramuskulär injiziert in einer Menge von
5 mg/kg, erzeugte eine maximale Inhibierung beim Versuch nach 6 Stunden. Die Wirkung dauerte 5-7 Tage.
Die maximale Vermeidungsinhibierung betrug etwa 95 $·
Fünf Tage nach der Injektion betrug die Inhibierung noch etwa 20 9ε. 10 mg/kg zeigten ebenfalls in 6 Stunden
(Vermeidung etwa 100 #) eine maximale Wirkung, wobei die Wirkung über 11 Taage lang anhielt.
Apomorphin-Antagonismustegt bei Ratten.
Neuroleptische Arzneimittel sind starke AntagAgonisten
gegen duroh Apomorphin induzierten Nagezwang (vgl. Janeen und Mitarbeiter in "Arzneimittelforsohung11 17,
009882/2214
- 11 -
- τι -
841, 1967). Das Verfahren zur Messung dieser Art von antagonistischer Aktivität wird wie folgt durchgeführt:
Männliche Wistar-Ratten (250-300 g) wurden 24 oder
48 Stunden vor. der Untersuchung subkutan mit 8 oder
16 mg/kg Lu 5-110 oder 8mg/kg Ilupenthixol vorbehandelt.
Nach einer subkutanen Dosis von 10 mg/kg ApomorphinhydroChlorid wurden die Tiere 1 Stunde
lang in Einzelkäfigen isoliert gehalten. Ein Käfig bestand aus einem 30 cm hohen Kasten ohne Boden und
ohne Yerschlußdeckel. Während der Versuche wurden die Käfige auf Wellpapier gestellt. Die Wirkung wurde
mit einer nicht vorbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Sobald 30 fo oder mehr der Tiere nicht in
das Papier bissen, wurde diee dem Einfluß des Arzneimittels
zugeschrieben.
Zwei Gruppen, jeweils bestehend aus 10 Ratten, wurden bei sämtlichen Testdosen untersucht,, Die beiden Gruppen
wurden an abwechselnden Tagen getestet. Mit Gruppe 1 wurde 24 Stunden, mit Gruppe 2 48 Stunden nach
der Injektion begonnen. Die Injektionslosungen bestanden aus 2 $-igen lösungen der Basen in dünnflüssigem
"Pflanzenöl.
Ein Vergleiehsversuch wurde mit Flupenthixol·2 HCl
(2 oder 8 mg/kg, subkutan) in wässriger Lösung durchgeführt. Diese Tierefvrarden 6,17 und 24 Stunden nach
der Verabreichung von Flupenthixol^ HGl untersucht.
Der Versuch zeigte, daß die Wirkung von 8 mg/kg Lu 5-110 vier Tage anhielt, während die Wirkung von
009882/22 TA
- 12 -
8 mg/kg Flupenthixolbase lediglich, zwei Tage lang
anhielt. Die Wirkungsdauer von Flupenthixol^ HCl
(8 mg/kg, subkutan) in wässriger Lösung betrug 24 Stunden. Bei den mit 8 mg/kg Lu 5-1 TO behandelten
Ragten war keine Beruhigung festzustellen, wohingegen 16 mg/kg eine mäßige, 48 Stunden anhaltende Beruhigung
hervorriefen. Sämtliche mit Flupenthixol (Base in Öl oder Dihydrochlorid in Wasser behandelten
Tiere waren stark beruhigt (sedated).
Inhibierung von durch Apomorphin induziertem Erbrechen bei Hunden.
Diese Versuche wurden mit erwachsenen, reinrassigen Spürhunden beiderlei Geschlechts durchgeführt. Der
Schwellenwert an Apomorphin zum Hervorrufen von Erbrechen wurde bei diesen Hunden zu 25 /ug/kg intravenös
bestimmt. Hierbei trat wenige Minuten nach der Injektion ein Erbrechen ein.
