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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Motorradkotflügel mit einem langgestreckten Hauptkörper, der in einer Draufsichtansicht eine von einem ersten Endabschnitt des Hauptkörpers ausgehend sich entlang einer Längsachse des Hauptkörpers erweiternde Konfiguration mit beidseits der Längsachse vorgesehenen Seitenkanten aufweist und an den Seitenkanten jeweils ein sich entlang der Längsachse erweiternder Seitenflügel vorgesehen ist und der Motorradkotflügel an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt zwei im Abstand zueinander angeordnete langgestreckte Ausleger aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Motorradkotflügel kann am Heck eines Motorrads angeordnet sein, bei dem es sich beispielsweise um ein Geländesportmotorrad handeln kann, bei dem der Bereich oberhalb eines Hinterrads des Motorrads abgedeckt werden soll, um das Aufwirbeln von Schmutz und Steinen oder dergleichen in Richtung zum Fahrer des Motorrads zu vermeiden.
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Anhand der
EP 2 213 559 B1 ist ein hinterer Motorradkotflügel bekannt geworden, welcher zur Anordnung an einem Straßenmotorrad vorgesehen ist und einen Hauptkörper aufweist, der in einer Seitenansicht eine dreieckförmige Konfiguration aufweist und sich vom Hauptkörper in Richtung schräg nach unten eine Kotflügelverlängerung erstreckt, die als Spritzschutz ausgebildet ist.
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Anhand der Anmelderin ist ebenfalls bereits ein Motorradkotflügel bekannt geworden, der einen langgestreckten Hauptkörper aufweist, von dem beidseits einer Längsachse des Hauptkörpers Seitenflügel ausgehen, welche den Hauptkörper in Richtung zur Seite verbreitern, und sich vom Hauptkörper zwei langestreckte Ausleger weg erstrecken, welche zur Montage des Motorradkotflügels an einem Motorradrahmen des Motorrads vorgesehen sind.
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Obwohl sich dieser bekannte Motorradkotflügel in der Praxis bereits bewährt hat, besitzt er dennoch Raum für Verbesserungen insbesondere hinsichtlich der Montagefreundlichkeit des Motorradkotflügels am Motorrad. Der Motorradkotflügel muss bei der Fertigung des Motorrads am Motorradrahmen beispielsweise mittels Schraubenverbindungen festgelegt werden, ebenso muss der Motorradkotflügel dann, wenn er beispielsweise zu Reparaturzwecken oder Reinigungszwecken vom Motorradrahmen getrennt worden ist, wieder am Motorradrahmen festgelegt werden.
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Zu diesem Zweck muss der bekannte Motorradkotflügel von der Person, welche die Montage am Motorradrahmen vornimmt, einerseits mit der Hand gehalten werden, bis die Schraubenverbindungen den Motorradkotflügel am Motorradrahmen selbsttätig halten und andererseits muss diese Person die zur Herstellung der Schraubenverbindungen benötigten Schrauben in entsprechende Aufnahmen am Motorradkotflügel einführen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Schrauben auch in entsprechende Schraubenaufnahmen am Motorradrahmen eingreifen und zudem muss diese Person dann auch noch mit einem passenden Werkzeug die Schrauben festziehen.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Motorradkotflügel zu schaffen, der sich einfacher am Motorradrahmen festlegen lässt und darüber hinaus den Spritzschutz für den Benutzer des Motorrads verbessert und auch die Führung von am Motorrad notwendiger Kabel oder Leitungen verbessert. Auch soll ein Motorrad mit dem zu schaffenden Motorradkotflügel bereitgestellt werden.
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Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Erfindung weist hinsichtlich des Motorradkotflügels die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf, vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben. Ein mit dem zu schaffenden Motorradkotflügel versehenes Motorrad weist die im Anspruch 17 angegebenen Merkmale auf.
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Die Erfindung schafft einen Motorradkotflügel mit einem langgestreckten, weitgehend eben ausgebildeten Hauptkörper, der in einer Draufsichtansicht eine von einem ersten Endabschnitt des Hauptkörpers ausgehend sich entlang einer Längsachse des Hauptkörpers erweiternde Konfiguration mit beidseits der Längsachse vorgesehenen Seitenkanten aufweist und an den Seitenkanten jeweils ein sich entlang der Längsachse erweiternder Seitenflügel vorgesehen ist und der Motorradkotflügel an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt zwei im Abstand zueinander angeordnete langgestreckte Ausleger aufweist, wobei der jeweilige Ausleger an einem dem zweiten Endabschnitt gegenüberliegenden Bereich einen sich vom Ausleger weg erstreckenden ersten Montageabschnitt aufweist und der erste Montageabschnitt als Montagedom ausgebildet ist und der Montagedom in einer Längsschnittansicht eine topfförmige Konfiguration aufweist mit einem Boden und einer den Boden mit dem Ausleger verbindenden Seitenwand und der Boden mit einer Aufnahmefläche zur Anordnung eines Befestigungsmittel ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Motorradkotflügel besitzt einen lang gestreckten Hauptkörper, welcher am ersten Endabschnitt in einer Draufsichtansicht von oben auf den Hauptkörper eine dreieckförmige Konfiguration besitzt.
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Die Längsachse des Hauptkörpers erstreckt sich von der Spitze der dreieckförmigen Konfiguration als Symmetrieachse bis zu einem zweiten Endabschnitt des Hauptkörpers, der dem ersten Endabschnitt gegenüberliegt und zwischen den beiden sich vom zweiten Endabschnitt weg erstreckenden Auslegern angeordnet ist.
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Der Hauptkörper weist von der Spitze des dreieckförmig ausgebildeten ersten Endabschnitts ausgehend entlang der Längsachse, also von oben in einer Draufsichtansicht auf den Hauptkörper in Richtung der beiden Ausleger eine sich erweiternde Ausbildung auf und besitzt an den beiden seitlichen Bereichen, also beidseits der Längsachse Seitenflügel, welche sich vom ersten Endabschnitt in Richtung zum zweiten Endabschnitt ebenfalls in seitlicher Richtung erweitern, sodass der Bereich, von dem vom Hinterrad des Motorrads Schmutz oder Steine aufgewirbelt werden können, überdeckt ist und in Richtung zum zweiten Endabschnitt breiter wird.
