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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anbauvorrichtung zum Anbau an der Außenseite eines zwei heckseitige Abschleppösenaufnahmen aufweisenden Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Für Personenkraftwagen, die mit einer als Kugelkopfkupplung ausgestalteten Anhängerkupplung ausgestattet sein, sind Anbauträger bekannt, die über eine geeignete Kupplungseinrichtung an die Anhängerkupplung des Fahrzeugs angebaut werden können, um so eine zusätzliche Ladefläche an der Außenseite des Fahrzeugs zu schaffen. Üblicherweise sind diese Anbauträger als Fahrradträger konzipiert, mit denen in der Regel mehrere Fahrräder am Heck des Fahrzeugs transportiert werden können.
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Aus Kostengrünen und aus Gewichtsgründen, insbesondere bei batterieelektrischen Fahrzeugen, kann auf eine solche Anhängerkupplung verzichtet werden. Um dennoch am Fahrzeugheck eine zusätzliche Ladefläche zu schaffen, kommen gattungsgemäße Anbauvorrichtungen zum Einsatz. Eine derartige Anbauvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2018 131 669 A1 bekannt. Eine solche gattungsgemäße Anbauvorrichtung weist einen Querträger auf, der sich entlang einer Querrichtung erstreckt und der zwei Befestigungseinrichtungen aufweist, die am Querträger in der Querrichtung voneinander beabstandet am Querträger angeordnet sind und die jeweils so ausgestaltet sind, dass sie jeweils an einer heckseitigen Abschleppösenaufnahme des Fahrzeugs lösbar festlegbar sind. Somit lässt sich eine gattungsgemäße Anbauvorrichtung am Fahrzeugheck über die beiden Abschleppösenaufnahmen festlegen, ohne dass hierzu eine Anhängerkupplung erforderlich ist. Bei der bekannten Anbauvorrichtung ist der Querträger als Fahrradträger ausgestaltet.
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Weitere derartige Anbauvorrichtungen, die als Fahrradträger konzipiert sind und die über die heckseitigen Abschleppösenaufnahmen am Fahrzeug befestigbar sind, sind aus der
DE 10 2004 057 647 A1 und aus der
DE 20 2005 011 163 U1 bekannt. Andere heckseitige Anbauvorrichtungen, die jedoch nicht über Abschleppösenaufnahmen am Fahrzeug befestigt werden, sind aus der
EP 0 636 515 A1 und aus der
GB 25 70 288 A bekannt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Anbauvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch einen erhöhten Gebrauchswert für das Fahrzeug auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, mit Hilfe der Anbauvorrichtung am Fahrzeugheck über die beiden heckseitigen Abschleppösenaufnahmen eine als Kugelkopfkupplung ausgestaltete Anhängerkupplung bereitzustellen. Die Anhängerkupplung kann dann dazu genutzt werden, einen Anhänger anzukuppeln und mit dem Fahrzeug zu ziehen. Ebenso kann über die Anhängerkupplung ein Anbauträger am Fahrzeugheck angebaut werden, der heckseitig eine zusätzliche Ladefläche bereitstellt und der insbesondere als Fahrradträger konzipiert sein kann. Mit anderen Worten, mit Hilfe der hier vorgestellten Anbauvorrichtung kann ein Kraftfahrzeug, das keine Anhängerkupplung aufweist, optional mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden, wobei hierzu die ohnehin vorhandenen heckseitigen Abschleppösenaufnahmen verwendet werden, so dass ein massiver Eingriff in die Tragstruktur des Fahrzeugs entfällt, der beim nachträglichen Anbau einer konventionellen Anhängerkupplung erforderlich ist. Mit Hilfe der hier vorgestellten Anbauvorrichtung kann somit der Gebrauchswert des Fahrzeugs erheblich verbessert werden.
