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Einschaltvorrichtung für das elektrische Läutwerk von Uhrwerken -Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einschaltvorrichtung für das elektrische
Läutwerk von Uhrwerken, mit einem elektro-akustischen Schwinger und einem zum Stundenrad
koaxial angeordneten Auslöserad zur Einstellung der 3inschaltzeit des Läutwerkes.
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Bei den meisten Uhrwerken mit Wecker wird das Zinschalten des Lautwerks
hervorgerufen durch Kippen eines Hebels, der gesteuert wird durch koaxiale Annäherung
eines den Weokzeitzeiger tragenden Auslöserades fur das Läutwerk gegen das Stundenrad
des Uhrwerkes. Es ist bekannt, daß diese Annäherung ermöglicht wird, und zwar alle
zwölf Stunden durch Eingriff eines abgeschrägten Zapfens an dem Auslöserad in eine
Öffnung im-Stundenrad sowie durch das Wirksamwerden einer latenten Kraftr welche
diese beiden Räder aneinanderdrückt. Aufgrund der langsamen Drehbewegung des Stundenrades
dauert dieser Eingriff alle zwölf Stunden bis zu etwa vierzig Minuten.
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Außerhalb dieser Eingriffszeiten dient der Zapfen als Spreizglied,
welches das Auslöserad und das Stundenrad in einem koaxialen Abstand hält.
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Die lange Eingriffszeit ist nicht nur bedingt durch die langsame Drehung
des Stundenrades, sondern auch dadurch, daß Radius dieses Rades klein ist, also
der an ihm befestigte Zapfen notwendigerweise in einem sehr geringen Abstand zur
gemeinsamen Achse der beiden Räder steht, und daß er in Anbetracht seiner Mindestmaße
für eine ausreichende Festigkeit eine bedeutende Sperrigkeit bzw. Ausdehnung in
Umfangsrichtung besitzt. Dadurch ist es aber notwendig, die in dem Auslöserad vorgesehene
Öffnung in Umfangsrichtung so groß zu bemessen, daß sie in bezug auf den Gesamtumfang
eine nicht vernachlässigbare Erstreckung von etwa 200 aufweist.
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Wenn diese lange Eingriffszeit auch bei mechanischen Weckern nicht
hinderlich ist, so trifft dies bei Uhrwerken mit elektrischem Wecker nicht zu, denn
die lan--ge Eingriffszeit entspricht dann der Belastungsdauer der elektrischen Batterie.
Bei solchen Uhrwerken mit
elektrischem Wecker wird die Auslösung
des Läutwerkes zur vorgegebenen Weckzeit hervorgerufen durch das Schließen des elektrischen
Stromkreises eines elektro-akustischen Schwingers, der in das Uhrwerk eingebaut
und durch die Batterie gespeist ist. Das Schließen des Kreises wird im allgemeinen
erzielt durch Kippen eines leitenden Hebels, der an einer leitenden Zunge zur Anlage
kommt. Dadurch wird der Kontakt hergestellt. Dabei. handelt es sich vorzugsweise
um den schon genannten Hebel, der durch die Annäherung von Auslöserad und Stundenrad
gesteuert bzw. betätigt wird. Wie bei den rein mechanischen Werken ist auch hier
ein Sperrglied vorgesehen,. mittels dessen der Benutzer das Läutwerk abstellen kann.
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Wenn jedoch aus irgendeinem Grund das Läutwerk nicht abgestellt wird,
so s.B. bei Abwesenheit des Benutzers, bleibt die Batteriefür ein nach diesem Prinzip
arbeitendes Weckerwerk während der gesamten Eingriffszeit zwischen Zapfen und Öffnung
des Stundenrades eingeschaltet, d .h. während etwa vierzig Minuten. Dadurch kommt
es zu einer starken Entladung der Batterie, weil das Läutwerk im allgemeinen mehr
Energie verbraucht als das gesamte utrige Uhrwerk.
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Im übrigen erlaubt es ein mit dem obengenannten Zapfen arbeitendes
Uhrwerk nicht, das Läutwerk teilweise oder intermittierend su betatigen, wodurch
der Stromverbrauch der Batterie noch begrenzt würde.
