DE2024856A1 - Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen - Google Patents
Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei SchmelzofenInfo
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Description
München, den 21*5,1970
Mein Zeichen; 42-757
Elwin L0 Smith, 720 Balsam, Pocatello, Idaho 83201, U.S,A,
Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen
"bei Schmelzöfen
Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzöfen, etwa Phosphoröfen,
welche in Zeitabständen wiederholt an verschiedenen Höhen angezapft werden müssen, um das sich ansammelnde
geschmolzene Metall sowie Schlacken abzuführen,und betrifft
insbesondere ein verhältnismäßig sicheres, preiswertes Verfahren zum Abstöpseln von AnzapfÖffnungen, nach
dem die gewünschte Menge der Metallschmelze abgelassen worden ist, sowie Stöpsel zum Verschließen der Anzapföffnungen.
Es ist seit langem bei der Herstellung von Metalles üblich,
Hochtemperatur-Elektrodenöfen zu verwenden, in die das zu verarbeitende Erz hineingegeben wird. Das Erz wird in einer
sauerstoffreien Atmosphäre auf sehr hohe Temperaturen erhitzt, die freigesetzten Gase abgeleitet und es wird eine
untere Schicht von geschmolzenem Metall gebildete welche phosphorhalt ig es liisen und andere Metalle umfassen
kann, sowie eine obere Schicht geschmolzene Schlacke, etwa aus Kieselerde, Koks und dergleichen. Bisher wurden durch
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die V,'and dee Ofens in periodischen Zeitabständen Anzapflccher
gebohrt, so daß die Schichten des geschmolzenen Metalls und. der Schlacke aus dem Ofen in Vertiefungen in einem
Sandbett abgelassen werden konnten» wo sie sich abkühlten und verfestigten. Sum Herstellen der Anzapfungen
durch gehärtete Tonstopfen wurde ursprünglich ein an einem darüber angeordneten Kran angebrachter langer pneumatischer
Bohrer verwendet, der den ersten Teil des Loches herstellte, Manchmal kam es dabei ?or, daß der Bohrer unbeabsichtigt
da3 Loch gans durchbohrte, so daß es durch geschmolzenes
Material verstopfte σ Der Bohrer soll jedoch nur einen Teil
des Loelbes herstellen und sodann zurückgezogen werden. Sodann
wix--l eine als langes Rohr ausgebildete Sauerstofflan-
?'- :^Λ ersetzbare» Abschnitten verwendet, die angezündet
wurde*und mit dem Snde in das begonnene Bohrloch gesteckt,
um den restlichen Teil des "topfens durchzubrennen, Während
dieses Vorganges werden sechs bis acht längen der ersetzbaren Abschnitte zerstört, bei»·or das looh durchgebrannt ist,
wobei die Kohlehlilse, durch die das AnzapfuEgsloch sich erstreckt,
schwer beschädigt v/erden kann, Als Folge dieser Abnützung müssen die Kohlehülsen etwa alle 4-6 Monate
ersetzt werden.
Wegen dea Schmelzzustandes und der hochempfindlichen Beschaffenheit
der Stoffe und wegen "der Explosionsgefahr dea geschmolzenen Metalls bei Berührung mit Wasser verbrannten
sich die mit dem Abzapfen beschäftigten Arbeiter häufig ernstlich. Das Herstellen einer Abzapfungsöffnung
unter Verwendung eines langen Bohrers und/oder einer langen Sauerstofflanze und das anschließende Abstöpseln erforderte
eine Bedienungsmannschaft, die dicht an das Abaapfloeh
herangehen mußte, um zu bohren und sodann nassen Ton in das Bohrloch einzuführen 9 der die Wände der Kohlehülse
durch die feuerfesten Sandauskleiducgen des Ofens beim
Trocknen zementierte und damit das Anzapf loch. Tersefaioß.
Die Feuchtigkeit in dem Ton muß dabei genau überwacht und
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der Stöpsel sorgfältig geformt werden.
