DE3038927C2 - - Google Patents
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- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
- C04B2/12—Preheating, burning calcining or cooling in shaft or vertical furnaces
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft einen Regenerativ-Schachtofen zum
Brennen von karbonathaltigen Rohstoffen, wie Kalkstein, Dolomit,
Magnesit u. dgl., mit zwei oder mehr durch Kanäle miteinander
verbundenen Schächten, von denen wechselweise der
eine Schacht als Brenn- oder Gleichstromschacht und der
andere Schacht als Gegenstromschacht in Betrieb steht,
wobei die Kühlung des gebrannten Rohstoffes in einer auf
eine Brennzone folgenden Kühlzone der Schächte erfolgt.
Solche Öfen dienen dazu, karbonathaltige Rohstoffe zwecks
Austreibung der Kohlensäure zu brennen und können aus
zwei oder mehr Schächten bestehen (AT-Patentschrift 2 11 214
und Zeitschrift "Zement-Kalk-Gips" Nr. 6, 1970, S. 217 ff.).
Sie haben sich seit vielen Jahren in der Praxis sehr gut
bewährt, weil sie sich durch einen niedrigen Wärmeverbrauch
und eine sehr gute Qualität des erzeugten Brenngutes auszeichnen.
Die Schächte eines solchen Ofens stehen abwechselnd
als Brennschacht oder als Gegenstromschacht, durch den
die Rauchgase abziehen, in Betrieb. In jedem Schacht wird
eine Vorwärmzone, eine Brennzone und eine Kühlzone unterschieden,
die sich in dieser Reihenfolge vom oberen Rand
des Schachtes bis zum Fundament des Ofens erstrecken.
In Betrieb wird der Brennstoff und die Verbrennungsluft
immer nur einem Schacht, dem jeweiligen Brennschacht, zugeführt,
jedoch wird die Kühlluft oder das Kühlmedium in beide
Schächte gefördert. Das Brenngut wird aus beiden Schächten
mittels einer Austragvorrichtung kontinuierlich ausgetragen.
Bei großen Querschnitten, die sich vielfach aus konstruktiven
Gründen ergeben, kann es vorkommen, daß die CO₂-
haltigen Rauchgase in den Kühlzonen in ebenso niedrige
Temperaturbereiche eintauchen, so daß CO₂, z. B. bei gebranntem
Kalkstein, vom gebrannten Calciumoxyd (CaO) wieder
aufgenommen wird. Dadurch wird die in der Brennzone gut
gebrannte Kalkqualität wieder verschlechtert und kann
auch durch Zufuhr von mehr Brennstoff am Beginn der Brennzone
nicht mehr verbessert werden. Eine solche höhere
Brennstoffzufuhr kann, da gewöhnlich die Menge des wiederaufgenommenen
Kohlendioxyds nicht bekannt ist, zu einem
hohen Wärmeangebot in der Brennzone und damit zu einer
nicht erwünschten, härteren Kalkqualität oder sogar zur
Klotzbildung führen. Die Menge des wiederaufgenommenen
Kohlendioxyds im gebrannten Kalk kann einige Zehntel Prozent,
aber auch 1%-2% betragen. Wiederaufgenommenes Kohlendioxyd
ist besonders beim Brennen von Kalk und Dolomit für die
Herstellung von Seewasser-Magnesit unerwünscht. Bei diesem
Herstellungsprozeß stellt man besonders strenge Forderungen
an den Rest-CO₂-Gehalt des Brenngutes, denn er soll weniger
als 0,5% oder sogar weniger als 0,3% betragen.
Ein Regenerativ-Schachtofen nach der DE-OS 29 27 834 enthält
beispielsweise zwischen der Brennzone und der Kühlzone
eine Nachentsäuerungszone. Bei einem derartigen Schachtofen
treten die oben beschriebenen Probleme nicht auf, da es
in der Kühlzone nicht zu einer Wiederaufnahme von Kohlendioxyd
durch das Brenngut aus den Gasen der Brennzone kommt.
