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Schiffchenstickmaschine Zusatz zu Patent 1 952 5o7 Die Erfindung betrifft
eine Schiffohenstickmaschine mit unabhängig voneinander einzeln an einem Nadelträger
gelagerten und gerührten Nadelstangen,die nach einem Programm entweder ausschaltbar
oder mit einer oszillierenden Antriebsschiene durch jeweils eine an der Maschine
mittels eines Klinkenträgers gelagerte Klinke kuppelbar sind.
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Schiffchenstickmaschinen mit einzeln ausschaltbaren Nadelstangen sind
in verschiedenen Ausführungen bekannt. Durch die Abschaltbarkeit einzelner, beliebig
auswählbarer Nadeln ergeben sich große Variationsmöglichkeiten fur den Rapport bei
mehrfarbigen Stickereien.
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Obwohl bei einem Wechsel der Garn farbe die die bisherige Farbe stickenden
Nadeln außer Betrieb und die die neue Farbe führenden Nadeln in Betrieb gesetzt
werden müssen, wodurch die zu bearbeitende Stoffstelle gegebenenfalls zum Standort
der neuen Arbeitsnadeln verschoben werden muß, besitzt diese Art des Wechsels der
jeweils arbeitenden Nadel den Vorteil, daß mit einer technisch einfachen Konstruktion
sehr viele VerSnderungsmöglichkeitenm für den Rapport und die Farbwahl geschaffen
werden.
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Bei den weiterhin bekannten Stickmaschinen, bei denen der Garnfarbwechsel
durch Unifädeln der ständig stickenden Arbeitsnadeln erreicht wird, sind die konstruktiven
Aufwendungen zur Umfädelung jeder Nadel derart umständlich, daß sich bisher noch
keine technische Lösung finden ließ die den harten Dauerbeanspruchungen in der
Praxis
gerecht wird. Auch der Vorschlag, auf dem Nadelträger drehbare Revolverköpfe mit
mehreren Nadeln anzuordnen,die jeweils eine andere Garnfarbe führen und von denen
sich nur eine Nadel in Stickstellung befindet, hat noch zu keiner praktisch durchftihrbaren
konstruktiven Lösung geführt.
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Um eine einfache und funktionssichere Konstruktion für die Kupplung
der einzelnen Nadelstangen mit der Antriebsschiene bzw. für deren Ausschaltung nach
einem vielgestaltigen sowie leicht auswechselbaren Programm zu schaffen,wurde mit
dem Hauptpatent vorgeschlagen, jede Nadelstange mit der Antriebsschiene durch eine
an der Nadelstange gelagerte Klinke zu kuppeln, die durch eine ortsfest sowie drehbar
gelagerte und auswechselbare Steuerwelle schaltbar ist. Diese Steuerwelle ist gemäß
dem Hauptpatent auf ihrer Mantelfläche mit Erhebungen oder Vertiefungen versehen
die in mehreren, dem Drehwinkel der Steuerwelle zwischen zwei Stellungen entsprechenden
Reihen angeordnet sind und mit denen ein Steuerarm der als zweiarmiger Hebel ausgebildeten
Klinken zusammenwirkt.
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Diese Ausführung einer Schiffchenstickmaschine mit unabhängig einander
einzeln abschaltbaren Nadelstangen hat sich in der firb is bewährt. Lediglich hinsichtlich
der Feststellung der einzelnen Nadelstangen in der ausgeschalteten Stellung durcheine
am Nadelträger gelagerte Blattfeder traten gewisse Schwierigkeiten auf,wenn die
Blattfeder verölt oder verschmutzt war. In der der Ausschaltstellung der Nadelstange
entsprechenden angehobenen Stellung der Klinke liegt ein Teil der Klinke unter Druck
an der Blattfeder an,wodurch eine Klemmung des mit der Nadelstange verbundenen Klinkenträgers
erfolgt. Durch eine verölte oder verschmutzte Blattfeder wird diese Klemmung zu
leicht überwunden, so daß die Gefahr besteht, daß die ausgeschaltete Nadelstange
infolge der Vibrationen der Schiffchenstickmaschine aus ihrer Ausschaltstellung
herausbewegt wird.
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Der Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, die im Hauptpatent
geschützte Schiffchenstickmaschine derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln
ein sicheres Festhalten der ausgeschalteten Nadelstangen erzielt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, jede
Nadelstange in der ausgeschalteten Stellung durch einen am Ende einer Fhrungsstange
für den Klinkenträger angeordneten und den Klinkenträger festhaltenden Magneten
festzustellen.
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Mit diesem Vorschlag der Erfindung wird nicht nur ein einfacherer
und damit preiswerterer Aufbau der Feststellvorrichtung erzielt, die gegen b1 und
Staub unempfindlich ist,sondern es wird auch die Steuerwelle von den Klemmkräften
entlastet,die bei der Ausführung des Hauptpatentes von der Steuerwelle über die
Klinken auf die Blatt federn der ausgeschalteten Nadelstangen ausgeübt werden mußten.