Dae Abatöpeeln von Abzapflöchern mit Ton ist ein kostspieliges
und zeitraubendes Verfahren, da die Verwendung einer SchlammÜble erforderlich 1st, um Ton der richtigen Konsistenz
herzustellen, wobei drei oder mehr Tonstopfen im vorauB
für jeden AbstöpselungsVorgang hergestellt werden müssen.
Falle keiner der vorbereiteten Stöpsel zufriedenstellend eingeführt werden kann, müssen weitere Stöpsel hergestellt
werden, wodurch der Wirkungsgrad des Ofens stark beeinträchtigt werden kann. Um die Gefahr von Verletzungen während
des Einfligens der Tonstöpsel zu verringern, ist es im allgemeinen
erforderlich, die Elektroden anzuheben oder den Strom zu denselben abzuschalten, um dadurch die Reaktion
zu verringern oder zu unterbrechen. Dies bedeutet bei wenigstens einer Anlage eine Betriebsunterbrechung von bis zu
10 Minuten während des Ab3töpselns eines Abzapflochea« Da
der Strom im allgemeinen auf einer vertraglichen Basis abgerechnet wird, die unabhängig davon ist, ob er dauernd abgenommen
wird, kann das Abschalten des Stromes sehr kostspielig sein*
Selbst wenn ein Tonstöpsel eingeführt ist, besteht immer noch die Möglichkeit, daß er hinterher ausbricht, wenn
geschmolzenes Material durchsickert und den Stöpsel austreibt. ■ ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abstöpseln zu schaffen, welches weniger Personal erfordert
und mit geringeren Gefahren für das Personal verbunden ist und welches sich in einer wesentlich kürzeren Zeit durchführen läßt.
£ae Verfahren nach der Erfindung beruht im wesentlichen
darauf, daß Stöpsel aus frischem Holz verwendet werden, die
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in die Anzapflöcher eingefügt werden und die man dann verkohlen läßt, bis Holzkohlestöpsel gebildet sind9 so daß
das auf diese wirkende Material aus dem Ofen sich verfestigt und selbst einen Stöpsel für die Abzapföffnung bildet.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich das Abstöpaeln
so schnell und leicht durchführen» daß es nicht mehr nötig ist, die Ofenelektroden anzuheben oder den Strom zu
den Elektroden währenddessen abzuschalten. Außerdem wird wesentlich weniger Sauerstoff durch das öffnen einer derartig
verstöpselten Abzapföffnung mit der Sauerstofflanze benötigt, und die Kohlehülsen, durch die sich die Öffnungen
erstrecken, haben eine wesentlich längere Lebensdauer.
Der Holzstöpsel kann leicht von einer oder von zwei Personen, die hinter einer Schranke stehen, eingeführt werden,
wobei diese viel weniger der Gefahr von Verbrennungen ausgesetzt sind als beim Abstöpseln der Öffnungen mit Ton.
Außerdem bleibt das Bohrloch in den Kohlehülsen, in das der Holzstopfen eingeführt wird, eine längere Zeitlang
klein, so daß die Möglichkeit von Verletzungen durch Austreiben des Stöpsel auf Grund des Druckes im Ofen verringert
ist.
Eb ist ferner nicht mehr erforderlich, Tonstopfen im voraus
anzufertigen, um einen passenden Stopfen bereitzuhal-.
ten, falls die anderen nicht richtig passen, da die Holzstopfen auverlässiger sind. Die Holzstopfen selbst sind
zwar teurer als Tonstopfen, jedoch.ist das Verfahren insgesamt gesehen preiswerter, unter anderem auch wegen der
geringeren Anzahl der erforderlichen Bedienungsperson^ und der geringeren Unfallliäufig-keit.
