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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Motorradkotflügel mit einem lang gestreckten Hauptkörper, der in einer Draufsichtansicht eine von einem ersten Endabschnitt des Hauptkörpers ausgehend sich entlang einer in einer Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckenden Längsachse des Hauptkörpers erweiternde Konfiguration mit beidseits der Längsachse vorgesehenen Seitenflächenkörpern aufweist, und die Seitenflächenkörper in einer Querschnittsansicht jeweils eine C-förmige Konfiguration aufweisen, wobei sich ein in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels betrachtet oberer Abschnitt des jeweiligen Seitenflächenkörpers an den Hauptkörper anschließt, und der Motorradkotflügel an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt Montagemittel zur lösbaren Festlegung des Motorradkotflügels an einer Aufnahme aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Motorradkotflügel kann am Heck eines Motorrads angeordnet sein, bei dem es sich beispielsweise um ein Geländesportmotorrad handeln kann, bei dem der Bereich oberhalb eines Hinterrads des Motorrads abgedeckt werden soll, um das Aufwirbeln von Schmutz und Steinen oder dergleichen in Richtung zum Fahrer des Motorrads zu vermeiden.
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Anhand der
EP 2 213 559 B1 ist ein hinterer Motorradkotflügel bekannt geworden, welcher zur Anordnung an einem Straßenmotorrad vorgesehen ist und einen Hauptkörper aufweist, der in einer Seitenansicht eine dreieckförmige Konfiguration aufweist und sich vom Hauptkörper in Richtung schräg nach unten eine Kotflügelverlängerung erstreckt, die als Spritzschutz ausgebildet ist.
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Anhand der Anmelderin ist ebenfalls bereits ein Motorradkotflügel bekannt geworden, der einen lang gestreckten Hauptkörper aufweist mit einer sich entlang einer in einer Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckenden Längsachse des Hauptkörpers erweiternden Konfiguration und mit beidseits der Längsachse vorgesehenen Seitenflächenkörpern. Die Seitenflächenkörper weisen jeweils eine C-förmige Konfiguration auf, und ein in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels betrachtet oberer Abschnitt des jeweiligen Seitenflächenkörpers schließt sich an den Hauptkörper an, sodass der Motorradkotflügel im Bereich des Hauptkörpers und der beiden Seitenflächenkörper in einer Querschnittsansicht des Motorradkotflügels eine C-förmige Konfiguration aufweist, welche in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels betrachtet unten, also an der Unterseite des Motorradkotflügels, welche die Innenseite des Hauptkörpers umfasst, offen ausgebildet ist.
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Auch weist der bekannte Motorradkotflügel an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt Montagemittel zur lösbaren Festlegung des Motorradkotflügels an einer Aufnahme auf, bei der es sich beispielsweise um einen Heckrahmenausleger eines Motorrads handeln kann, an welchem der Motorradkotflügel lösbar festgelegt werden kann.
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Obwohl sich dieser bekannte Motorradkotflügel in der Praxis bereits bewährt hat, besitzt er dennoch Raum für Verbesserungen insbesondere hinsichtlich der Montagefreundlichkeit des Motorradkotflügels am Motorrad. Der Motorradkotflügel muss bei der Fertigung des Motorrads am Motorradrahmen beispielsweise mittels Schraubenverbindungen festgelegt werden, ebenso muss der Motorradkotflügel dann, wenn er beispielsweise zu Reparaturzwecken oder Reinigungszwecken vom Motorradrahmen getrennt worden ist, wieder am Motorradrahmen festgelegt werden.
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Hierzu musste an dem mit dem vorstehend beschriebenen bekannten Motorradkotflügel versehenen Motorrad zunächst die Seitenverkleidung an beiden Längsseiten des Motorrads demontiert werden, da diese die Zugänglichkeit zu den von der Seite aus verschraubten Anschraubpunkten des bekannten Motorradkotflügels beeinträchtigte, sodass diese Anschraubpunkte ohne die Demontage der Seitenverkleidungsteile nicht zugänglich waren.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Motorradkotflügel zu schaffen, der sich einfacher am Motorradrahmen festlegen lässt und darüber hinaus den Spritzschutz für den Benutzer des Motorrads verbessert und auch die Führung von am Motorrad notwendiger Kabel oder Leitungen verbessert. Auch soll ein Motorrad mit dem zu schaffenden Motorradkotflügel bereitgestellt werden.
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Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Erfindung weist hinsichtlich des Motorradkotflügels die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf, vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben. Ein mit dem zu schaffenden Motorradkotflügel versehenes Motorrad weist die im Anspruch 15 angegebenen Merkmale auf.
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Die Erfindung schafft einen Motorradkotflügel mit einem langgestreckten Hauptkörper, der in einer Draufsichtansicht eine von einem ersten Endabschnitt des Hauptkörpers ausgehend sich entlang einer in einer Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckenden Längsachse des Hauptkörpers erweiternde Konfiguration mit beidseits der Längsachse vorgesehenen Seitenflächenkörpern aufweist, und die Seitenflächenkörper in einer Querschnittsansicht jeweils eine C-förmige Konfiguration aufweisen, wobei sich ein in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels betrachtet oberer Abschnitt des jeweiligen Seitenflächenkörpers an den Hauptkörper anschließt, und der Motorradkotflügel an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt Montagemittel zur lösbaren Festlegung des Motorradkotflügels an einer Aufnahme aufweist, wobei der Motorradkotflügel am zweiten Endabschnitt zwei sich in der Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckende Ausleger aufweist und die Montagemittel einen am jeweiligen Ausleger an einem dem zweiten Endabschnitt gegenüberliegenden Bereich sich vom Ausleger weg erstreckenden ersten Montageabschnitt umfassen und der erste Montageabschnitt als Montagedom ausgebildet ist und der Montagedom in einer Längsschnittansicht eine topfförmige Konfiguration aufweist mit einem Boden und einer den Boden mit dem Ausleger verbindenden Seitenwand und der Boden mit einer Aufnahmefläche zur Anordnung eines Befestigungsmittels ausgebildet ist und in Längsrichtung des Motorradkotflügels zwischen dem jeweiligen Ausleger und dem Hauptkörper ein hakenförmiger Vorsprung angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäße Motorradkotflügel besitzt einen lang gestreckten Hauptkörper der in einer Draufsichtansicht von oben auf eine Oberseite des Hauptkörpers, welche bei der bestimmungsgemäßen Anordnung des Motorradkotflügels am Motorrad in Hochachsrichtung des Motorrads betrachtet oben liegt, eine sich vom ersten Endabschnitt des Hauptkörpers aus in Richtung zum zweiten Endabschnitt des Hauptkörpers aus betrachtet, erweiternde Konfiguration besitzt, welche relativ zu einer Längsachse des Hauptkörpers, welche in Längsrichtung des Motorradkotflügels verläuft, zumindest weitgehend symmetrisch ausgebildet ist.