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Es ist ein wichtiges Ziel der srfindungr die aufgezeigten nachteile
der elektrischen Wecker, die mit einem Werk mit Zapfen arbeiten zu beheben und den
Strombedarf bzw. die Xirspeisung des Tautwerkes durch die Batterie oder eine andere
Stromquelle auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
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Einchaltvorrichtuna Eine/crer elnp;angs genahneen Art sieht erfindungsgemäß
vor, daß das aus einem isolierenden Material gebildete und eine schalenförmige Ausnehmung
aufweisende Auslöserad auf einer seiner Seiten eine kreisförmige Leiterfläche hat,
daß die Einschaltvorrichtung außer dem Auslöserad mindestens einen leitenden Arm
aufweist, der an dem Stundenrad oder an einem koaxial zu diesem gelagert ten 24-Stunden-Rad
angeordnet ist und dessen freies Ende dauernd an einer Innenumfangsfläche der Ausnehmung
anliegt, und daß mindestens eine von der Leiterfläche ausgehende, leitende Zunge
mit einem Ende in die Innenumfangsfläche der Ausnehmung an einem Punkt: einmündet,
an dem die Zunge mit dem Arm in Kontakt treten kann, wobei die Gesamtanordnung so
getroffen ist, daß der Speisekreis des elektro-akustischen Schwingers über das leitende
Stundenrad oder das24-Stunden--Rad, den zur Drehbewegung durch das ihn tragende
Rad angetriebenen Arm, die Zunge,, die Leiterfläche und den Fühler geschlossen wird,
und zwar während der gesamten Zeit des Kontaktes zwischen dem freien Ende des Armes
und der Zunge.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Darin zeigt: Fig. 1 eine Axial-Schnittansicht eines Uhrwerkes mit Weckerteil nach
der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Werkes nach Fig. 1 in der
Ebene II-II, Fig. 3 eine Schnittansicht einer Einzelheit entlang der Linie III-III
in Fig. 2 Fig. 4 und 5 eine Axial-Schnittansicht bzw.
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Draufsicht einer Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform.
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Wie in Fig.. 1 dargestellt, umfaßt das Uhrwerk eine Trägerscheibe
1 und eine Deckscheibe 2 für das in gestrichelter Linie angedeutete Zifferblatt
3. An der Trägerscheibe 1 ist die Welle 4 des Minutenrades gelagert, die den Minutenzeiger
5 tragt, sowie das den Stundenzeiger 7 tragende Stundenrad 6 und ferner die Einstellachse
8 für den Wecker. Ein 24-Stunden-Rad 9 ist bei der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform um die Lagerhülse des Stundenrades 6 gelagert und trägt einen Lagerzapfen
10 für einen leitfahigen Arm 11.
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Das Auslöserad 12 für den Wecker trägt den Zeiger 13 für die Anzeige
der Weckzeit. Ein Zahnprofil 14 am Umfang des Auslöserades 12 kämmt mit einem am
Ende der Einstellachse 8 angebrachten Ritzel 15. Das Auslöserad 12 weist die Besonderheit
auf,. isolierend zu sein und eine zentrale Ausnehmung 16 zu haben, in der einerseits
das 24-Stunden-Rad 9 und andererseits mehr in ihrem peripheren oder äußeren Bereich
zwei Ringscheiben 17 und 18 gelagert sind. Diese beiden letzteren sind konzentrisch
zueinander und koaxial zum Auslöserad 12 auf diesem angeordnet. Die außenliegende
Ringscheibe 17 ist aus einem leitenden Material gebildet und weist an ihrer offenliegenden
Seite eine leitende Spur oder Bahn 19 auf, auf der dauernd ein ebenfalls leitfähiger
Fühler 20 schleift. Dieser Fühler ao ist in einer Halterung 21 gelagert1 welche
mittels einer Isolierhülse 22 in der Trägerscheibe 1 gehaltert ist. Eine Feder 23
drückt den Fühler 20 dauernd an die leitende Spur 19 der Ringscheibe 17.
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Die aus isolierendem Material gebildete Ringscheibe 18 ist innerhalb
der Ringscheibe 17 angeordnet und wie diese am Auslöserad 12 befestigt. Ihre innenliegende
Umfangsfläche' ist kegelig ausgestaltet und dient zur Anlage des freiliegenden Endes
des leitfähigen Armes 11.
