DE8133980U1 - "Schuheinlage für Sicherheitsschuhe" - Google Patents
"Schuheinlage für Sicherheitsschuhe"Info
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/32—Footwear with health or hygienic arrangements with shock-absorbing means
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
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Description
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PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIl
S Köln 41,· Räderscheidtstr. 1
Neben dem Schutz gegen mechanische, chemische, .thermische
bzw. elektrische Einwirkungen soll der Sicherheitsschuh auch die elektrostatische Aufladung des Trägers verhindern.
Das ist besonders wichtig unter Tag, in Raffinerien, auf Flugplätzen, in Kraftfahrzeugwerkstätten, auf Raketenabschußbasen,
also überall dort, wo eine durch Ga'se oder Stäube hervorgerufene Explosionsgefa.hr besteht und jegliehe
Funkenbildung vermieden werden muß. Die Anforderungen an Sicherh'eitsschuhe sind durch die DIN-Norm 4883
festgelegt.
Da Sicherheitsschuhe bedingt durch ihren Aufbau nur einen verhältnismäßig geringen Tragekomfort bieten, neigt der
Träger dazu, irgendwelche handelsüblichen Schuheinlagen zu verwenden. Hierdurch wird in den meisten Fällen die
Ableitung statischer Elektrizität über die Brandsohle an die Erde verhindert bzw. ungewollt eine wichtige Funktion
des Sicherheitsschuhs aufgehoben.
Ziel der Erfindung ist eine Einlage, welche den Durchgangrwiderstand
des Sicherheitsschuhs nicht erhöht. Sie muß einerseits einen geringen Eigenwiderstand haben, andererseits
die vom Fuß abgesonderte Feuchtigkeit an die Brandsohle weiterleiten, damit diese die geforderte Leitfähigkeit
erreichen kann. Gleichzeitig soll der Tragekomfort verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schuheinlage
für Sicherheitsschuhe gelöst, die aus einem antistatisch ausgerüsteten, wasserdampfdurchlässigen organischen Material,
insbesondere einem Textilmaterial besteht. Die organischen Materialien können Granulate aus Kork oder mehr
-A-
7 oder minder harten Schaumstoffen mit offenen oder geschlossenen
Poren, oder weiche schaumsynthetische Schaumstoffe sein. Bevorzugt ist das organische Material ein
Textilmaterial. Dieser textile Träger kann die Struktur eines Gewebes oder Gewirkes aber auch eines Vlieses bzw.
eines sogenannten non-woven Materials haben. Er kann sowohl aus Naturfasern wie Kokosfasern, Baumwolle, vfolle, Tierhaar
oder Seide als auch aus synthetischen Fasern auf Basis von Cellulose, Polyestern, Polyamiden, Polyacrylnitril oder
Polyurethan hergestellt sein. In der Regel ist das Textilmaterial ein Nadelvlies bzw. ein Nadelfilz mit hohem Anteil
an Zellwolle oder preiswerten Faserabfällen. Das Textilmaterial hat vorzugsweise ein Flächengewicht von 100 bis
750 g/m? .
Es ist nicht entscheidend, ob das organische, insbesondere textile Material selbst hydrophob oder hydrophil ist, sondern
es kommt vorwiegend darauf an, daß es wasserdampfdurchlässig ist. Dazu kann bei einem sehr dichten nur noch
wenig luftdurchlässigen textlien Flächengebilde auch die eigene Hydrophilität der Faser beitragen, während ein
hydrophober textiler Träger genügend offen sein sollte, um auf diese Weise ausreichend feuchtedurchlässig zu sein.
Vor oder nach der Formgebung zur Schuheinlage wird der organische, insbesondere textile Träger antistatisch ausgerüstet.