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Beidseits der Längsachse des Hauptkörpers sind Seitenflächenkörper vorgesehen, welche in einer Querschnittsansicht jeweils eine C-förmige Konfiguration aufweisen. In Richtung der sich erweiternden Konfiguration des Hauptkörpers betrachtet, weist dabei der in Längsachse des Hauptkörpers auf der rechten Seite liegende Seitenflächenkörper eine einem umgekehrten oder gespiegelten großen Buchstaben C entsprechende Konfiguration auf, während der auf der linken Seite liegende Seitenflächenkörper eine einem großen Buchstaben C entsprechende Konfiguration aufweist. Beide in Richtung zur Längsachse offenen Flächen des Seitenflächenkörpers führen daher zusammen mit dem Hauptkörper zu einer Konfiguration, dass der Motorradkotflügel in einer Querschnittansicht im rechten Winkel zur Längsrichtung des Motorradkotflügels insgesamt eine C-förmige Konfiguration aufweist, welche in Hochachsrichtung des Motorrads betrachtet nach unten offen ist.
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Über die C-förmigen Seitenflächenkörper wird darüber hinaus ein Bereich geschaffen, an dem ein Benutzer eines mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads den Heckbereich des Motorrads mit der Hand greifen kann, um es beispielsweise zu drehen. Es wird durch diese Konfiguration mit den C förmigen Seitenflächenkörpern gleichsam ein Handgriff an beiden Seiten des Motorradkotflügels geschaffen, d. h. eine Konfiguration sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder als Benutzer.
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An dem, dem ersten Endabschnitt des Hauptkörpers gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt weist der erfindungsgemäße Motorradkotflügel Montagemittel auf, mittels derer der Motorradkotflügel an einer Aufnahme des Motorrads lösbar festgelegt werden kann. Bei der Aufnahme kann es sich beispielsweise um einen Heckrahmenausleger des Motorradrahmens des Motorrads handeln.
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Im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen bekannten Motorradkotflügel weist der erfindungsgemäße Motorradkotflügel am zweiten Endabschnitt zwei sich in der Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckende Ausleger auf und die Montagemittel sind an einem jeweiligen Ausleger angeordnet und zwar an einem dem zweiten Endabschnitt gegenüberliegenden Bereich und weisen jeweils einen sich vom Ausleger weg erstreckenden ersten Montageabschnitt auf, der als Montagedom ausgebildet ist und der Montagedom in einer Längsschnittansicht eine topfförmige Konfiguration aufweist mit einem Boden und einer den Boden mit dem auslegerverbindenden Seitenwand. Der Montagedom zeichnet sich also dadurch aus, dass er in einer Längsschnittansicht einen in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels betrachtet tief oder unten liegenden Boden aufweist und sich seitlich vom Boden aus betrachtet in Richtung nach oben, also in Hochachsrichtung des Motorradkotflügels aus betrachtet Seitenflächen erstrecken, welche den Boden einschließen oder umfassen. Die Seitenflächen des Montagedoms erstrecken sich also vom Boden aus betrachtet in Richtung nach oben.
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Der Boden ist dabei mit einer Aufnahmefläche zur Anordnung eines Befestigungsmittels ausgebildet, bei der es sich beispielsweise um eine Gewindeeinrichtung, also beispielsweise eine Schraube handeln kann und in Längsrichtung des Motorradkotflügels besitzt der erfindungsgemäße Motorradkotflügel zwischen dem jeweiligen Ausleger und dem Hauptkörper einen hakenförmigen Vorsprung.
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Mittels des hakenförmigen Vorsprungs kann ein Sattel des Motorrads, also beispielsweise eine Sitzbank an dem hakenförmigen Vorsprung in Anlage gebracht werden. Diese Konfiguration sorgt dafür, dass bei einer Beschleunigung des Motorrads mit einem auf der Sitzbank oder dem Sattel sitzenden Fahrer oder Benutzer des Motorrads, die sich aus der Beschleunigung des Motorrads ergebende Reaktionskraft, welche den Sattel oder die Sitzbank in eine der Richtung der Beschleunigung entgegengesetzte Richtung verlagern oder verschieben möchte, an dem jeweiligen hakenförmigen Vorsprung des Motorradkotflügels abgestützt wird, sodass also der hakenförmige Vorsprung jeweils als Widerlagerfläche für die sich aus der beschleunigten Fahrt des Motorrads ergebenden Reaktionskraft wirkt.
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Damit wird erreicht, dass die Gefahr eines sich Lösens der Sitzbank vom Motorradaufbau reduziert wird. Bei einem mit dem bekannten Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrad sind zur Verringerung der Gefahr, dass sich die Sitzbank bei einer hohen Longitudinalbeschleunigung des Motorrads vom Motorrad aufgelöst, an der Sitzbank Verschraubungen notwendig, mit denen die Sitzbank am Motorradaufbau, also beispielsweise am Rahmen verschraubt werden muss. Durch die erfindungsgemäße Konfiguration des Motorradkotflügels wird eine Funktionsintegration erreicht, es wird nämlich ein zur Reduzierung der Gefahr des selbsttätigen Lösens der Sitzbank vom Motorradaufbau benötigtes separates Bauteil in den erfindungsgemäßen Motorradkotflügel integriert, sodass die Zahl der Bauteile des Motorrads reduziert werden kann und darüber hinaus erreicht wird, dass auch die Arbeitsschritte zur Befestigung der Sitzbank am Motorradaufbau reduziert werden können, wodurch der Montageaufwand für die Sitzbank reduziert werden kann und damit auch die Rüstzeit bei der Herstellung des Motorrads.