In der Nachentsäuerungszone besteht die Gefahr, daß
die CO₂-haltigen Gase zu stark abgekühlt werden. Die Kühlluft
gelangt nicht in diese Nachentsäuerungszone, sondern
wird vorher durch dachförmige Kreuzgewölbe oder Balken
oder eine Abdeckung abgelenkt, welche ein gleichmäßiges
Abziehen der vorgewärmten Kühlluft ermöglicht.
Bei Öfen ohne Nachentsäuerungszone, bei denen die
Kühlzone direkt an die Brennzone anschließt, gelangen
die CO₂-haltigen Rauchgase in die Kühlzone, so daß CO₂
vom gebrannten Calciumoxyd wieder aufgenommen wird. Dies
ist beispielsweise aus einem Firmenprospekt "Kalkschachtöfen
und Kalkwerksanlagen" der Firma Maerz Ofenbau (1976)
Düsseldorf/Zürich, S. 10/11, bekannt. Dort gelangt Kühlluft
aus haubenförmigen Kühlluftdüsen in die Kühlzone. Dies
verhindert aber nicht, daß die CO₂-haltigen Rauchgase
in die Kühlzone eintauchen und damit CO₂ von dem Brenngut
aufgenommen wird. Dadurch wird die Kalkqualität verschlechtert.
Diese Wiederaufnahme des CO₂ durch das Brenngut in den
Kühlzonen zu verhindern, ohne dabei eine Nachentsäuerungszone
zwischenzuschalten, ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß in die Kühlzone jedes Schachtes ein länglicher Verdrängungskörper
eingebaut ist, der sich im wesentlichen
über die gesamte Länge der Kühlzone erstreckt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Regenerativ-
Schachtofen mit zwei Schächten mit einer
Kühlzone nach dem Stand der Technik und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Regenerativ-
Schachtofens gemäß der Erfindung.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Regenerativ-Schachtofen
weist zwei Schächte I, II auf, die über Ringkanäle
III miteinander verbunden sind. Im oberen Teil der Schächte
I, II sind Brennstofflanzen 1 über dem Schachtquerschnitt
angeordnet, deren Mündungen das Ende einer Vorwärmzone
V im oberen Schachtteil begrenzen.
An die Vorwärmzone V schließt eine Brennzone B an, in
der die Kohlensäure aus dem Brenngut ausgetrieben wird.
An die Brennzone B schließt eine Kühlzone K an, in die
die Kühlluft oder ein anderes Kühlmedium eintritt. Durch
die Verbrennung des durch die Brennstofflanzen 1 zugeführten
Brennstoffes mit der von oben durch den Schacht eintretenden
Verbrennungsluft 2 entstehen CO₂-haltige Rauchgase
4, die aus dem Schacht I in den Gegenstromschacht
II übergeführt werden und sich mit dem durch die Kühlzonen
der beiden Schächte I, II eintretenden Kühlmedium 3 mischen.
Das Brenngut wird aus den beiden Schächten I, II mittels
einer Austragvorrichtung 5 kontinuierlich ausgetragen.
Wegen der Ausbildung der Kühlzone nach Fig. 1 ist es nicht
zu vermeiden, daß die CO₂-haltigen Rauchgase 4 in niedrige
Temperaturbereiche eintauchen, wodurch die Kalkqualität
wieder verschlechtert wird. Eine Korrektur durch höhere
Brennstoffzufuhr wäre zwar möglich, jedoch treten dadurch
andere Nachteile auf, z. B. eine härtere Kalkqualität
oder sogar Klotzbildung.
Es hat sich nun überraschend gezeigt, daß das Eintauchen
der CO₂-haltigen Rauchgase in niedrige Temperaturbereiche
wirksam verhindert wird, wenn die Kühlzone K gemäß Fig. 2
ausgebildet wird. Gemäß Fig. 2 wird in der Kühlzone K
ein länglicher Verdrängungskörper 6 angeordnet, dessen
obere Stirnfläche 8 sich bis auf einen Abstand 10 gegen
das untere Ende des Mauerwerkes 11 der Brennzone B erstreckt.
