DE2025104C3 - Verfahren zur Herstellung von kornförmigen Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kornförmigen PolymerisatenInfo
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Description
Gemäß dem Verfahren e'er Erfindung wird das in
dem Monomeren lösliche »Fluidisiermittel« zu dem Monomeren in einer Menge von 0,001 bis 10%, bezogen
auf das Monomere, zusammen mit der relativ hydrophilen und schwerlöslichen anorganischen Verbindung
und einem Polymerisationsinitiator zugesetzt und während eines gewissen Zeitraumes, beispielsweise
in einer Kugelmühle, verknetet. Das aus der Kugelmühle abgenommene verknetete Gemisch wird
in dem wäßrigen Medium suspendiert und polymerisiert. Das im Rahmen der Erfindung verwendete
»Fluidisiermittel« liegt quasi gelöst in den erhaltenen Polymerteilchen vor. Es hat jedoch den markanten
Vorteil, daß zufriedenstellende Ergebnisse mit Mengen so gering wie 1% oder weniger erhalten werden, und
daß im Gegensatz zu oberflächenaktiven Mitteln dieses Mittel die verschiedenen Oberflächeneigenschaften,
insbesondere elektrische Eigenschaften, der Polymerteilchen nach der Adsorption daran nicht
nachteilig beeinflußt.
Die wirksamen Mengen der »Fluidisiermittel« liefen im Bereich von 0,001 bis 10%, bezogen auf das
Monomere. Im großtechnischen Betrieb können jedoch sehr geringe Mengen innerhalb dieses Bereiches
mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden, und dies stellt ein charakteristisches Merkmal des erlindungsgemäßen
Verfahrens dar. Arten und Mengen der »Fluidisiermittel« werden in Abhängigkeit von
der Kombination der Arten und Mengen an Vinylmonomeren,
der schwierig löslichen anorganischen Verbindung und anderen Zusätzen gewählt.
Die speziellen »Fluidisiermittel« besitzen Löslichkeitsparameter
(SP) innerhalb des Bereiches von 7,8 bis 16,1. Der SP-Wert stellt die Quadratwurzel der
Kohäsionsenergiedichte dar, welche ein Maß für die intermolekulare Kraft ist, und die Tatsache, ob diese
groß oder gering ist, steht mit der Polarität der jeweiligen Substanz in Beziehung. Physikalisch ist die
Kohäsionsenergiedichte der Betrag der Energie, der zur Verdampfung eines Kubikzentimeters einer Flüssigkeit
(Lösungsmittel) erforderlich ist. Der SP-Werl der als »Fluidisiermittel« gemäß der Erfindung verwendeten
speziellen organischen hochmolekularen Substanzen wiru aus verschiedenen physikalischen
Größen berechnet oder experimentell bestimmt (vgl. Polymer Handbook, Bd. 4, S. 341 bis 368. 1966.
John Wiley and Sons).
Da das erstere Verfahren lediglich bei solchen Substanzen wirksam ist, deren Zusammensetzung
oder Struktur bekannt ist, wird das letztere Verfahren
in den meisten Fällen zur Bestimmung des S P-Wertes verwendet. Zu den experimentellen Verfahren gehören
diejenigen, bei denen die Berechnung auf der Basis der Löslichkeiten oder des Quellungsgrades erfolgt. Das
am wirksamsten zu betrachtende Verfahren ist die Auflösung der zur Verwendung als »Fluidisiermittel«
vorgesehenen Verbindung in zahlreichen Lösungsmitteln mit unterschiedlichen SP-Werten. Bestimmung
der Eigenviskosität der Verbindung in jedem Lösungsmittel und Auswahl des S P-Wertes desjenigen
Lösungsmittels, welches die maximale Eigenviskositäi
des »Fluidisiermittels« ergibt. Im Rahmen der Erfindung wurden die folgenden 22 Lösungsmittel zur Bestimmung
der Eigenviskosiläten von »Fluidisiermitteln« bei TJ C verwendet und der SP-Wert des
Lösungsmittels, welches die maximale Eigenviskosität
ergibt, wird als SP-V'eri des »Fluidisiermitlels«
bezeichnet.