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Auch führt die Konfiguration des Motorradkotflügels mit den beidseits der Längsachse des Hauptkörpers vorgesehenen Seitenflächenkörpern, welche sich nach der Erfindung vom ersten Endabschnitt ausgehend bis in den Bereich des zweiten Endabschnitts erstrecken, dazu, dass vom Hinterrad des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügels ausgestatteten Motorrad aufgewirbelte Steine, aufgewirbeltes Erdreich oder dergleichen, welche unterhalb des Motorradkotflügels hochgewirbelt werden, von den Seitenflächenkörpern abgefangen oder aufgefangen werden und somit nicht mehr in Richtung nach außen geschleudert werden, also in einen Bereich, in dem sich beispielsweise die Beine des Benutzers des Motorrads beispielsweise dann befinden, wenn der Benutzer auf den Fußrasten des Motorrads steht und der Benutzer des Motorrads dabei relativ zur Längsachse des Motorrads eine nach hinten verlagerte Position einnimmt, wie dies beispielsweise bei schnellen Fahrpassagen im Geländesport oftmals der Fall ist.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der hakenförmige Vorsprung einen mit dem Hauptkörper einstückig ausgebildeten Endabschnitt aufweist, wobei der Vorsprung im Bereich einer von der Längsachse beabstandeten Außenseite eine mit dem Ausleger einstückig ausgebildete Seitenfläche und im Bereich einer der Längsachse zugewandten Innenseite eine mit einer Ausnehmung versehene Seitenfläche aufweist.
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Diese Konfiguration führt dazu, dass die Seitenfläche des hakenförmigen Vorsprungs bei der Montage des Motorradkotflügels am Aufbau des Motorrads als Zentrierfläche dient und darüber hinaus das Eindringen von Schmutz oder Verunreinigungen und dergleichen von der Seite her in den Bereich unterhalb des hakenförmigen Vorsprungs vermieden werden kann. Dies ist unter anderem deshalb von Vorteil, da sich an den hakenförmigen Vorsprung, wie dies nachfolgend noch erläutert werden wird, ein als Kabelkanal dienender Ausleger am Motorradkotflügel in Richtung zur Längsachse des Hauptkörpers anschließt und daher das Eindringen von Verunreinigungen in den Kabelkanal vermieden werden kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Vorsprung an einer vom Hauptkörper beabstandeten Stirnfläche einen keilförmigen Stirnflächenabschnitt aufweist. Diese Konfiguration führt dazu, dass die vorstehend bereits erwähnte Sitzbank, welche mit einem form- und flächenkomplementär ausgebildeten Abschnitt an dem keilförmigen Stirnflächenabschnitt anliegt, bei einer etwaigen geringfügigen Verlagerung in Längsrichtung des Motorrads am Stirnflächenabschnitt in Richtung nach unten gedrückt wird, wodurch zusätzlich erreicht wird, dass sich die Sitzbank in Hochachsrichtung des Motorrads nicht nach oben verlagern kann und somit nicht nach oben gerichtet vom Motorrad lösen kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass sich der jeweilige Seitenflächenkörper vom ersten Endabschnitt ausgehend bis in den Bereich des Endabschnitts des Vorsprungs erstreckt, wodurch die bereits vorstehend erwähnte Wirkung gegen das Austreten von Steinen oder Erdreich oder dergleichen von unterhalb des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels in Richtung nach außen ergibt, und darüber hinaus auch durch die somit erzielte durchgehende Außenkontur der Seitenflächenkörper beziehungsweise der Außenseitenfläche der jeweiligen Seitenflächenkörper bei einer etwaigen Biegebelastung des Motorradkotflügels in Richtung nach oben eine durchgehende Biegelinie erzielt wird und Sprünge oder Unstetigkeitsstellen in der Biegelinie vermieden werden können und somit eine hohe Steifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels erzielt wird.
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Darüber hinaus sorgt diese Verlängerung der Seitenflächenkörper relativ zu den Seitenflächenkörpern des bekannten Motorradkotflügels auch dafür, dass die Torsionssteifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels erhöht wird.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass zwischen dem jeweiligen Seitenflächenkörper und einer Innenwand des Hauptkörpers mindestens eine Stützwand vorgesehen ist, welche sich zwischen dem Seitenflächenkörper und der Innenwand an den beiden Bereichen abstützt. Damit wird eine Erhöhung der Steifigkeit des Seitenflächenkörpers und damit eine Erhöhung der Steifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels insgesamt erreicht.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass zwischen dem jeweiligen Seitenflächenkörper und einer Innenwand beziehungsweise Unterseitenwand des Hauptkörpers mindestens eine sich von einer Innenwand des Seitenflächenkörpers weg erstreckende Schraubenaufnahme vorgesehen ist, von der ausgehend sich jeweils mindestens eine Stützrippe in Richtung zur Innenwand des Hauptkörpers und/oder zu einer Wand des Seitenflächenkörpers erstreckt. Diese Konfiguration sorgt dafür, dass die Schraubenaufnahme an den genannten Bereichen, nämlich der Innenwand des Hauptkörpers und/oder der Wand des Seitenflächenkörpers abgestützt ist und im Bereich der Rippen eine einstückige Konfiguration mit dem Hauptkörper und/oder der Wand des Seitenflächenkörpers einnimmt, womit wiederum die Steifigkeit und Festigkeit des Seitenflächenkörpers und damit des Motorradkotflügels nach der Erfindung gesteigert werden kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Motorradkotflügel an einer Oberseite des Hauptkörpers im Bereich zwischen den Seitenflächenkörpern einen sich weitgehend vom Bereich des ersten Endabschnitts in Richtung zum zweiten Endabschnitt keilförmig ansteigenden Hauptkörperabschnitt aufweist, wobei der Hauptkörperabschnitt in Richtung zu den Seitenflächenkörpern im Winkel abfallende Seitenflächen besitzt.