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Im Bereich des zweiten Endabschnitts endet auch der Fahrersattel oder die Sitzbank des Motorrads, also der Bereich, an dem der Fahrer des Motorrads mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel üblicherweise sitzt, sodass der Spritzschutz in Richtung zum Fahrer hin durch den erfindungsgemäßen Motorradkotflügel verbessert ist.
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Vom zweiten Endabschnitt des Hauptkörpers ausgehend erstrecken sich langgestreckte Ausleger vom zweiten Endabschnitt weg und an den beiden Auslegern ist am Endbereich, also dem Bereich, der vom zweiten Endabschnitt am weitesten entfernt liegt, jeweils ein Montageabschnitt angeordnet.
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Der Montageabschnitt ist als Montagedom ausgebildet und der Montagedom weist in einer Längsschnittansicht des Montagedoms, also einer Schnittansicht, welche eine Hochachse oder Längsmittelachse des Montagedoms umfasst, eine einem Topf ähnliche Konfiguration auf mit einem Boden und vom Boden ausgehend eine Seitenwand umfassend, mit der der Montagedom mit dem jeweiligen Ausleger einstückig ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Motorradkotflügel kann aus einem Kunststoffwerkstoff gebildet sein und beispielsweise auch durchgefärbt ausgebildet sein und mittels eines nur beispielshalber genannten Spritzgießverfahren gefertigt werden.
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Der Boden des jeweiligen Montagedoms besitzt eine Aufnahmefläche zur Anordnung eines Befestigungsmittel, bei dem es sich beispielsweise um eine Schraube handeln kann, wobei in diesem Fall die Aufnahmefläche als Durchtrittsöffnung für den Gewindeabschnitt der Schraube ausgebildet sein kann, welche in den Montagedoms von oben her, also von der offenen Seite des topfförmig ausgebildeten Montagedoms her in den Montagedom eingesetzt werden kann und mit einem Rahmenbauteil eines Motorradrahmens verschraubt werden kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der erste Montageabschnitt einen Auslass zur Abführung von in den ersten Montageabschnitt eintretenden Wassers aufweist. Der Auslass kann im Bereich des Bodens des Montagedoms ausgebildet sein, also dem Bereich, an dem auch der Schraubenkopf der Schraube an der Aufnahmefläche des Montagedoms aufliegt. Damit wird erreicht, dass die jeweilige Schraube auch bei Wassereintritt in den Montagedom nicht im Wasser steht, da dort eintretendes Wasser durch den Auslass abfließen kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Ausleger im Bereich zwischen dem zweiten Endabschnitt des Hauptkörpers und dem ersten Montageabschnitt einen zweiten Montageabschnitt aufweist, welcher sich vom Ausleger weg erstreckt und mit einer in den zweiten Montageabschnitt eingespritzten Gewindebuchse versehen ist.
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Der zweite Montageabschnitt kann ähnlich einem zylinderförmigen Körper oder sich kegelstumpfförmig in Richtung vom Ausleger weg verjüngend ausgebildet sein und in sich die bereits angesprochene Gewindebuchse aufnehmen.
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Mittels der beiden Montagedome und der zweiten Montageabschnitte kann der erfindungsgemäße Motorradkotflügel am Motorradrahmen oder einem anderen Bauteil des Motorrads, wie beispielsweise einer Filterwand eines Filtergehäuses des Motorrads verschraubt werden.
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Die Montagedome weisen eine Konfiguration auf, die dafür sorgt, dass der Motorradkotflügel bei seiner Anordnung am Motorradrahmen oder Rahmenbauteil des Motorrads selbsttätig mit dem Motorradrahmen oder dem Rahmenbauteil verrastet und so die Person, die den Kotflügel am Motorrad festschrauben möchte, den Motorradkotflügel bei der Montage nicht mehr mit der Hand festhalten muss, da dieser durch die Rastposition oder Raststellung zwischen dem Motorradkotflügel und dem Motorradrahmen bereits von selbst hält und die Person nunmehr beide Hände zur Verfügung hat, um die Schrauben in die Montagedome einzuführen und das Werkzeug zum Verschrauben der Schrauben bedienen zu können.
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Bei dem Rahmenbauteil, an dem der erfindungsgemäße Motorradkotflügel am Motorrad verschraubt werden kann, kann es sich um einen Heckbereich oder Ausleger des Motorradrahmens handeln. Die vorstehend genannte Person muss also zur Montage des erfindungsgemäßen Motorradkotflügels diesen nur in eine Halteposition oder Rastposition mit dem Rahmenbauteil oder Motorradrahmen bringen und die Person kann dann den Motorradkotflügel in der beschriebenen Weise fest schrauben, ohne den Motorradkotflügel dabei mit der Hand halten zu müssen.
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Die Montageabschnitte oder Montagedome des Motorradkotflügels werden am Rahmenbauteil oder dem erwähnten Ausleger des Motorradrahmens formschlüssig angeordnet, sodass sich die erwähnte Rastposition oder Raststellung zwischen dem Motorradkotflügel und dem Rahmenbauteil oder Ausleger des Motorradrahmens einstellt.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Gewindebuchse einen Einlaufabschnitt aufweist, welcher zur Zentrierung einer in die Gewindebuchse eingeführten Befestigungsschraube ausgebildet ist.
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Damit kann der Benutzer oder die Person, die den Motorradkotflügel am Motorrad fest schrauben möchte, die Befestigungsschraube auch ohne visuelle Überprüfung ihrer Anordnung in die Gewindebuchse einführen, da durch den Einlaufabschnitt erreicht wird, dass diese Befestigungsschraube selbsttätig zentrierend eine Eingriffsstellung mit dem Gewindeabschnitt der Gewindebuchse einnimmt und somit ein mehrfaches Probieren der Herbeiführung der Eingriffsstellung vermieden wird. Dies führt zu einer ausgesprochen raschen Montage des Motorradkotflügels am Motorradrahmen oder dem Rahmenbauteil oder dem Ausleger.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der erste Montageabschnitt vom Ausleger des Motorradkotflügels ausgehend eine größere Längserstreckung aufweist als der zweite Montageabschnitt.