Das geschieht in an sich bekannter Weise durch die Behandlung mit einem handelsüblichen Antistatikum oder indem
die Einlage von Metallfäden oder schwarzen pigmentgefärbten Viskosefasern durchzogen ist. Handelsübliche Antistatika
sind beispielsweise KATTAX ® oder ELFUGAN 725 ^ Soweit das organische Material nur die Form eines Pulvers
bzw. Granulats hat, wie das z.B. bei Korkmehl der Fall ist und es infolgedessen für die Formgebung zur Schuheinlage
eines Bindemittels bedarf, das für die Zwecke der Erfindung die Dispersion eines hydrophilen Polymeren
ist, kann das Antistatikum auch dieser Dispersion zugemischt werden.
Aber auch in den Fällen, in denen der Träger der Schuheinlage ein Textilmaterial ist, kann es sehr zweckmäßig sein,
diss als ganzes mit Hilfe eines hydrophilen Polymeren zu verfestigen. Bevorzugt erhält die erfindungsgemäße antistatische.
Schuheinlage für Sicherheitsschuhe an ihrer Unterseite eine Beschichtung aus einem hydrophilen Polymeren.
Die Beschichtung wird üblicherweise auf das Flächengebilde vor dem Ausstanzen der Einlagen als Dispersion
oder Schaum aufgetragen oder aufgesprüht. Der Schaum kann nachträglich komprimiert werden. Durch die
Beschichtung der Einlage an ihrer Unterseite mit einem hydrophilen Binder wird diese verfestigt und rutschfest
gemacht ohne den Durchgangswiderstand zu erhöhen oder den Feuchtedurchgang zu vermindern. Wenn der auf der
Unterseite aufgetragene hydrophile Binder mit Quellkörpern bzw. Korkmehl gefüllt ist, so können dadurch die
gewünschten Eigenschaften der Einlage, insbesondere ihre Rutschfestigkeit oder ihre Fähigkeit feuchtigkeitsstabi-
| lisierend zu wirken, noch verbessert werden.
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Hydrophile Polymere, die sich erfindungsgemäß für die Beschichtung an der Unterseite oder die Verfestigung der
ganzen Einlage eignen, sind bekannt oder können von dem Textil-Chemiker aus üblichen Komponenten hergestellt bzw.
zusammengemischt werden. In jedem Fall kommt die Eigenschaft, Wasserdampf an Stellen mit hohem Partialdruck
aufzunehmen, eine Wanderung der Wassermoleküie in der Schicht zu Stellen mit geringerem Partialdruck und die
Abgabe an der Unterseite in Form von Wasserdampf zu ermöglichen, dadurch zustande, daß in der geschlossenen
Schicht genügend hydrophile Gruppen, insbesondere Hydroxyl-, Äther-, Amin- oder Carboxylgruppen enthalten
sind. Diese hydrophilen Gruppen können aufgrund einer
Copolymerisation oder Cokondensation von Monomeren, die die Kettenbildung bzw. die Vernetzung bewirken, mit Hydrophilen
Monomeren hergestellt werden oder man verarbeitet Polymerisate mit sehr hohem Wasseraufnahmevermögen zusammen
mit Polymeren, die andere gewünschte Eigenschaften mitbringen, aber selbst nicht oder nur wenig hydrophil
sind. Monomere mit hydrophilen Gruppen sind beispielsweise Hydroxyalkylacrylate oder die Acryl- und Methacrylsäureester
von Polyalkylenoxiden oder Polyalkylenimiden. Solche Acryl- oder Methacrylsäurederivate können dann mit den das
Basispolymerisat bildenden Acryl- bzw. Methacrylsäureestern und vernetzungsfähigen Monomeren copolymerisi^rt
werden. Dispersionen derartiger hydrophiler Harze sind beispielsweise aus der DE-OS 27 49 386 bekannt. Geeignet
ist ferner das Handelsprodakt Plextol 4871D der Firma
Röhm GmbH für eine solche feuchtigkeitsableitende Beschichtung
aber auch modifizierte Vinylalkoholharze oder Celluloseregenerate. Weiterhin geeignet sind Copolymerisate
aus Vinylchlorid und Vinylacetat, bei welchem die Acetatgruppen zu OH-Gruppen hydrolysiert wurden bzw. Polyurethane
mit Überschuß an OH- bzw. NH- und NH^-Gruppen. Ebenso wie die hydrophilen Monomeren copolymerisiert werden
können, ist es auch möglich daraus hergestellte Dispersionen mit Dispersionen zu verschneiden, deren Eige~ischäften
aus anderen Gründen erwünscht sind. Insgesamt muß gewährleistet sein, daß die Schuheinlage aus dem
antistatisch ausgerüsteten wasserdampfdurchlässigen organischen Material, das als Ganzes durch das hydrophile
Polymere verfestigt oder wenigstens an der Unterseite der Einlage damit beschichtet ist, noch einen Feuchuedurchgang
von mindestens 5 mg/cm2 h besitzt.(U. Fischer und U. Schmidt "Wasserdampfverhalten bei Leder und Synthetiks"
in Das Leder Nr. 27 (197b) S. 87-94.)