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Der keilförmig ansteigend ausgebildete Hauptkörperabschnitt erstreckt sich dabei weitgehend vom ersten Endabschnitt des Hauptkörpers aus in Richtung der Längsachse des Hauptkörpers in Richtung zu den Auslegern hin und zwar bis in einen Bereich von etwa zwei Drittel der Länge des Hauptkörpers, womit im Vergleich zum bekannten Motorradkotflügel eine wesentliche Erhöhung der Steifigkeit und des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels erreicht wird.
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Dadurch wird erreicht, dass der erfindungsgemäße Motorradkotflügel verglichen mit dem bekannten Motorradkotflügel den im Betrieb des Motorrads, bei dem es sich um ein Geländesportmotorrad handeln kann, auftretenden Biege- und Torsionsbeanspruchungen wesentlich besser standhalten kann und darüber hinaus durch die Erhöhung der Steifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels auch die Schwingungsbruchgefahr des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels verglichen mit dem bekannten Motorradkotflügel verringert wird.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Hauptkörperabschnitt im Bereich zwischen einer Oberseitenfläche und den Seitenflächen eine mit einer konvexen Krümmung versehene Übergangsfläche besitzt und im Bereich zwischen den Seitenflächen und dem jeweiligen Seitenflächenkörper eine konkave Übergangsfläche aufweist.
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Durch diese Konfiguration wird erreicht, dass im Vergleich zu einem Motorradkotflügel mit einem scharfkantigen Übergang zwischen der Oberseitenfläche und den jeweiligen Seitenfläche die Gefahr einer Kerbspannungswirkung in Übergangsbereich reduziert wird und somit die Bruchgefahr des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels bei Biegebelastung und/oder Torsionsbelastung verglichen mit dem bekannten Motorradkotflügel weiter verringert wird.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass im Bereich zwischen den Auslegern eine sich in Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckende kanalförmige Vertiefung an der Innenseite des Hauptkörpers vorgesehen ist.
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In den Bereich in Hochachsrichtung des Motorrads betrachtet unterhalb der kanalförmigen Vertiefung kann eine Leitungsanordnung in der Form beispielsweise eines Kabelstrangs verlegt werden, mit dem im Heckbereich des mit dem erfindungsgemä-ßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads vorgesehene Leuchtmittel mit elektrischer Energie versorgt werden können.
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Durch diesen so geschaffenen Kabelkanal vereinfacht sich die Montage und Verlegung des Kabelstrangs wesentlich und durch zusätzliche Öffnungen beidseits des Kabelkanals, welche den Hauptkörper und/oder den Ausleger durchtreten, kann mittels eines Kabelbinders der Kabelstrang einfach festgelegt werden, wodurch erreicht wird, dass sich der Kabelstrang beim Betrieb des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel versehenen Motorrads nicht aus dem Bereich des Kabelkanals herausbewegt und beispielsweise von oder zwischen anderen Bauteilen oder Bestandteilen des Motorrads geklemmt wird.
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Auch führt diese Konfiguration der Ausrichtung des Kabelkanals in der Hauptentformrichtung des Werkzeugs bei einem beispielsweise aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigten Motorradkotflügel dazu, dass bei dem beispielsweise als Spritzgusswerkzeug ausgebildeten Werkzeug auf Schieber verzichtet werden kann, wodurch die Kosten des Werkzeugs für die Herstellung des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels erheblich verringert werden können.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Seitenflächenkörper an der Innenseite jeweils einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Längsarmen eines Kennzeichenträgers ausbilden.
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Der Kennzeichenträger bei einem als straßenzulassungsfähiges Motorrad ausgebildeten Motorrad mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel kann daher einfach mit seinen Längsarmen in die jeweilige Aufnahme an der Innenseite des Seitenflächenkörpers eingeschoben und montiert werden und somit lösbar festgelegt werden. Der Kennzeichenträger ist somit jederzeit problemlos demontierbar und montierbar, was bei Geländesportwettbewerben des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads von Vorteil ist.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass im Bereich zwischen den Längsarmen oder Längsträgern des Kennzeichenträgers und der Innenseite eines oder des jeweiligen Seitenflächenkörpers ein Aufnahmeraum für insbesondere elektrische Leitungen ausgebildet ist. Bei den elektrischen Leitungen kann es sich beispielsweise um den vorstehend bereits erwähnten Kabelstrang zur Stromversorgung einer Heckleuchte des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel versehenen Motorrads handeln.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die vorstehend bereits erwähnte Schraubenaufnahme beidseits einer Aufnahmeöffnung eine jeweilige sich in Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckende Rippe aufweist. Diese Längsrippe dient einerseits der Aufnahme eines komplementär ausgebildeten Bereichs des Längsarms des Kennzeichenträgers und sorgt über die formschlüssige Aufnahme der Längsrippe in der Aufnahme beziehungsweise dem Bereich des Längsarms dafür, dass die Torsionssteifigkeit des Motorradkotflügels weiter ansteigt.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen,, dass der Hauptkörper an der Innenseite im Bereich zwischen dem ersten Endabschnitt und den jeweiligen hakenförmigen Vorsprüngen eine weitgehend quer zur Längsrichtung des Hauptkörpers verlaufende Anlagefläche aufweist. Mit dieser Anlagefläche wird erreicht, dass der Motorradkotflügel mittels der Anlagefläche an einer Rückwand eines Luftfilterkastens des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads angeordnet werden kann und somit eine form- und flächenkomplementäre Anlage des Motorradkotflügels an dem Luftfilterkasten erreicht wird und damit gleichzeitig durch die exakte Ausrichtung und Anlage des Motorradkotflügels an der Rückwand des Luftfilterkastens eine Abdichtung dieses Bereichs erreicht wird. Diese Abdichtung ist deshalb von Bedeutung, da sich der so geschaffene Dichtbereich in Hochachsrichtung des Motorrads betrachtet an der Unterseite des Motorradkotflügels befindet, also genau in dem Bereich, an dem vom Hinterrad des Motorrads Wasser, Steine, Erdreich oder andere Bestandteile von der Fahrbahn oder der Fahrstrecke hochgeschleudert werden und somit verhindert wird, dass diese hochgeschleuderten Objekte mit anderen Baugruppen oder Bestandteilen des Motorrads in Kontakt kommen, also beispielsweise elektronischen Komponenten, Komponenten der Kraftstoffversorgung, mechanischen Bauteilen, Drosselklappenkörpern und dergleichen. Durch diese Konfiguration wird außerdem der Bedarf an einem Innenkotflügel vermieden, der zur Abschirmung der genannten Bestandteile oder Bauteile des Motorrads gegen die hochgeschleuderten Objekte oftmals zum Einsatz kommt.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Hauptkörper an der Innenseite einen in Querrichtung gekrümmten Abschnitt aufweist, welcher näher am zweiten Endabschnitt als am ersten Endabschnitt angeordnet ist. Dieser in Querrichtung gekrümmte Abschnitt entspricht hinsichtlich seiner Krümmung und Konfiguration einer Radhüllkurve von Hinterrädern, welche an dem mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrad zum Einsatz kommen. Der in Querrichtung gekrümmte Abschnitt ist dabei insbesondere so konfiguriert, dass das Hinterrad des Motorrads beim Einfedern des Hinterrads in die Nähe des gekrümmten Abschnitts gelangt beziehungsweise den gekrümmten Abschnitt kontaktiert, um an dem gekrümmten Abschnitt abgelagerte Partikel oder Objekte, wie beispielsweise Erdreich oder Schlamm abzustreifen. Damit wird erreicht, dass diese Objekte die Gesamtmasse des Motorrads nicht in unnötiger Weise erhöhen.
