DE20207044U1 - Orthopädisches Schuhinnenteil - Google Patents
Orthopädisches SchuhinnenteilInfo
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Classifications
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- A43B7/1405—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form
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Landscapes
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
02.05.2002 B/Fa.
Solor Schuhforschung und Entwicklung-GmbH, 66954 Pirmasens
Orthopädisches Schuhinnenteil
POSTFACH 20 80 WESTRING 17 . .DEUISCHE BANK AG LANDAU
D-76810LANDAW*RFAI£··· .··. .··. .'"0.-768JStANuWiPFAU*. '. · · «02 *9400(BLZ54670095)
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Beschreibung:
Die Erfindung betrifft orthopädische Schuhinnenteile gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Orthopädische Schuhinnenteile in Form von Einlegesohlen, orthopädischen Einlagen, Fußbettungen usw. sind unverzichtbare Bestandteile bei der medizinischen Behandlung kranker Füße. Sie werden daher von der einschlägigen Industrie, aber auch vom Orthopädieschuhmacherhandwerk in den unterschiedlichsten Varianten - halbsohlig, dreiviertelsohlig, langsohlig - angeboten.
Ist ein Patient aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit gezwungen, Berufs- bzw. Arbeitssicherheitsschuhe mit antistatischer Schutzausrüstung zu tragen, so stehen ihm nur noch halbsohlige, gegebenenfalls auch dreiviertelsohlige Schuhinnenteile zur Verfügung. Bei Verwendung von langsohligen Schuhinnenteilen würde der im Vorfußbereich vorgesehene serienmäßige Antistatikkontakt, der die elektrisch leitende Verbindung vom Fuß zur Schuhsohle herstellt, abgedeckt und somit isoliert. Die Antistatik wäre nicht mehr gewährleistet. Man vergleiche diesbezüglich den Aufsatz "Sicherheitsschuh steht erst am Anfang" in der DE-Zeitschrift "Orthopädieschuhtechnik", Heft 4/2001, Seite 16 und 17, insbesondere Seite 17, mittlere Spalte. Dieser Aufsatz, der die fachlichen Meinungen von kompetenten deutschen Orthopädieschuhmachermeistern wiedergibt, erwähnt zwar ein neues antistatisches Material; aufgrund seiner Neuheit lässt sich jedoch noch nicht abschätzen, ob dieses Material sich auf die Dauer bewährt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schuhinnenteil der eingangs genannten Art anzugeben, welches auch in einer langsohligen Ausführung die Antistatik der Sicherheitsschuhe nicht unterbricht, wobei gleichzeitig berücksichtigt wird, dass der Punkt, an dem der Antistatikkontakt zur antistatischen Schuhsohle hergestellt werden kann, bei den Sicherheitsschuhen unterschiedlicher Hersteller an unterschiedlichen Orten positioniert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schuhinnenteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Dank der vorliegenden Erfindung wird ein großflächiger und gleichzeitig nachgiebiger Kontakt zum Fuß des Patienten hergestellt. Gleichzeitig wird durch das in die Unterseite des Schuhinnenteils eingearbeitete, handelsübliche Antistatikband ein elektrisch leitender Kontakt einerseits zu dem je nach Schuhtyp in oder an der Brandsohle des Sicherheitsschuhs vorgesehenen serienmäßigen Antistatikkontakt, andererseits zu dem in die Sohlenoberseite eingearbeiteten Kontaktelement hergestellt. Dabei ist durch die sich kreuzende Anordnung der Aussparungen und der elektrisch leitenden Elemente sichergestellt, dass die erforderliche elektrische Leitfähigkeit erreicht wird, ohne dass sich am Fuß des Patienten schmerzhafte Druckstellen bilden.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht das Kontaktelement aus einer Mischung von Korkgranulat mit antistatisch aktivem, dauerelastisch aushärtendem Kleber. Diese Materialien hat der Orthopädieschuhmacher in aller Regel vorrätig und kann daher jeden Patientenfuß optimal versorgen.
Bei Verwendung dieser dauerelastischen Korkgranulatmischung besitzt der erste Ausschnitt vorzugsweise die Form eines Kreissegments, welches sich vorteilhafterweise bis an die Linie der Zehengrundgelenke erstreckt. Damit ist sichergestellt, dass der Fuß des Patienten optimalen Kontakt zu dem elektrisch leitenden Material besitzt.
Gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung besteht auch das Kontaktelement aus Antistatikband. Durch Verwendung entsprechend langer Antistatikbänder lässt sich der Kontakt zwischen den beiden Antistatikbändern nicht nur unmittelbar dort herstellen, wo der Fuß des Patienten Kontakt zum ersten Antistatikband hat, sondern auch an fast beliebigen anderen Stellen. Dadurch kann der Orthopädieschuhmacher die Antistatikelemente weitaus flexibler verarbeiten und das Schuhinnenteil entsprechend der orthopädischen Anforderungen gestalten.
Vorteilhafterweise sind die Antistatikbänder mit dem Rand des jeweiligen Ausschnitts vernäht.
Wie eingangs erwähnt befindet sich der Anschlusskontakt zur antistatischen Laufsohle der Sicherheitsschuhe entweder in der Brandsohle oder an deren Rand. Damit das erfindungsgemäße langsohlige Schuhinnenteil bei allen Arten von Sicherheitsschuhen verwendet werden kann, wird gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung wenigstens das untere Antistatikband nach vorne über den Sohlenrand hinaus verlängert.
Alternativ oder auch in Kombination damit kann wenigstens das untere Antistatikband auch seitlich über den Sohlenrand hinaus verlängert werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass wenigstens das untere Antistatikband, bei Bedarf aber auch das obere, den notwendigen Kontakt findet.
Ist der mit dem erfindungsgemäßen langsohligen Schuhinnenteil ausgerüstete Sicherheitsschuh für einen Patienten mit auftrittsempfindlichen Füßen bestimmt, so muss der Orthopädieschuhmacher ein Vorfußpolster in das Schuhinnenteil einarbeiten. Um zu verhindern, dass das obere Antistatikband gegenüber dem unteren Antistatikband isoliert wird, wird das Vorfußpolster geschlitzt und das freie Ende des oberen Antistatikbandes durch den Schlitz hindurchgezogen, so dass es das untere Antistatikband wieder kontaktiert. Vorzugsweise bestehen Ober- und Unterschicht aus Leder.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Oberseite eines ersten Schuhinnenteils,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite des Schuhinnenteils der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Oberseite eines zweiten Schuhinnenteils und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Unterseite des Schuhinnenteils der Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Oberschicht 1, Fig. 2 auf die Unterschicht 2 eines langsohligen Schuhinnenteils, beispielsweise einer Einlegesohle, eines Fußbetts,
einer orthopädischen Einlage oder ähnlich. Im Bereich des Vorfußes ist eine strichpunktierte Linie 3 eingezeichnet, die die Lage der Zehengrundgelenke eines Schuhträgers angibt. Ober- und Unterschicht 1, 2 bestehen beispielsweise auf Leder und sind im rückwärtigen Bereich mittels Naht 9 miteinander verbunden. Dadurch entsteht eine Art Tasche, in die orthopädische Elemente eingelegt werden können.
Hinter der Linie 3 ist in die Oberschicht 1 des Schuhinnenteils ein kreissegmentförmiger Ausschnitt 4 eingearbeitet, der die Linie 3 in etwa berührt. In den Ausschnitt 4 ist eine antistatisch aktive, weichelastische Kontaktschicht 5 eingesetzt. Diese kann aus einer Mischung von Korkgranulat mit einem antistatisch aktiven, dauerelastisch aushärtenden Kleber bestehen.
Fig. 2 zeigt den Blick auf die Unterschicht 2 des Schuhinnenteils der Fig. 1. Man erkennt in Längsrichtung des Schuhinnenteils einen zweiten Ausschnitt 6, der den ersten Ausschnitt 4 kreuzt. In den zweiten Ausschnitt 6 ist ein handelsübliches Antistatikband 7 eingesetzt und mit Hilfe von Nähten 8 fixiert. Auf diese Weise haben die antistatische Schicht 5 und das Antistatikband 7 stets einen elektrisch leitenden Kontakt. Gleichzeitig liegt die frei liegende Oberfläche des Antistatikbandes 7 auf einem im Zentrum der Brandsohle eines Sicherheitsschuhs vorgesehenen serienmäßigen Antistatikkontakt auf, der die elektrisch leitende Verbindung zur Schuhsohle herstellt.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Oberschicht 1 eines zweiten langsohligen Schuhinnenteils, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Unterschicht 2 desselben Schuhinnenteils.