Die HolssBtöpael lassen sieh leichter und schneller einführen
und vor allen Dingen vorher herstellen und lagern,.so
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daß nur geringe Totzeiten im Betrieb auftreten« Eine weitere Kostenersparnis rührt daher» daß die Bohrzeit, die sum
Durchbohren der Reste der Holsstopfen und/oder der verfestigten Stöpsel herrühren, kleiner ist als beim Ausboh??©H
von Ionstopfen. Έβ läßt sich eine Sauerstofflanze verwenden,
um. die Holzkohle auszublasen und um den durch daa
verfestigte Material gebildeten Abschluß zu durchbrechen. Eine vollständige Öffnung des Abzapfloches.geschieht sehr
schnell, ohne daß vorher mit einem Bohrer vorgebohrt werden muß, wobei lediglich drei bis fünf Abschnitte der Sauerstofflanze
während des Vorganges zerstört werden» Dadurch werden auch die Betriebskosten für die Sauerstofflanze
und den Sauerstoff verringert. Da die AbzapfÖffnungen
schnell geöffnet werden können, besteht auch weniger die Gefahr, daß sich während des Abzapfens zu viel Schlacke
und Metall innerhalb des Ofens ansammeln, so daß es nicht vorkommen kann, daß geschmolzenes Metall dann aus der
Schlaekenöffnung austritt und in Berührung mit Wasser kommt
und eine Explosionsgefahr hervorruft.
Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung werden Holzstöpsel verwendet aus nicht getrocknetem Holz, das keine Risse und Sprünge aufweist, wobei die Holzstöpsel konisch
geformt werden, so daß sie sich leicht, jedoch fest in die Abzapföffnungen einführen lassen. Falls erforderlich,
kann ein Zuführungsrohr in ein dafür vorgesehenes loch noch im Ende der Stöpsel eingeführt werden zum Unterstützen
und Ausrichten der Stöpsel beim Einführen in das Abzapfloch. Das Rohr kann dann dazu verwendet werden, den
Holzstöpsel hineinzudrücken und festzuhalten, bis er verkohlt ist und bis ein verfestigter Stopfen aus im Ofen
geschmolzenem Material gebildet ist.
In jedem Fall werden die Stöpsel so hineingesteckt, daß
ten des Holzes in den Vintermonaten durchgeführt wird, wenn die Bäume wegen Schnee nicht zugänglich sind. Vs. die Stöpsel
jederzeit in ihrem feuchten, frischen Zustand gehalten werden und nicht austrocknen können, kann auch kein Schrumpfen
und Reissen des Holzes eintreten.
Gemäß eineT Y/eiterbildung sind die verjüngten Stöpsel in
der Nähe ihres verjüngten Endes mit einer Schulter versehen, welche zum Halten einer Tonummantelung dient, bo daß eine
noch festere und ein r.och dichterer Sitz des Stöpsels in dem Abzapfloch gewährleistet ist, selbst wenn dies eine unregelmäßige
Form aufweist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem AusfUhrun^sbeispiel ergänzend beschrieben.
Fig.1 ist eine Seitenansicht eines Ofens mit in Abzapflöcher
eingeführten hölzernen Stopfen nach der Erfindung;
Fig.2 ist ein Horizontalschnitt durch den Ofen;
Fig.3 ist eine perspektivische Ansicht eines Holzstöpsels
nach der Erfindung, und
?ig.4 ist eine peispektivische, teilweise geschnitterfe
Zeichnung eines Holzstöpsels mit einem Tonkragen .
Die ?ig.1 bis 3 zeigen einen Holzstöpsel 10 nach der Erfindung.
Gemäß Fig.1 sind derartige Holzstöpsel in Abzapflöcher eines Schmelzofens 12 eingesetzt. Dieser ofen weist
nach unten sich erstreckende Elektroden 13, Zufuhrrinnen 14 zum Zuführen des zu schmelzenden Erzes 12 und einen .Abzugskanal
15 auf, durch den Gase aus dem Innern des OfenB entfernt werden.
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sie von innen nach außen brennen. Da die heißen Stoffe nach außen durch das loch vordringen, brennt das frische Holz
langsam genug, so daß ein Holzkohlestöpsel gebildet wird, und das Material kann sich so weit abkühlen, daß sich verfestigte
Schlacke oder festes Metall bildet, welches dann weiterhin als dauernder Stöpsel für das Abzapfloch dient.
Vie bereits oben erwähnt, sind die Holzstöpsel nicht nur
- konisch ausgebildet, damit sie sich leicht in die Abzapföff-/
nung einfuhren lassen, sondern bestehen auch aus frischem,
unbehanceitern, verhältnismäßig dichtem Holz. Dieses muß
fr'i τοπ Kissen oder Sprüngen sein. Palis Risse im Holz vorhanden
sind, fließt geschmolzenes Material durch diese so schnell hindurch, daß es an die Außenseite gelangt, bevor
es zu einem festen Stöpsel verfestigt ist.