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Schließlich ist nach der Erfindung auch ein Motorrad vorgesehen mit einem Vorderrad und einem Hinterrad und einem Antriebsmotor sowie einem Fahrersattel, wobei das Motorrad einen Motorradkotflügel aufweist, wie er vorstehend ausführlich und in Einzelheiten erläutert wurde.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines bekannten Motorradkotflügels der Anmelderin;
- 2 eine perspektivische Darstellung ähnlich derjenigen nach 1, welche eine Ausführungsform eines Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 2A eine Ansicht auf einen Ausleger des Motorradkotflügels gemäß einer modifizierten Ausführungsform des Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung;
- 3 eine Schnittansicht gemäß dem Schnitt III-III nach 2 der Zeichnung;
- 4 eine perspektivische Darstellung des Motorradkotflügels zur Erläuterung der C-förmigen Konfiguration des Seitenflächenkörpers;
- 5 eine perspektivische Draufsichtansicht von oben auf den Motorradkotflügel gemäß der Ausführungsform nach 2 nach der vorliegenden Erfindung;
- 6 eine Ansicht von unten auf einen vorderen Abschnitt des Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung;
- 7 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite oder Innenseite des Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung;
- 8 eine Ansicht auf einen Abschnitt des Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung, welche eine Schraubenaufnahme eines Seitenflächenkörpers zusammen mit einem Ausschnitt eines näher anhand von 9 der Zeichnung ersichtlichen Kennzeichenträgers zeigt;
- 9 eine perspektivische Ansicht des soeben erwähnten Kennzeichenträgers;
- 10 eine frei geschnittene Darstellung des am erfindungsgemäßen Motorradkotflügel angeordneten Kennzeichenträgers;
- 11 eine Schnittansicht quer zur Längsrichtung des Motorradkotflügels mit einem daran angeordneten Kennzeichenträger;
- 12 eine Ansicht von unten auf den Motorradkotflügel zur Erläuterung der Radhüllkurve;
- 13 eine Darstellung einer Einzelheit nach dem Ausschnitt XIII gemäß 12 und
- 14 eine Seitenansicht eines mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads.
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1 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung eines bekannten Motorradkotflügels der Anmelderin. Bei dem bekannten Motorradkotflügel handelt es sich um einen Heckkotflügel für ein Geländesportmotorrad.
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Der bekannte Motorradkotflügel 1 weist einen langgestreckten Hauptkörper 2 auf, der eine von einem ersten Endabschnitt 4 sich entlang einer in einer Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 erstreckenden Längsachse 3 des Hauptkörpers 2 erweiternde Konfiguration besitzt.
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Beidseits der Längsachse 3 sind Seitenflächenkörper 5 vorgesehen, welche in Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 betrachtet von dem ersten Endabschnitt 4 aus in Richtung zu einem zweiten Endabschnitt 7 verlaufen, aber in Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 wesentlich kürzer ausgebildet sind, als die Seitenflächenkörper 5 der nachfolgend noch näher beschriebenen Ausführungsform des Motorradkotflügels 1 nach der Erfindung.
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Der bekannte Motorradkotflügel 1 weist im Bereich des zweiten Endabschnitts 7 Montagemittel zur lösbaren Festlegung des Motorradkotflügels an einer Aufnahme eines Motorrads auf, bei der es sich beispielsweise um ein Rahmenbauteil des Motorrads handeln kann, wobei die Montagemittel 6 des bekannten Motorradkotflügels 1 so ausgebildet sind, dass diese von seitlich, also quer zur Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 zu montierenden Schrauben durchsetzt werden, welche nur zugänglich sind, wenn Seitenverkleidungsbauteile des Motorrads vorher demontiert werden.
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2 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung ähnlich derjenigen nach 1, und zwar einer Ausführungsform eines Motorradkotflügels 1 nach der vorliegenden Erfindung.
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Der erfindungsgemäße Motorradkotflügel 1 weist einen langgestreckten Hauptkörper 2 auf, der, wie sich dies anhand der Darstellung der 5 der Zeichnung ergibt, in einer Draufsichtansicht eine sich vom ersten Endabschnitt 4 des Hauptkörpers 2 ausgehend entlang der Längsachse 3 des Hauptkörpers 2 erweiternde Konfiguration aufweist, also vom ersten Endabschnitt 4 ausgehend in Richtung zum zweiten Endabschnitt 7 breiter wird.