Dadurch wird mit Sicherheit erreicht, daß die CO₂-haltigen
Rauchgase 4 nicht in den Temperaturbereich der Kühlzone
K von unter etwa 840°C, bezogen auf das Brenngut, eindringen
können. Der Verdrängungskörper 6, der zweckmäßig von einem
der Kühlmediumzufuhr dienenden Stahlrohr 7 getragen wird,
ist so zu bemessen, daß das ihn umgebende Kühlzonenvolumen,
das nach unten durch die Austragvorrichtung 5, nach oben
von der im Abstand 10 im Bereich der oberen Stirnfläche 8
liegenden horizontalen Grenzebene und außen von den geneigten
oder senkrechten zylindrischen oder rechteckigen Seitenwänden
9 begrenzt ist, so dimensioniert wird, daß sich
eine Kühlzonenbelastung, bezogen auf die Tagesproduktion,
von 3-6 t/m³ ergibt. Dieser Wert variiert in Abhängigkeit
von dem Kornband. Für den Abstand 10 ergibt sich je nach
Größe des Schachtes ein Maß von 1,5-4,0 m.
Werden die vorstehend genannten Bedingungen eingehalten,
so können außerordentlich niedrige Rest-CO₂-Werte im gebrannten
Kalk erreicht werden. Wie aus der nachfolgenden
Aufstellung von Kalkproben eines Zwei-Schachtofens an
zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu sehen ist, konnte bei
verschiedenen Proben überhaupt kein Rest-CO₂ oder nur
Spuren davon analytisch festgestellt werden.
Werden die Seitenwände 9 der Kühlzone K nach innen geneigt
ausgeführt, so ist es zweckmäßig, dieselben mit einer
Neigung α von höchstens 11° auszuführen.
Durch den Einbau des Verdrängungskörpers 6 braucht die
Austragvorrichtung 5 nicht geändert zu werden. Durch die
durch das Stahlrohr 7 eingeführte Luft wird erreicht,
daß auch der Verdrängungskörper 6 genügend gekühlt wird.
Hierzu werden am unteren Ende des Verdrängungskörpers
6 seitliche Öffnungen 12 im Stahlrohr 7 vorgesehen. Das
Stahlrohr 7 selbst ist durch Stege 13 am Schachtfundament
abgestützt.
Claims (6)
1. Regenerativ-Schachtofen zum Brennen von karbonathaltigen
Rohstoffen, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit und dgl.,
mit zwei oder mehr durch Kanäle miteinander verbundenen
Schächten, von denen wechselweise der eine Schacht
als Brenn- oder Gleichstromschacht und der andere Schacht
als Gegenstromschacht in Betrieb steht, wobei die Kühlung
des gebrannten Rohstoffes in einer auf eine Brennzone
folgenden Kühlzone der Schächte erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Kühlzone (K) jedes Schachtes
(I, II) ein länglicher Verdrängungskörper (6) eingebaut
ist, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge
der Kühlzone erstreckt.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängungskörper (6) im Zentrum des Schachtes
(I, II) angeordnet ist.
3. Schachtofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände (9) der Kühlzone (K) eine Neigung
( α) von höchstens 11° aufweisen.
4. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Stirnfläche (8) des Verdrängungskörpers
(6) in einem Temperaturbereich liegt, in dem
der gebrannte Rohstoff eine Temperatur von mindestens
840°C besitzt.
5. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanz (10) zwischen der oberen Stirnfläche
(8) des Verdrängungskörpers (6) und dem unteren
Ende des Mauerwerkes (11) der Brennzone (B) zwischen
1,5 m und 4 m beträgt.
6. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängungskörper (6) auf einem Rohr
(7) abgestützt ist, das mit seitlichen Öffnungen (12)
zur Kühlmediumzufuhr versehen ist.
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