Als günstig hat sich die Verwendung von frischgeschlagener Polarfichte erwiesen. Dieses HoIs ist genügend dicht und
brennt im Zwischenzustand langsam ab, so daß sich das Abzapfloch verschließen kann. Die Stöpsel werden sofort von
den geraden Stämmen der frisch gefällten Bäumen in ihre Form geschnitten und in Waßser getaucht, bevor sie mit Kunst-
^ stoff umhüllt werden, oder aber sie werden auf Länge zugeschnitten,
genäßt, in feuchtem Sägemehl vergraben und später in ihre Form gebracht. Die Kunststoffumhüllung ist feuchtigkeitsundurchläss-ig
und setzt daher die Verdunstungsgeschwindigkeit der Feuchtigkeit aus dem Stöpsel wesentlich herab.
Das Eingraben der abgesägten längen in Sägemehl verringert
ebenfalls die Verdunstungsverluste und schützt die Stöpsel vor dem Austrocknen durch Sonne und Wind und bildet eine
einfache Einrichtung zum Lagern der Rohlinge bis zum Gestalten derselben. Dadurch wird ermöglicht, daß das Ein-~ Γ
schlagen des Holzes während der Sommermonate geschehen kann,.' wenn die Bäume leicht zugänglich sind, während cU-.s Bearbei-'
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A ORlGiMAL
Die '».'and des Ofens ist innen mit mehreren Schichten feuerfester Steine 16 ausgekleidet, und die Außenhaut 17 des
Ofens besteht aus rostfreiem Stahl.
In einer bestimmten Höhe über dem Boden des Ofens sind eine Anzanl Kohlehülsen 18 vorgesehen, die sich durch die
Wand des Ofens und im Abstand voneinander erstrecken. Diese Hülsen weisen jeweils eine zentrale Bohrung auf, die ale
Abzapföffnung dient, durch welche geschmolzene Schlackeherausgelassen werden kann. Die KohlehUlsen sind austauschbar, da sie sich mit der Zeit abnutzen. Im Betrieb sind die
zentralen Bohrungen zugestöpselt und die Stöpsel werden in periodischen Zeitabständen, und zwar so häufig wie zum Verhindern einer übermäßigen SchlackenanSammlung erforderlich
ist, unter Verwendung eines Sauerstoffbohrers entfernt.
Das Abzapfen durch die Hülsen 18 geschieht annähernd alle halbe Stunde. Der beim Abzapfen verwendete Sauerstoff zerfrifit die KohlehUlsen sehr schnell, wobei jedoch durch Verringern der Sauerstoffbehandlungezelt mit dem Verfahren nach
der Erfindung und durch die kleineren durchzubrennenden
Stöpsel an den Enden der Hülsen die Lebensdauer derselben
wesentlich verlängert wird. Dadurch ergeben sich erhebliche
Kosteneineparungen und die maximale Hülsendicke und Länge
wird länger aufrechterhalten. Außerdem sind die Hülsen eine kürzere Zeit dem Ofendruck ausgesetzt, durch den sie möglicherweise hinausgedrückt werden können, so daß die Gefahr
von Verletzungen verringert ist.