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Beidseits der Längsachse 3 besitzt der Motorradkotflügel 1 Seitenflächenkörper 5 welche, wie sich dies anhand von 3 der Zeichnung ergibt, eine jeweils C-förmige Konfiguration aufweisen, sodass der Motorradkotflügel 1 gemäß der Schnittdarstellung III-III, die in 3 der Zeichnung ersichtlich ist, insgesamt eine einem liegenden Buchstaben C ähnliche Konfiguration aufweist.
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Ein in Hochachsrichtung H (siehe 3) oberer Abschnitt 8 des jeweiligen Seitenflächenkörpers 5 schließt sich an den Hauptkörper 2 an und der Motorradkotflügel 1 besitzt an dem zweiten Endabschnitt 7, welcher dem ersten Endabschnitt 4 gegenüberliegt, Montagemittel 6, mittels derer der erfindungsgemäße Motorradkotflügel an einer Aufnahme 9 lösbar festgelegt werden kann, bei der der es sich um einen Heckrahmenausleger 10 des näher anhand von 14 der Zeichnung ersichtlichen Motorrads 11 handeln kann.
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Wie es ohne weiteres anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich ist, weist der Motorradkotflügel 1 am zweiten Endabschnitt 7 zwei sich in Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 erstreckende Ausleger 12, 13 auf.
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Der Ausleger 12 weist an einem dem zweiten Endabschnitt gegenüberliegenden Bereich 14 einen sich vom Ausleger 12 weg erstreckenden ersten Montageabschnitt 15 auf, der als Montagedom 16 ausgebildet ist. Der Montagedom 16 weist dabei, wie dies insbesondere anhand von 6 der Zeichnung ersichtlich ist, eine topfförmige Konfiguration auf mit einem Boden 17 und einer den Boden 17 mit dem Ausleger 12 verbindenden Seitenwand 18. Der Boden 17 hat eine innenliegende Aufnahmefläche 19, welche anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich ist, und ein Befestigungsmittel 20 aufnehmen kann, welches beispielsweise als Schraube ausgebildet ist und anhand von 5 der Zeichnung ersichtlich ist.
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In ähnlicher Weise weist auch der Ausleger 13 einen Montagedom 16 auf mit einem Boden 17 und einer sich vom Boden 17 weg erstreckenden Seitenwand 18, welche den Boden 17 mit dem Ausleger 13 verbindet. Der Boden 17 weist eine Aufnahmefläche 19 auf, welche beispielsweise anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich ist und ein Befestigungsmittel in der Form beispielsweise einer Schraube 20 aufnehmen kann, was beispielsweise anhand von 5 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform des Motorradkotflügels 1 nach der Erfindung erstreckt sich der Boden 17 des jeweiligen Montagedoms 16 vom jeweiligen Ausleger 12, 13 in Hochachsrichtung H betrachtet geradlinig vom jeweiligen Ausleger 12, 13 in Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 betrachtet vom zweiten Endabschnitt 7 aus betrachtet nach vorne weg. Bei einer modifizierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels 1, von der in 2A der Ausleger 12 dargestellt ist, wobei diese modifizierte Ausführungsform des Motorradkotflügels 1 einen spiegelbildlich zum Ausleger 12 nach 2A ausgebildeten, nicht näher dargestellten Ausleger 13 aufweist, aber kann sich der Boden 17 auch in der Zeichnungsebene der 2 in Richtung nach unten vom Ausleger 12, 13 aus weg erstrecken, sodass der Montagedom 16 eine topfförmige Konfiguration einnimmt mit einer dann auch wesentlich höheren Seitenwand 18, sodass der Boden 17 den Topfboden des topfförmigen Montagedoms 16 bildet und die jeweilige Seitenwand 18 die Außenumfangsfläche des Topfbodens bildet und die Aufnahmefläche 19 relativ zum Ausleger 12, 13 in der Zeichnungsebene der 2 in Hochachsrichtung H nach unten versetzt vorliegt.
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2 der Zeichnung zeigt auch, dass in Längsrichtung des Motorradkotflügels 1 betrachtet zwischen dem jeweiligen Ausleger 12, 13 und dem Hauptkörper 2 jeweils ein hakenförmiger Vorsprung 21, 22 vorgesehen ist.
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Die beiden hakenförmigen Vorsprünge 21, 22 sind auch anhand von 5 der Zeichnung ersichtlich und ebenso anhand der Darstellung der 6, welche die Unterseite oder Innenseite 23 des Motorradkotflügels 1 zeigt.
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6 der Zeichnung zeigt auch, dass der hakenförmige Vorsprung 21 einen mit dem Hauptkörper 2 einstückig ausgebildeten Endabschnitt 24 aufweist und im Bereich einer von der Längsachse 6 beabstandeten Außenseite 25 eine mit dem Ausleger 12 einstückig ausgebildete Seitenfläche 26 aufweist. Die gleiche Konfiguration gilt auch für den in der Zeichnungsebene der 6 linken Ausleger 22, der an seiner der Längsachse 3 zugewandten Innenseite 27 eine mit einer Ausnehmung 28 versehene Seitenfläche 29 aufweist.
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6 der Zeichnung zeigt auch, dass der jeweilige Vorsprung 21, 22 an einer vom Hauptkörper 2 beabstandeten Stirnfläche 30 einen keilförmigen Stirnflächenabschnitt 31 aufweist, wobei dies gleichfalls beide Vorsprünge 21, 22 gilt.