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Damit wird erreicht, dass der erste Montageabschnitt oder Montagedome am Endbereich des Auslegers die Festigkeit des Auslegers erhöht und somit die Kraftübertragung zwischen dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel und dem Rahmenbauteil des Motorradrahmens oder dem Motorradrahmen verbessert wird. Dies trägt beispielsweise dazu bei, dass ein Benutzer des Motorrads den Heckbereich des Motorrads am Motorradkotflügel anheben kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Motorradkotflügel hierbei Schaden nimmt oder bricht.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Hauptkörper im Bereich der Seitenkanten sich weitgehend im rechten Winkel vom Hauptkörper weg erstreckende untere Seitenwände aufweist und zwischen den Seitenwänden eine vom ersten Endabschnitt beabstandete Querwand vorgesehen ist, die mit dem Hauptkörper und den Seitenwänden einstückig ausgebildet ist.
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Die Seitenwände und die Querwand sind also einstückig mit dem Hauptkörper ausgebildet, sodass eine steife Konfiguration geschaffen ist, die es ermöglicht, dass ein Benutzer des Motorrads dieses über den erfindungsgemäßen Motorradkotflügel am Heckbereich anheben kann, ohne dass hierzu am Motorrad oder dem Motorradrahmen ein zusätzlicher Handgriff montiert werden muss.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Querwand eine Ausnehmung aufweist, welche einer Radhüllkurve angepasst ist derart, dass ein in die Ausnehmung eintretendes Hinterrad eines mit dem Motorradkotflügel versehenen Motorrads durch die Ausnehmung hindurch tritt.
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Diese Konfiguration sorgt dafür, dass dann, wenn das Hinterrad des Motorrads beispielsweise bei einem Einfedervorgang des Heckbereichs des Motorrads in die Ausnehmung eintritt, der Außenumfang des Reifens den unteren Bereich des Motorradkotflügels in geringem Abstand überstreift und somit Anhaftungen an der Unterseite des Motorradkotflügels durch den Reifen abgestreift werden. Bei den Anhaftungen kann es sich beispielsweise um Erde oder Schlamm oder Sand und darin eingelagerte Steine handeln, welche sich bei der Fahrt des Motorrads durch das Gelände an der Unterseite des Motorradkotflügels ablagern. Diese Anhaftungen werden daher durch die erfindungsgemäße Konfiguration des Motorradkotflügels von der Unterseite des Motorradkotflügels durch den Reifen des Motorrads, bei dem es sich um einen grobstolligen Geländesportreifen oder Motocrossreifen handeln kann, immer wieder entfernt.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Seitenflügel eine sich in Richtung zu einer Oberseite des Hauptkörpers erstreckende Wand aufweist, welche in einer Seitenansicht eine dreieckförmige Konfiguration aufweist und die Wand von einer oberen Deckwand des Hauptkörpers überspannt ist.
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Auf diese Weise wird zwischen der Deckwand des Hauptkörpers und der Wand des Seitenflügel eine Griffmulde geschaffen, in die der Benutzer des Motorrads mit den Fingern seiner Hand greifen kann, um das Motorrad an der so gebildeten Griffmulde des Motorradkotflügels hochheben oder herumdrehen zu können, beispielsweise dann, wenn das Motorrad rangiert werden muss oder aufgehoben werden muss, wenn das Motorrad auf dem Boden liegt, wie dies bei im Geländesporteinsatz befindlichen Motorrädern durchaus häufig der Fall ist.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Motorradkotflügel einen an der Unterseite des Hauptkörpers einstückig mit dem Hauptkörper ausgebildeten Innenkotflügel aufweist und im Bereich beidseits der Längsachse des Hauptkörpers und des Innenkotflügels ein sich in Richtung der Längsachse erstreckender Hohlraum ausgebildet ist.
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Mit dieser Konfiguration wird ein Aufnahmeraum in der Form des Hohlraums geschaffen, der beispielsweise für die Anordnung eines Kabelbaums des mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel ausgestatteten Motorrads dient. Der Hohlraum kann also beispielsweise als Kabelkanal dienen und verstärkt aufgrund der Wandungen des Hohlraums auch die Steifigkeit des Motorradkotflügels. Damit wird erreicht, dass der Motorradkotflügel auch bei hohen auf ihn wirkenden Kraftimpulsen und Schwingungen oder Vibrationen nicht beschädigt wird und zudem wird damit auch die Lebensdauer von am Motorradkotflügel angeordneten elektronischen Bauteilen oder Leuchtmitteln erhöht.
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So kann am erfindungsgemäßen Motorradkotflügel für den Straßenbetrieb ein Heckausleger angeordnet werden, der gleichzeitig als Nummernschildhalter dient und für den Straßenbetrieb notwendige elektrische Komponenten aufnehmen kann, wie beispielsweise Fahrtrichtungsanzeiger oder ein Rücklicht oder Bremslicht des Motorrads. Die hierfür benötigten Leuchtmittel sind normalerweise schwingungsempfindlich und durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Motorradkotflügels wird erreicht, dass diese Leuchtmittel eine hohe Standzeit oder Lebensdauer erreichen und auch am Heckbereich des Motorrads notwendige elektronische Bauteile zur Ansteuerung solcher elektrischer Verbraucher, wie beispielsweise die genannten Leuchtmittel durch im Fahrbetrieb des Motorrads auftretende Erschütterungen oder Schwingungen nicht beschädigt werden.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Motorradkotflügel eine Anschlussfläche zur bündigen Anordnung an einer Filterkastenrückwand eines mit dem Motorradkotflügel versehenen Motorrads und mit sich in Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckenden Flächenelementen aufweist, die zur bündigen Anordnung an der Filterkastenrückwand ausgebildet sind.