Lösungsmittel
1. Diisipropyläther
2. η-Hexan
3. Diisobutylketon
4. Cyclohexan
5. n-Butylacetat
6. Xylol
7. Methyläthylketon
8. Methylenchlorid
9. Aceton
10. Äthylenglykolmonoäthyläther
11. Pyridin
12. Nitroäthan
13. n-Butanol
14. Acetonitril
15. Ν,Ν-Dimethylformamid
16. Äthanol
17. Nitromethan
18. Propiolacton
19. Methanol
20. Methylformamid
21. Formamid
22. Wasser
SP
6,9
7,3
7,8
8,2
8,5
8,8
9,3
9,7
9,9
10,5
10,7
11,1
11,4
11,9
12,1
12,7
12.7
13,3
14,5
16,1
19,2
23.4
Der SP-Wert einer Substanz entspricht der Polarität dieser Substanz. Die beim Verfahren der Erfindung
geeigneten »Fluidisiermittel« sind relativ polare hochmolekulare Substanzen mit folgenden SP-Werten:
Äthylcelluiose etwa 11,4, Polyurethanharze etwa 10,0.
Aminoharze etwa 10,7, Epoxyharze etwa 13,0 und Alkydharze etwa 8,6.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Yinylmonomere
sind beispielsweise Styrol, Acrylate. Methacrylate, Vinylacetat. Vinylchlorid, Acrylnitril
und Butadien. Selbstverständlich entsteht, wenn nur ein Vinylmonomeres verwendet wird, ein Homopolymeres,
und wenn zwei oder mehr Vinylmonomere verwendet werden, entstehen Copolymere. Die Löslichkeiten
dieser Vinylverbindungen in Wasser betragen nicht mehr als einige Prozent und höchstens
10%.
Das Medium, worin die Suspensionspolymerisation dieser Vinylverbindungen ausgeführt wird, ist Wasser oder ein Gemisch von Wasser und einer wasserlöslichen Flüssigkeit. Die Löslichkeiten von Vinylverbindungen in dem Mischmediurn, sind die gleichen wie in Wasser.
Das Medium, worin die Suspensionspolymerisation dieser Vinylverbindungen ausgeführt wird, ist Wasser oder ein Gemisch von Wasser und einer wasserlöslichen Flüssigkeit. Die Löslichkeiten von Vinylverbindungen in dem Mischmediurn, sind die gleichen wie in Wasser.
Die schwierig in dem wäßrigen flüssigen Medium löslichen anorganischen Verbindungen haben vorzugsweise
eine hohe Hydrophilität und spezifisch
gehören hierzu beispielsweise Carbonate. Phosphate. Halogenide, Ox\de. Sulfide. Sulfate oder Hydroxvde
von Mg. Ca. Zn, Fe. Co. Ni. Al. Si. Ti. Mn. Cd. Ag. Hg oder Ba. insbesondere MgCO1. MgHPO4,CaCO,..
MnCO3. CaSO4. BaSO1. MgO. TiO1, FeO, Fe1O,.
ZnO. ALO3, CuO. SiO.. PbO. CuS. AgS. CdS. HpS.
AgCI. HgCI2, PbCl2." Ca(OH]2. Al2(OH), oder
Fe(OHd. Diese anorganischen Verbindungen haben
in Wasser eine Löslichkeit von nicht mehr als 10% und sind geeignet, als Teilchen in einem wäßrigen
Medium vorzuliegen. Die durchschnittliche Größe
dieser Teilchen beträgt weniger als einige Mikron, vorzugsweise weniger als 1 Mikron. Diese anorganischen
Verbindungen werden in Mengen von 10 bis 300%, bezogen auf das Gewicht des Vinylmonomeren,
verwendet.
Das verknetete Gemisch kann gewünschtenfalls
bekannte Regulierungsmittel für das Molekulargewicht, Verbesserungsmittel für die Lichtbeständigkeit,
Verfärbungshemmstoffe, Verbesserungsmittel für die Verarbeitungsfähigkeit, färbende Pigmente oder Färbstoffe
enthalten.
Die anorganische Verbindung liegt in dem erhaltenen Polymeren in der Weise vor, daß sie die Oberfläche
der Polymerisatperlen bedeckt. Gewünschtenfalls kann sie durch Behandlung mit einer geeigneten
Säure oder Bass oder durch Waschen mit Wasser und anschließendes Trocknen entfernt werden. Dadurch
können feine und einheitliche Polymerisatperlen erhalten werden.
Jede der in Tabelle I aufgeführten Massen wurde in einer Kugelmühle verknetet.
