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Vorrichtung zum Einstellen und Auslösen des Läutewerks einer Weckeruhr
Die Erfindung bezieht sich äuf eine Vorrichtung zum Einstellen und Auslösen des
Läutewerks einer Weckeruhr mit einem 12-Stunden-Zifferblatt für die Zeitanzeige,
mit einem vom Zeigerwerk mit einer Umdrehung je vierundzwanzig Stunden angetriebenen,
ein Nockenorgan aufweisenden Weckerrad sowie mit einem derart mit diesem Nockenorgan
zusammenarbeitenden, an der Weckzeigerwelle befestigten Stellansatz, daß das Läutewerk
nur einmal innerhalb von vierundzwanzig Stunden ausgelöst wird.
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Vorrichtungen dieser Art findet man im allgemeinen bei Weckeruhren,
die wöchentlich nur einmal aufgezogen zu werden brauchen oder aber elektrisch angetrieben
werden. Sie haben jedoch den Nachteil, daß man bei einer Neueinstellung des abgelaufenen
oder stehengebliebenen Weckers nicht ohne weiteres die Stellung des Nockenorgans
erkennen, also nicht zwischen Tag- und Nachtstunden unterscheiden kann. Aus diesem
Grund sind bekannte Weckeruhren des eingangs beschriebenen Typs mit einer zusätzlichen
24-Stunden-Anzeige ausgerüstet, welche jeweils die Stellung des für die Weckerauslösung
verantwortlichen Nockenorgans erkennen läßt. Als derartige zusätzliche Anzeigen
sind einerseits eine farbige Scheibe bekannt, welche eine Umdrehung je vierundzwanzig
Stunden ausführt und hinter einem Schlitz des Zifferblattes derart sichtbar ist,
daß man aus dem Farbunterschied erkennen kann, ob die Uhr bei Tag oder bei Nacht
stehengeblieben ist. Andererseits ist es bekannt, einen zusätzlichen Stundenzeiger
vorzusehen, welcher sich über dem eine 24-Stunden-Teilung aufweisenden Weckzifferblatt
ebenfalls mit einer Umdrehung je vierundzwanzig Stunden dreht.
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Bei einem weiteren bekannten Wecker anderen Aufbaus wird das Problem
des nur einmaligen Wekkens innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach einem anderen
Prinzip unter Verwendung zweier unabhängiger Einfall- bzw. Stellorgane gelöst, welche
jedoch nicht nur einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau des Weckmechanismus,
sondern auch vom Benutzer jedesmal die Betätigung mindestens eines Knopfes erfordern,
wenn er die erneute Auslösung des Läutewerks nach vierundzwanzig Stunden wünscht.
Das beeinträchtigt den grundsätzlichen Vorzug von Weckeruhren, deren Läutewerk nur
alle vierundzwanzig Stunden ausgelöst wird.
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Eine andere bekannte Weckeruhr erfüllt die weitergehende Aufgabe,
wahlweise einen 24- oder 12-Stunden-Weckzyklus einstellen zu können und ist dementsprechend
noch komplizierter als die letzterwähnte bekannte Weckeruhr aufgebaut. Schließlich
ist eine Weckeruhr bekannt, die es erlaubt, unter Verzicht auf ein sich nur einmal
je vierundzwanzig Stunden drehendes Weckerrad die Weckzeiteinstellung mehr als zwölf
Stunden vor der gewünschten Weckzeit vornehmen zu können. Das wird im wesentlichen
mit Hilfe von zwei relativ zueinander drehbaren, koaxial auf der Weckzeigerwelle
sitzenden Einstellrollen mit zugehörigen Hemmstiften erreicht, die mit entsprechend
profilierten Einfräsungen an den Rollen zusammenarbeiten. Abgesehen davon, daß diese
Weckeruhr eine andere Aufgabe erfüllt, erfordert sie vom Benutzer zur Einstellung
des Weckzeigers mehr als zwölf Stunden vor der gewünschten Weckzeit eine Reihe ziemlich
komplizierter Handgriffe und damit eine erhöhte Aufmerksamkeit, welche man im allgemeinen
vom Benutzer einer Weckeruhr nicht voraussetzen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weckeruhr des eingangs
beschriebenen Typs unter Beibehaltung eines einfachen und raumsparenden Aufbaus
derart zu verbessern, daß keine besondere 24-Stunden-Zeitanzeige erforderlich ist
und der Benutzer die Weckeruhr genauso einfach und routinemäßig bedienen kann wie
einen üblichen Wecker, der alle zwölf Stunden läutet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Nockenorgan zwei diametral gegenüberliegende Einschnitte
aufweist und daß koaxial zu diesem Nockenorgan ein relativ zu diesem drehbares,
gleichzeitig zur Einstellung des Weckzeigers dienendes Wählerrad
mit
einem halbringförmigen Vorsprung angeordnet ist, welcher in allen möglichen Relativstellungen
von Nockenorgan und Wählerrad einen der beiden Einschnitte im Nockenorgan gegen
einen Eingriff des an der Weckzeigerwelle befestigten Stellansatzes abdeckt.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß sich der Benutzer, der den abgelaufenen
oder stehengebliebenen Wecker neu aufzieht bzw. einstellt, überhaupt nicht um den
Unterschied zwischen Tages- oder Nachtstunden zu kümmern braucht und die Zeiger
einfach, wie üblich, auf dem kürzesten Wege auf die genaue Zeit einstellen kann.
