DE2025078B2 - Die Pigmentform einer Azomethinverbindung - Google Patents
Die Pigmentform einer AzomethinverbindungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Pigmentforni einer metallisierten Azomethinverbindung, die zum
Färben einer großen Vielzahl organischer Materialien geeignet ist und die ausgezeichnete Pigmenteigenschaften
besitzt.
Erfindungsgemäß wird die Pigmentform einer Verbindung der Formel I:
geliefert mit einer mittleren Teilchengröße, die 2,0 Mikron nicht überschreitet.
Aus der USA.-Patentschrift 21 16 913 ist es bereits bekannt, daß Pigmente durch Metallisierung von
ο,ο'-Dihydroxy-diarylazomethinen hergestellt werden können; diese Produkte besitzen jedoch nicht die
heutigen Beständigkeits- und Echtheitserfordernisse gegenüber Licht und Säuren. In der britischen
Patentschrift 11 22 938 wird eine Verbesserung der Färbestärke und die Möglichkeit, direkte Pigment-Präparationen
herzustellen, beschrieben durch Verwendung eines Phenyl-substituierten Azomethinkomplexes
der Formel II:
/"λ
. CH
-γ r
C'u J
- ο ο
Dieses Pigment ist jedoch in bezug auf seine Transparenz und Stärke nicht zufriedenstellend.
Es wurde nun gefunden, daß die einfache, unsubstituierte Verbindung der Formel I in Pigmentform
hergestellt werden kann, und überraschenderweise wurde gefunden, daß dieses Pigment in Anbetracht
seiner einfachen Konstitution und seiner langen Verfügbarkeit als chemische Verbindung Pigmenteigenschaften
besitzt, die die modernen Erfordernisse erfüllen.
Weiterhin wurde gefunden, daß diese Verbindung direkt ohne die Verwendung organischer Lösungsmittel
in einer Form hergestellt werden kann, die rein genug ist für die unmittelbare Pigmentverwendung, ohne daß ein
zusätzliches Konditionierverfahren erforderlich ist. Indem man die Verwendung organischer Lösungsmittel
vermeidet, ist es möglich, sehr wirtschaftlich zu arbeiten und wesentliche Einsparungen zu machen. Die Produkte
können in einfachen Vorrichtungen hergestellt werden, und die Gefahren, die durch die Verwendung organischer
Lösungsmittel in bezug auf Gesundheit und Sicherheit auftreten, werden vermieden, wie auch die
Kosten für ihren Verbrauch oder ihre Wiedergewinnung.
Ein hoher Reinheitsgrad und insbesondere die Abwesenheit von nicht metallisiertem Azomethin und
von gefärbten Oxydationsprodukten ist wesentlich, wenn das Produkt technisch annehmbar sein soll in
bezug auf einen reinen Farbton und in bezug auf Lösungsmittelechtheit und Überlackierungsechtheit.
Die Verbindung der Formel I ist bereits in der Literatur beschrieben, besonders von Muto in dem
Journal of the Chemical Society of Japan, Bd. 76, S. 1407 (1955). Diese Arbeit wurde in den Chemical Abstracts,
Bd. 51, Spalte 17562a (1957) referiert - und ebenso von
K i s h i t a et al. in dem Australian Journal of Chemistry, Bd. II, S. 309 (1958). In diesen früheren Publikationen
werden jedoch Versuche beschrieben, die sich mit der Chemie dieser Verbindung befassen, und es finden sich
keine Hinweise, daß diese Verbindung als Färbemittel verwendet werden könnte. Noch viel weniger findet sich
irgendein Hinweis, daß diese Verbindung durch spezielle Behandlungen in eine Pigmentform überführt
werden könne, die hervorragend gute Pigmenteigenschaften aufweist, wie Überlackierechtheit und Wärme-
und Lichtstabilität, wenn sie in eine große Vielzahl organischer Materialien, die üblicherweise mit organischen
Pigmenten gefärbt werden, eingearbeitet wird.
