-
Gummiklischee Die Erfindung bezieht sich auf Gummiklischees, insbesondere
solches, die im Flexo-Rotationsdruck zur Anwendung kommen.
-
Gummiklischees für den Rotationsdruck aus lösungsmittelbeständigen,
während des Abformes vulkanisierenden Gummimischungen sind an sich bekannt. Sie
enthalten vielfach neben der Wiedergabe von Drucktext auch bildmäßige, durch Rasterpunkte
erzeugte Bildewiedergaben. Durch die unterschiedliche Konturierung ist man vielfach
gezwungen, bei der Herstellung derartiger Klischees verschieden aufgebaute, unvulkanisierte
Gummimischungen zu verwenden, die bei der anschließenden Vulkanisation ineinander
verlaufen und zusammengefügt werden. In Buchdruck und Buchdruck-Rotationsmit druck
werden mit einem Klischee vorwiegend einheitliche Papiersorten bedruckt, so daß
an fur die Klischeeherstellung inallgeseinen Mit einigen weiigen, auf die entsprechenden
Anforderungen abgestimmten Gummimischungen auskommt.
-
Anders liegen die Verhältnisse bei modernen Druckverfahren, bei denen
verschiedene Bedruckstoffe wie Papier, Kunststoffolien oder dgl. zur Anwendung gelagen.
Für die Herstellung derartiger Druckerzeugnisse ist das überlieferte Buchdruck-
und Buchdruck-Rotationsdruckverfahren abgewandelt worden und wird als "Flexo-Rotationsdruck"
bezeichnet.
-
Durch die Verwendung unterschliedlicher Bedruckstoffe bei diesem Druckverfahren
werden an die Klischees unterschiedliche Anforderungen gestellt, die nur durch eine
Vielzahl von unterschiedlich aufgebauten unvulkanizierten Gumminischungen erfüllt
werden könnten. Dies gilt insbesondere für die Wiedergabe von Bildmotiven, insbesondere
solchen, die auch Halbtöne in Druck einwandfrei wiedergebeb sollen, wegen der unterschiedlichen
Anferderungen an die erhaben ausgebildeten Rasterpunkte. Sollen beispielsweise sehr
feine Rasterungen auf glatte Bedruckstoffe, wie z.B. Annststoffolien, insbesondere
Polyäthylenfolien, übertragen werden, nuß die Rasterung andere Eigenschaften aufweisen,
als wenn beispielsweise an der Oberfläche peröse Bedruckstoffe, wie z.B. Papier
verwendet werden.
-
Da bekanntlich vulkanisierbar eingestellte, unvulkanisierte Kautschukmischungen
keine lange Lagerzeit wegen der in ihnen enthaltenen Vulkanisationskomponenten gestatten,
würde sich eine Lagerhaltung der für alle Einsatzfülle erforderlichen unterschiedlich
aufgebauten Gumminischungen unwirtschaftlich gestalten.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese für die Klischeehersteller
unüberwindlich erzeheinenden Schwierigkeiten auszuräumen und gleichzeitig das Druckbild
der hergestellten Gummiklischees zu verbessern.
-
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß bei der Herstellung des
Gummiklischees eine einheitliche, auf eine gute Schriftbildwiedergabe eingestellte
Kautschukmischung verwendet wird und lediglich die Oberfläche der Klischeobereiche,
die der Wiedergabe
von Rastepunkte enthaltenden Bildmotiv-Wiedergaben
dient, aus einer des gewählten Bedruckstoff angepaßten, in ihren Elastizitäts- und/oder
Kärteeigenschaften im vulkanisierten Zustand von der für das übrige Klischee verwendeten
Gummimischung abweichenden Mischung in dünner Sehicht besteht.
-
Durch den erfindungsgemäße Aufbau der Gummiklischees wird es ermöglicht,
auch Halbtenwiedergaben durch unterschiedlich ausgeformte Rasterpunkte zu erzeugen,
die mit den bisherigen Gummiklischees nur sehwer und unter Verwendung besonders
kostspieliger Gummimischungen erzelt werden konnten, so daß neben der erreichten
Rationalisierung des Herstellungsverganges und der Lagerhaltung auch wesentliche
und bedeutende Einsparungen erzielt werden können. Der Schichtenaufbau des Klischees
im Bereich der Bildwiedergaben ist sehr wahrscheinlich auch die Ursache dafür, daß
Halbtenwiedergaben viel klarer möglich sind als dies bisher der Fall war.
