DE2024856A1 - Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen - Google Patents

Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen

Info

Publication number
DE2024856A1
DE2024856A1 DE19702024856 DE2024856A DE2024856A1 DE 2024856 A1 DE2024856 A1 DE 2024856A1 DE 19702024856 DE19702024856 DE 19702024856 DE 2024856 A DE2024856 A DE 2024856A DE 2024856 A1 DE2024856 A1 DE 2024856A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plug
wooden
tap
clay
wood
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702024856
Other languages
English (en)
Inventor
Elwin L. Pocatello Id. Smith (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2024856A1 publication Critical patent/DE2024856A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/15Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1509Tapping equipment
    • F27D3/1536Devices for plugging tap holes, e.g. plugs stoppers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

München, den 21*5,1970 Mein Zeichen; 42-757
Elwin L0 Smith, 720 Balsam, Pocatello, Idaho 83201, U.S,A,
Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen
"bei Schmelzöfen
Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzöfen, etwa Phosphoröfen, welche in Zeitabständen wiederholt an verschiedenen Höhen angezapft werden müssen, um das sich ansammelnde geschmolzene Metall sowie Schlacken abzuführen,und betrifft insbesondere ein verhältnismäßig sicheres, preiswertes Verfahren zum Abstöpseln von AnzapfÖffnungen, nach dem die gewünschte Menge der Metallschmelze abgelassen worden ist, sowie Stöpsel zum Verschließen der Anzapföffnungen.
Es ist seit langem bei der Herstellung von Metalles üblich, Hochtemperatur-Elektrodenöfen zu verwenden, in die das zu verarbeitende Erz hineingegeben wird. Das Erz wird in einer sauerstoffreien Atmosphäre auf sehr hohe Temperaturen erhitzt, die freigesetzten Gase abgeleitet und es wird eine untere Schicht von geschmolzenem Metall gebildete welche phosphorhalt ig es liisen und andere Metalle umfassen kann, sowie eine obere Schicht geschmolzene Schlacke, etwa aus Kieselerde, Koks und dergleichen. Bisher wurden durch
009850/U62
die V,'and dee Ofens in periodischen Zeitabständen Anzapflccher gebohrt, so daß die Schichten des geschmolzenen Metalls und. der Schlacke aus dem Ofen in Vertiefungen in einem Sandbett abgelassen werden konnten» wo sie sich abkühlten und verfestigten. Sum Herstellen der Anzapfungen durch gehärtete Tonstopfen wurde ursprünglich ein an einem darüber angeordneten Kran angebrachter langer pneumatischer Bohrer verwendet, der den ersten Teil des Loches herstellte, Manchmal kam es dabei ?or, daß der Bohrer unbeabsichtigt da3 Loch gans durchbohrte, so daß es durch geschmolzenes Material verstopfte σ Der Bohrer soll jedoch nur einen Teil des Loelbes herstellen und sodann zurückgezogen werden. Sodann wix--l eine als langes Rohr ausgebildete Sauerstofflan- ?'- :^Λ ersetzbare» Abschnitten verwendet, die angezündet wurde*und mit dem Snde in das begonnene Bohrloch gesteckt, um den restlichen Teil des "topfens durchzubrennen, Während dieses Vorganges werden sechs bis acht längen der ersetzbaren Abschnitte zerstört, bei»·or das looh durchgebrannt ist, wobei die Kohlehlilse, durch die das AnzapfuEgsloch sich erstreckt, schwer beschädigt v/erden kann, Als Folge dieser Abnützung müssen die Kohlehülsen etwa alle 4-6 Monate ersetzt werden.
Wegen dea Schmelzzustandes und der hochempfindlichen Beschaffenheit der Stoffe und wegen "der Explosionsgefahr dea geschmolzenen Metalls bei Berührung mit Wasser verbrannten sich die mit dem Abzapfen beschäftigten Arbeiter häufig ernstlich. Das Herstellen einer Abzapfungsöffnung unter Verwendung eines langen Bohrers und/oder einer langen Sauerstofflanze und das anschließende Abstöpseln erforderte eine Bedienungsmannschaft, die dicht an das Abaapfloeh herangehen mußte, um zu bohren und sodann nassen Ton in das Bohrloch einzuführen 9 der die Wände der Kohlehülse durch die feuerfesten Sandauskleiducgen des Ofens beim Trocknen zementierte und damit das Anzapf loch. Tersefaioß. Die Feuchtigkeit in dem Ton muß dabei genau überwacht und