Die Verbindung der Formel I kann in Nichtpigmentform hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung
von o-Aminophenol und 2-Hydroxyl-l-naphthalalinaldehyd
in einem organischen Lösungsmittel, wie es zuerst von Senior und Clarke in dem Journal of the
Chemical Society 1911, Bd. 99, S. 2082, beschrieben wurde. Die Metallisierung kann ausgeführt werden,
indem man eine große Vielzahl von Kupferverbindungen verwendet.
Beispiele solcher Kupferverbindungen schließen ein: die Kupfersalze gesättigter und nichtgesättigter, aliphatischer
Carbonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette, beispielsweise Kupferstearat,
Kupferoleat, Kupferpalrnitat oder Kupferlinoleat, und ebenso Kupfersalze von Kokosölfettsäuren; Kupfersalze
aromatischer Säuren, beispielsweise Kupferbenzoat; Kupfersalze alicyclischer Säuren, beispielsweise Kupferabietat
oder Naphthanat; Kupfersalze von Mineralsäuren, beispielsweise Kupferchlorid und Kupfersulfat;
entweder allein oder zusammen mit Ammoniumhydro-
xyd, um Kupferammoniumsalze zu liefern, oder in Verbindungen mit Mitteln, die Kupfer komplexieren,
wie Alkalimetalltartrate.
Die Verbindung der Formel I wird in die Pigmentform übergeführt, indem man sie einem oder verschiedenen ·>
Verfahren unterwirft, die man verwendet, um gefärbte organische Materialien in ihre Pigmentform zu überführen.
Diese Techniken bestehen im wesentlichen daraus, daß man das Anfangsmaterial in eine fein verteilte Form
zerkleinert, beispielsweise in eine Form, bei der die mittlere Teilchengröße 2,0 Mikron nicht überschreitet.
Die Wahl des Zerkleinerungsverfahrens, das in einem speziellen Fall angewendet wird, hängt in starkem
Ausmaß von der physikalischen Form des Ausgangsmaterials ab. Beispiele verschiedener Zerkleinerungsver- is
fahren, bei denen verschiedene Arten von zugefügter Arbeit vorkommen, schließen Scherarbeit oder Zermahlen
ein, beispielsweise durch eine vertikale, stehende, rotierende Wellenanordnung in Gegenwart
eines fein verteilten, festen Materials, wie Sand, oder 2i>
eines Metallsalzes, das nach Beendigung des Vermahlens entfernbar ist, oder durch einen horizontal
rotierenden Behälter, in dem die Mischung, die gemahlen wird, wegen der Schwere fällt, oder durch
Vibrationsverreibungsarbeit durch eine Kugelmühle in ?"> Gegenwart von festen Kügelchen, besonders Metall,
Keramik oder Glaskügelchen; und hochtouriges Rühren.
Wird bei der einen oder anderen Vermahltechnik ein Metallsalz verwendet, kann dieses Salz beispielsweise jo
ein wasserlösliches Metallsalz sein, das nach dem Vermählen durch Waschen mit Wasser entfernbar ist,
wie ein Alkalimetall oder Erdalkalimetallsalz einer organischen oder anorganischen Säure, insbesondere
einer Mineralsäure oder einer Alkancarbonsäure mit 1 r> bis 4 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette.
Geeignete Beispiele solcher Salze schließen ein: Calciumchlorid, Natriumchlorid, Natriumacetat und
Mischungen dieser Salze. Diese Saize können entweder allein oder zusammen mit organischen Lösungsmitteln, 4»
wie Dimethylanilin oder Xylol, verwendet werden.
Wird die Kugelmühltechnik verwendet, so kann die Verbindung der Formel I in Wasser dispergiert sein,
beispielsweise durch Vermählen in der Kugelmühle in Gegenwart eines Dispergiermittels, das anionische,
kationische oder nichtionischer Art sein kann.
Die Verbindung der Formel I muß nicht vorgebildet werden, bevor das Konditionieren durchgeführt wird.