In die Oberschicht 1 des Schuhinnenteils ist ein sich in Sohlenlängsrichtung erstreckender Ausschnitt 4 eingearbeitet, in den ein herkömmliches Antistatikband 5.1 eingenäht ist. Das freie Ende 5.2 des oberen Antistatikbands 5.1 erstreckt sich nach vorne über den Rand der Oberschicht 1 hinaus.
In die Unterschicht 2 des Schuhinnenteils ist eine L-förmige Aussparung 6 eingearbeitet, in die das untere Antistatikband 7 eingenäht ist. Dieses besitzt zwei freie Enden 7.1, 7.2, die sich seitlich bzw. vorne über die Unterschicht 2 hinaus
I» " W W &psgr; W &psgr; * &psgr;
erstrecken. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das obere Antistatikband 5.1 und das untere Antistatikband 7 stets eine Stelle finden, wo sie sich berühren, und zwar auch dann, wenn zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 ein Vorfußpolster (nicht dargestellt) für auftrittsempfindliche Füße eingearbeitet werden muss.
Die freien Enden 5.2, 7.1, 7.2 der beiden Antistatikbänder 5.1, 7 haben die Aufgabe, den elektrischen Kontakt auch zu solchen Anschlussstellen herzustellen, die am Umfang der Brandsohle positioniert sind.
Claims (11)
1. Orthopädisches Schuhinnenteil für konfektionierte Sicherheitsschuhe mit Zertifikat nach DIN EN 344-346, umfassend gekennzeichnet durch die Merkmale:
- eine Oberschicht (1),
- eine Unterschicht (2)
- und dazwischen wenigstens eine individuell umformbare orthopädische Einlage,
- Oberschicht (1) und Unterschicht (2) sind randseitig wenigstens bereichsweise miteinander verbunden,
- das Schuhinnenteil ist langsohlig,
- in der Oberschicht (1) befindet sich hinter den Zehengrundgelenken (3) eine erste Aussparung (4),
- in der Unterschicht (2) befindet sich eine zweite Aussparung (6), die die erste Aussparung (4) kreuzt,
- in die zweite Aussparung (6) ist ein Antistatikband (7) eingesetzt,
- in die erste Aussparung (4) ist ein weich nachgiebiges, elektrisch leitendes Kontaktelement (5, 5.1) eingesetzt,
- das Kontaktelement (5, 5.1) hat Kontakt
- einerseits zum Fuß eines Schuhträgers,
- andererseits zum Antistatikband (7).
2. Schuhinnenteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Kontaktelement (5) besteht aus einer Mischung von Korkgranulat mit antistatisch aktivem, dauerelastisch aushärtendem Kleber.
3. Schuhinnenteil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der erste Ausschnitt (4) besitzt die Form eines Kreissegments.
4. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der erste Ausschnitt (4) erstreckt sich bis an die Linie (3) der Zehengrundgelenke.
5. Schuhinnenteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Kontaktelement (5.1) besteht aus Antistatikband.
6. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Antistatikbänder (5.1, 7) sind mit dem Rand des jeweiligen Ausschnitts (4, 6) vernäht.
7. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- wenigstens das untere Antistatikband (7) ist nach vorne über den Sohlenrand hinaus verlängert.
8. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- wenigstens das untere Antistatikband (7) ist seitlich über den Sohlenrand hinaus verlängert.
9. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- zwischen Ober- und Unterschicht (1, 2) befindet sich ein Vorfußpolster,
- das Vorfußpolster ist geschlitzt,
- das freie Ende (5.2) des oberen Antistatikbands (5.1) ist durch den Schlitz hindurchgezogen und kontaktiert das untere Antistatikband (7).
10. Schuhinnenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- Ober- und Unterschicht (1, 2) bestehen aus Leder oder einem artverwandten Material.
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