0098S0/U6 2
BAD
3 ■- 202A856
der Stöpsel sorgfältig geformt werden.
Dae Abatöpeeln von Abzapflöchern mit Ton ist ein kostspieliges und zeitraubendes Verfahren, da die Verwendung einer SchlammÜble erforderlich 1st, um Ton der richtigen Konsistenz herzustellen, wobei drei oder mehr Tonstopfen im vorauB für jeden AbstöpselungsVorgang hergestellt werden müssen. Falle keiner der vorbereiteten Stöpsel zufriedenstellend eingeführt werden kann, müssen weitere Stöpsel hergestellt werden, wodurch der Wirkungsgrad des Ofens stark beeinträchtigt werden kann. Um die Gefahr von Verletzungen während des Einfligens der Tonstöpsel zu verringern, ist es im allgemeinen erforderlich, die Elektroden anzuheben oder den Strom zu denselben abzuschalten, um dadurch die Reaktion zu verringern oder zu unterbrechen. Dies bedeutet bei wenigstens einer Anlage eine Betriebsunterbrechung von bis zu 10 Minuten während des Ab3töpselns eines Abzapflochea« Da der Strom im allgemeinen auf einer vertraglichen Basis abgerechnet wird, die unabhängig davon ist, ob er dauernd abgenommen wird, kann das Abschalten des Stromes sehr kostspielig sein*
Selbst wenn ein Tonstöpsel eingeführt ist, besteht immer noch die Möglichkeit, daß er hinterher ausbricht, wenn geschmolzenes Material durchsickert und den Stöpsel austreibt. ■ ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abstöpseln zu schaffen, welches weniger Personal erfordert und mit geringeren Gefahren für das Personal verbunden ist und welches sich in einer wesentlich kürzeren Zeit durchführen läßt.
£ae Verfahren nach der Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß Stöpsel aus frischem Holz verwendet werden, die
009850/1462
in die Anzapflöcher eingefügt werden und die man dann verkohlen läßt, bis Holzkohlestöpsel gebildet sind9 so daß das auf diese wirkende Material aus dem Ofen sich verfestigt und selbst einen Stöpsel für die Abzapföffnung bildet.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich das Abstöpaeln so schnell und leicht durchführen» daß es nicht mehr nötig ist, die Ofenelektroden anzuheben oder den Strom zu den Elektroden währenddessen abzuschalten. Außerdem wird wesentlich weniger Sauerstoff durch das öffnen einer derartig verstöpselten Abzapföffnung mit der Sauerstofflanze benötigt, und die Kohlehülsen, durch die sich die Öffnungen erstrecken, haben eine wesentlich längere Lebensdauer.
Der Holzstöpsel kann leicht von einer oder von zwei Personen, die hinter einer Schranke stehen, eingeführt werden, wobei diese viel weniger der Gefahr von Verbrennungen ausgesetzt sind als beim Abstöpseln der Öffnungen mit Ton. Außerdem bleibt das Bohrloch in den Kohlehülsen, in das der Holzstopfen eingeführt wird, eine längere Zeitlang klein, so daß die Möglichkeit von Verletzungen durch Austreiben des Stöpsel auf Grund des Druckes im Ofen verringert ist.
Eb ist ferner nicht mehr erforderlich, Tonstopfen im voraus anzufertigen, um einen passenden Stopfen bereitzuhal-. ten, falls die anderen nicht richtig passen, da die Holzstopfen auverlässiger sind. Die Holzstopfen selbst sind zwar teurer als Tonstopfen, jedoch.ist das Verfahren insgesamt gesehen preiswerter, unter anderem auch wegen der geringeren Anzahl der erforderlichen Bedienungsperson^ und der geringeren Unfallliäufig-keit.
Die HolssBtöpael lassen sieh leichter und schneller einführen und vor allen Dingen vorher herstellen und lagern,.so
009SSO/U62