Sie kann während des Konditionierverfahrens gebildet werden. Beispielsweise kann die Verbindung der Formel 5<
> I durch Umsetzung von 2-Hydroxy-l-naphthalinaldehyd,
2-Aminophenol hergestellt werden, und dann kann eine Kupferverbindung zugefügt werden, während das
Konditionieren gleichzeitig durchgeführt wird, beispielsweise in einem horizontal angeordneten, rotieren- ν>
den Gravitationsmahlwerk, einem Mahlwerk, das durch eine vertikal angeordnete, rotierende Welle betrieben
wird, besonders ein Sandmahlwerk, oder in einem Mahlwerk mit Vibrationswirkung, oder mit irgendeinem
anderen Zerkleinerungsverfahren, das mit der Anwe- bo
senheit chemischer Reaktionsteilnehmer verträglich ist. Bei dieser Art des Konditionierens ist ein wasserlösliches
Kupfersalz, wie Kupfer(II)-suIfat, geeigneterweise in hydratisierter Form, besonders als Kupferverbindung
geeignet, besonders in Gegenwart eines Säurepuffers, br>
wie Natriumacetat. Gewünschtenfalls kann bei dieser Konditioniertechnik ebenfalls ein Dispersionsmittel
verwendet werden.
Besonders bevorzugt sind jedoch Konditionierverfahren, bei denen die Verbindung der Formel I direkt in
Pigmentform ohne die Verwendung organischer Lösungsmittel hergestellt wird. Bie diesen Verfahren
werden 2-Aminophenol und 2-Hydroxy-l-naphthalalinaldehyd
zuerst unter wäßrigen, alkalischen Bedingungen umgesetzt, wobei die Oxydation der Reaktionsteilnehmer
durch den Luftausschluß und Verwendung einer inerten Gasatmosphäre, beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre,
oder durch die Verwendung eines gelinden Reduktionsmittels, beispielsweise Natriumbisulfit. Natriumdithionit,
Natriumsulfid oder Glucose, verhindert wird. Wird ein Reduktionsmittel verwendet, kann es
jedoch nötig sein, das bei der Umsetzung gebildete Azomethin zu isolieren, und es vor dem Behandeln mit
Kupfer erneut zu suspendieren, um eine Störung des Reduktionsmittels bei der nachfolgenden Umsetzung
mit einer Kupferverbindung zu vermeiden. Die Azomethinverbindung kann beispielsweise durch Zugabe einer
Säure zu der Reaktionsmischung isoliert werden, die selbst als Reduktionsmittel dienen kann, beispielsweise
Schwefelsäure.
Die Umsetzung mit der Kupferverbindung wird bei Temperaturen von Zimmertemperatur bis 1000C,
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 100°C, durchgeführt, wobei man eine wäßrige
Lösung irgendeiner wasserlöslichen Kupferverbindung verwendet, aber vorzugsweise beispielsweise Kupferacetat,
Kupferammoniumsulfat oder Natriurnkupfertartrat. Um eine vollständige Umsetzung mit Kupfer zu
bewirken, muß in der Suspension ein mechanisches Rühren stattfinden, entweder indem man heftig durch
Verwendung eines hochtourigen Mischers oder anderer Vorrichtungen rührt. Zugaben von einem Dispersionsmittel
können gemacht werden, um gewünschtenfalls die Umsetzung zu beschleunigen.
Die erfindungsgemäßen Pigmente liefern Farbtöne, die von grünlich-gelb bis rötlich-gelb reichen, abhängig
von den Herstellungs- und Pigmentierungsverfahren, die verwendet wurden. Die hergestellten Pigmente sind
für die Pigmentierung hydrophober organischer Materialien mit hohem Molekulargewicht oder von anderen
organischen Materialien geeignet. Die Pigmente zeichnen sich durch ihre hohe Farbstärke, ihre hohe
Widerstandsfähigkeit gegenüber Lösungsmittel, hervorragend gute Echtheit gegenüber Überdrucken und
besonders durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Verwitterung aus, wenn sie in Oberflächenüberzüge
eingearbeitet werden. Die erfindungsgemäßen Pigmente sind beispielsweise geeignet für Verwendung bei der
Pigmentierung von hydrophoben organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht, beispielsweise von
Farben, Lacken, Druckfarben, Kautschuken, synthetischen Polymerenmaterialien, Papier und Textilien. Im
allgemeinen zeigen die erfindungsgemäßen Pigmente ausgezeichnet Echtheit, besonders gegenüber Licht,
Wärme, Überlackierung und Wanderung und Widerstandsfähigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln,
wie Trichloräthylen, Toluol und Methyläthylketon.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich ebenfalls mit einem Verfahren für die Färbung organischer Materialien,
die mit den Pigmenten gefärbt werden können, wobei man in das organische Material die Pigmentform
der substituierten Azomethinverbindung der Formel I einarbeitet. Die Erfindung befaßt sich ebenfalls mit so
gefärbten organischen Materialien.