Die Einlage kann ferner als Fußbett geformt sein. Als Füllmaterial hat sich hierfür durch einen hydrophilen
Binder verfestigtes Korkgranulat bestens bewährt.
Es ist ferner möglich, geruchsbindende Stubstanzen,, insbesondere
Aktivkohle in die Einlage einzulagern. Das geschieht zweckmäßig in Form einer Zwischenschicht, wobei
ein antistatisches hydrophiles Bindemittel die Kohleteilchen festhält, Schließlich kann die Schuheinlage eine abriebfeste,
antistatisch ausgerüstete Deckschicht aus synthetischen Fasern erhalten.
Ein Zellwollvlies mit einem Flächengewicht von 290 g/m2
wurde zunächst auf einer Seite mit einem Schaum eines hydrophilen Acrylats (Plextol 4871 D, Röhm GmbH) entsprechend
einer Trockenauflage von 40 g/m2 beschichtet und anschließend mit einer stark verdünnten Dispersion
des gleichen Acrylats, dem 20 g/l eines handelsüblichen Antistatikums (KATTAX von Henkel) zugesetzt waren, abgequetscht
und getrocknet. Hieraus gefertigte Einlagen wurden in einem Sicherheitsschuh geprüft. Die DIN-Norm 4843
wurde erfüllt. Figur 1 zeigt vergrößert und im Schnitt eine solche Einlage mit der antistatisch ausgerüsteten
und mit einem hydrophilen Binder verfestigter. Schicht des Zellwollvlieses 1 und der Schaumbeschichtung 2 aus dem
hydrophilen Acrylat an der Unterseite der Schuheinlage.
Ein vliesförmiges, aber grobes Agglomerat aus Kokosfasern,
tierischen Fasern (Haar) und Zelluloseabfall mit einer Schichtdicke von etwa 3 mm und einem Flächengewicht von
etwa 600 g/m2 wurde in gleicher Weise wie Beispiel 1 behandelt. Es resultierte eine Einlage mit den gewünschten
Eigenschaften. Der Aufbau entspricht der Figur 1, wobei
lediglich das Vlies 1 anders zusammengesetzt ist.
Ein schweres Nadelvlies (350 g/m2) aus Dunova, einer
Hohlfaser der Bayer AG mit ausgeprägtem Feuchtetransport, wurde an der Unterseite mit einem Schaum aus hydrophilem
Acrylat (Plextol 4871 D) beschichtet, dem etwa 25 Gewichtsprozent Korkgranulat zugegeben waren. Anschließend
wurde das Vlies mit 20 g/l ELFUGAN 725 abgequetscht und getrocknet. Die hieraus gefertigten Einlagen erfüllten
nicht nur die Norm, sondern führten beim Tragen zu dem Eindruck, der Schuh sei sehr trocken.