daß nur geringe Totzeiten im Betrieb auftreten« Eine weitere Kostenersparnis rührt daher» daß die Bohrzeit, die sum Durchbohren der Reste der Holsstopfen und/oder der verfestigten Stöpsel herrühren, kleiner ist als beim Ausboh??©H von Ionstopfen. Έβ läßt sich eine Sauerstofflanze verwenden, um. die Holzkohle auszublasen und um den durch daa verfestigte Material gebildeten Abschluß zu durchbrechen. Eine vollständige Öffnung des Abzapfloches.geschieht sehr schnell, ohne daß vorher mit einem Bohrer vorgebohrt werden muß, wobei lediglich drei bis fünf Abschnitte der Sauerstofflanze während des Vorganges zerstört werden» Dadurch werden auch die Betriebskosten für die Sauerstofflanze und den Sauerstoff verringert. Da die AbzapfÖffnungen schnell geöffnet werden können, besteht auch weniger die Gefahr, daß sich während des Abzapfens zu viel Schlacke und Metall innerhalb des Ofens ansammeln, so daß es nicht vorkommen kann, daß geschmolzenes Metall dann aus der Schlaekenöffnung austritt und in Berührung mit Wasser kommt und eine Explosionsgefahr hervorruft.
Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung werden Holzstöpsel verwendet aus nicht getrocknetem Holz, das keine Risse und Sprünge aufweist, wobei die Holzstöpsel konisch geformt werden, so daß sie sich leicht, jedoch fest in die Abzapföffnungen einführen lassen. Falls erforderlich, kann ein Zuführungsrohr in ein dafür vorgesehenes loch noch im Ende der Stöpsel eingeführt werden zum Unterstützen und Ausrichten der Stöpsel beim Einführen in das Abzapfloch. Das Rohr kann dann dazu verwendet werden, den Holzstöpsel hineinzudrücken und festzuhalten, bis er verkohlt ist und bis ein verfestigter Stopfen aus im Ofen geschmolzenem Material gebildet ist.
In jedem Fall werden die Stöpsel so hineingesteckt, daß
ten des Holzes in den Vintermonaten durchgeführt wird, wenn die Bäume wegen Schnee nicht zugänglich sind. Vs. die Stöpsel jederzeit in ihrem feuchten, frischen Zustand gehalten werden und nicht austrocknen können, kann auch kein Schrumpfen und Reissen des Holzes eintreten.
Gemäß eineT Y/eiterbildung sind die verjüngten Stöpsel in der Nähe ihres verjüngten Endes mit einer Schulter versehen, welche zum Halten einer Tonummantelung dient, bo daß eine noch festere und ein r.och dichterer Sitz des Stöpsels in dem Abzapfloch gewährleistet ist, selbst wenn dies eine unregelmäßige Form aufweist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem AusfUhrun^sbeispiel ergänzend beschrieben.
Fig.1 ist eine Seitenansicht eines Ofens mit in Abzapflöcher eingeführten hölzernen Stopfen nach der Erfindung;
Fig.2 ist ein Horizontalschnitt durch den Ofen;
Fig.3 ist eine perspektivische Ansicht eines Holzstöpsels nach der Erfindung, und
?ig.4 ist eine peispektivische, teilweise geschnitterfe Zeichnung eines Holzstöpsels mit einem Tonkragen .
Die ?ig.1 bis 3 zeigen einen Holzstöpsel 10 nach der Erfindung. Gemäß Fig.1 sind derartige Holzstöpsel in Abzapflöcher eines Schmelzofens 12 eingesetzt. Dieser ofen weist nach unten sich erstreckende Elektroden 13, Zufuhrrinnen 14 zum Zuführen des zu schmelzenden Erzes 12 und einen .Abzugskanal 15 auf, durch den Gase aus dem Innern des OfenB entfernt werden.
008850/1462
BAD ORißtNAL
sie von innen nach außen brennen. Da die heißen Stoffe nach außen durch das loch vordringen, brennt das frische Holz langsam genug, so daß ein Holzkohlestöpsel gebildet wird, und das Material kann sich so weit abkühlen, daß sich verfestigte Schlacke oder festes Metall bildet, welches dann weiterhin als dauernder Stöpsel für das Abzapfloch dient.
Vie bereits oben erwähnt, sind die Holzstöpsel nicht nur - konisch ausgebildet, damit sie sich leicht in die Abzapföff-/ nung einfuhren lassen, sondern bestehen auch aus frischem, unbehanceitern, verhältnismäßig dichtem Holz. Dieses muß fr'i τοπ Kissen oder Sprüngen sein. Palis Risse im Holz vorhanden sind, fließt geschmolzenes Material durch diese so schnell hindurch, daß es an die Außenseite gelangt, bevor es zu einem festen Stöpsel verfestigt ist.