Das Färbeverfahren kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man die substituierte Azomethinverbin-
dung in fein verteilter Form herstellt und diese in das organische Material einarbeitet.
Das hydrophobe organische Material mit hohem Molekulargewicht oder andere organische Materialien,
die gefärbt werden sollen, können jede Art Polymere oder andere organische Materialien sein, die pigmentiert
oder auf andere Weise gefärbt werden können. Das Material kann sein beispielsweise ein natürliches oder
synthetisches Polymere oder Copolymere, eine Überzugszusammensetzung für die Anwendung auf den
Oberflächen eines Artikels, oder ein flüssiges Medium zum Drucken. Die Pigmentierung wird jedoch mit
besonderem Vorteil an natürlichen oder synthetischen Polymeren oder Copolymeren in Form von Filmen oder
Bulkmaterial durchgeführt; an Farben, Lacken und anderen Oberflächenüberzugs-Zusammensetzungen
oder an Farbzusammensetzungen, die man zur Herstellung solcher Überzugszusammensetzungen verwendet
und an Druckfarben. Beispiele von Polymeren oder Copolymeren, die durch das Verfahren pigmentier!
werden können, schließen ein Vinylchloridpolymere und Copolymere; Polyacrylnitril, Polyäthylen, Polypropylen
und andere Polyolefine; Polystyrol und Polystyrol-Mischpolymerisate; und natürliche und synthetische
Kautschuke. 2">
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, ohne sie jedoch zu beschränken.
Teile und Prozente sind als Gewichtsteile und Gewichtsprozente angegeben.
Eine Mischung von 258Teilen 2-Hydroxy-l-naphthalinaldehyd,
163,5 Teilen 2-Aminophenol, 246 Teilen wasserfreiem Natriumacetat, 5000 Teilen Wasser und
1500 Teilen Keramikkugeln (durchschnittlicher Durch- r> messer 1,27 cm;) wurden in eine Kugelmühle gegeben
und 24 Stunden gemahlen. Zu der gemahlenen Mischung fügte man 3/3 Teile hydratisiertes Kupfer(H)-sulfat als
Feststoff. Das Mahlen wurde dann weitere 48 Stunden fortgeführt. ti;
Die Keramikkugeln wurden dann durch ein grobes Sieb abgetrennt, und der Rest der Mischung wurde
filtriert. Der von der Filtration zurückbleibende feste Stoff wurde nacheinander mit Wasser, verdünnter
wäßriger Natriumhydroxydlösung und schließlich mit Wasser gewaschen. Das Produkt wurde bei 6O0C an der
Luft getrocknet.
Das entstehende Pigment war ein grün-gelbes Pulver mit einem Schmelzpunkt von oberhalb 360°C.
86 Teile 2-Hydroxy-l-naphthalinaldehyd wurden in einer Lösung von 30 Teilen Natriumhydrcxyd und 1000
Teilen Wasser bei 8O0C gelöst, und dann ließ man die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen. Zu der v·.
entstehenden Suspension fügte man eine Lösung von 54,5 Teilen 2-Aminophenol und 20 Teilen Natriumhydroxyd
in 1000 Teilen Wasser bei 30°C. Nach Rühren während 5 Minuten wurden 150 Teile einer 50%igen
Lösung von Essigsäure zugefügt, wobei man einen w pH-Wert zwischen 5 und 6 erhielt. Eine Lösung von 126
Teilen Kupfersulfatpentahydrat in 300 Teilen Wasser wurde während 5 Minuten zugefügt, wobei man eine
braune Suspension mit einem pH von 4 erhielt. Diese wurde während 30 Minuten unter hochtourigem Rühren η
auf 90"C erwärmt und dann bei dieser Temperatur 1 Stunde gehalten. Der Feststoff wurde dann abfiltriert
und mit 20 000 Teilen heißem Wasser gewaschen und bei 60°C getrocknet. Man erhielt so 157 Teile eines
starkgelben Pigments, das einen Schmelzpunkt besaß, der überhalb 360° C lag.