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5 der Zeichnung zeigt, dass die beiden hakenförmigen Vorsprünge 21, 22 vom Hauptkörper 2 aus betrachtet nach oben vorspringen und zwar so, dass sich die Sitzbank 32 des Motorrads 11 an den beiden hakenförmigen Vorsprüngen 21, 22 abstützt, wie dies anhand von 14 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Diese Konfiguration führt dazu, dass bei einer hohen Beschleunigung des Motorrads 14 in Vorwärtsvorrichtung V die sich ergebende Reaktionskraft, welche dadurch entsteht, dass ein nicht näher dargestellter Benutzer, der auf der Sitzbank 32 sitzt, aufgrund seines Körpergewichts eine entgegen der Vorwärtsvorrichtung V gerichtete Kraft auf die Sitzbank 32 ausübt, und sich diese Kraft über die beiden hakenförmigen Vorsprünge 21, 22 abstützen kann, sodass nicht die Gefahr besteht, dass die Sitzbank 32 vom Motorradaufbau gelöst wird. Der jeweilige keilförmige Stirnflächenabschnitt 31 an den beiden Vorsprüngen 21, 22 sorgt zusätzlich dafür, dass die Sitzbank oder der Sattel 32 eine Kraftkomponente in Hochachsrichtung H des Motorrads 14 betrachtet in Richtung nach unten erfährt, die Sitzbank 32 also gegen den Motorradaufbau unterhalb der Sitzbank 32 gedrückt wird.
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Anhand der Darstellungen der 2 und 5 ist darüber hinaus ersichtlich, dass sich der jeweilige Seitenflächenkörper 5 vom ersten Endabschnitt 4 ausgehend bis in den Bereich des jeweiligen Endabschnitts 33 des Vorsprungs 21, 22 erstreckt. Diese Konfiguration, welche auch anhand von 5 der Zeichnung ersichtlich ist, führt dazu, dass bei einer Druckkraftbeaufschlagung des Motorradkotflügels 1 von unten her durch die durchgehende Konfiguration des jeweiligen Seitenflächenkörpers 5 vom Endabschnitt 4 ausgehend entlang der Längsrichtung L des Motorradkotflügels 1 vermieden wird, dass bei einer zu einer Biegelinie führenden Kraftbeaufschlagung des Motorradkotflügels Sprünge oder Unstetigkeitsstellen in der Biegelinie entstehen. Solche Sprünge oder Unstetigkeitsstellen der Biegelinie würden die Bruchgefahr oder Rissgefahr des Motorradkotflügels 1 erhöhen, was nach der vorliegenden Erfindung gerade vermieden wird.
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Eine solche Kraftbeaufschlagung des Motorradkotflügels 1 von unten her in Hochachsrichtung H des Motorrads kann dadurch entstehen, dass ein Benutzer des Motorrads 11 das Motorrad 11 im Heckbereich 34 mit der Hand greift und anhebt, also eine Kraftkomponente in Richtung nach oben ausführt, beispielsweise um das Motorrad 11 am Heckbereich umzudrehen oder nach einem Sturz anzuheben oder aufzuheben.
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11 der Zeichnung zeigt eine Schnittansicht quer zur Längsrichtung des Motorradkotflügels 1 mit einem daran angeordneten Kennzeichenträger 35.
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Anhand dieser Darstellung wird ohne weiteres ersichtlich, dass der Heckbereich 34 beidseits der Mitte M des Motorradkotflügels 1 durch die erfindungsgemäße Konfiguration des Motorradkotflügels 1 und/oder den Kennzeichenträger 35 als Handgrifffläche 36 konfiguriert ist, wodurch vermieden werden kann, am Aufbau des Motorrads einen separaten Handgriff beidseits der Längsrichtung des Motorrads im Heckbereich vorsehen zu müssen.
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7 zeigt, dass zwischen dem Seitenflächenkörper 5 und einer Innenwand 37 des Hauptkörpers 2 eine Stützwand 38 vorgesehen ist, welche sich einerseits am Seitenflächenkörper 5 und andererseits an der Innenwand 37 des Hauptkörpers 2 abstützt. Durch diese Stützwand wird die Festigkeit und Steifigkeit des Seitenflächenkörpers 5 erhöht und einerseits wird auch die Torsionssteifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels 1 aufgrund der körperlich einstückigen Anbindung der Stützwand 38 am Seitenflächenkörper 5 und der Innenwand 37 des Hauptkörpers 2 erhöht. Wenn der Benutzer, wie das vorstehend bereits erläutert wurde, das Motorrad am Heckbereich 34 anhebt, führt dies zu einer Torsionsbelastung des Motorradkotflügels 1 und aufgrund der vorstehend geschilderten Konfiguration mit der Stützwand 38 kann die Torsionskraft am Motorradkotflügel 1 aufgenommen und in den Aufbau des Motorrads 14, also beispielsweise den Heckrahmenausleger eingeleitet werden.
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8 der Zeichnung zeigt, dass zwischen einer Seitenwand 39 des Seitenflächenkörpers 5 und der Innenwand 37 des Hauptkörpers 2 eine sich von der Innenwand 37 weg erstreckende Schraubenaufnahme 40 vorgesehen ist, von der ausgehend sich eine Stützrippe 41 in Richtung zur Innenwand 37 des Hauptkörpers 2 erstreckt und sich jeweils eine Stützrippe 42 und 43 zur Seitenwand 39 des Seitenflächenkörpers 5 erstreckt.
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Wie es anhand der Darstellung der 8 zusätzlich ersichtlich ist, weist der in der Ausschnittsdarstellung der 8 dargestellte Kennzeichenträger 35 eine Freistellung 44 auf, in welche die Stützrippe 42 aufgenommen werden kann, was zur weiteren Erhöhung der Torsionssteifigkeit des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels 1 führt.
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Wie es ohne weiteres anhand von 2 und 4 sowie 5 der Zeichnung ersichtlich ist, weist der Motorradkotflügel 1 an der Oberseite 45 des Hauptkörpers 2 im Bereich zwischen den Seitenflächenkörpern 5 einen weitgehend vom Bereich des ersten Endabschnitts 4 in Richtung zum zweiten Endabschnitt 7 keilförmig ansteigenden Hauptkörperabschnitt 46 auf, der in Richtung zu den Seitenflächenkörpern 5 im Winkel abfallende Seitenflächen 47 aufweist, wie dies anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich ist. 3 der Zeichnung zeigt darüber hinaus, dass der Hauptkörperabschnitt 46 im Bereich zwischen einer Oberseitenfläche 48 und den Seitenflächen 49 (siehe auch 5) eine mit einer konvexen Krümmung versehene Übergangsfläche 50 und im Bereich zwischen den Seitenflächen 49 und dem jeweiligen Seitenflächenkörper eine konkave Übergangsfläche 51 aufweist.