Nach Einstellung des Weckzeigers auf die gewünschte Weckzeit läutet dann der Wecker
zum ersten Mal innerhalb der folgenden zwölf Stunden und anschließend, ohne irgendeine
Neueinstellung, regelmäßig alle vierundzwanzig Stunden.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der
Erfindung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Teile des Wählerorgans und des Auslösemechanismus,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Zifferblatt einer ersten Weckerausführung und F
i g. 4 eine Draufsicht auf das Zifferblatt einer zweiten Weckerausführung.
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Nach F i g. 1 weist das Werk des Weckers zwei Platinen 1 und 2 auf,
zwischen denen eine zeütrale Achse 3 angeordnet ist, die eine Umdrehung je Stunde
ausführt. Diese Achse trägt einerseits den Minutenzeiger 4 und weist an ihrem anderen
Ende einen Vierkant 3 a auf, der zur Aufnahme eines nicht dargestellten Knopfes
zur Zeigerstellung dient. Auf dem Mittelteil der Achse 3 zwischen den Platinen ist
das Minutenrohr 5 angeordnet, gegen das mittels eines Reibringes 7 das Zentralrad
6 gedrückt wird; eine Rolle 8 dient zur Fixierung der Lage des Reibringes 7 auf
der Achse 3.
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Diese Anordnung dient in bekannter Weise zur Einstellung der Uhrwerkzeiger
mit Hilfe des Wechselrades 9, des Wechselradtriebs 10 und des Stundenrades 12, welches
das Stundenrohr 13 trägt. Auf dem Stundenrohr 13 ist am oberen Ende 13 a der Stundenzeiger
14 befestigt, der sich einmal je 12 Stunden dreht.
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Das Stundenrohr 13 trägt eine Gruppe von Organen, die sowohl frei
drehbar als auch längsverschiebbar auf diesem Rohr angeordnet sind. Unter der Wirkung
einer Auslösefeder 15 werden die Organe in Aufwärtsrichtung gedrückt, während sie
unter der Wirkung von Nocken gegen die Federkraft in Abwärtsrichtung bewegt werden.
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Diese Organe bestehen aus einer Nabe 16, die einen als Nockenscheibe
dienenden Ring 16a mit zwei diametral gegenüberliegenden Einschnitten 16 b und 16c
besitzt, sowie aus einem auf die Nabe genieteten Rad 17, das mit einem auf der Achse
des Wechselradtriebs 7l0 sitzenden Ritzel 711 im Eingriff steht. Die übersetzungsverhältnisse
sind so gewählt, daß das Rad 717 eine Umdrehung in je 24 Stunden ausführt.