Als günstig hat sich die Verwendung von frischgeschlagener Polarfichte erwiesen. Dieses HoIs ist genügend dicht und brennt im Zwischenzustand langsam ab, so daß sich das Abzapfloch verschließen kann. Die Stöpsel werden sofort von den geraden Stämmen der frisch gefällten Bäumen in ihre Form geschnitten und in Waßser getaucht, bevor sie mit Kunst- ^ stoff umhüllt werden, oder aber sie werden auf Länge zugeschnitten, genäßt, in feuchtem Sägemehl vergraben und später in ihre Form gebracht. Die Kunststoffumhüllung ist feuchtigkeitsundurchläss-ig und setzt daher die Verdunstungsgeschwindigkeit der Feuchtigkeit aus dem Stöpsel wesentlich herab. Das Eingraben der abgesägten längen in Sägemehl verringert ebenfalls die Verdunstungsverluste und schützt die Stöpsel vor dem Austrocknen durch Sonne und Wind und bildet eine einfache Einrichtung zum Lagern der Rohlinge bis zum Gestalten derselben. Dadurch wird ermöglicht, daß das Ein-~ Γ schlagen des Holzes während der Sommermonate geschehen kann,.' wenn die Bäume leicht zugänglich sind, während cU-.s Bearbei-'
008850/U 62
A ORlGiMAL
Die '».'and des Ofens ist innen mit mehreren Schichten feuerfester Steine 16 ausgekleidet, und die Außenhaut 17 des Ofens besteht aus rostfreiem Stahl.
In einer bestimmten Höhe über dem Boden des Ofens sind eine Anzanl Kohlehülsen 18 vorgesehen, die sich durch die Wand des Ofens und im Abstand voneinander erstrecken. Diese Hülsen weisen jeweils eine zentrale Bohrung auf, die ale Abzapföffnung dient, durch welche geschmolzene Schlackeherausgelassen werden kann. Die KohlehUlsen sind austauschbar, da sie sich mit der Zeit abnutzen. Im Betrieb sind die zentralen Bohrungen zugestöpselt und die Stöpsel werden in periodischen Zeitabständen, und zwar so häufig wie zum Verhindern einer übermäßigen SchlackenanSammlung erforderlich ist, unter Verwendung eines Sauerstoffbohrers entfernt. Das Abzapfen durch die Hülsen 18 geschieht annähernd alle halbe Stunde. Der beim Abzapfen verwendete Sauerstoff zerfrifit die KohlehUlsen sehr schnell, wobei jedoch durch Verringern der Sauerstoffbehandlungezelt mit dem Verfahren nach der Erfindung und durch die kleineren durchzubrennenden Stöpsel an den Enden der Hülsen die Lebensdauer derselben wesentlich verlängert wird. Dadurch ergeben sich erhebliche Kosteneineparungen und die maximale Hülsendicke und Länge wird länger aufrechterhalten. Außerdem sind die Hülsen eine kürzere Zeit dem Ofendruck ausgesetzt, durch den sie möglicherweise hinausgedrückt werden können, so daß die Gefahr von Verletzungen verringert ist.
Die Stöpsel 10 werden aus einem genügend dichten Holz her-* gestellt und unmittelbar nach Fällen des Holzes, also im frischen Zustand desselben geformt. Gemäß Fig.3 weisen die Stopeel 10 einen sich verjüngenden vorderen Bereich 20 auf, der an der Stelle 21 abgestumpft ist, einen langen, im wesentlichen zylindrischen mittleren Bereich 22, eine größere rückwärtige Stirnseite 23 und einen zwischen diesem und dem mittleren Bereich liegenden konischen Bereich 24. Das kiel-
009850/ U62
nere Vorderende 20 gewährleistet, daß der Stöpsel leicht in die /bzapföffnung eingeführt werden kann und dient als Führung, selbst wenn etwas loses Material in der AbzapfÖffnung vorhanden ist. Der mittlere Bereich ist nur geringfügig dünner als die Abzapföffnung, so daß er leicht in diese eingeführt werden kann, jedoch ganz langsam abbrennt,, Die rückwärtige Stirnseite 23 ist größer als die Abzapföffnung, so daß der konische Bereich 24 an einer Stelle seiner länge das Ende der AbzapÖffnung abdichtet und den Stöpsel verkeilt. In eine Axialbohrung 23a in der rückwärtigen Stirnfläche 23 wird eine lange Stange eingeführt (nicht dargestellt), mit der der Stöpsel festgehalten und in die Öffnung eingeführt wird, bis ein dauernder Stopfen gebildet ist und der Holzstöpsel bis zur Bildung von Holzkohle abbrennt. In manchen Fällen verbrennt der hintere Teil des Stöpsels nicht vollständig. Er läßt sich leicht entfernen,und zwar entweder durch Herausziehen aus der Abzapföffnung oder durch Herausblasen mit der Holzkohle mittels der Sauerstofflanze. Zum Öffnen des verfestigten Schlackestopfens beim Abzapfen