-
Die für die Herstellung der Druckfolien, die für die teilweise Abdekkung
der Klischesoberteils verwendet werden, verwendeten Polymerenmischungen können den
für die Herstellung des übrigen Klischees verwendeten entsprechen oder auch gänzlich
anders aufgebaut sein als diese. So ist es beispielsweise möglich, für die Herstellung
von Klischees Gummimischungen auf der Grundlage von Butylkautschuk oder Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten
zu verwenden und für die Herstellung der Druckfolien vulkanisierbar eingestellte
Mischungen auf der Grundlage von Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten
vorzugsweise
im Gemisch mit Polyvinylchlorid, nicht vulkanisierbar eingestellte Verschnitte von
Polyvinylchlorid mit Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten oder auch andere thermoplastische
Kunststoffe, wie z.B, Polyvinylalkohol oder dgl.
-
Sind die für die Herstellung der Klischees und der Folie verwendeten
Mischungen "artverwandt", enthalten sie also gleiche oder ähnliche Polymero, so
erfolgt eine einwandfreie Verbindung zwischen Folie und Klischeckörper durch die
Wärmebhandlung und gegebenenfalls Vulkanisation während des Abformens. Ist die Verwendung
von besonderen Haftvormittleren erforderlich, die für die verschiedenen Werkstoffkombinationen
an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung sind, so lassen sich diese durch
entsprechende Lösungseinstriebe vor der Warmverformung und gegebenenfalls Vulkanisation
des Klischees an den gewünschen Verbinderungsstollen herstellen.
-
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Druckfolie bei der Herstellung
des Klischees gestaltet sich denhbar einfach, indem das auf der Hater erscheinende
Bild mit einer diese verzugsweise geringfügig überragenden Folienfläche abgedecht
und sodann aud die Gesamtfläche die für die Herstellung des Klischees vergesehene
vulkanisierbar eingestellte Gummimischung in Form einer Platte auf die Mater aufgelegt
wird, so daß nach der Vulkanisation des Klischees die Klischeeoberfläche in Bereich
der Folien andere drucktechnische Eingenschaften besitzt.
-
In beverzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der für die Folienherstellung
verwendet Werkstoff aus einem vulkanisierbar eingestellten Verschnitt von Polyvinylchlorid
und Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten, da derartige Verschnittmischungen
nach
der Vulkanisation eine hohe Elastizität aufweisen, in ihrer Härte durch Änderung
des Verschnittverhältnisses beliebig einstellbar sind und auf diese Weise in bezug
auf das Rasterbild und die zu bedruckenden Werkstoffe ausgewählt werden können.
-
Sie werden besonders dann bevorzugt, wenn für die Herstellung des
Klischeegrundkörpers Kautschukmischungen auf der Basis von Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten
verwendet werden.
-
So wird beispielsweise beim Bedrucken von Polyäthylenfolie als Druckfolie
eine gegenüber dem Klischeewerkstoff wesentlich härter eingestellte Mischung verwendet
werden, umgekehrt wird beim Bedrukken von Papier, also vorzugsweise an der Oberfläche
perösen Bedruckwerkstoff eine gegenüber dem Klischeewerkstoff weicher eingestellte
Folie bevorzugt werden, da sich diese besser der mehr oder weniger rauhen Oberfläche
des Papiers mit den einselnen Rasterpunkten anschmiegt.
-
Um die Vorteile der Druckfolie beim Druckvergang, die im wesentlichen
auf die Härte- und Elastizitätsunterschiede gegenüber dem Klischeewerkstoff beruhen,
möglichst vell auszuschöpfen, wird die erfindungsgemäße Folie möglichst dünn ausgestelltet
und in Dicken von 0,05 bis 0,8 vorzugsweise um 0,5 um verwendet.