Die Stöpsel 10 werden aus einem genügend dichten Holz her-*
gestellt und unmittelbar nach Fällen des Holzes, also im frischen Zustand desselben geformt. Gemäß Fig.3 weisen die
Stopeel 10 einen sich verjüngenden vorderen Bereich 20 auf,
der an der Stelle 21 abgestumpft ist, einen langen, im wesentlichen zylindrischen mittleren Bereich 22, eine größere
rückwärtige Stirnseite 23 und einen zwischen diesem und dem mittleren Bereich liegenden konischen Bereich 24. Das kiel-
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nere Vorderende 20 gewährleistet, daß der Stöpsel leicht in
die /bzapföffnung eingeführt werden kann und dient als Führung, selbst wenn etwas loses Material in der AbzapfÖffnung
vorhanden ist. Der mittlere Bereich ist nur geringfügig dünner als die Abzapföffnung, so daß er leicht in diese eingeführt
werden kann, jedoch ganz langsam abbrennt,, Die rückwärtige
Stirnseite 23 ist größer als die Abzapföffnung, so
daß der konische Bereich 24 an einer Stelle seiner länge das Ende der AbzapÖffnung abdichtet und den Stöpsel verkeilt. In
eine Axialbohrung 23a in der rückwärtigen Stirnfläche 23
wird eine lange Stange eingeführt (nicht dargestellt), mit der der Stöpsel festgehalten und in die Öffnung eingeführt
wird, bis ein dauernder Stopfen gebildet ist und der Holzstöpsel
bis zur Bildung von Holzkohle abbrennt. In manchen Fällen verbrennt der hintere Teil des Stöpsels nicht vollständig.
Er läßt sich leicht entfernen,und zwar entweder
durch Herausziehen aus der Abzapföffnung oder durch Herausblasen mit der Holzkohle mittels der Sauerstofflanze. Zum
Öffnen des verfestigten Schlackestopfens beim Abzapfen geschmolzener
Schlacke aus dem ^fen ist verhältnismäßig wenig
Sauerstoff erforderlich. Wenn nach Einführen des Holzstöpsels und Bildung der permanenten Stopfens Sand um die
vorstehenden Enden der Holzstöpsä. aufgehäuft wird, kann
kein Sauerstoff in die Abzapföffnung gelangen, so daß eine
weitere Verkohlung verhindert wird. Zum abermaligen Öffnen der Abzapföffnung ist es lediglich erforderlich, die Sauerstofflanze
einzuführen, den Sand und das verkohlte Holz wegzublasen und zugleich mit dem heißen verkohlten Holz die
Sauerstofflanze anzuzünden. Dadurch wird das gesonderte Anzünden der Sauerstofflanze, wie es bisher erforderlich war
bei Verwendung von Tonstopfen, vermieden. Der zum Bedecken des unverkohlten Teiles des Stopfens verwendete Sand läßt
sich leicht aus der Umgebung des Ofens herbeiholen und kann liber Rutschen befördert werden, die zum Auslassen des abgezapfen
Materials in Sandgruben dienen.
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Da sich die Stöpsel leicht einführen lassen, ist es nur in
seltenen Fällen erforderlich, den elektrischen Strom zum
Ofen zu unterbrechen, und zwar dann nur für eine verhältnismäßig
kurze Zeit, während der der Holzstöpsel eingeführt wird. Bei Verwendung eines Tonstöpsels . ist es unbedingt erforderlich,
den Strom während des Verschließens und während der zum Trocknen des Tones erforderlichen Zeit zu unterbrechen.
!Das gleiche Verfahren zum Verschließen unter Verwendung hölzerner
Stöpsel kann auch für die Abzapföffnungen für geschmolzenes
Metall angewendet werden, obwohl dies nicht so häufig zu geschehen braucht wie das entfernen von Schlacke
und beispielsweise alle 8 Stunden einmal erfolgt. Die durch die Ofenwand in der Höhe des abzuzapfenden geschmolzenen
Metalls hindurchragenden Hülsen 25 sind an sich bekannt und weisen an ihren äußeren Enden wassergekühlte Mantel auf zum
Aufnehmen eines wassergekühlten Stopfens.
Bas Innere der Hülsen ist allgemein aus Kohlenstoff hergestellt,
und die Hülsen weisen eine zentrale Bohrung auf, durch die das geschmolzene Metall ausgelassen wird. Die
Eolzstöpsel 10 werden zusammen mit den Ketallanzapfungen in der vorstehend beschriebenen V/eise zum Bilden verkohlter
Stöpsel verwendet, da diese genügend langsam durchbrennen, so daß ein dauernd fester Metallstopfen innerhalb des Abzapfloches
gebildet wird.