geschmolzener Schlacke aus dem ^fen ist verhältnismäßig wenig Sauerstoff erforderlich. Wenn nach Einführen des Holzstöpsels und Bildung der permanenten Stopfens Sand um die vorstehenden Enden der Holzstöpsä. aufgehäuft wird, kann kein Sauerstoff in die Abzapföffnung gelangen, so daß eine weitere Verkohlung verhindert wird. Zum abermaligen Öffnen der Abzapföffnung ist es lediglich erforderlich, die Sauerstofflanze einzuführen, den Sand und das verkohlte Holz wegzublasen und zugleich mit dem heißen verkohlten Holz die Sauerstofflanze anzuzünden. Dadurch wird das gesonderte Anzünden der Sauerstofflanze, wie es bisher erforderlich war bei Verwendung von Tonstopfen, vermieden. Der zum Bedecken des unverkohlten Teiles des Stopfens verwendete Sand läßt sich leicht aus der Umgebung des Ofens herbeiholen und kann liber Rutschen befördert werden, die zum Auslassen des abgezapfen Materials in Sandgruben dienen.
009850/U62
Da sich die Stöpsel leicht einführen lassen, ist es nur in seltenen Fällen erforderlich, den elektrischen Strom zum Ofen zu unterbrechen, und zwar dann nur für eine verhältnismäßig kurze Zeit, während der der Holzstöpsel eingeführt wird. Bei Verwendung eines Tonstöpsels . ist es unbedingt erforderlich, den Strom während des Verschließens und während der zum Trocknen des Tones erforderlichen Zeit zu unterbrechen.
!Das gleiche Verfahren zum Verschließen unter Verwendung hölzerner Stöpsel kann auch für die Abzapföffnungen für geschmolzenes Metall angewendet werden, obwohl dies nicht so häufig zu geschehen braucht wie das entfernen von Schlacke und beispielsweise alle 8 Stunden einmal erfolgt. Die durch die Ofenwand in der Höhe des abzuzapfenden geschmolzenen Metalls hindurchragenden Hülsen 25 sind an sich bekannt und weisen an ihren äußeren Enden wassergekühlte Mantel auf zum Aufnehmen eines wassergekühlten Stopfens.
Bas Innere der Hülsen ist allgemein aus Kohlenstoff hergestellt, und die Hülsen weisen eine zentrale Bohrung auf, durch die das geschmolzene Metall ausgelassen wird. Die Eolzstöpsel 10 werden zusammen mit den Ketallanzapfungen in der vorstehend beschriebenen V/eise zum Bilden verkohlter Stöpsel verwendet, da diese genügend langsam durchbrennen, so daß ein dauernd fester Metallstopfen innerhalb des Abzapfloches gebildet wird.
Das aus dem Ofen abgezogene Material, also Schlacke oder Metall, gelangt über Rutschen 26 in Sandgruben 27, die um den Ofen herum angeordnet sind und in denen das Material abkühlen und sich verfestigen kann, bis es ßich leicht handhaben läßt. Die Rutschen 26 können beispielsweise aus Stahl bestehen und mit feuerfesten Steinen ausgekleidet sein.
008850/ U62
Fig.4 zeict eine Weiterbildung eines Holzstöpsels nach Fig.3, wobei der Stöpsel 28 ein sich verjüngendes Ende 29 aufweist, das an der Stelle 30 abgestumpft ist, einen mittleren, im wesentlichen zylindrischen Bereich 31 und einen rückwärtigen Stirnbereich 32 mit einer Axialbohrung 32a sowie einen kegelförmigen Bereich 33, der den mittleren Bereich und ihre fertige größere Stirnfläche in der gleichen Art wie bei dem Stöpsel 10 miteinander verbindet. Es ist Jedoch gegenüber dem Stöpsel 10 eine nach innen gewandte Schulter 34 an der Übergangsstelle von dem mittleren Bereich 31 zu dem kegelförmigen Bereich 33 vorgesehen sowie eine weitere Schulter 35 an der Verbindungsstelle des kegelförmigen Bereiches und des rückwärtigen Stirnendes 32.
Dadurch wird ermöglicht, daß ein Kragen aus feuchtem Ton zwischen den Schultern 34 und 35 um den kegelförmigen Bereich gelegt werden kann. Die nach innen gewandte Schulter 34 hält den Tonkragen besonders feat, da ein Teil desselben unter die Schulter greift.
Der Stöpsel 28 wird ic derselben Weise verwendet wie der Stöpsel 10. Das Kragenteil 36 ergibt jedoch eine noch bessere Dichtung zwischen dem äußeren Ende einer Anzapföffnung und dem Stöpsel und paßt sich Unregelmäßigkeiten dee Anzapfloches besser an.
00 98 50/ U62 Copy

Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Verschließen von Abzapföffnungen in Schmelzöfen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Holzstöpsel aus langsam brennenden Holz hergestellt und in die zu verschließende Abzapföffnung dichtsitzend eingeführt wird, daß der Holzstöpsel in dieser Stellung eine Zeitlang gehalten wird, bis ein fester Stopfen aus dem abgezapften Material gebildet ist, und daß man den Holzstöpsel sodann verkohlen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzstöpsel vor dem Einfuhren in ein Bohrloch gegen Schrumpfen und Reissen behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzstöpael gegen Luftzutritt abgeriegelt wird, sobald sich ein fester Materialstopfen gebildet hat«
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man luft zur weiteren Verkohlung des Stöpsels bei einer beabsichtigten abermaligen öffnung des Abzapfloches hinzuläßt und dieses mit einer Sauerstofflanze öffnet.
5. Stöpsel zum Verschließen von Abzapföffnungen in Schmelzöfen, gekennzeichnet durch ein längliches hölzernes Teil (10,28) mit einem verjüngten Ende (20,29)» einem geraden mittleren Bereich (22,31), der einen etwas kleineren Durchmesser hat als das zu verschließende Abzapfloch, und mit einem an den mittleren Bereich anschließenden konischen Bereich (24,33), der in einer rückwärtigen Stirnwand (23,32) endet.
0 Q 3 8 S 0 / U 6 2
6. Stöpsel nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,, daß er aus frischem, unbehandeltem Holz hergestellt ist, das über die gesamte Länge keine Risse aufweist«,
7« Stöpsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeictoet, daß er aus einem Holz mit einer Dichte besteht, die mindestens gleich der Dichte-von frisch geschlagener flehte ist.
8, Stöpsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Kragen (36) aus feuchtem Ton um den kegelförmigen Bereich aufweist.
9. Stöpsel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Schultern (34*35) an den Enden des kegelförmigen Bereiches gebildet sind und daß die kragenförmige Umhüllung aus feuchtem Ton zwischen den Schultern untergebracht ist.
10, Stöpsel nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern nach innen hintersohnitten sind, um eine feste Verankerung des Tones au ermöglichen.
009850/1462
Laerseite
DE19702024856 1969-05-21 1970-05-21 Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen Pending DE2024856A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US82647769A 1969-05-21 1969-05-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2024856A1 true DE2024856A1 (de) 1970-12-10

