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Die
Erfindung betrifft ein Behältnis
zum Tragen von Gegenständen,
Reisegepäck
oder dergleichen Lasten, insbesondere Rucksack, mit einem Tragesystem
bestehend aus zwei Gurten, insbesondere Schultergurten, aus einem
zugfesten Gurtwerkstoff, die jeweils einen Abschnitt mit größerer Elastizität als der
angrenzende Gurtwerkstoff aufweisen, wobei der jeweils eine Abschnitt
zwischen der zugfesten Gurtwerkstoff und einer Gurtbefestigung an
Behältnis
vorgesehen ist.
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Rucksäcke, Reisetaschen,
Sporttaschen und dgl. Behältnisse
weisen häufig
wenigstens einen Gurt auf, welcher das Behältnis am Körper sichert und für eine möglichst
schonende Beanspruchung des Trägers
sorgen soll. Weil die menschliche Anatomie von Person zu Person
Abweichungen aufweist und eine Maßanfertigung des Behältnis sowie
des Gurts aus Kostengründen
ausscheidet, sind für Rucksäcke Tragesysteme
vorgeschlagen worden, welche dem Ausgleich unterschiedlicher Rückenlängen dienen.
Die Handhabung der Tragesysteme erfordert Einstellarbeit und dafür zusätzliche
Bauteile. Die hiermit verbundenen Nachteile sind höhere Herstellungskosten
und höheres
Gewicht. Eine Verbesserung der Bewegungsfreiheit sowie Vermeidung bzw.
wenigstens Verringerung örtlicher Überbeanspruchungen
und Druckstellen infolge unterschiedlichern Körperbaus, z.B. der Schulterpartie
des Benutzers, erlauben solche Tragesysteme nicht.
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Ein
derartiges an einem Rucksack befestigtes Tragesystem ist offenbart
in der FR-A-2781135. Dort
wird ein Rucksack mit zwei Schultertrageriemen offenbart, deren
jeweiliges oberes Ende in der oberen Hälfte des Rucksacks befestigt
ist, wobei jeder Tragriemen einen elastischen Abschnitt mit Mitteln zur
Begrenzung der Dehnung des Tragriemens im elastischen Abschnitt
bei Zugbelastung umfasst, und der elastische Abschnitt am oberen
Ende des Tragriemens liegt. Zur Dämpfung von durch heftige Bewegungen
des Rucksackträgers
ausgelösten
Stößen hat
jeder Riemen am oberen Ende einen elastischen Bandabschnitt. Dieser
Abschnitt umfasst Mittel, die die Dehnung auf die Tragriemen durch
die einwirkende Zugkraft begrenzen. Diese Begrenzung erfolgt durch
ein unelastisches Band aus Kunststoff, welches in eine Ummantelung
aus elastischem Material eingenäht
ist. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist,
dass das vorgeschlagene Tragsystem des Rucksacks einen sehr komplizierten
und aufwendig herzustellenden Aufbau aufweist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein Behältnis mit einem Gurt umfassenden
Tragsystem bereitzustellen, welches für die große Zahl unterschiedlicher Träger ein
komfortables Trageverhalten aufweist, wobei ein einfacher Aufbau
gewünscht
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Behältnis der
eingangs genannten Art im Wesentlichen dadurch gelöst, dass
die Gurte im elastischen Abschnitt miteinander verbunden sind oder
ineinander übergehen.
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Die
Erfindung erlaubt infolge elastischer Dehnung während des Tragens nicht nur
eine selbstständige
Anpassung des Tragsystems an die Anatomie des Trägers, die Elastizität verbessert
dabei auch die Bewegungsfreiheit. Einstellarbeiten entfallen. Die
zu bewältigende
Belastung wird automatisch auf eine größere Fläche verteilt und die Flächenpressung
verringert sich. Weil die Gurtauflagefläche vollständiger ausgenutzt wird, kann
die Gurtbreite im Vergleich zu bekannten Gurten verringert werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Verbindung oder das Ineinanderübergehen jochartig. Die zuvor
genannten Vorteile werden durch die jochartigen Verbindungen bzw.
das jochartige Ineinanderübergehen zusätzlich verstärkt.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschnitt größerer Elastizität in einem
Bereich des Gurts vorgesehen, der beim Tragen des Behältnisses
zur Anlage an dem Körper
des Trägers
bestimmt ist. Der Abschnitt größerer Elastizität soll sich insbesondere
im Schulterbereich des Trägers
anlegen. Dies bewirkt eine optimierte Anpassung des Gurts an die
Anatomie des Trägers.