Ansätze der Proben (Gewichtsteile)
Probenummer
Vinylmonomeres
Styrol (20)
Methylmethacrylat (80)
Styrol (20)
Methylmethacrylat (80)
Polymerisationsinitiator
Benzoylperoxyd
Anorganische Verbindung
(Dispergiermittel)
Anorganische Verbindung
(Dispergiermittel)
Zinkoxydpulver
100
150
2 I | 3 |
100 | 100 |
1 | |
150 | 50 |
!00
Harzartige Substanz
(Fluidisiermitte!)
(Fluidisiermitte!)
Äthylcellulose
miteinemSP-WertvonlM
Die
0,3
0,01
te cht aus der Mühle abgenommen werden. Ehe g
oxydteilchen waren gut dispergiert und es^trat kaum eine Bildung von agglomerierten Te.lchen auf, und Flüssiekeit war stabil.
oxydteilchen waren gut dispergiert und es^trat kaum eine Bildung von agglomerierten Te.lchen auf, und Flüssiekeit war stabil.
50
Wasser unter oeianjiuiig. u^o ^
Gemisch wurde auf 90" C erhitzt und während 5
den polymerisiert, worauf gekühlt wurde. Das Zink-
oxyd wurde durch Zugabe von 600 Teilen (bei Probe 2) Salzsäure und 200 Teilen (bei den Proben 3
und 4) Salzsäure gelöst. Das Polymerisationsprodukt wurde mit Wasser gewaschen und mittels einer Zentrifugaltrenneinrichtung
entwässert und dann in einem
Entspannungstrockner getrocknet. Es wurden sehr feine und einheitliche kugelige Polymerisatperlen
erhalten. Der Abnahmezustand des verkneteten Gemisches aus der Kugelmühle und die Durchmesser
der erhaltenen Polymerteilchen sind in Tabelle II
aufgeführt.
Probenummer
Abnahmezustand des gekneteten Gemisches aus der Kugelmühle
Fließfähigkeit und Abnahmefähigkeit
Viskosität (cP)
Mahlgiad (Teilchen) (μ)
Polymerisalteilchendurchmesser
Durchschnittlicher Durchmesser (Mikron)
Teilchendurchmesserverteilung (Mikron)
schlecht
50 000
101,6
50 000
101,6
gut
1 800
2 bis 7
schlecht
35 000
88,9
35 000
88,9
40
5 bis 70
5 bis 70
gut
400
8,5
2 bis 15
2 bis 15
Es zeigt sich aus den erhaltenen Ergebnissen, daß die Wirkung des »Fluidisiermittels« sehr ausgeprägt
ist.
Die in Tabelle 111 aufgeführten Massen wurden in einer Kugelmühle verknetet.
Proben ummer
Vinylmonomeres
Methylmelhacrylat
Methylmelhacrylat
100
Fortsetzung
Probenummer
Gewichlstcile
20 '. 20
KX) 100
Weichmacher
Dibutylphthalat
Polymerisationsinitiator
Bcsizoylperoxyd
Dispergiermittel
Basisches Magnesiumcarbonat ...
Basisches Magnesiumcarbonat ...
Fluidisiermittel
Butyliertes Harnstoffmelaminharz
mit einem SP-Wert von 10,7*) ... 0.2
*) Eigenviskosilät beispielweise 0.057 in Aceton mil einem
SP-Wert von 9.9: 0.078 in Pyridin mit einem SP-Werl von 10.7:
0.076 in n-Butanol mit einem SP-Wcrt von 11.4 und 0.060 in Äthanol
mit einem SP-Wert von 12.7
Die Abnahme des verkneteten Gemisches bei Probe 5 war auf Grund der unzureichenden Fließfähigkeit
schwierig, und das Magnesiumcarbonat schied sich leicht aus dem Monomeren ab. Im Gegensatz
hierzu wurde die verknetete Probe 6 ausreichend fließfähig und konnte leicht aus der Kugelmühle
abgenommen werden Die Flüssigkeit !ag auch im stabilen Zustand vor. Jede dieser Proben wurde in
der gleichen Weise wie im Beispiel 1 unier Bildung feiner kugeliger Teilchen des Polymeren polymerisiert.
Der Abnahmezustand de- verkneteten Gcaiisches
aus der Kugelmühle und die Durchmesser der erhaltenen Polvmerteilchen sind in Tabelle IV aufgeführt.