Eine Sandwich-Konstruktion, bestehend aus zwei Nadelvliesen
1 mit überwiegendem Zellwollanteil, zwischen denen ein mit Aktivkohle beladener Polyurethanschaum 3 eingebettet
war, wurde wie in Beispiel 3 mit einer Unterbeschichtung aus einem Korkgranulat gefüllten hydrophilen
Acrylatschaum 2 versehen und anschließend antistatisch ausgerüstet (s. Figur 2)· Die erhaltene Einlage erfüllte
die Sicherheitsnorm und hatte gleichzeitig geruchsbindende Eigenschaften.
Das in Figur 3 schematisch im Schnitt dargestellte Fußbett wurde in der Weise hergestellt, daß in die Form zunächst
ein mit hydrophilem Acrylat getränktes Polyestergewebe 4 und das gleichfalls mit dem Acrylat getränkte
Zellwollvlies 1 nach Beispiel 1 eingelegt wurde. Dann wurde die Form mit einem Gemisch aus Korkgranulat und
dem hydrophilen Acrylat gefüllt und zum Fußbett 5 gepreßt.
Claims (2)
1. Schuheinlage für Sicherheitsschuhe, bestehend aus einem antistatisch ausgerüsteten wasserdampfdurchlässigen orqa
nischen, insbesondere textlien Material.
a
2. Schuheinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Textilmaterial ein Nadelvlies ist.
3. Schuheinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Material ein Korkgranulat ist.
4. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Material ein synthetischer Schaumstoff ist.
5. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß' die Einlage an ihrer
Unterseite mit einer Beschichtung aus einem hydrophilen Polymeren versehen ist.
G. Schuheinlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung eine Schaumbeschichtung ist.
-ρ
7. Schaheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Beschichtung mit dem hydrophilen Polymeren an dar Unterseite dar
Einlage Korkgranulat eingelegt ist.
8. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das organische, insbesondere textile Material als Ganzes durch das
hydrophile Polymere verfestigt ist.
9. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bxs δ, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage zur antistatischen Ausrüstung von Metallfaden durchzogen
ist.
10. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Einlage geruchsbindende Substanzen, insbesondere als Schicht,
eingelagert sind.
11. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Polymere ein gegebenenfalls mit Polyvinylchlorid oder
einem Polyurethan modifiziertes hydrophiles Acrylharz ist.
12» Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuheinlage einen Durchgangswiderstand von höchstens.IC MJftbesitzt.
13. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 5 mg H^O/cm2 . h hat.
14. Schuheinlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Fußbett
geformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818133980 DE8133980U1 (de) | 1981-11-21 | 1981-11-21 | "Schuheinlage für Sicherheitsschuhe" |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818133980 DE8133980U1 (de) | 1981-11-21 | 1981-11-21 | "Schuheinlage für Sicherheitsschuhe" |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8133980U1 true DE8133980U1 (de) | 1982-04-22 |
Family
ID=6733202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818133980 Expired DE8133980U1 (de) | 1981-11-21 | 1981-11-21 | "Schuheinlage für Sicherheitsschuhe" |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8133980U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005034195A1 (de) * | 2005-07-21 | 2007-02-01 | Zu-Ming Huang | Atmende Einlegesohle |
DE10219902B4 (de) * | 2001-05-10 | 2010-01-07 | Solor Schuhforschung Und Entwicklung-Gmbh | Orthopädisches Schuhinnenteil |
-
1981
- 1981-11-21 DE DE19818133980 patent/DE8133980U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10219902B4 (de) * | 2001-05-10 | 2010-01-07 | Solor Schuhforschung Und Entwicklung-Gmbh | Orthopädisches Schuhinnenteil |
DE102005034195A1 (de) * | 2005-07-21 | 2007-02-01 | Zu-Ming Huang | Atmende Einlegesohle |
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