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Der
Tragekomfort wird weiterhin dadurch verbessert, dass der Gurt ein
Polster aufweist, welches insbesondere an den Abschnitt größerer Elastizität angrenzt
und dessen Dicke, bezogen auf einen anderen Gurtteil, vergrößert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Polster etwa doppelt so dick wie der daran
angrenzende Gurtteil.
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Es
empfiehlt sich, als Gurtwerkstoff eine luftdurchlässige Hülle für einen
im Inneren befindlichen Polsterwerkstoff vorzusehen. Dadurch wird
ein schnelleres Trocknen bei Durchfeuchtung (infolge von Transpiration
oder Regen) bewirkt.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn der Polsterwerkstoff aus einem aufgeschäumten, geschlossenenzelligen
Kunststoffwerkstoff besteht. Dadurch wird vermieden, dass sich der
Polsterwerkstoff schwammartig mit Flüssigkeit anreichert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Abschnitt vergrößerter Elastizität aus Neopren
oder vergleichbar elastischem Werkstoff vorgesehen.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der Gurtwerkstoff atmungsaktiv ist und bspw.
Mikroporen aufweist. Diese ermöglicht
eine schnelle Verdunstung von Feuchtigkeit an der Oberfläche des
Gurtwerkstoffs bzw. auf der Oberfläche des Polstermaterials. Zu
diesem Zweck sollte die Oberfläche
möglichst
groß sein.
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Zur
Verstärkung
des Abschnitts größerer Elastizität kann eine
Gewerbeumhüllung
vorgesehen sein.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
Erfindung auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen jeweils schematisch:
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1 eine
Rückansicht
eines erfindungsgemäß ausgestatteten
als Ruck sack ausgebildeten Behältnisses,
und
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gurts, in Richtung des
Pfeils II in 1 gesehen.
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Der
zeichnerisch dargestellte Rucksack 1 verfügt über zwei
Gurte 2,3 aus einem zugfesten Gurtwerkstoff mit
geringer Elastizität,
welche mit einem oberen Ende 4 z.B. fest an einer ebenso
zugfesten Rückwand 5 des
Rucksacks 1 angebracht sind. Mit freien Enden 14,15 sind
die Gurte 2,3 jeweils mittels lösbarer Kupplungen 6,7, 8 an
zugeordneten Schlaufen 9,10 im Bereich eines unteren
Endes 11 des Rucksacks 1 befestigbar. Im Bereich
seines oberen Endes 4 verfügt jeder Gurt 2,3 über einen
Abschnitt 12,13, welcher an der Rückwand 5 befestigt ist.
Der Abschnitt 12,13 ist über den gesamten Querschnitt
aus einem Werkstoff gefertigt, welcher eine größere Elastizität aufweist
als der angrenzende Gurtwerkstoff, beispielsweise im Bereich der
freien Enden 14,15. Die Länge der Abschnitte 12,13 größerer Elastizität sollte
nicht größer als
1/2 der Länge des
Gesamtgurtes sein.
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Die
vergrößerte Elastizität ist vorzugsweise in
Richtung aller räumlichen
Achsen gegeben, also nicht nur in Gurtlängsrichtung. Das Material ist
hinsichtlich der größeren Elastizität so ausgewählt, dass unter
den z. B. bei einem Rucksack üblicherweise auftretenden
Beanspruchungen nur reversible Formänderungen stattfinden. Die
gummielastische Anbindung der Gurte 2,3 an der
Rückwand 5 über die Abschnitte 12,13 größerer Elastizität erlaubt
daher eine selbsttätige,
konturgetreue Anpassung der Auflagezone an die Anatomie des Trägers zur
Schaffung großer
Bewegungsfreiheit, und zwar in alle Richtungen. Es erfolgt darüber hinaus
eine abgefederte Kraftübertragung
der Last des Rucksackes auf den Träger, wenn beispielsweise beim
schnellen Laufen, infolge eines Sturzes oder dgl. eine plötzliche
Beschleunigung oder Verzögerung
des Behältnisses eintritt.
