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Schwenkschiebetür für Fahrzeuge .
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Die Erfindung betrifft eine Schwenkschiebetür für Fahrzeuge, die an
einem um den Türpfosten greifenden L-förmigen Bügel aufgehängt ist und die bei der
Offnungs- und Schließbewegung durch Führungsschienen quer zur Schieberichtung verschwenkt
wird.
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Zn dem österreichischen Patent 188 232 wird eine Schwerkschiebetür
für Fahrzeuge beschrieben, die bei der Offnungs- und Schließbewegung durch Führungsschienen
quer zur Schieberichtung verstellt und um Gehängeteile verschwenkt wird'. Die FUhrungsmittel
für die quer zur Türebene verlaufende Offnungs- und Schließbewegung greifen außerhalb
der Gehängeteile unmittelbar an mit dem Türblatt verbundenen Führungsteilen an.
Jedes Gehängeteil besteht aus einem mit dem Türblatt verbundenen Gelenk, einer daran
befestigten Hängelasche und Rollen, die in einer ortsfesten waagerechten
Schiene
laufen. Pro Türblatt sind zwei Gehängeteile vorgesehen, die über Gelenke einen langgestreckten
waagerechten Arm tragen. Dieser Arm ist mit einem Ende so an der einen Türkante
befestigt, daß er beim öffnen der Tür um den Türpfosten herumgreift.
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Nachteilig ist bei dieser Konstruktion, daß im Bereich oberhalb der
Türöffnung getrennte Tragschienen und Führungsschienen untergebracht und befestigt
werden müssen, die einer besonderen gegenseitigen Justierung bedürfen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Schwenkschiebetüren der
eingangs genannten Art bezüglich des Fertigungsaufwandes und der Justierung zu vereinfachen.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der an er inneren oberen
Türecke befestigte Bügel an beiden Enden mit Rollenwagen verbunden ist, die jeweils
in ortsfesten gekrümmten Trag- und Führungsschienen laufen, und daß die Rollenwagen
mit Trag- und Führungsrollen versehen sind.
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Da die Trag- und Führungsfunktion jeweils von einer einzigen Schiene
übernommen wird, ist die Montage und Justierung außerordentlich vereinfacht.
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Gemäß der weiteren Erfindung weist der Rollenwagen eine vertikale
Achse auf, deren unteres Ende mit dem Bügel fest verbunden ist, deren oberes Ende
über ein Lager an einer waagerechten mit Tragrollen versehenen Achse aufgehängt
ist und deren Mittel teil eine Führungsrolle trägt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig. 1 bis 4
der Zeichnung erläutert. Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine perspektivische Innenansicht der Tür,
Fig. 2 einen quer zur Karosserieebene verlaufenden Längsschnitt durch die Tür, Fig.
3 unter anderem eine Seitenansicht der Rollenwagen, Fig. 4 eine Ansicht der Tür
von oben.
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In Fig. 1 ist mit 1 das Türblatt bezeichnet, in das ein Fenster 2
eingesetzt ist. Mit 3 ist der Türpfosten respektive die Karosseriewand angedeutet.
Im unteren Teil wird das Türblatt - wie an sich bekannt - mit Hilfe einer gekrümmten
U-Schiene 4 geführt, die mit der oeffnung nach unten an der Unterseite einer Trittstufe
oder des Karosseriebodens angebracht ist. Die Verbindung zur Tür wird durch eine
Lasche 5 hergestellt, die mit dem einen Ende an der linken unteren Türecke befestigt
ist. Das
freie Ende der Lasche 5 trägt eine Führungsrolle 6. Die
Krümmung der Schiene ist so bemessen, daß die Tür am Beginn des Öffnungsvorganges
eine Bewegung ausführt, die eine erste Komponente senkrecht zur Türebene und eine
zweite Komponente in Richtung der Türebene aufweist.
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An der Innenseite der oberen linken Türecke ist der L-förmige Bügel
7 über eine Grundplatte 8 so an dem Türblatt 1 befestigt, daß der längere gerade
Teil 7a des Bügels parallel zur Türoberkante verläuft. Dabei ist der Abstand zwischen
diesem Teil 7a des Bügels 7 und dem Türblatt so groß bemessen, daß der Bügel beim
öffnen der Tür um den Türpfosten 3 herumgreifen kann, ohne daß das Türblatt oder
der Bügel an Teile der Karosserieseitenwand anstößt. Der Bügel 7 ist an den Enden
des längeren geraden Teiles 7a mit Rollenwagen 9 und lo verbunden, die in kombinierten
Trag- und Führungsschienen 11 und 12 laufen. Die Schiene 11 ist oberhalb und die
Schiene 12 seitlich der Türöffnung an der Karosseriewand oder der Dachkonstruktion
befestigt. Beide Trag- und Führungsschienen sind an ihrem linken Ende in gleicher
Weise gekrümmt wie die Führungsschiene 4 im unteren Türbereich.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Türantrieb und das Türschloß
in Fig. 1 nicht dargestellt.
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Fig. 2 stellt einen quer zur Karosserieebene verlaufenden Längsschnitt
durch die Tür dar, wobei das Türblatt 1 verkürzt gezeichnet ist. Man erkennt im
unteren Teil der Zeichnung, daß die Lasche 5 an der Unterkante des Türblattes L
befestigt ist.
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Die gekrümmte Führungsschiene 4 ist mit der Unterseiteeiner Trittstufe
13 verbunden. Die Stellung der Führungsrolle 6 in der Schiene 4 deutet an, daß die
Tür im geschlossenen Zustand dargestellt ist. Mit 14 ist ein Dichtungsprofil bezeichnet.