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6 der Zeichnung, welche eine Ansicht von unten auf einen vorderen Abschnitt des Motorradkotflügels 1 zeigt, dass zwischen den Auslegern 12, 13 eine sich in Längsrichtung des Motorradkotflügels 1 erstreckende kanalförmige Vertiefung 52 an der Innenseite 23 des Hauptkörpers 2 vorgesehen ist. Diese kanalförmige Vertiefung 52, welche an der Oberseite des Hauptkörpers 2 als Erhöhung in Erscheinung tritt, dient der Bildung eines Kabelkanals zur Aufnahme elektrischer Leitungen 53, die in 10 der Zeichnung dargestellt sind.
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Wie es anhand von 10 darüber hinaus ersichtlich ist, können die Längsarme 54 des Kennzeichenträgers 35 in einem jeweiligen Aufnahmeraum 55 des jeweiligen Seitenkörpers 5 aufgenommen werden und der so gebildete Raum 56 zwischen dem Längsarm 54 des Kennzeichenträgers 55 und dem Seitenflächenkörper 5 dient gleichzeitig der Führung der elektrischen Leitung 53 in Richtung zum Heckbereich 58 des Motorrads 14 mit dem dort angeordneten Rücklicht 57.
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13 der Zeichnung zeigt darüber hinaus, dass der Hauptkörper 2 an der Innenseite 23 im Bereich zwischen dem ersten Endabschnitt 4 und den jeweiligen hakenförmigen Vorsprüngen 21, 22 eine weitgehend quer zur Längsrichtung des Hauptkörpers 2 verlaufende Anlagefläche 59 aufweist, welche zur Anordnung an einer Rückwand 60 eines Luftfilterkastens 61 dient. Damit kann eine formschlüssige und dichte Konfiguration zwischen der Unterseite oder Innenseite 23 des Motorradkotflügels 1 und der Rückwand 60 des Luftfilterkastens 61 erzielt werden, welche einerseits den Eintrag von Schmutz und dergleichen in diesen Dichtbereich verhindert und andererseits durch die formschlüssige Konfiguration die Stabilität des Heckbereichs des Motorrads 14 deutlich erhöht und darüber hinaus die Torsionssteifigkeit des Heckbereichs des Motorrads 14 ansteigt.
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12 der Zeichnung schließlich zeigt die Unterseite 23 des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels 1 mit einem in Querrichtung Q gekrümmten Abschnitt 62, der benachbart zum zweiten Endabschnitt 7 des Motorradkotflügels 1 angeordnet ist und an verschiedene Radhüllkurven des Hinterrads 63 des Motorrads 11 nach 14 angepasst ist. Diese Konfiguration dient insbesondere der vorteilhafte Wirkung, dass beim Einfedern des Hinterrads 63 Schmutz und Verunreinigungen von der Innenseite oder Unterseite des Motorradkotflügels 1 abgestreift werden können und somit durch das Entfernen von anhaftendem Schmutz am Motorradkotflügel 1 vermieden werden kann, unnötig Masse am Motorrad 11 mitzuführen.
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Schließlich zeigt 14 eine Seitenansicht eines mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel 1 ausgestatteten Motorrads, welches ein Hinterrad 63 und ein Vorderrad 64 sowie einen Antriebsmotor 65 und den bereits erwähnten Fahrersattel oder Sattel oder Sitzbank 32 aufweist und am Heckbereich 34 den erfindungsgemäßen Motorradkotflügel 1 besitzt. Die Detailansicht der 14 zeigt, dass die Unterseite der Sitzbank 32 von den Vorsprüngen 21, 22 festgelegt und gehalten wird, wie dies vorstehend ausführlich erläutert wurde.
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Der erfindungsgemäße Motorradkotflügel zeichnet sich dadurch aus, dass es sich aufgrund der Ausleger mit den darin integrierten Montagemittel einfach von oben am Motorradaufbau montieren lässt und darüber hinaus der Spritzschutz für den Benutzer des Motorrads verbessert wird.
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Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnungen verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Motorradkotflügel
- 2
- Hauptkörper
- 3
- Längsachse
- 4
- erster Endabschnitt
- 5
- Seitenflächenkörper
- 6
- Montagemittel
- 7
- zweiter Endabschnitt
- 8
- oberer Abschnitt
- 9
- Aufnahme
- 10
- Heckrahmenausleger
- 11
- Motorrad
- 12
- Ausleger
- 13
- Ausleger
- 14
- Bereich
- 15
- erster Montageabschnitt
- 16
- Montagedom
- 17
- Boden
- 18
- Seitenwand
- 19
- Aufnahmefläche
- 20
- Befestigungsmittel
- 21
- Vorsprung
- 22
- Vorsprung
- 23
- Unterseite, Innenseite
- 24
- Endabschnitt
- 25
- Außenseite
- 26
- Seitenfläche
- 27
- Innenseite
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Seitenfläche
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Stirnflächenabschnitt
- 32
- Sitzbank, Sattel, Fahrersattel
- 33
- Endabschnitt
- 34
- Heckbereich
- 35
- Kennzeichenträger
- 36
- Handgrifffläche
- 37
- Innenwand
- 38
- Stützwand
- 39
- Seitenwand
- 40
- Schraubenaufnahme
- 41
- Stützrippe
- 42
- Stützrippe
- 43
- Stützrippe
- 44
- Freistellung
- 45
- Oberseite
- 46
- Hauptkörperabschnitt
- 47
- Seitenfläche
- 48
- Oberseitenfläche
- 49
- Seitenfläche
- 50
- Übergangsfläche
- 51
- Übergangsfläche
- 52
- Vertiefung
- 53
- elektrische Leitungen
- 54
- Längsarm
- 55
- Aufnahmeraum
- 56
- Raum
- 57
- Rücklicht
- 58
- Heckbereich
- 59
- Anlagefläche
- 60
- Rückwand
- 61
- Luftfilterkasten
- 62
- Abschnitt
- 63
- Hinterrad
- 64
- Vorderrad
- 65
- Antriebsmotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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