Dies verringert auch die Verletzungsgefahr. Die wirksame Gurtauflagefläche entspricht
der Gurtbreite, welche vollständig
ausgenutzt wird. Die elastischen Abschnitte 12,13 sind
in einem Bereich vorgesehen, der beim Tragen des Behältnisses
zur Anlage an den Körper
des Trägers
bestimmt ist. Bei der Ausführungsform
gemäss 1 befinden
sich die Abschnitte 12,13 größerer Elastizität im Schulterbereich des
Trägers.
Die Abschnitte 12,13 sind auf diese Weise zur
An- und Auflage auf der Schulterpartie des Trägers vorgesehen. Wie aus 1 ferner
zu ersehen ist, weisen die Gurte 2,3 mit den elastischen
Abschnitten 12,13 an den behältnisseitigen Enden eine körpergerechte
seitliche Krümmung
auf. Die gekrümmten
Teile übergreifen
die Schulterpartie des Trägers
jochartig, so dass sich eine zusätzlich
vergrößerte An-
und Auflagefläche
ergibt. Die Mitte 17 der jochartig verbundenen Gurte 2,3 befindet
sich dabei im Bereich einer Nackenbeuge des Trägers.
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Jeder
der Gurte 2,3 verfügt über ein an die Abschnitte 12,13 größerer Elastizität angrenzendes Polster 16,
welches im Vergleich zu der Dicke der Polsterung an den freien Enden 14,15 oder
im Vergleich zu der Dicke in einem unmittelbar angrenzenden Gurtbereich
eine vergrößerte Dicke
aufweist. Wie insbesondere der 2 zu entnehmen
ist, weist das Polster 16 eine Dicke auf, welche im Vergleich mit
der Polsterung an dem freien Enden 14,15 etwa doppelt
so groß ist.
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Die
Gurte 2,3 können
abgesehen von den Abschnitten 12,13 größerer Elastizität über eine Polsterung,
gegebenenfalls mit einer Außenhülle aus einem
luftdurchlässigen
Oberwerkstoff, und einen im Wesentlichen die Zugkräfte aufnehmenden
Gurtwerkstoff mit hoher Zugfestigkeit und geringer Elastizität verfügen.
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Dabei
empfiehlt sich zur Verwendung als Polsterwerkstoff ein aufgeschäumter, vorzugsweise geschlossenzelliger
Kunststoff. Um die Trocknung der Gurte 2,3 bei
Durchnässung
zu beschleunigen, ist der Oberwerkstoff atmungsaktiv und bspw. mit
Mikroporen versehen. Im Bereich des Polsters 16 kann der
Oberwerkstoff wie aus den Figuren ersichtlich, gitternetzartig ausgebildet
sein.
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Für die Abschnitte 12,13 empfiehlt
sich die Verwendung eines Werkstoffs mit vergrößerter Elastizität (im Vergleich
zu dem übrigen
Gurtwerkstoff), wie bspw. Neopren oder ein vergleichbar gummielastischer
Werkstoff. Eine Gewebeumhüllung
empfiehlt sich, wenn die Zugfestigkeit und der Schutz gegen Abnutzung
oder Beschädigung
vergrößert werden soll.
Es versteht sich, dass sich die Umhüllung an die elastische Verformung
der Abschnitte 12,13 entsprechend z. B. ebenfalls
elastisch anpasst.
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- 1
- Rucksack
- 2
- Gurt
- 3
- Gurt
- 4
- oberes
Ende
- 5
- Rückwand
- 6
- Kupplung
- 7
- Kupplung
- 8
- Kupplung
- 9
- Schlaufe
- 10
- Schlaufe
- 11
- unteres
Ende
- 12
- Abschnitt
- 13
- Abschnitt
- 14
- freies
Ende
- 15
- freies
Ende
- 16
- Polster
- 17
- Mitte