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Im oberen Teil der Zeichnung ist der gekrümmte Teil 7b des Bügels
7 zu sehen, der über die Grundplatte 8 mit dem Türblatt 1 verschraubt ist. An den
Enden des geraden Teiles 7a des Bügels sind die Rollenwagen 9 und lo befestigt.
Der Rollenwagen lo ist durch den Rollenwagen 9 teilweise verdeckt. Entsprechendes
gilt für die Trag- und Führungsschienen 11 und 12.
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Mit 15 ist ein Druckluftzylinder bezeichnet, dessen ortsfestes Ende
von einer Lasche 16 gehalten wird, die mit der Karosserie 17 verbunden ist. Der
Kolben dieses Druckluftzylinders 15 greift an dem Rollenwagen lo an. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß der Kolben bei geschlossener Tür in den Zylinder eingefahren
ist und nicht den Schwingungsbelastungen während der Fahrt ausgesetzt ist. Der im
oberen Türbereich liegende Führungs- und Antriebsmechanismus wird durch eine Blende
18 abgedeckt.
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An der Lasche 16 ist ferner ein Hilfszylinder 19 befestigt, dessen
Kolbenstange 20 über einen Arm 21 einen Schließriegel 22 betätigt. Einzelheiten
dieser Verriegelung sind aus Fig.3 zu ersehen.
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Fig. 3 stellt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 dar.
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Es werden daher vorwiegend die Teile erwähnt, die in Fig. 2 aus Platzgründen
nicht ausführlich dargestellt oder beschrieben wurden.
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Der vordere Rollenwagen 9 weist Tragrollen 9a, 9b, eine Führungsrolle
9c, eine vertikale Achse 9e und eine waagerechte Achse 9f auf, die über ein Lager
9h mit der vertikalen Achse 9e verbunden ist. Der obere Teil dieser vertikalen Achse
9e ist in dem Lager 9h aufgehängt, der untere Teil ist mittels- Schrauben 28,29
an dem Bügel 7 befestigt und der mittlere Teil trägt die Führungsrolle 9c. Die Trag-
und Führungsschiene 11 besteht aus zwei miteinander verbundenen Hohlprofilen, die
im oberen Teil horizontale Laufflächen für die Tragrollen 9a, 9b und im unteren
Teil vertikale Laufflächen für die Führungsrolle 9c aufweisen. Die Profile sind
an der Oberseite durch Laschen 2 7 miteinander verbunden.
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Das gleiche Aufbauprinzip gilt für die teilweise verdeckte Trag-und
Führungsschiene 12 sowie den Rollenwagen lo, von dem nur die.
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Tragrolle- lob, die Führungsrolle loc und die vertikale Achse loe
sichtbar sind, Die Kolbenstange des. Druckluftzylinders 15 ist mit der verlängerten
Achse loe verb-und-en.
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Der Hilfszylinder 19 dient der Verriegelung der Tür in der Schließstellung.
Seine Kolbenstange 20 verschwenkt über einen Arm 21 den Schließriegel 22 nach links.
Die Lage der Teile 20,21,22 im verriegelten Zustand ist mit unterbrochenen Linien
angedeutet.
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Eine Feder 23 führt den Schließriegel in die Ausgangsstellung zurück.
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Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Türsystems von oben gesehen. Das Türblatt
1 nimmt die Schließstellung ein, in der es mit; der Karosseriewand 3 bündig abschließt.
Das Türblatt ist im rechten Teil.
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aufgeschnitten dargestellt. Mit 24,25 ist eine im rechten Türbereich
angeordnete Fangvorrichtung bezeichnet, die aus einer im Türblatt 1 vorgesehenen
Aussparung 24 und einem ortsfesten Hebelarm 25 besteht. Diese Fangvorrichtung kann
erforderlich sein, um Schwingungen der rechten Türkante während der Fahrt zu vermeiden.
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Man erkennt, daß die kombinierte Trag- und Führungsschiene 11 im Bereich
der Türöffnung angebracht ist, während die Schiene 12 rechts von der Türöffnung
befestigt ist. Die letztgenannte Schiene ist an ihrem linken Ende stärker gekrümmt
als die Schiene 11.
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Hierdurch wird erreicht, daß die rechte Türkante beim öffnen einwandfrei
um die Karosseriewand 3 herumgeführt wird. Zugleich wird infolge dieser Maßnahme
das mit 26 bezeichnete Dichtungsprofil der Tür geschont.
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Die Schienen 11 und 12 sind teilweise aufgeschnitten dargestellt.
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In den Schnittbereichen werden die Tragrollen 9a, 9b, loa, lob sowie
zusätzliche, als Lenkrollen ausgebildete Führungsrollen 9d, lod sichtbar. Die Rollen
9d, lod sind auf vertikalen Achsen 9g, log gelagert,- die mit den waagerechten Achsen
9f, 10f verbunden sind. Die Rollen 9d, lod bewirken eine exakte Kurvenführung der
Rollenwagen und verhindern ein Klemmen in den stark gekrümmten Schienenbereichen.
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Die Schienen 11 und 12 können - wie in Fig. 4 dargestellt - aus zwei
gerollten Hohlprofilen bestehen, die durch eine Reihe von Laschen 27 miteinander
verbunden sind. Diese Laschen dienen zugleich der Befestigung der Schienen an der
Karosserie. Es ist jedoch auch möglich, die Schienen aus einem einzigen gezogenen
Hohlprofil herzustellen.
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Die dargestellte und beschriebene Schwenkschiebetür kann zu einer
Doppeltür erweitert werden, indem eine zweite spiegelsymmetrische Einheit links
von der jetzigen Türöffnung vorgesehen wird.
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8 Seiten Beschreibung 4 Ansprüche