25,8 Teile 2-Hydroxyl-i-naphthalinaldehyd und 16,35
Teile 2-Aminophenol wurden :zu 750 Teilen Wasser unter Rühren zugefügt, und das System wurde mit
Stickstoff gespült Die entstehende Suspension wurde langsam auf 80°C erwärmt, und eine Lösung von 12
Teilen Natriumhydroxyd in 100 Teilen Wasser wurde zugefügt, gefolgt von einer Lösung von 37,5 Teilen
wasserfreiem Ammoniumsulfat in 100 Teilen Wasser. Eine Lösung von Kupferammoniumsulfat, hergestellt,
indem man 41,25 Teile Kupfersulfatkristalle in 150 Teilen warmem Wasser löste und konzentrierte
Ammoniaklösung zufügte, bis sich der anfangs gebildete Niederschalg erneut gelöst hatte, gefolgt von 37,5 Teilen
wasserfreiem Ammoniumsulfat, wurde zugefügt. Die Mischung wurde bei 85°C gerühr!. Das Produkt wurde
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt so 50,4 Teile eines grünen Pulvers.
A. 17,2 Teile 2-Hydroxy-l-naphthalinaldehyd und 10,9
Teile 2-Aminophenol wurden zu 150 Teilen Wasser unter Rühren zugefügt. Eine Lösung von 4,2 Teilen
Natriumhydroxyd in 50 Teilen Wasser wurde zugefügt, gefolgt von 15,6 Teilen Natriumbisufit. Die entstehende
Suspension wurde auf 90°C erwärmt und gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und so
direkt als Paste für Teil B dieses Beispiels verwendet. Das Produkt kann ebenfalls erhalten werden, indem
man andere Reduktionsmittel, beispielsweise Natriumdithionit, Natriumsulfid, oder Glucose verwendet,
gefolgt von einer Behandlung mit Essigsäure.
B. Das Produkt von Teil A dieses Beispiels wurde in
150 Teilen Wasser unter hochtourigem Rühren aufgeschlämmt. Eine Lösung von 30 Teilen hydratisiertem
Natriumacetat, gelöst in 100 Teilen Wasser, wurde zugefügt. Die Temperatur wurde auf 60°C erhöht, und
eine Lösung von 27,5 Teilen Kupfersulfatkristallen, gelöst in 75 Teilen Wasser, wurde zugefügt. Die
Temperatur wurde auf 90°C erhöht, und die Mischung wurde gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt so 32,6 Teile eines grünen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von
355 bis 356°C und einem Kupfergehalt von 18,4%.
Das Produkt von Beispiel 4, Teil A, wurde in 250 Teilen Wasser unter hochtourigem Rühren aufgelöst.
Eine Lösung von Kupferammoniumsulfat, hergestellt, indem man 27,5 Teile Kupfersulfatkristalle in 100 Teilen
Wasser löste und konzentrierte Ammoniumhydroxydlösung hinzu fügte, bis sich der anfangs gebildete
Niederschlag wieder aufgelöst hatte, wurde zugefügt. Die entstehende Mischung wurde auf 95°C erhitzt und
gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt so 33 Teile eines
grünen Pulvers mit einem Kupfergehalt von 19,75%.
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt mil der Ausnahme, daß die Lösung von Kupferammoniumsulfat
durch eine Lösung von 27,5 Teilen Kupfersulfatkristallen in 200 Teilen Wasser, zu der man 55 Teile
Kaliumtartrat und 10 Teile Natriumhydroxyd, gelöst in
50 Teilen Wasser, gegeben hatte, ersetzt wurde. Man erhielt so 34,3 Teile eines grünen Pulvers mit einem
Schmelzpunkt von 355 bis 356° C.