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Diese sich in Längsrichtung des Motorradkotflügels erstreckenden Flächenelemente können beispielsweise in Aufnahmen des Motorradrahmens oder am Motorradrahmen angeordneten Aufnahmeflächen eingreifen, und sorgen zusammen mit der Anschlussfläche dafür, dass der Motorradkotflügel einfach entsprechend eines Steckverbindungssystems am Motorradrahmen angeordnet werden kann und nach der Anordnung automatisch relativ zum Motorradrahmen ausgerichtet ist, ohne dass der Benutzer des Motorrads hierzu Ausrichtoperationen durchführen muss. Es wird dadurch ein System erreicht, nach dem die Anordnung des Motorradkotflügels am Haltebereich des Motorradrahmens dafür sorgt, dass der Motorradkotflügel am Motorrad ausgerichtet ist und bereits durch das einfache Anordnen an den Anschlussflächen bereits am Motorradrahmen gehalten wird, noch bevor die vorstehend angesprochenen Schraubverbindungen in Schraubeingriff gebracht worden sind. So kann die vorstehend beschriebene Halteposition oder Rastposition erreicht werden.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Ausleger mit einer sich in Längsrichtung des Auslegers erstreckenden kanalförmigen Aufnahme ausgebildet ist. Dadurch wird einerseits eine Verbesserung der Torsionssteifigkeit und Biegesteifigkeit der Ausleger und damit des Motorradkotflügels erreicht und andererseits ein Aufnahmeraum für die Anordnung beispielsweise elektrischer Versorgungsleitungen realisiert.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Motorradkotflügel beidseits der Längsachse des Hauptkörpers im Bereich der Querwand vorgesehene Durchbrüche aufweist, die zur Aufnahme der vorstehend genannten elektrischen Versorgungsleitungen ausgebildet sind. Diese Versorgungsleitungen können sich also vom vorderen Bereich des Motorrads oder dem Antriebsmotor des Motorrads in Richtung zum Heckbereich erstrecken und durch die Durchbrüche des Motorradkotflügels in Richtung zu den am Heckbereich angeordneten elektrischen Verbrauchern des Motorrads geführt werden.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Ausleger mindestens einen Durchbruch zur Aufnahme eines Kabelbinders aufweist. Damit können die erwähnten Versorgungsleitungen oder Leitungen des Kabelbaums des Motorrads einfach mittels eines am Ausleger lösbar festlegbaren Kabelbinders fixiert werden und zwar in der jeweiligen vorstehend bereits erwähnten kanalförmigen Aufnahme, sodass die Versorgungsleitungen einerseits einfach und montagefreundlich zugänglich sind und andererseits auch ein Aufbau erzielt wird, ohne dass sogenannte fliegende Leitungen den optischen Gesamteindruck des Aufbaus stören.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Hauptkörper Aufnahmen zur Anordnung von Abstützelementen aufweist, an denen ein Fahrersattel eines mit dem Motorradkotflügel versehenen Motorrads abstützbar ist.
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Damit kann der Fahrersattel von oben her auf dem Motorradkotflügel abgestützt werden, ohne dass der Fahrersattel mit dem Motorradkotflügel fest verschraubt werden müsste. Eine solche feste Verschraubung würde nämlich dazu führen, dass dann, wenn der Motorradkotflügel im Betrieb des Motorrads beschädigt wird, was im harten Geländeeinsatz nicht ausgeschlossen werden kann, der Fahrersattel ebenfalls seine vorbestimmte Anordnung am Motorrad verlieren würde und somit eine Beeinflussung des Benutzers des Motorrads vermieden werden kann. Eine solche Beeinflussung könnte beispielsweise darin bestehen, dass der Fahrersattel verrutscht, wenn der Motorradkotflügel fest mit dem Fahrersattel verschraubt wäre und der Motorradkotflügel beschädigt oder aber vom Fahrzeug abgerissen wird.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Motorradkotflügel mit mindestens einem Schraubdom oder Montagedom zur lösbaren Festlegung eines Kennzeichenträgers versehen ist.
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Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Motorradkotflügel an Motorrädern verwendet werden, welche nur zum Geländesporteinsatz vorgesehen sind, also beispielsweise einem Motocross Motorrad, oder auch an einem Motorrad verwendet werden kann, welches sowohl für den Geländesportbetrieb als auch für den Straßenbetrieb vorgesehen ist, also beispielsweise ein Enduro Motorrad.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass im Bereich zwischen dem Seitenflügel und dem Hauptkörper eine Griffmulde ausgebildet ist, an der der Benutzer des Motorrads mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel dieses ergreifen und manipulieren kann. Die Griffmulde wurde darüber hinaus vorstehend bereits ausführlich erläutert.
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Schließlich schafft die Erfindung auch ein Motorrad mit einem Vorderrad und einem Hinterrad und einem Antriebsmotor sowie einem Fahrersattel, welches einen Motorradkotflügel aufweist, wie er vorstehend ausführlich erläutert wurde.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des Motorradkotflügels nach der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine teilweise geschnittene Darstellung des Motorradkotflügels;
- 3 eine perspektivische Darstellung des Motorradkotflügels in einer Ansicht von unten;
- 4 eine vergrößerte Darstellung eines ersten Montageabschnitts;
- 5 eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Montageabschnitts;
- 6A eine Ansicht von oben auf den an einem Heckbereich eines Motorrads angeordneten Motorradkotflügel;
- 6B eine Ansicht von unten auf den am Heckbereich des Motorrads angeordneten Motorradkotflügel;
- 7 eine Seitenansicht auf den am Heckbereich des Motorrads angeordneten Motorradkotflügel mit einer Darstellung des Reifens des Hinterrads des Motorrads in einer eingefederten Stellung;
- 8 eine Ansicht auf den Motorradkotflügel von hinten;
- 9 eine Querschnittsansicht des Motorradkotflügels in einer Ansicht entlang der Ausleger;
- 10 eine Längsschnittansicht des Motorradkotflügels zur Visualisierung seiner Anbindung an das Motorrad;
- 11 eine Schnittansicht des am Motorrad angeordneten Motorradkotflügels mit einem daran angeordneten Fahrersattel;
- 12 eine Ansicht auf den am Motorrad angeordneten Motorradkotflügel schräg von oben;
- 13 eine Ansicht auf eine Durchtrittsöffnung des Motorradkotflügels zur Führung von Versorgungsleitungen;
- 14 eine Ansicht auf einen Ausleger des Motorradkotflügels zur Darstellung von Freistellungen für Kabelbinder;
- 15 eine Schnittansicht durch den Fahrersattel und den Motorradkotflügel zur Visualisierung der Anbindung des Fahrersattels am Motorradkotflügel;
- 16 eine Detailansicht auf einen Endbereich des Motorradkotflügels; und
- 17 eine Teilansicht des Motorradkotflügels in einer Ansicht schräg von hinten.