Probenunimcr
Abnahmezustand des verkneteten Gemisches aus der Kugel- ;
mühle
mühle
Fließfähigkeit und Abnahme-
fahigkeit schlecht j gut
Viskosität (cP> : 40000 j 350
Mahlerad (Teilchen) ΙμΙ ··- ι Ό'·6
Probenummer
Polymerteilchendurchmesser
Durchschnittlicher Durchmesser (Mikron)
Durchschnittlicher Durchmesser (Mikron)
Tcilchcndurchmesserverteilung (Mikron)
j 5 bis 100 j 2 bis 15
Es zeigt sich aus den Ergebnissen, daß die Zugab von 0.2%. berechnet als Feststoffgehalt, von butylicr
tem ilarnsioffmelaminharz als Fluidisiermittel siel
als bemerkenswert wirksam erwies.
B e i s ρ i e 1 3
Gewich tstcüf
Äthylacryiat 1(K">
Benzoylperoxyd 2
Bariumsulfat 50
Schellackharz mit einem SP-Werl
von 16,1 0,02
Diese Verbindungen wurden miteinander verknete und dann in der gleichen Weise wie im Beispiel
polymerisiert. Das verknetete Gemivh war leicht au der Kugelmühle abrunchmn.. Das erhaltene Poly mere lag in Form von sehr einheitlichen kugelför migen Teilchen mit einem durchschnittlichen Teil chendurchmesser von 13 Mikron vor.
polymerisiert. Das verknetete Gemivh war leicht au der Kugelmühle abrunchmn.. Das erhaltene Poly mere lag in Form von sehr einheitlichen kugelför migen Teilchen mit einem durchschnittlichen Teil chendurchmesser von 13 Mikron vor.
Styrol 70
n-Butylmethacrylat 30
Azobisisobutyronitril 4
Ruß 10
Calciumphosphat 100
Polyurethan mit einem SP-Wert von
10.0 0.1
Diese Bestandteile wurden miteinander verknete und dann in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
polymerisiert. Die Fließfähigkeit des verkneteten Ge
misches war ausreichend, und es ließ sich leicht au; der Kugelmühle entnehmen. Das erhaltene Polymere
lag in Form von schwarzen kugeligen Teilchen mil einem Durchschnittsdurchmesser von 15 Mikron vor
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung vQn kornförmigen Polymerisaten durch Suspensionspolymerisation von in Wasser zu höchstens 10% löslichen Vinylmonomeren in Gegenwart \ on 10 bis 300 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, an anorganischen Verbindungen, die in Wasser zu nicht mehr als 10% löslich sind, und in Gegenwart von organischen hochmolekularen Verbindungen in einem wäßrigen flüssigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß als organische hochmolekulare Verbindung 0,001 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Vinylmonomeren, an in dem Monomeren löslichen Äthylcellulosen, Polyurethanen, Amino-, Epoxy-, Alkyd- oder Schellack-Harzen mit einem »Löslichkeitsparameter« zwischen 7,8 und 16,1 eingesetzt werden und die Monomeren zusammen mit der schwerlöslichen anorganischen Verbindung und dieser organischen hochmolekularen Verbindung als verknetetes Gemisch vor der Polymerisation in dem Polymerisationsmedium suspend4 ;rt worden sind.Es ist allgemeine Praxis, bei der Suspensionspolymerisation verschiedene Dispergiermittel zu dem Polymerisationssystem zuzusetzen, um ^u verhindern, daß das erhaltene Polymerisat zu einer Masse agglomeriert. Zu den für diesen Zweck eingesetzten Dispergiermitteln gehören im allgemeinen wasserlösliche Verbindungen von hohem Molekulargewicht und ichwierig lösliche, fein zerteilte anorganische Verbindungen. Von diesen Dispergiermitteln brauchen die wasserlöslichen Polymerisate von hohem Molekulargewicht lediglich in relativ geringen Mengen zugesetzt werden und sind infolgedessen wirtschaftlich vorteilhaft. Jedoch werden sie an der Oberfläche der erhaltenen Polymerteilchen adsorbiert oder auf das Polymerisat aufgepfropft, wodurch ihre Entfernung schwierig wird. Andererseits können die mäßig löslichen anorganischen Verbindungen relativ leicht durch Auflösen in einer Säure oder Base entfernt werden, müssen jedoch in beträchtlich großen Mengen für Dispersionszwecke verwendet werden. Weiterhin wird es bei Anwendung der anorganischen Verbindungen allein, wie in der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung 537:62 beschrieben ist, schwierig, *5ic Polymerisation stabil auszuführen, wodurch sich nicht einheitliche kugelige Polymerteilchen von unregelmäßigen Formen ergeben. Um dies zu vermeiden, wurden Versuche unternommen, Stabilisierhilfsmitte], wie oberflächenaktive Mittel zuzugeben. Diese Hilfsmittel sind jedoch schwierig vollständig aus den erhaltenen Polymerisaten zu entfernen, ebenso wie im Fall dei vorstehend aufgeführten wasserlöslichen Polymerisate.In jedem Fall haben die nach den vorstehend angegebenen Verfahren erhaltenen Polymerteilchen üblicherweiseeinen durchschnittlichen Durchmesser von 50 Mikron oder mehr, und im kleinsten Fall von 30 Mikron, und es war praktisch unmöglich, einheitliche kugelige feine Polymerisavperlen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 10 Mikron oder weniger in stabiler Weise herzustellen.