Family

ID=25246637

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702024856 Pending DE2024856A1 (de) 1969-05-21 1970-05-21 Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3599953A (de)
CA (1) CA928065A (de)
DE (1) DE2024856A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2941441A1 (de) * 1978-10-12 1980-04-30 Fmc Corp Vorrichtung und verfahren zum oeffnen von abstichloechern eines phosphorofens
NL1003115C2 (nl) * 1996-05-15 1997-11-18 Hoogovens Staal Bv Werkwijze voor het verhelpen van sproeien uit een tapgat van een schachtoven.

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1045699B (it) * 1972-07-31 1980-06-10 Centro Speriment Metallurg Dispositivo per l otturazione del foro di colata in reattori per processi metallurgici
US3938791A (en) * 1972-07-31 1976-02-17 Centro Sperimentale Metallurgico S.P.A. Device for plugging tap-holes of reactors for metallurgical processes
FR2218397B1 (de) * 1973-02-21 1976-05-14 Siderurgie Fse Inst Rech
LU68905A1 (de) * 1973-11-30 1975-08-20
US4030709A (en) * 1976-03-04 1977-06-21 Fmc Corporation Method of plugging tapholes in phosphorus furnaces
LU84237A1 (de) * 1982-06-29 1983-11-23 Arbed Vorrichtung zum verschliessen des abstichloches eines metallurgischen gefaesses
US5820815A (en) * 1996-01-17 1998-10-13 Kennecott Holdings Corporation Cooled tapping device

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US842099A (en) * 1904-09-21 1907-01-22 American Phosphorous Company Electric melting or reducing furnace.
US1277899A (en) * 1918-04-20 1918-09-03 American Cyanamid Co Electric furnace.
US2509228A (en) * 1949-02-26 1950-05-30 Tennessee Valley Authority Electric furnace for phosphate reduction
US3398945A (en) * 1965-12-09 1968-08-27 Owens Corning Fiberglass Corp Molten material furnace hole closures

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2941441A1 (de) * 1978-10-12 1980-04-30 Fmc Corp Vorrichtung und verfahren zum oeffnen von abstichloechern eines phosphorofens
NL1003115C2 (nl) * 1996-05-15 1997-11-18 Hoogovens Staal Bv Werkwijze voor het verhelpen van sproeien uit een tapgat van een schachtoven.

Also Published As

Publication number Publication date
US3599953A (en) 1971-08-17
CA928065A (en) 1973-06-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE8210761U1 (de) Vorrichtung zur trockendestillation von ausrangierten reifen
DE2024856A1 (de) Verfahren zum Verschließen von Anzapföffnungen bei Schmelzofen
DE3235118A1 (de) Einrichtung zur herstellung von ortmantelpfaehlen sowie verfahren zur herstellung solcher pfaehle unter verwendung dieser einrichtung
WO2001061246A1 (de) Reaktor und verfahren zum vergasen und/oder schmelzen von stoffen
EP0170862A1 (de) Verfahren und Anlage zur Wiedernutzbarmachung industriell genutzter, bodenverunreinigter Grundstücke
DE3038927C2 (de)
DE3443434C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung langgestreckter Kohlekörper
DE69013955T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von mineralfaserhaltigen Stoffen.
DE2709512C2 (de)
DE2245076A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von pfaehlen und unterirdischen pfahlwaenden
DE3213764A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schmelzen und verarbeiten von metallabfaellen
DE4340343C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kabeldurchführungen
DE3041025A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von ballastkohle, insbesondere von flotationsbergen und/oder mittelgut, als feuerungsmaterial in einer rostfeuerung
DE60007490T3 (de) Gasspülstein und dessen Herstellungsverfahren
DE2832635C2 (de) Verfahren zum Verschließen einer Abstichöffnung bei einem Hüttenofen, insbesondere bei einem Phosphorgewinnungsofen
DE3447267C2 (de) Vorrichtung zum Erhitzen von Chargiergut
DE3927044C1 (en) Supply pipe laying equipment - incorporates vibrating bit head and conical tip to displace soil
DE4492636C2 (de) Abstichloch und Verfahren zur Bildung eines Abflusskanals eines Abstichlochs
EP0233979B1 (de) Abdichtung von Deponien
JPS57218A (en) Soil discharger in internal excavation and penetration work for pile
DE1302954B (de)
DE2020612A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen von in das Erdreich eingedrungenem OEl
DE2725643A1 (de) Schneidbrenner, insbesondere unterwasser-schneidbrenner
DE3905143A1 (de) Verfahren zur herstellung von keramischen massen aus sedimenten, insbesondere schlick und schlamm
EP1183484A1 (de) Verfahren und anlage zur in situ verbrennung von mülldeponien