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1 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des Motorradkotflügels 1 nach der vorliegenden Erfindung.
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Der Motorradkotflügel 1 weist einen langgestreckten Hauptkörper 2 auf, der bei der dargestellten Ausführungsform weitgehend eben ausgebildet ist und eine Längsachse 3 aufweist, welche aufgrund der perspektivischen Darstellung der 1 dort perspektivisch erscheint. Die Längsachse 3 des Kotflügels 1 ist näher noch an Hand von 6A der Zeichnung ersichtlich.
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Wie es ohne weiteres beispielsweise anhand der 6A der Zeichnung ersichtlich ist, welche eine Draufsichtansicht von oben auf den Kotflügel 2 zeigt, besitzt der Motorradkotflügel oder Kotflügel 1 eine von einem ersten Endabschnitt 4 des Hauptkörpers 2 sich entlang der Längsachse 3 in Breitenrichtung gemäß dem Doppelpfeil B nach 6A erweiternde Konfiguration.
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Der Hauptkörper 2 wird also vom ersten Endabschnitt 4 entlang der Längsachse 3 in Richtung der Längserstreckung gemäß dem Doppelpfeil A nach 6A in Richtung zu einem zweiten Endabschnitt 7 des Hauptkörpers 2 breiter.
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Zu beiden Seiten der Längsachse 3 weist der Hauptkörper 2 Seitenkanten 5 auf und an den Seitenkanten 5 schließen sich Seitenflügel 6 an, welche sich hinsichtlich ihrer Breitenerstreckung gemäß dem Doppelpfeil B nach 6A ebenfalls vom ersten Endabschnitt 4 ausgehend in Richtung der Längsachse 3 erweitern, also vom ersten Endabschnitt 4 ausgehend in Richtung zu einem dem ersten Endabschnitt 4 gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt 7 des Hauptkörpers 2 breiter werden, wie dies anhand von 6A der Zeichnung ersichtlich ist.
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Vom Bereich des zweiten Endabschnitts 7 des Hauptkörpers 2 erstrecken sich vom zweiten Endabschnitt 7 weg zwei im Abstand zueinander angeordnete langgestreckte Ausleger 8, 9, welche der lösbaren Befestigung des Motorradkotflügels 1 an einem Motorradrahmen 10 oder einem Rahmenbauteil in der Form beispielsweise eines Heckauslegers 11 oder dergleichen des Motorrads dienen.
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Die Befestigung des Motorradkotflügels 1 mittels der Ausleger 8, 9 am Motorrad erfolgt dabei über einen ersten Montageabschnitt 12 des Auslegers 8 und einem ersten Montageabschnitt 13 des Auslegers 9, wie dies nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
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Wie es anhand der Darstellung der 2 der Zeichnung ersichtlich ist, welche eine teilweise geschnittene Darstellung des Motorradkotflügels 1 zeigt, besitzt der erste Montageabschnitt 12, 13 in einer Längsschnittansicht durch den Montageabschnitt 12, 13, welche die Längsachse 14 des jeweiligen Montageabschnitts 12, 13 umfasst, eine topfförmige Konfiguration mit einem Boden 15 und einer den Boden 15 mit dem jeweiligen Ausleger 8, 9 verbindenden Seitenwand 16.
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Der Boden 15 und die Seitenwand 16 des jeweiligen in der Form eines Montagedoms 17 ausgebildeten ersten Montageabschnitts 12 oder zweiten Montageabschnitts 13 sind jeweils auch anhand von 3 der Zeichnung deutlich sichtbar, welche eine perspektivische Darstellung des Motorradkotflügels 1 in einer Ansicht von unten zeigt.
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Der jeweilige Boden 15 des jeweiligen ersten Montageabschnitts 12 und zweiten Montageabschnitts 13 besitzt eine Aufnahmefläche 18 zur Anordnung eines Befestigungsmittels 19, wie dies beispielsweise anhand von 4 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Die Aufnahmefläche 18 ist im Bereich des Bodens 15 angeordnet und eine jeweilige Durchtrittsöffnung 20, die von einem Gewindeabschnitt 21 des in der Form eines Schraubenkörpers oder einer Schraube 22 durchsetzt werden kann, wie dies beispielsweise anhand von 2 der Zeichnung deutlich ersichtlich ist.
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4 der Zeichnung zeigt eine vergrößerte Ansicht des ersten Montageabschnitts 13 des Auslegers 9 mit der an der Aufnahmefläche 18 angeordneten Schraube 22, welche als Befestigungsmittel 19 vorgesehen ist, um den Montagedom 17 des Auslegers 9 an einem Rahmenbauteil oder Rahmenausleger oder anderen Element des Motorradrahmens lösbar festlegen zu können.
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Wie es ohne weiteres anhand von 2 oder 4 der Zeichnung ersichtlich ist, ist die jeweilige Schraube 22 am Boden 15 des jeweiligen Montagedoms 17 im Bereich der tiefsten Stelle des Montagedoms 17 vorgesehen und benachbart zur Schraube 22 beziehungsweise der Aufnahmefläche 18 des Montagedoms ist daher ein Auslass 23 in der Form einer Durchtrittsöffnung 24 durch den Boden 15 des Montagedoms 17 vorgesehen, sodass in den Innenraum 25 des Montagedoms 17 eintretendes Wasser durch den Auslass 23 aus dem Innenraum 25 austreten kann und so das Befestigungsmittel 19 beziehungsweise die Schraube 22 nicht im Wasser steht und damit die Gefahr von Korrosion der Schraube 22 vermieden wird.