-
Mit der Erfindung lassen sich auch weitergehende Schwierigkeiten bei
der Klischeeherstellung vermeiden und die Qualität der mit den Klischees erzeugten
Drucke wird verbessert. Sollen beispielsweise auf einem Klischee mehrere Bilder
unterschiedlicher Qualität, insbesondere hinsichtlich der Halbtenwiedergabe, d.h.
also
im wesentlichen hinsichtlich der Ausformung der Rasterpunkte,
untergebracht werden, so ist es nunmehr auf einfache Weise zöglich, durch Verwendung
unterschiedlicher Druckfolien für die verschiedenen Bilder gleichmäßigere und bassere
Druckwiedergaben zu erzielen, da nunmehr auf einfache Weise z.B. härter oder welcher,
mehr oder weniger elastische Oberflächenteile des Klischees nebeneinander je nach
Erferdernis des Druckbildes hergestellt und verwendet werden können.
-
Bei der Anwendung des Flexe-Rotationsdruckverfahrens treten verschiedentlich
auch hinsichtlich der in den Farben cathaltenen Lösungsmittel Schwierigkeiten auf
insofern,als für die Herstellung der Farbnischungen in Abkängigkeit von an verwendenden
Bedruckstoff häufig Läsungsmittel verwendet wünscht, die verstörend auf den üblicherweise
verwendeten Klischeewerkstoff wirken. Insbesondere wirken diese Lösungsmittel im
Bereich der Schrift- und Bildwiedergaben ein.
-
Der erfindungsgemäße eingeschlagene Weg, Teile der mit den Druckfarben
in Berührung kommenden Klischeeberfläche mit Folienabdeckungen zu versehen, schafft
auch hier Abhilfe, indem in Weiterbildung der verliegenden Erfindung die gesante
Klischeebarfläche mit einer erfindungsgemäßen, speziell gegen diese Lösungsmittel
unempfindlichen Folienbeschichtung verschen wird, wobei für die Bereiche der Schriftwiedergabe
gegebenenfalls in ihren drucktechnischen Eigenschaften von dem Bereichen der Bildwiedergabe
abweichende Folienteile verwendet werden können. So haben sich beispielsweise bei
Verwendung von Ketenen bzw. Estern, insbesondere Acetaten, Folienbeschichtungen
auf der Grundlage von Polyvinylalkohol besonders bewährt.
-
Wie bereits dargestellt, ergibt sich für den Klischeehersteller unter
Unständen die Möglichkeit, eine Vielzahl von hinsichtlich der Druckeigenschaften
unterschiedlichen Folien verrätig zu halten. Es ist möglich und liegt in Rahmen
der Erfindung, derartige als Druckälien verwondbare unvulkanisierte aber vulkanisierbar
eingestellte Kautsckukmisckungen lagerbeständiger herausstellen und verrätig zu
halten als dies bei entsprechend aufgehauten, für die Herstellung der Klisekeckörper
verwendeten Gummiplatten möglich wäre. Infolge der geringer Diske der Folien wanders
aus dem Klischeegrandkörper während der Warmverformung und gegebenenfalls Vulkanisation
ausreichend Vulkanisationsmittel infolge des verhandenen Konzentrationgefälles in
die Folien ein, um auch dort eine ausreichende Vulkanisation sicherzustellen. Dadurch
wird es beispielsweise möglich, die Konzentration wenigstens einer der für die Vulkanisation
erforderliche Komponenten wesentlich geringer zu halten oder sie gans wegfallen
zu lassen. So kann beispielsweise der Gehalt zu Beschleunigers und/oder Schwefel
wesentlich heraugesetzt werden. Die Erfindung nacht sich hierbei die bekannte Tatnache
zusatze, daß durch die Heraubsetzung der Konzentration mindestens einer der Vulkanisationskomponenten
die Lagerbeständigkeit verbessert wird.
-
Die Zeichtung erläutert ein Ausfährungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
enhand eines Klischees, bei den ein Grundkörper 1 im Bereich von Rasterpunkte aufweisenden
Bildwiedergaben mit einer erfindungsgemäße Folie 2 abgedeckt ist.