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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Motivfrequenz.
Es ist bekannt, die Motivfrequenz für das Motiv eines Stickmusters unter Vermittlung eines Hand- einstellgliedes zu regeln. Es kann also das Motiv eines Stickmusters derart variiert werden, dass kleinere und grössere Motive mit unveränderter Stichdichte, jedoch unterschiedlicher Stichzahl hergestellt werden können. Zu diesem Zweck wird die Umlaufgeschwindigkeit der bekannten Molette bzw. Moletten zur
Regelung der Stichbreite und bzw. oder des Stichfeldes durch Verstellen des Einstellgliedes von Hand während eines Nähvorganges beeinflusst. Die Näherin muss also, wenn das Motiv eines Stickmusters variiert werden soll, die Einstellagen des Motivfrequenz-Einstellgliedes während des Nähvorganges dauernd wechseln.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäss der Erfindung zur selbsttätigen Regelung der Motivfrequenz ein mit einem an sich bekannten Schrittschaltwerk in Verbindung stehendes Steuerglied vorgesehen, das mittels eines Fühlers auf ein Antriebsglied des Schrittschaltwerkes einwirkt.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben, u. zw. zeigen : Fig. l die Seitenansicht des Nlhmaschinengehäuses, Fig. 2 die im Nähmaschinengehäuse untergebrachten Teile im Grundriss, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B gemäss Fig. 2, Fig. 4 eine Einzelheit, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie E-F gemäss Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie C-D gemäss Fig. 2, Fig. 7 mehrere Stickmuster.
Die selbsttätige Regelung des Stichfeldes, der Stichbreite und der Stichlänge wird im vorliegenden Falle durch mehrere Kurvenscheiben 103, 104, 105 (Fig. 5), die mit Fühlhebel 107,115, 124 (Fig. 2 und 3) zusammenarbeiten, bewirkt.
Die Regelung der Motivfrequenz dagegen steht unter dem Einfluss eines Armes 77, der stufenlos verstellbar während des Nähvorganges das Motiv eines Stickmusters gestaltet. Um die Regelung der Motivfrequenz ebenfalls selbsttätig durchführen zu können, ist eine weitere Kurvenscheibe 220 (Fig. 5) vorgesehen, die ebenfalls mit der Büchse 101 (Fig. 2) durch die bekannte Keilverbindung 102 verbunden ist.
Mit der Kurvenscheibe 220 arbeitet die Nase 221 eines unter dem Zuge einer Feder 232 stehenden Fühlhebels 222 zusammen, an dem ein Lenker 223 bei 224 angelenkt ist. Das andere Ende des Lenkers 223 ist bei 225 mit einem Hebel 226 verbunden. In dem Hebel 226 ist eine Büchse 227 (Fig. 6) eingenietet, die auf der Welle 76 gelagert ist. Sein vorderes Ende ist gabelförmig gestaltet. Mit der Gabel arbeitet ein Stift 228 zusammen, der in einem Schiebeteil 229 eingenietet ist. Der Schiebeteil 229 trägt eine Handhabe 230 und ist auf dem Arm 77 verschiebbar gelagert. Ferner ist die Handhabe 230 mit einer Erhöhung 231 versehen, die mit einer Schleifbrilcke 81 zusammenarbeiten kann. Der Arm 77 ist ebenfalls auf der Welle 76 gelagert und wird mittels Muttern 78 auf ihr gesichert.
Der Antrieb der Kurvenscheiben 103, 104,105, 220 wird unter Vermittlung einer Rollenkupplung 255 bewirkt, die unter Vermittlung eines Exzenters 69 (Fig. 2) und eines Gabelarmes 71 angetrieben wird. Der Gabelarm 71 steht unter dem Einfluss einer Drehungsfeder 72 (Fig. 6) und trägt eine Buchse 73, die auf einem Zapfen 74 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 74 ist in einem Arm 75 eingenietet, der die Welle 76 trägt.
Um die Fühlhebel 107, 115, 124, 222 in eine unwirksame Lage zu bringen, die erforderlich ist, damit die Kurvenscheiben 103,104, 105 und 220 ausgewechselt werden können, ist ein unter dem Zuge einer Feder 246 stehender Arm 233 vorgesehen, der bei 234 ortsfest gelagert ist. In dem Arm 233 ist ein
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Bolzen 235 eingenietet, der für jeden Fühlhebel je einen Einstellexzenter 236 (vgl. auch Fig. 5) trägt.
Die Einstellexzenter bewirken durch Verstellen den Ausgleich von Fertigungstoleranzen. Nach Einstellen der Einstellexzenter 236 werden diese unter Vermittlung einer Mutter 237 gegeneinander gepresst. Der
Arm 233 ist ferner mit einem Fortsatz 238 (Fig. 2) versehen, auf den ein Segment 239 einwirken kann, i das an der Abdeckkappe 240 (Fig. 1) für das Maschinengehäuse angeordnet ist.