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3 der Zeichnung zeigt den Motorradkotflügel 1 mit seinem Hauptkörper 2 und den sich vom zweiten Endabschnitt 7 weg erstreckenden beiden lang gestreckten Auslegern 8, 9 in einer Ansicht von unten, d. h. auf die Unterseite des Motorradkotflügels, welche in der am Motorrad angeordneten Position des Motorradkotflügels 1 dem Hinterrad 26 des Motorrads mit dem Reifen 27 zugeordnet ist, wie dies anhand von 7 der Zeichnung ersichtlich ist, welche eine Seitenansicht auf den am Heckbereich des Motorrads angeordneten Motorradkotflügel 1 zeigt und zwar mit einer Darstellung des Reifens 27 des Hinterrads 27 in einer eingefederten Stellung, beispielsweise also im Augenblick des wieder stattfindenden Bodenkontakts des Hinterrads 26 nach einem Sprung des Motorrads.
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Der Motorradkotflügel 1 weist im Bereich zwischen dem zweiten Endabschnitt 7 des Hauptkörpers 2 und einem jeweiligen ersten Montageabschnitt 12, 13 an jedem der Ausleger 8, 9 einen zweiten Montageabschnitt 28, 29 auf. Der am Ausleger 9 angeordnete zweite Montageabschnitt 28 erstreckt sich dabei von der Unterseite des Auslegers 9 in Richtung nach unten weg und ebenso erstreckt sich der zweite Montageabschnitt 29 des Auslegers 8 von der Unterseite des Auslegers 8 in Richtung nach unten weg, wie dies anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich ist.
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5 der Zeichnung zeigt eine vergrößerte Darstellung des zweiten Montageabschnitts 28 beziehungsweise 29 mit dem sich vom Ausleger 8, 9 weg erstreckenden zweiten Montageabschnitt 28 beziehungsweise 29 und macht deutlich, dass im jeweiligen Montageabschnitt 28 beziehungsweise 29 eine Gewindebuchse 30 vorgesehen ist, welche beispielsweise in den aus einem Kunststoffwerkstoff ausgebildeten Montageabschnitt 28, 29 bei der Fertigung des jeweiligen Auslegers 8, 9 beziehungsweise des Motorradkotflügels 1 mit seinem Hauptkörper 2 eingespritzt werden kann, also bei der Fertigung des Motorradkotflügels 1 unverlierbar in dem jeweiligen Montageabschnitt 28, 29 festgelegt wird.
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Die jeweilige Gewindebuchse 30 dient der Aufnahme einer jeweiligen Schraube 31, mit der der Montageabschnitt 28, 29 an einem Bauteil 32 des Motorrads festgelegt werden kann, wobei es sich hierbei beispielsweise um eine Wand eines Gehäuses handeln kann, welches der Aufnahme einer nicht näher dargestellten Filtereinrichtung für die Reinigung von Ansaugluft eines Verbrennungsmotors des Motorrads handeln kann.
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Mit der Schraube 31, von denen jeweils eine in einen der beiden zweiten Montageabschnitte 28, 29 eingesetzt werden kann, wird also der jeweilige Ausleger 8, 9 mit dem Bauteil 32 des Motorrads verschraubt, sodass der Motorradkotflügel 1 mit den beiden Schrauben 22, welche in den jeweiligen Montagedom 17 eingesetzt wird und den beiden Schrauben 31, welche in den jeweiligen zweiten Montageabschnitt 28, 29 eingesetzt wird, insgesamt mit vier Verschraubungspunkten am Motorrad festgelegt werden kann.
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Die beiden Gewindebuchsen 30 der beiden Montageabschnitte 28, 29 besitzen dabei einen jeweiligen selbsttätig zentrierenden Einlaufabschnitt 33, sodass die von unten her in die jeweiligen Montageabschnitte 28, 29 eingesetzten Schrauben 31 sich bei der Montage selbsttätig im Einlassbereich der jeweiligen Gewindebuchse 30 zentrieren und somit Fehlverschraubungen vermieden werden. Der Einlaufabschnitt 33 sorgt auch dafür, dass der Benutzer die jeweilige Schraube 31 mit der Hand nur in Richtung der Gewindebuchse 30 zuführen muss und mittels einer kurzen Drehbewegung der Schraube diese bereits eine Eingriffsstellung in der Gewindebuchse 30 einnimmt, ohne herausfallen zu können und sodann mittels eines Werkzeugs rasch und sicher festgelegt werden kann und somit die Gefahr von fehlerhaften Verschraubungen vermieden ist.
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Wie es sich anhand von 2 der Zeichnung ohne weiteres erkennen lässt, weist der erste Montageabschnitt 12, 13 in der Form des jeweiligen Montagedoms 17 vom jeweiligen Ausleger 8, 9 ausgehend eine größere Längserstreckung auf als der jeweilige zweite Montageabschnitt 28, 29, erstreckt sich in der Fig. zwei also vom Ausleger 8, 9 weiter in Richtung nach unten weg.
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Die 6A zeigt eine Ansicht von oben auf den am Heckbereich eines Motorrads angeordneten Motorradkotflügel 1, während die 6B eine Ansicht von unten auf den am Heckbereich des Motorrads angeordneten Motorradkotflügel 1 zeigt.
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Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, können die Schrauben 21 in den jeweiligen Montagedom 17 einfach von oben her eingesetzt werden und die Schrauben 31 können in den jeweiligen zweiten Montageabschnitt 28, 29 einfach von unten her eingesetzt und in der vorstehend bereits erläuterten Weise fixiert werden.
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Wie es anhand von 6B der Zeichnung darüber hinaus ersichtlich ist, besitzt der Hauptkörper 2 im Bereich der Seitenkanten 5 sich weitgehend vom Hauptkörper 2 weg erstreckende untere Seitenwände 34. Zwischen den Seitenwänden 34 ist eine vom ersten Endabschnitt 4 beabstandete Querwand 35 ausgebildet, welche beispielsweise auch anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich ist. Die Querwand 35 ist dabei mit den Seitenwänden 34 einstückig ausgebildet und weist eine Ausnehmung 36 auf, welche einer Radhüllkurve angepasst ist und zwar derart, dass ein Reifen 27 eines in die Ausnehmung 36 eintretendes Rades 26 eines mit dem Motorradkotflügel 1 versehenen Motorrads durch die Ausnehmung 36 hindurch tritt.