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Schließlich wird auch die Herstellung und die Montage der einzelnen
Nadelstangen erleichtert, da die schwierig zu befestigenden und exakt auszurichtenden
Blattfedern entfallen. Die von der Antriebsschiene bei der Mitnahme Jeder Nadelstange
zu überwindende Magnet kraft ist äusserst gering, da diese lediglich einen Betrag
erreichen muß, der die durch Erschütterungen ausgeübten Verstellkräfte Ubersteigt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Magnet als permanenter
Ringmagnet ausgebildet sein, der vorteilhaf reise mit einem Gewindestück versehen
und mittels einer Kontcrmuufier als Anschlag zur Bewegungsbegrenzung der Nadelstange
und damit verstellbar auf der Führungsstange befestigt ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der für die Erfindung
wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Schiffochenstickmaschine dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil des Nadelträgers einer Schi
ffchenstickmaschine; Fig. 2 einen Querschnitt durch den Nadelträger gemäß der Schnittlinie
11-11 in Figur 1 und Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des auf der Führungsstange
befestigten Magneten.
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Von der Schiffchenstickmaschine ist in Figur 2 lediglich ein vorderer
Rahmenteil 1 dargestellt, an dem über Tragkonsolen 2 ein Nadel träger 3 befestigt
ist, von dem die Figur 1 einen Teil in Dejautsicht zeigt. In dem Nadelträger 3 sind
nebeneinander eine Vielzahl von Nadelstangen 5 gelagert und geführt. An dem vorderen
Ende der Nadelstange 5 ist mittels eines Klemmkopfes 7 eine Nadel 6 befestigt. Darüber
hinaus sind im Nadelträger 3 parallel zu den Nadelstangen 5 verlauSende Führungsstangen
8 befestigt, auf denen jeweils ein Klinkenträger 9 in Längsrichtung geführt ist,
der am hinteren Ende der Nadelstange 5 befestigt ist. Der Klinkenträger 9 dient
zur Lagerung einer als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Klinke lo, deren einer Hebelarm
als Klinkenarm loa und deren anderer Hebelarm als Steuerarm lob bezeichnet ist.
Die Klinke 1o ist durch eine nicht dargestellte Klinkenfeder belastet.
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Zum Antrieb der die Nadeln 6 tragenden Nadelstangen 5 ist eine über
die gesamte Breite der Stickmaschine durchgehende Antriebsschiene 11 vorgesehen,
die eine hin- und hergehende Bewegung ausführt. Diese Antriebsschiene 11 ist gemäß
Figur 2 mittels einer Klemmleiste 12 an Haltestticken 15-befestigt, die jeweils
auf einer Antriebsstange 14 angeordnet sind. Die Antriebsstangen 14 sind in Lagerböcken
13 gelagert und übertragen die oszillierende Bewegung von einem nicht dargestellten
Antriebsorgan auf die Antriebsschiene 11.
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Die Kupplung der Nadelstangen 5 mit der Antriebsschiene 11 erfolgt
durch die Klinken lo, die mit ihrem Kiinkenarm loa gemäß Figur 2 den Klinkenträger
9 und damit die Nadelstange 5 an die Antriebsschiene 11 ankuppeln. Um jede einzelne
Nadelstange 5 von der hin-und hergehenden Antriebsschiene 11 abkuppeln zu können,
ist am Rahmen der Stickmaschine eine Steuerwelle 17 in ortsfesten Lagern 16 drehbar
gelagert. Von dieser Steuerwelle 17 können die Klinken lo in der hinteren Stellung
der Antriebsschiene 11 geschaltet werden, indem die Steuerarme lob der Klinken lo
mit der Oberfläche der Steuerwelle 17 zusammenwirken. Die Steuerwelle ist zu diesem
Zweck auf ihrer Plantelfläche mit Vertiefllr!gen 17a versehen. Wenn der
Steuerarm
lob einer Klinke lo in der hinteren Stellung der Antriebsschiene 11 gemäß Figur
2 in eine derartige Vertiefung 17a eintaucht, erfolgt keinerlei Beeinflussung der
Klinke lo; die Nadelstange 5 wird weiterhin von der Antriebsschiene 11 mitgenommen.
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Trifft dagegen der Steuerarm lob der Klinke lQin der hinteren Endstellung
der Lntriebsschiene 11 auf einen zylindrischen Teil der Mantel fläche der Steuerwelle
17 auf, so wird der Klinkenarm loa der Klinke 1o von der Antriebsschiene 11 abgehoben;
die Nadelstange 5 verbleibt somit bei der nächsten Vorwärtsbewegung der Antriebsschiene
11 in der hinteren Stellung und wird somit ausgeschaltet.
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Um die Nadelstangen 5 in der ausgeschalteten Stellung gegen ein ungewolltes
Verschieben zu sichern, ist am Ende ;jeder Führungsstange 8 ein Magnet 18 befestigt,
der den Klinkenträger 9 in der hinteren Stellung festzuhalten versucht. Gemäß Figur
3 ist dieser Magnet 18 als permanenter Ringmagnet ausgebildet und auf die Führungsstange
8 aufgeschoben. An den Magnet 18 ist eine Mutter 19 angelötet, die zusammen mit
einer Kontermutter 20 eine Verstellung des Magneten 18 auf der mit einem Gewindestück
versehenen Führungsstange 8 ermöglicht, so daß der Magnet zugleich als Anschlag
für die Begrenzung der Bewegung der Nadelstange 5 verwendet werden kann.