A. 54,5 Teile 2-Aminophenol und 86,0 Teile 2-Hydroxy-1-naphthalinaldehyd
wurden in 966 Teilen Λ-Methoxyäthanol am Rückfluß erwärmt, und die Mischung
wurde dann auf Zimmertemperatur abgekühlt, bevor das Produkt abfiltriert wurde, mit a-Methoxyäthanol,
gefolgt von Äthanol, gewaschen und bei 700C getrocknet wurde. Man erhielt so 111,6 Teile gelber
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 255 bis 258° C.
B. 26,3 Teile des Produktes des Teiles A dieses Beispiels wurden in 78 Teilen heißem a-Methoxyäthanol
suspendiert. Dazu fügte man eine heiße Lösung von 20 Teilen Kupferacetatmonohydrat in 76 Teilen
Dimethylformamid, die entstehende Suspension wurde 25 Minuten am Rückfluß erwärmt, heiß filtriert, mit 95
Teilen Dimethylformamid gewaschen, gefolgt von Äthanol, und getrocknet. Man erhielt so ein grünes
Pulver mit einem Schmelzpunkt von 359 bis 360° C.
Das Produkt wurde in eine fein verteilte Pigmentform überführt, indem man es mit dem Vierfachen seines
Gewichtes einer Mischung von wasserfreiem Natriumacetat und Natriumsulfat in Gegenwart von Xylol
vermahlte, und danach die Salze durch Waschen mit Wasser entfernte.
Der gemäß Beispiel 1 hergestellte Dihydroxyazomethin-kupfer(II)-Komplex
wurde in Alkydmelamin-Einbrennlack eingearbeitet.
Eine Paste wurde hergestellt, die 1 Teil des Pigments und 3 Teile eines handelsüblichen Carbamatharzes
enthielt. Das Medium wurde hergestellt, indem man 50 Teile einer 60%igen Lösung eines Kokosnuß-glycol-alkyd-harzes
der nichttrocknenden Art in Xylol mit 30 Teilen 2-Methoxyäthanol mischte. Der Lack wurde
dann auf übliche Weise hergestellt, und ein Film jeder Probe wurde auf einem Pappkarton befestigt. Die
Einbrennzeit betrug 30 Minuten bei 120°.
Die Pigmentierungen wurden hergestellt: eine 3%ige Mischung die 0,3 Teile des Pigments in 10 Teilen der
Gesamtmischung enthielt, und im Ton 1 :100 durch Zugabe von Titandioxyd vermindert. Die Überlackierbeständigkeit
wurde gemessen, indem man den Film auf Karton überlackierte mit einem weißen Lack, der 20%
Titandioxyd enthielt, und indem man erneut 30 Minuten bei 120° C im Ofen behandelte. Die entstehende
Färbung des weißen Films wurde dann bestimmt. Die Wärmestabilität wurde bestimmt, indem man Proben
des Lackfilms bei 120°C 30 Minuten und bei 180°C 15 Minuten im Ofen ließ. Die Lichtbeständigkeit wurde
bestimmt, indem man mit einer Xenon-Bogenlampe belichtete, durch Vergleich mit der Blue Wool Scale
(British Standard 1006 [1961]). Man fand, daß die Lichtbeständigkeit, die Wärmestabilität und die Überlackierungsbeständigkeit
ausgezeichnet waren.
Der gemäß Beispiel 4 hergestellte Dihydroxyazomethin-kupfer(]I)-Komplex
wurde in eine Emulsionsfarbe eingearbeitet.
Eine Paste wurde hergestellt, die 20 Teile des Pigments enthielt, 80 Teile Wasser und 2,5 Teile
Natriumdinaphthylmethandisulfonat, und die Paste wurde 48 Stunden mit 60 Teilen grobem Quartzsand
vermählen. Der Sand wurde durch Sieben entfernt. 0,3 Teile dieser Paste wurden mit 30 Teilen einer
Polyvinylacetat-Emulsion vermischt und gerührt, bis man eine homogene Mischung erhielt, und ein Film der
Probe wurde an Pappkarton angebracht. Man erhielt eine helle, gelbe Pigmentierung mit ausgezeichneten
Eigenschaften.