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Diese Situation ist sehr gut anhand von 7 der Zeichnung ersichtlich, welche das Hinterrad 26 im eingefederten Zustand zeigt, wie dies vorstehend bereits erläutert wurde und der Reifen 27 des Hinterrads 26 die Ausnehmung 36 durchqueren kann. Die Ausnehmung 36 sorgt also dafür, dass der Reifen 27 durch die Ausnehmung 36 hindurch treten kann, die querschnittlich der Radhüllkurve beziehungsweise der Hüllkurve des Reifens 27 angepasst ist, was auch dazu führt, dass der Reifen 27 in sehr geringem Abstand den gekrümmt ausgebildeten Bereich 37 eines innenliegenden Kotflügels 38 (6B) passieren kann und auf diese Weise dort sich ansammelnde Ablagerungen in der Form von beispielsweise Schlamm oder Schmutz abstreifen kann, was bei der Fahrt des Motorrads im Gelände ausgesprochen hilfreich ist, da solche sich ansammelnde Schmutzanhaftungen ansonsten die Eigenmasse des Motorrads kontinuierlich ansteigen lassen würden.
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Es ist also durch die Konfiguration des Motorradkotflügels 1 mit der Anpassung der Querwand 35 für einen Selbstreinigungseffekt gesorgt worden.
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8 der Zeichnung zeigt eine Ansicht auf den Motorradkotflügel 1 von hinten. Der Hauptkörper 2 weist eine Oberseite 39 auf und die jeweiligen Seitenflügel 6 besitzen eine jeweilige sich in Richtung zur Oberseite 39 erstreckende Wand 40, welche in einer Seitenansicht, die sich anhand von 9 der Zeichnung erschließt, eine dreieckförmige Konfiguration aufweist und von einer oberen Deckwand 41 des Hauptkörpers 2 überspannt ist, wie dies anhand von 8 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Dank dieser seitlichen, ähnlich einer Sicke ausgebildeten Konfiguration, welche bis in den Bereich nahe des ersten Endabschnitts 4 ausläuft, wie dies anhand von 1 der Zeichnung ersichtlich ist, ist eine biegesteife und torsionssteife Konfiguration geschaffen worden, was wiederum dazu führt, dass die Wandstärke gering beziehungsweise klein gehalten werden kann und somit die Eigenmasse des Motorradkotflügels 1 reduziert werden kann bei gleichzeitig hoher Steifigkeit.
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9 der Zeichnung zeigt, dass an der Unterseite des Hauptkörpers 2 ein mit diesem einstückig ausgebildeter Innenkotflügel 42 ausgebildet ist und im Bereich beidseits der Längsachse 3 (1) des Hauptkörpers 2 und des Innenkotflügels 42 ein sich in Richtung der Längsachse 3 erstreckender Hohlraum 43 ausgebildet ist.
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Dieser Hohlraum 43 wird an der Oberseite von einer Versteifungsrippe 44 an der jeweiligen Oberseite des Auslegers 8, 9 überdeckt, wie dies anhand von 9 und 12 der Zeichnung ersichtlich ist. Der Bereich unterhalb der jeweiligen Versteifungsrippe 44 dient ähnlich dem Hohlraum 43 als kanalförmige Aufnahme 45, wobei sowohl in dem Hohlraum 43 als auch in der kanalförmigen Aufnahme 45 elektrische Versorgungsleitungen oder Kabel oder Leitungen aufgenommen und angeordnet werden können. Damit verlaufen diese Leitungen sauber verlegt und geschützt in dem jeweiligen Hohlraum 43 beziehungsweise der kanalförmigen Aufnahme 45 und können auf diese Weise bis in den Heckbereich des Motorrads geführt werden, also bis in den Bereich des ersten Endabschnitts 4 des Motorradkotflügels 1.
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11 der Zeichnung zeigt eine Schnittansicht des am Motorrad angeordneten Motorradkotflügels 1 und einem daran angeordneten Fahrersattel 46. Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, verläuft die kanalförmige Aufnahme 45 in Hochachsrichtung H des Heckbereichs des Motorrads unterhalb der Versteifungsrippe 44 und wird von unten her über ein Karosseriebauteil 47 des Motorrads abgedeckt, sodass die in der Aufnahme 45 angeordneten Versorgungsleitungen - welche der Vereinfachung der Darstellung halber nicht gezeigt sind - sowohl von oben als auch von unten geschützt sind und nicht durch Verunreinigungen oder Schmutz oder Wasser beeinflusst werden, wie dies bei freiliegenden Leitungen an einem im Geländesporteinsatz eingesetzten Motorrad ansonsten der Fall ist.
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13 der Zeichnung zeigt eine Ansicht auf eine Durchtrittsöffnung 48 des Motorradkotflügels 1 zur Durchführung der nicht näher dargestellten Versorgungsleitungen. Über diesen Durchbruch beziehungsweise die Durchtrittsöffnung können die Versorgungsleitungen bis in den Heckbereich des Motorrads in Richtung zum ersten Endabschnitt 4 geführt werden, an dem beispielsweise ein LED Rücklicht angeordnet werden kann, welches mittels der Versorgungsleitungen mit Versorgungsspannung versorgt werden kann.
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14 der Zeichnung zeigt eine Ansicht auf einen Ausleger 9 des Motorradkotflügels 1 zur Darstellung von zwei Freistellungen 49, an deren Durchlässen 50 nicht näher dargestellte Kabelbinder durchgeführt werden können, mit denen die Versorgungsleitungen unterhalb des Auslegers 9 geführt und fixiert werden können.
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10 der Zeichnung zeigt eine Längsschnittansicht des Motorradkotflügels 1 zur Visualisierung seiner Anbindung am Motorrad.