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Auf der Nabe 16 und gegen das Rad 17 ist drehbar ein Wählerorgan in
Form einer Scheibe 18 angeordnet, die einen sich über 180° erstreckenden halbringförmigen
Vorsprung 18a mit einer Nase 18b trägt. Diese Nase überragt das Niveau des Vorsprungs
18a und das des Ringes 16a. Diese Wählscheibe wird durch eine nicht dargestellte
Feder in ihrer Lage gehalten, wobei diese Feder in entsprechenden Hohlkehlen ruht,
wie sie bei üblichen Weckeruhren vorgesehen sind. Die Wählerscheibe 18 wird durch
die Nabe 16 mittels Reibung, die z. B. durch die erwähnte Positionierungsfeder erzeugt
wird, in Drehung versetzt.
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Ein an der Achse 20 festgenietetes Steuerritzel steht mit dem Wählerzahnrad
18 im Eingriff undkann über einen Rändelknopf 21, der auf dem aus dem Uhrwerk herausragenden
Ende der Achse 20 aufgeschraubt ist, von außen betätigt werden, so daß damit die
Uhrzeit der Auslösung des Läutewerks einstellbar ist. Der Knopf 21 darf nur bei
Drehung im Sinn des Pfeils 22 wirksam werden, darum ist auf der Achse
20 ein Linksgewinde 20 a vorgesehen, auf dem sich der Knopf 21 abschraubt,
wenn er in der unzulässigen Richtung gedreht wird.
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Das Uhrenzifferblatt 23 ist an einer Platine 24 befestigt; im Zentrum
beider Teile dreht sich eine Nabe 25, die an ihrer Oberseite 25a den Läutewerkzeiger
26 trägt. Die Nabe 25 wird auf der Zifferblattplatine 24 mittels eines Klemni-inges
27 gehalten, der in eine entsprechende Hohlkehle eingelegt ist, und trägt unterhalb
dieser Platine ein durch Nieten befestigtes Rad 28, das mit einer Sperradverzahnung,
also dreieckförmigen Zähnen, versehen ist.
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Eine vorzugsweise an der Platine 24 befestigte Federlamelle 29 bildet
eine Sperrklinke, die in die Zähne des Rades 28 eingreift und dessen Drehung im
Sinn des Pfeiles 30 erlaubt, während sie eine Drehung im entgegengesetzten Sinn
verhindert, Das Sperrad 28 weist einen V-förmigen Ansatz 31 auf, gegen welchen die
erwähnten Teile 16, 17 und 18 ständig unter der Wirkung der Auslösefeder 15 gedrückt
werden. Die Abschnitte 16 a, 18 a, 18 b und die Einschnitte16b und
16c bilden die Nockenelemente, welche eine Längsverschiebung der betreffenden Teile
bewirken, während diese sich im Uhrzeigersinn (Pfeil 32) drehen. Diese Längsverschiebung
findet momentan in dem Augenblick statt, an dem die Einschnitte 16 b oder 16 c dem
Ansatz 31 gegenüberstehen. Gleichzeitig hebt sich die Auslösefeder 15 schlagartig
in die Höhe, wobei ihr nach F i g. 1 linkes äußeres Ende 15 a durch entsprechende
Verschiebung das Läutewerk in Gang setzt, sei es, daß bei einem mechanischen Läutewerk
das zugehörige Räderwerk entriegelt oder bei einer elektrischen Uhr der entsprechende
Speisekreis geschlossen wird.
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Nach F i g. 1 bewirkt eine Drehung des Knopfes 21 durch den Benutzer
in Richtung des Pfeiles 22 eine Drehung des Wählerzahnrades 18 im Sinn des Pfeils
30; dadurch wird die Nase 18 b gegen den Ansatz 31 gestoßen, so daß auf diese Weise
der Läutewerkzeiger 26 gedreht wird. Seine beliebig auf dem Zifferblatt vorgebbare
Stellung bestimmt die Weckzeit.
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In F i g. 2 ist zu sehen, daß der Ansatz 31 so groß dimensioniert
ist, daß er sich während der Drehung von Ring 16 a und Vorsprung 18
a entweder auf dem Ring 16 a allein oder auf diesem Ring und dem halbringförmigen
Vorsprung 18 a abstützt. Man erkennt in F i g. 2 ferner, daß lediglich der Einschnitt
16 b für den Ansatz 31 frei zugänglich ist, während der andere Einschnitt 16c durch
den Vorsprung 18a des
Wählerorgans »nivelliert« ist. Da der Vorsprung
18a sich über einen Umfangsabschnitt von 180° erstreckt, wird in jeder möglichen
Stellung immer einer der beiden Einschnitte auf diese Weise unwirksam gemacht, so
daß eine Auslösung des Läutewerks nur einmal während 24 Stunden erfolgen kann.