Beispiel 10
60 Teile des Produkts von Beispiel 4 wurden mit 138 Teilen einer Lösung eines nicht modifizierten butylierten
Melamin-Formaldahyd-Harzes in n-Butanol und 452 Teilen Xylol in einer Kugelmühle vermählen. 350 Teile
einer Lösung eines Hydroxyacrylharzes und eine 1 :1-Mischung von Xylol und n-Butanol, wurden
allmählich zugefügt, und das Vermählen in der Kugelmühle wurde fortgesetzt. Die entstehende Mischung
hatte ein Pigment-zu-Bindemittel-Verhältnis von 1 :5; dieses wurde durch die Zugabe von weiterer
Harzlösung auf 1:10 eingestellt, und die Farbe wurde auf die zum Versprühen erforderliche Viskosität
gebracht. Geeignete Artikel, beispielsweise Aluminium-Schalttafeln, wurden besprüht und dann bei 1200C 30
Minuten im Ofen aufbewahrt. Der entstehende Farbfilm hatte ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Licht,
Wärme und Säuren, beispielsweise trat beim Behandeln der Tafeln mit 0,1 n-Chlorwasserstoffsäure nach dem
Trocknen keine Entfärbung auf, und Aufbewahren der Tafeln bei 180° C 30 Minuten im Ofen hatte praktisch
keine erkennbare Wirkung auf die Farbe. Die entstehenden überzogenen Schalttafeln hatten eine sehr
attraktive, durchsichtige gelbe Farbe und konnten beispielsweise mit einer weißen Farbe der gleichen Art
übersprüht werden, ohne daß die gelbe Farbe in die weiße Farbe blutete und so den neuen, weißen Anstrich
verdarb.
Wurde das Färbemittel (mit einem 1 :5 Pigment-zu-Bindemittel-Verhältnis),
dessen Herstellung oben beschrieben wurde, mit einer geeigneten Paste von fein verteiltem Aluminium vermischt, wobei man ein
Pigment-zu-Aluminium-Verhältnis von 75 :25 erhielt,
und wurde die Mischung erneut auf eine geeignete Viskosität zum Versprühen gebracht, so konnte man
sehr attraktive grün-gelbe metallische Überzüge erhalten, die ebenfalls ausgezeichnete Beständigkeitseigenschaften
aufwiesen.
15 Teile des Produktes von Beispiel 1 wurden in 500 Teile Dimethylformamid eingeführt, bis man eine
einheitliche Dispersion erhielt. Die Dispersion wurde mit 8000 Teilen Dimethylformamid verdünnt. Zu dieser
Suspension fügte man 1500 Teile Polyacrylnitrilpulvei und rührte die Mischung mit hoher Geschwindigkeit, bis
man ein einheitliches Imprägniermittel erhielt. Nach Entlüftung ist das Imprägniermittel geeignet für die
bo Herstellung von Filmen und Filamenten, da das Pigmem
in hochverteilter Form vorhanden ist und keine Teilcher sichtbar sind. Filme von 0,5 mm Dicke werden auf GIa!
gegossen und unmittelbar bei 12O0C 15 Minuter getrocknet. Man erhält so helle, starke, transparente
b5 gelbe Filme, die ausgezeichnete Beständigkeit gegen
über Licht besitzen.
Claims (5)
- Patentansprüche:
!.Verbindung der Formel I in Pigmentform:(i)mit einer durchschnittlichen Teilchengröße, die 2,0 Mikron nicht überschreitet. ι j - 2. Verfahren zum Färben organischer polymerer Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pigmentverbindung gemäß Anspruch 1 darin einarbeitet.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekenn- 2» zeichnet, daß das organische polymere Material ein Überzugsmittel ist.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische polymere Material ein Einbrennlack ist. 2 >
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische polymere Material Polyacrylnitril in Form von Filmen oder Fasern ist.
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