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Der Motorradkotflügel 1 weist eine Anschlussfläche 51 zur Anlage beziehungsweise bündigen Anordnung an einer Rückwand 53 eines Filterkastens 52 auf. Auch besitzt der Motorradkotflügel 1 sich in Längsrichtung gemäß dem Doppelpfeil A des Motorradkotflügels 1 erstreckende Flächenelemente 54, welche ebenfalls zur Anlage an der Rückwand 53 des Filterkastens 52 ausgebildet sind. Diese Konfiguration sorgt einerseits für eine selbsttätig zentrierende Anordnung des Motorradkotflügels 1 am Motorrad beziehungsweise dem Filterkasten 52 bei der Montage des Motorradkotflügels 1 am Motorrad und auch dafür, dass die Anbindungsflächen 55 zwischen dem Motorradkotflügel und dem Filterkasten 52 auch ohne die Einbringung von Dichtelementen in der Form von beispielsweise Elastomeren dicht sind.
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15 der Zeichnung zeigt eine Schnittansicht durch den Fahrersattel 46 und dem Filterkasten 52 sowie dem Motorradkotflügel 1 und zeigt, dass der Fahrersattel 46 über ein Abstützelement 56 an dem vorderen Bereich des Motorradkotflügels 1 aufliegt, wobei das Abstützelement 56 beispielsweise als Auflagegummi ausgebildet sein kann und sich somit der Fahrersattel 46 ohne eine Schraubenverbindung oder dergleichen am Motorradkotflügel 1 abstützt, mit diesem aber nicht fest körperlich verbunden oder verschraubt ist.
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Diese Konfiguration sorgt dafür, dass der Fahrersattel 46 auch dann, wenn beispielsweise im harten Geländeeinsatz der Motorradkotflügel 1 beschädigt wird, am Motorrad angeordnet verbleibt und somit eine Beeinträchtigung des Fahrers vermieden wird.
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16 der Zeichnung zeigt eine Detailansicht auf einen Endbereich des Motorradkotflügels 1 von unten und macht deutlich, dass der Motorradkotflügel mit zwei Schraubdomen 57 versehen ist, an denen ein nicht näher dargestellter Kennzeichenträger festgelegt werden kann. Damit kann der erfindungsgemäße Motorradkotflügel 1 nicht nur bei Geländesportmotorrädern eingesetzt werden, welche ohne Straßenzulassung im reinen Geländebetrieb eingesetzt werden, sondern auch bei Motorrädern, die zusätzlich im Straßenbetrieb eingesetzt werden, wie beispielsweise Enduro Motorrädern.
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17 der Zeichnung schließlich zeigt eine Teilansicht eines Motorradkotflügels 1 in einer Ansicht schräg von hinten und macht deutlich, dass der Bereich der Deckwand 41 und der seitlichen Wand 40 als Griffmulde 58 dient und somit ein mit dem erfindungsgemäßen Motorradkotflügel 1 ausgestattetes Motorrad an der Griffmulde 58 angehoben werden kann und somit die Notwendigkeit weggefallen ist, am Motorradrahmen einen Handgriff oder dergleichen anbringen zu müssen. Die Griffmulde 58 ist also zwischen dem Hauptkörper 2 und den beiden seitlichen Seitenflügel 6 an beiden Seiten der Längsachse 3 des Motorradkotflügels 1 angeordnet.
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Ein Motorrad, an dem der erfindungsgemäße Motorradkotflügel 1 angeordnet werden kann, weist ein nicht näher dargestelltes Vorderrad und ein Hinterrad 26 auf und besitzt weitere Bauteile, wie beispielsweise einen Antriebsmotor und eine in 6A und 6B ersichtliche Abgasanlage 59 und einen in den Figuren dargestellten Fahrersattel 46 und einen Motorradrahmen 10, wie er beispielsweise in 6A der Zeichnung ersichtlich ist und der lösbaren Anordnung und Aufnahme der Ausleger 8, 9 dient und besitzt beispielsweise auch einen Filterkasten 52 zur Aufnahme eines nicht näher dargestellten Luftfilterelements, mit dem gereinigte Ansaugluft dem Antriebsmotor des Motorrads zugeführt werden kann. Wie es vorstehend erläutert wurde, zeichnet sich der Motorradkotflügel 1 auch dadurch aus, dass er in den Aufbau des Motorrads integriert ist und beispielsweise über die Schrauben 22 und 31 lösbar am Aufbau des Motorrads befestigt werden kann.
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Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird in übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnungen verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Motorradkotflügel
- 2.
- Hauptkörper
- 3.
- Längsachse
- 4.
- erster Endabschnitt
- 5.
- Seitenkante
- 6.
- Seitenflügel
- 7.
- zweiter Endabschnitt
- 8.
- Ausleger
- 9.
- Ausleger
- 10.
- Motorradrahmen
- 11.
- Heckausleger
- 12.
- erster Montageabschnitt
- 13.
- erster Montageabschnitt
- 14.
- Längsachse
- 15.
- Boden
- 16.
- Seitenwand
- 17.
- Montagedom
- 18.
- Aufnahmefläche
- 19.
- Befestigungsmittel
- 20.
- Durchtrittsöffnung
- 21.
- Gewindeabschnitt
- 22.
- Schraube
- 23.
- Auslass
- 24.
- Durchtrittsöffnung
- 25.
- Innenraum
- 26.
- Hinterrad
- 27.
- Reifen
- 28.
- zweiter Montageabschnitt
- 29.
- zweiter Montageabschnitt
- 30.
- Gewindebuchse
- 31.
- Schraube
- 32.
- Bauteil
- 33.
- Einlaufabschnitt
- 34.
- untere Seitenwand
- 35.
- Querwand
- 36.
- Ausnehmung der Querwand
- 37.
- Bereich
- 38.
- innenliegender Kotflügel
- 39.
- Oberseite des Hauptkörpers
- 40.
- Wand
- 41.
- Deckwand
- 42.
- Innenkotflügel
- 43.
- Hohlraum
- 44.
- Versteifungsrippe
- 45.
- kanalförmige Aufnahme
- 46.
- Fahrersattel
- 47.
- Karosseriebauteilen
- 48.
- Durchtrittsöffnung
- 49.
- Freistellung
- 50.
- Durchlass
- 51.
- Anschlussfläche
- 52.
- Filterkasten
- 53.
- Rückwand
- 54.
- Flächenelement
- 55.
- Anbindungsfläche
- 56.
- Abstützelement
- 57.
- Schraubdom
- 58.
- Griffmulde
- 59.
- Abgasanlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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