Das aus dem Ofen abgezogene Material, also Schlacke oder Metall, gelangt über Rutschen 26 in Sandgruben 27, die
um den Ofen herum angeordnet sind und in denen das Material abkühlen und sich verfestigen kann, bis es ßich leicht
handhaben läßt. Die Rutschen 26 können beispielsweise aus
Stahl bestehen und mit feuerfesten Steinen ausgekleidet sein.
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Fig.4 zeict eine Weiterbildung eines Holzstöpsels nach
Fig.3, wobei der Stöpsel 28 ein sich verjüngendes Ende 29
aufweist, das an der Stelle 30 abgestumpft ist, einen mittleren, im wesentlichen zylindrischen Bereich 31 und einen
rückwärtigen Stirnbereich 32 mit einer Axialbohrung 32a sowie einen kegelförmigen Bereich 33, der den mittleren
Bereich und ihre fertige größere Stirnfläche in der gleichen Art wie bei dem Stöpsel 10 miteinander verbindet. Es ist
Jedoch gegenüber dem Stöpsel 10 eine nach innen gewandte Schulter 34 an der Übergangsstelle von dem mittleren Bereich
31 zu dem kegelförmigen Bereich 33 vorgesehen sowie eine
weitere Schulter 35 an der Verbindungsstelle des kegelförmigen Bereiches und des rückwärtigen Stirnendes 32.
Dadurch wird ermöglicht, daß ein Kragen aus feuchtem Ton zwischen den Schultern 34 und 35 um den kegelförmigen Bereich
gelegt werden kann. Die nach innen gewandte Schulter 34 hält den Tonkragen besonders feat, da ein Teil desselben
unter die Schulter greift.
Der Stöpsel 28 wird ic derselben Weise verwendet wie der
Stöpsel 10. Das Kragenteil 36 ergibt jedoch eine noch bessere
Dichtung zwischen dem äußeren Ende einer Anzapföffnung
und dem Stöpsel und paßt sich Unregelmäßigkeiten dee
Anzapfloches besser an.
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Claims (9)
1. Verfahren zum Verschließen von Abzapföffnungen in
Schmelzöfen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Holzstöpsel aus langsam brennenden Holz hergestellt und in die zu verschließende Abzapföffnung
dichtsitzend eingeführt wird, daß der Holzstöpsel in dieser Stellung eine Zeitlang gehalten wird,
bis ein fester Stopfen aus dem abgezapften Material gebildet ist, und daß man den Holzstöpsel sodann verkohlen
läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Holzstöpsel vor dem Einfuhren in ein Bohrloch gegen Schrumpfen und Reissen behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Holzstöpael gegen Luftzutritt abgeriegelt wird,
sobald sich ein fester Materialstopfen gebildet hat«
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man luft zur weiteren Verkohlung des Stöpsels bei einer beabsichtigten abermaligen öffnung des Abzapfloches
hinzuläßt und dieses mit einer Sauerstofflanze öffnet.
5. Stöpsel zum Verschließen von Abzapföffnungen in Schmelzöfen,
gekennzeichnet durch ein längliches hölzernes Teil (10,28) mit einem verjüngten Ende (20,29)» einem geraden
mittleren Bereich (22,31), der einen etwas kleineren Durchmesser hat als das zu verschließende Abzapfloch,
und mit einem an den mittleren Bereich anschließenden konischen Bereich (24,33), der in einer rückwärtigen
Stirnwand (23,32) endet.
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6. Stöpsel nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,, daß
er aus frischem, unbehandeltem Holz hergestellt ist,
das über die gesamte Länge keine Risse aufweist«,
7« Stöpsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeictoet, daß
er aus einem Holz mit einer Dichte besteht, die mindestens
gleich der Dichte-von frisch geschlagener flehte ist.
8, Stöpsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
er einen Kragen (36) aus feuchtem Ton um den kegelförmigen Bereich aufweist.
9. Stöpsel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Schultern (34*35) an den Enden des kegelförmigen Bereiches gebildet sind und daß die kragenförmige Umhüllung
aus feuchtem Ton zwischen den Schultern untergebracht
ist.
10, Stöpsel nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern nach innen hintersohnitten sind, um eine
feste Verankerung des Tones au ermöglichen.
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Laerseite
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