Jede Drogenmenge wurde an 4 Hunden getestet. Die Droge wurde am Halsende subkutan induziert. Zu versohienen
Zeitpunkten nach Verabreichung der Droge wurde den Hunden nach einem "Auf- und Ab-"-scheraa
("up and down" schedule) Apomorphin einverleibt, wobei die Dosis, in geometrischen Abständen von
25-400 /ug/kg, intravenös, reichte. Wenn sich somit beispielsweise ein Hund nach Verabreichung von
100 /ug/kg erbrach, wurden dem nächsten Hund 50/ug/kg
oder, wenn sich der erste Hund nicht erbrach, 200 /ug/kg usw. verabfolgt. Auf diese Weise war
— 13 -
009882/22U
eine Schätzung möglich, "bei welchem Apomorphingehalt
die Hunde zu einem gegebenen Zeitpunkt geschützt waren. Die Hunde wurde 1/2 Stunde vor der Untersuchung
gefüttert, um ein leichtes Erbrechen sicherzustellen.
Es schien, daß iilupenthixole2 HGl in wässriger Lösung
in einer Dosis von 0,1 mg/kg acht Stunden naah der Verabreichung einen maximalen Schutz bot, während
sich sämtliche Hunde bei dem Schwellenwert nach 16 Stunden erbrachen« lach 4 Stunden bestand Schutz
gegen 100yug/kg und nach 1/2 Stunde war kein Schutz
zu verzeichnen. Die Schutzdauer betrug somit 1/2 "bis 16 Stunden.» Die Tiere zeigten bei dieser Medikamen—
tenbehandlung keine Anzeichen von Ruhigsteilung (sedation)
.
Die Dauer des Apomorphinschutzes nach einer einzigen
Injektion von Lu 5-110 in dünnflüssigem Pflanzenöl (2 <fo) war beträchtlich verlängert.
Im allgemeinen betrug die Schutzdauer nach 2 mg/kg der erfindungsgemäßen Zubereitung eine Woche, nach
4 mg/kg zwei Wochen und naoh 6mg/kg fast drei Wochen.
Offensichtlich war die Wirkung von 4 mg/kg und 6 mg/kg
identisch, mit der Ausnahme, daß nach Verabreichung der letzteren Dosis eine etwa 4-tägige "Nachwirkung"
eintrat·
- Patentansprüche -
·. - 14 009882/2214
Claims (9)
1. Verbindung, "bestehend aus
a) dem <x-lsomeren des Decansäureesters von
10-/5-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden/-2-trifluormethyl-thioxanthen
oder
b) dessen nicht-toxischen Säureadditionssalzen.
2. Oi—Isomeres des Decansäureesters von 10-/5-(4-Hydr
oxyäthyl-1 -piperazinyl) -propyliden/^-trifluormethyl-thioxantheη.
3. Nicht-toxisches Säureadditionssalz des °C-Isomeren
des Decansäureesters von 10-/3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)
-propyliden/^-trif luormethyl-thioxanthen.
4. Hydrochlorid des o(-lsomeren des Decansäureesters
von 10-/5-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden7-2-trifluormethyl-thioxanthen.
5. Dihydrochlorid des «^.-Isomeren des Decansäureösters
von 10-/5-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propylide
n/-2-trifluormethyl-thioxantheη.
6. Oxalat des ct-isomeren des Decansäureesters von
10-/5-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden/-2-trifluormethyl-thioxanthen.
7· Maleat des α-Isomeren des Deoansäureeaters von
- 15 009882/22U
10-/3- (4-Hydroxyäthyl-1 -piperazinyl) -propyliden/-2-trifluorme1nyl-thioxanthen.
8. Verfahren zur Herstellung des CC-Isomeren des Decansäureesters
von 10-/3-(4-Hydroxyäthyl-1 -piperazinyl
)-propyliden7-2-trifluormethyl-thioxanthen oder eines nicht-toxischen Säureadditionssalzes
hiervon, dadurch gekennzeichnet, daß man 10-/3-(4-Hydroxyäthyl-1-piperazinyl)-propyliden/-2-trifluormethyl-thioxanthen
in Porm seines CiL-Isomeren oder eines Isomerengend.sehes, mit
einem reaktionsfähigem Decansäurederivat umsetzt daß man anschließend den bei dieser Umsetzung
gebildeten Ester in ]?orm der *eien Base oder in
Form eines nicht-toxischen Säureadditionssalzes isoliert und daß. man schließlich - sofern das Decanoat
als Isomerengemisch erhalten wurde - das α-Isomere in bekannter Weise isoliert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 das reaktionsfähige Decansäurederivat
aus dem Säurechlorid besteht.
009882/2214
ORIGINAL INSPECTED
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US83525069 | 1969-06-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2029084C3 DE2029084C3 (de) | 1977-05-18 |
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ID=
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