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In einer ersten Ausführungsform weist nach F i g. 3 das Zifferblatt
des Läutewerks zwei sich jeweils über 180° erstreckende Zonen auf, die von 1 bis
12 entsprechend den Stundenwerten numeriert sind. Zur Einstellung der gewünschten
Weckzeit stellt man den Läutewerkzeiger 26 über die entsprechende Stundenzahl, gleichgültig
in welcher Zone. Eine bestimmte Einstellung des Zeigers 26, entweder in der nach
F i g. 3 linken oder rechten Zone, auf die gewünschte Zeit hat nämlich in jedem
Fall zur Folge, daß das Läutewerk innerhalb der der Zeigereinstellung folgenden
elf Stunden zur gewählten Zeit ausgelöst wird, wie das auch bei einem üblichen Wecker
der Fall ist. Wegen der »Totzeit«, die durch die Ausdehnung der geneigten Flanke
des Einschnitts 16b bzw. 16e gegeben ist, kann die Weckzeit nicht volle 12 Stunden
früher eingestellt werden.
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Wenn man die Stellung des einmal eingestellten Läutewerkzeigers 26
nicht verändert, dann erfolgt ohne weiteres Zutun des Benutzers die Auslösung des
Läutewerks regelmäßig alle 24 Stunden zur festgesetzten Zeit, da ja, wie erwähnt,
der eine der beiden Einschnitte 16 b oder 16 c stets gegen einen Eingriff
des Ansatzes 31 abgedeckt ist.
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In einer nicht dargestellten Variante kann das Läutewerkzifferblatt
auch auf eine einzige, sich über 180° erstreckende Zone beschränkt sein, die von
0 bis 12 numeriert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform, die in F i g. 4 dargestellt ist,
kann der bewegliche Läutewerkzeiger durch eine unterhalb des Zifferblattes drehbar
angeordnete Scheibe ersetzt sein. Danach weist das Zifferblatt 33 eine COffnung
33 a auf, durch welche die mit einer Stundeneinteilung von wiederum zweimal 1 bis
12 versehene Anzeigescheibe 34 sichtbar ist. Diese Scheibe 34, auf welcher die Reihenfolge
der beiden Zahlenfolgen 1 bis 12 in jeder Zone, diesmal in entgegengesetztem Drehsinn
zur Anordnung der Zahlen auf dem Zifferblatt 23 nach F i g. 3, erscheint, ist auf
der Nabe 25 befestigt und wird wie im Fall des Läutewerkzeigers 26 von außen über
einen Einstellknopf 21 betätigt. Zwischen den einzelnen, die vollen Stunden angebenden
Zahlen sind Teilstriche eingezeichnet, die den halben bzw. Viertelstunden entsprechen.
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Als Bezugspunkt für die exakte Einstellung der Weckzeit dient ein
über der Öffnung 33a auf dem Zifferblatt angeordneter fester Index 33 b.
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Wie im Fall des ersten Ausführungsbeispiels spielt es keine Rolle,
auf welcher der beiden mit den Zahlen von jeweils 1 bis 12 versehenen Zonen der
Scheibe 34 die gewünschte Weckzeit eingestellt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern läßt nach Wunsch verschiedene Modifizierungen zu. So kann z.
B. die Anzeigescheibe für die Weckzeit oberhalb des festen Zifferblattes angeordnet
sein; ferner kann ein zweiter Bezugsindex vorgesehen sein, der dem ersten diametral
gegenüberliegt. Bei einem mit zwei Zonen versehenen Zifferblatt kann außerdem durch
einen halbmondförmigen Ausschnitt dafür gesorgt werden, daß nur die eine Zone sichtbar
ist.
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Die beschriebene Vorrichtung nach der Erfindung stellt einen die Einstellung
der Weckzeit und die Auslösung des Läutewerks wesentlich vereinfachenden Mechanismus
dar, der eine Fehleinstellung seitens des Benutzers ausschließt und lediglich für
eine Auslösung des Läutewerks innerhalb von 24 Stunden sorgt.