Im Rahmen von ausgedehnten Untersuchungen zur Herstellung von derartigen feinen Polymerteilchen wurde nun festgestellt, daß, wenn eine wasserunlösliche, jedoch relativ hydrophile anorganische Verbindung stark in die monomere Vinylverbindung, dierelativ hydrophob ist, eingeknetet wird und dann das verknetete Gemisch zu einem wäßrigen Medium zugegeben wird, die Teilchen der anorganischen Verbindung an die Grenzfläche zwischen Wasser und der dispergierten Phase des Vinylmonomeren geströmtwerden und eine wirksame Dispergierwirkung neigen. Infolgedessen können bei diesem Verfahren feine und einheitliche Teilchen des Polymerisats erhallen werden, indem lediglich geringe Mengen dieser anorganischen Verbindungen zugegeben werden, während beiden bisherigen Verfahren, bei denen derartige schwierig lösliche anorganische Verbindungen direkt zu dem wäßrigen Medium zugegeben wurden, größere Mengen notwendig waren. Diese Feststellung ist der Gegenstand eines älteren Vorschlags.Eine weitere Verringerung der Größe der Pohmerisatperlen könnte erhalten werden, wenn du. Mengen der fein zerteilten schwierig löslichen anorganischen Verbindungen, die zu dem Vinylmonomeren zuzugeben sind, erhöht würden. Falls jedocheine monomere Vinylverbindung mit feinen Pulvern der schwerlöslichen anorganischen Verbindung in einer Menge, die eine bestimmte Grenze übersteigi vermischt wird, wird das Gemisch thixotrop, und >:- wird schwierig, die anorganischen Verbindungen /ukneten oder zu dispergieren oder die Masse aus dem Kneter herauszunehmen.Es wurde nun ein Verfahren /ur Herstellung vor, kornförmigen Polymerisaten durch Suspensionspolymerisation von in Wasser zu höchstens 10% lösiichen Vinylmonomeren in Gegenwart von H) biv 300 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, an anorganischen Verbindungen, die in Wasser /u nicht mehr als 10% löslich sind, und in Gegenwart von organischen hochmolekularen Verbindungen :a einemwäßrigen flüssigen Medium gefunden, bei dem dann besonders feine, einheitliche Polymerisate erhalten werden, wenn als organische hochmolekulare Verbindung 0.001 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Vinylmonomeren, an in dem Monomeren löslichenÄthylcellulosen. Polyurethanen. Amino-, Epoxy-. Alkyd- oder Schellack-Harzen mit einem »Löslichkeitsparameter« zwischen 7,8 und 16,1 eingesetzt werden und die Monomeren zusammen mit der schwerlöslichen anorganischen Verbindung und dieser organischen hochmolekularen Verbindung als verknetetes Gemisch vor d^r Polymerisation in dem Polymerisationsmedium suspendiert worden sind.Bei dem Verfahren der Erfindung wird die spezielle organische, hochmolekulare, in dem Monomeren lösliche Verbindung als »Fluidisiermittel« bezeichnet. Durch ihre Mitverwendung wird die Thixotropic oder die scheinbare Viskosität des verkneteten Gemisches bemerkenswert verringert und der verknetete und dispergicrle Zustand des Gemisches verbessert. f'5 Dadurch sind Verknctungs- und Dispergierarbeitsgiinge wirtschaftlich und leicht durchzuführen, so daß die gewünschten feinen und einheitlichen Polymerteiichen stabil hergestellt werden können.
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