Unter Vermittlung des
Segments 239 wird beim Öffnen der Abdeckkappe 240 der Arm 233 in Gegenzeigerrichtung ausgeschwun- gen und bewirkt dadurch das Aussereingriffbringen der Fühlhebel 107, 115,124 und 222 mit den Kurven- scheiben 103,104, 105,220. Die Abdeckkappe 240 wird in der geöffneten Lage durch eine Nut 241 im
Segment 239 dadurch gehalten, dass eine unter Einwirkung einer Feder 243 stehende Klinke 242 in die i Nut 241 einfällt. Die Klinke ist mit einem Handgriff 244 versehen, der das Auslösen der Klinke 242 ge- stattet. Die Klinke 242 ist unter Vermittlung eines Bolzens 245 in der Tragplatte 16 gelagert. Mit der
Abdeckkappe240 ist ferner ein Knopf 195 (Fig. 1, 3 und 5) unter Vermittlung eines Sprengringes 252 ver- bunden.
Der Knopf 195 weist eine Ausnehmung 250 auf, in die eine Feder 251 eingelegt ist, die auf eine mit einer gabelförmigen Ausnehmung versehene Scheibe 249 drückt. Die Scheibe ist unter Vermittlung i zweier Schrauben 253 im Knopf 195 geführt. Die Scheibe 249 wirkt als Druckscheibe für das Kurven- paket 103,104, 105,220 in der geschlossenen Lage der Abdeckkappe 240.
Es ist bereits angedeutet worden, dass für bestimmte Nähmuster die jeweiligen Kurvenscheiben durch andere ersetzt, also ausgewechselt werden müssen. Um beispielsweise ein Wäscheknopfloch herstellen zu können, ist ein besonderer Satz von Kurvenscheiben vorgesehen, der aus vier einzelnen Kurvenscheiben
192,193, 194 und 247 (Fig. 3) besteht. Die Kurvenscheibe 192 dient der Steuerung der Stichbreite, die
Kurvenscheibe 193 der Steuerung des Stichfeldes, die Kurvenscheibe 194 der Steuerung des Vorschubes.
DieKurvenscheibe 247hingegen bewirkt lediglich über ihren Fühlhebel 222 und den Lenker 223 das Über- führen des Armes 77 zur Steuerung der Stichzahl inseine äusserste linke Lage gemäss Fig. 2, die die Aus- schaltstellung für den Kurvenscheibenantrieb darstellt : vergleiche die strichpunktierte Lage des Hand- griffes 230.
Die Kurvenscheiben 192, 193, 194,247, die als Kurvenpaket ausgebildet sind, weisen einen Mit- nehmerstift 248 (Fig. 3) auf, der in die bereits beschriebene gabelartige Ausnehmung der Scheibe 249 eingreifen kann, die, wie ebenfalls bereits beschrieben, als Gegendruckscheibe zwischen dem Einstell- knopf 195 und dem Kurvenscheibenpaket 192,193, 194,247 wirkt. In der geschlossenen Lage der Ab- deckkappe 240 wirkt die gabelartige Ausnehmung mit dem Mitnehmerstift 248 dann zusammen, wenn eine Übereinstimmung zwischen Stift und gabelförmiger Ausnehmung erreicht ist. Zu diesem Zweck ist es er- forderlich, den Knopf 195 im Gegenzeigersinne so lange zu drehen, bis der Mitnehmerstift fühlbar in die gabelförmige Ausnehmung der Scheibe 249 einrastet.
Der Knopf 195 trägt eine Reihe von Symbolen (Fig. 4), die die einzelnen Nähvorgänge zur Herstellung des Knopfloches darstellen. Das Symbol 1 kennzeichnet die erste Raupe, das Symbol 2 den ersten Riegel, das Symbol 3 die zweite Raupe, das Symbol 4 den zweiten
Riegel und das Symbol 5 das Vernähen des Knopfloches. Dadurch, dass sich die angedeutete Rollenkupplung nur in einer Richtung drehen lässt, ist die Gewähr gegeben, dass die einzelnen Symbole 1 - 5 sich zwangs- läufig nacheinander dem Nähablauf mitteilen. Damit die Näherin stets mit dem Symbol 1 beginnen kann, ist eine. Marke 198 (Fig. 4) vorgesehen, die auf der Abdeckkappe 240 aufgebracht ist.
Um den Einstell- knopf 195 in der jeweiligen Einstellage genau fixieren zu können, ist die Scheibe 194 zur Steuerung des
Vorschubesin der Weise ausgebildet, dass ihr zugeordneter Fühlhebel 124 neben seiner eigentlichen Tätig- keit als Steuerungsmittel für den Vorschub auch als Rasthebel wirkt.
Nach Fig. 7 sind die Motive B, C, D eine Abwandlung des Motives A, die dadurch entstanden sind, dass jeweils eine andere Stichzahlmolette verwendet worden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zickzacknähmaschine mit einer Einrichtung zur Regelung der Motivfrequenz während des Nähvorganges, dadurch gekennzeichnet, dass zur selbsttätigen Regelung der Motivfrequenz ein mit einem an sich bekannten Schrittschaltwerk (71,255) in Verbindung stehendes Steuerglied (220) vorgesehen ist, das mittels eines Fühlers (222) auf ein Antriebsglied (71) des Schrittschaltwerkes (71,255) einwirkt.