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Mindestens eine leitfähige Zunge 24 oder dergleichen durchsetzt radial
die beiden Ringscheiben 17, 18 und erscheint an der kegeligen Innenumfangsfläche
der zweiten Ringscheibe 18. Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Armes 11 befindet
sich das radial innenliegende Ende dieser Zunge 24 in Kontakt mit dem freien Ende
des Armes 1 Dabei ist zu bemerken, daß die Breite am freien Ende des Armes 11 und
am innenliegenden Ende der Zunge 24 es ermöglicht, die Zeitdauer für das Schließen
des Kontaktes zu fixieren, die ferner von dem den Arm 11 tragenden Rad ( 6 oder
9 ) abhängt. Es ist ferner sehr wichtig, daß das Auslöserad 12 einen viel größeren
Radius aufweist als die Auslöseräder der in der Beschreibungseinleitung erwähnten
herkömmlichen Wecker-Uhren. Daraus ergibt sich eine bemerkenswerte Länge des Armes
11, die es erlaubt, die BerWhrungadauer bzw.
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Kontaktzeit des freien Endes des' Armes 11 mit dem innenliegenden
Ende der Zunge 24 herabzusetzen.
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Wie bei den bekannten Uhrwerken, so sind auch die Welle 4, das Rad
6 sowie das Rad 9 in ihren jeweiligen Drehbewegungen dUrch einen Satz von Untersetsungsrädern
25, 26 und 27 miteinander gekuppelt.
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Der Speisekrqis für den Wecker umfaßt einen elektroakustischen Schwinger
28, eine Batterie 29 und eine Handschalter 30 für die Unterbrechung des Läutwerkes.
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Er ist ferner einerseits an die Halterung 21 und andererseits an die
leitende Trägerscheibe 1 angeschlossen.
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Dabei ist zu bemerkenr daß die Speisebatterie 29 ein Trockenelement,
ein Kleinakkumulator oder auch ein Induktionssystem sein kann.
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Die Arbeitsweise der oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist folgende.
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Durch Betätigung der Einstellachse 8 bestimmt der Benutzer die Weckzeit.
Dadurch wird das Auslöserad 12 samt den von ihm getragenen Ringscheiben 17b18 gedreht.
Die Zunge 24 wird also beispielsweise in die Stellung gemäß Figw 1 und 2 gebracht.
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Solange der Arm 11 eine in Fig. 2 strichpunktiert an--gedeutete Stellung
einnimmt, bleibt der Speisekreis des elektro-akustischen Schwingers 28 geöffnet,
so daß es zu keinem Weckerläuten kommt. Sobald jedoch der von dem 24-Stunden-Rad
9 getragene Arm 11 mit dem innenliegenden Ende der Zunge 24 in Kontakt tritt, wird
der Speisekreis des elektro-akustischen Schwingers 28 geschlossen, und dieser gibt
ein Läutgeräusch. Das Läuten dauert dabei solange5 wie ein Kontakt zwischen dem
Arm 11 und der Zunge 24 besteht es sei denn, der Benutzer unterbricht es durch Betätigen
des Handschalters 30. Die entsprechende Einschaltzeit der Batterie 29 wird also
begrenzt auf die Kontaktdauer, welche durch entsprechende Bemessung der Breite am
Ende des Armes 11 bzw. am Ende der Zunge 24 herabgesetzt werden kann.
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Mit der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es selbstverständlich
auch möglich, das Läutwerk in vorgegebenen ZeitabstSnden wieder aufläuten zu lassen,
indem man mehrere Zungen 24 vorsieht.
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In den Zeichnungen ist der Arm 11 auf dem 24-Stunden-Rad 9 angeordnet,
was dem Normalfall entspricht. Man könnte ihn jedoch auch auf dem Stundenrad 6 anordnen,
so daß das Läutwerk in zwölfstündigem Abstand betätigt wird.
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Ebenso erscheint es möglich, mehrere Arme 11 vorzusehen, die dann
mit einer oder mehreren Zungen 24 zusammenwirken.
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Schließlich kann man auch dem freien Ende des Armes 11 und dem Innenumfang
der zweiten Ringscheibe 18 andere Formen geben, als in den Zeichnungen dargestellt.
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Anstelle einer spitzen und vorstehenden Form kann die Innenumfangsfläche
der zweiten Ringscheibe 18 eine Hohl form in Gestalt einer Rille haben, in der dann
das freie Ende des Armes 11 geführt wird, dessen Ende eine Form in der Ebene des
Armes aufweisen kann.
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Patentansprüche