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Im Einzelnen schlägt die Erfindung vor, dass der Querträger in der Querrichtung zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen eine als Kugelkopfkupplung ausgestaltete Anhängerkupplung aufweist. Demnach ist die Anhängerkupplung am Querträger festgelegt, der seinerseits über die Abschleppösenaufnahmen am jeweiligen Fahrzeug unter Berücksichtigung der möglichen Stütz- und Anhängelast festgelegt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Querträger in der Querrichtung längenverstellbar ausgestaltet sein. Hierdurch lässt sich die Anbauvorrichtung an unterschiedliche Abstände zwischen den fahrzeugseitigen Abschleppösenaufnahmen anpassen, so dass sich die Anbauvorrichtung bei mehreren unterschiedlichen Fahrzeugtypen verwenden lässt. Die Längenverstellbarkeit des Querträgers in der Querrichtung lässt sich beispielsweise durch einen teleskopisch ausgestalteten Querträger realisieren.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Querträger eine Längenfixiereinrichtung zum Fixieren der eingestellten Länge des Querträgers in der Querrichtung aufweisen. Durch Fixieren der eingestellten Länge kann die Stabilität des Querträgers und somit der Anbauvorrichtung erhöht werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die Anhängerkupplung in der Querrichtung verstellbar am Querträger angeordnet sein. Hierdurch lassen sich unterschiedliche Positionen für die Anhängerkupplung entlang des Querträgers und im montierten Zustand der Anbauvorrichtung entlang des Fahrzeughecks realisieren. Dies kann für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhaft sein. In Verbindung mit einem längenverstellbaren Querträger kann diese Längenverstellung bezüglich der Anhängerkupplung asymmetrisch erfolgen, so dass eine vor der Längenverstellung mittig angeordnete Anhängerkupplung nach der Längenverstellung außermittig angeordnet ist. Durch die entlang des Querträgers verstellbar angeordnete Anhängerkupplung kann die Anhängerkupplung wieder mittig ausgerichtet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Anhängerkupplung eine Positionsfixiereinrichtung zum Fixieren der eingestellten Position in der Querrichtung entlang des Querträgers aufweisen. Durch Fixieren der Anhängerkupplung am Querträger lassen sich Querkräfte besser von der Anhängerkupplung auf den Querträger übertragen.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann der Querträger zwei Endabschnitte, an denen jeweils eine der Befestigungseinrichtungen, vorzugsweise fest, angeordnet ist, und einen Mittelabschnitt aufweisen, an dem die Anhängerkupplung, vorzugsweise fest, angeordnet ist. Die beiden Endabschnitte sind dabei relativ zum Mittelabschnitt in der Querrichtung verstellbar mit dem Mittelabschnitt verbunden. Hierdurch ist eine bezüglich der Anhängerkupplung symmetrische Längenverstellung des Querträgers möglich, so dass die vorzugsweise mittig und fest angeordnete Anhängerkupplung auch während einer solchen Längenverstellung des Querträgers mittig angeordnet bleibt. Die mittige Anordnung bezieht sich auf die Querrichtung und definiert die Mitte zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können die beiden Endabschnitte jeweils mittels einer Gewindehülse mit dem Mittelabschnitt verbunden sein, derart, dass ein Drehen der Gewindehülse ein Verstellen des jeweiligen Endabschnitts in der Querrichtung relativ zum Mittelabschnitt bewirkt. Somit lässt sich die Längenverstellung des Querträgers relativ einfach realisieren. Die jeweilige Gewindehülse kann hierbei einerseits ein Gewinde und andererseits ein Lager aufweisen. Über das Lager ist die Gewindehülse mit dem einen Bauteil drehbar verbunden, während sie über das Gewinde mit einem entsprechenden Gegengewinde des anderen Bauteils in Eingriff steht. Ebenso ist denkbar, dass die Gewindehülse zwei gegenläufige Gewinde aufweist, die mit entsprechenden an den beiden Bauteilen ausgebildeten komplementären Gegengewinden zusammenwirken.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die Anhängerkupplung einen Kugelkopf und einen den Kugelkopf tragenden Kugelhals aufweisen, wobei der Kugelhals am Querträger befestigt ist und in einer quer zur Querrichtung verlaufenden Höhenrichtung eine Höhenverstellung des Kugelkopfs ermöglicht. Insbesondere kann der Kugelhals hierzu längenverstellbar ausgestaltet sein. Auf diese Weise lässt sich bei am Fahrzeug befestigter Anbauvorrichtung die Höhenposition des Kugelkopfs einstellen. Bei einer unmittelbar am Fahrzeugheck festgelegten Anhängerkupplung ist die Höhenposition des Kugelkopfs standardisiert, so dass ein angekuppelter Standard-Anhänger im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Im Unterschied dazu können die Höhenpositionen der Abschleppösenaufnahmen variieren. Durch die Verstellbarkeit des Kugelkopfs in der Höhenrichtung kann die hier vorgestellte Anbauvorrichtung bei unterschiedlichen Fahrzeugen verwendet werden, bei denen insbesondere die Höhenposition der Abschleppösenaufnahmen variiert. Durch die Höhenverstellbarkeit des Kugelkopfs lässt sich die jeweils gewünschte Höhenposition einstellen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Anhängerkupplung eine Halsfixiereinrichtung zum Fixieren der eingestellten Position des Kugelkopfs in der Höhenrichtung, insbesondere entlang des Kugelhalses, aufweisen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Gewindestange vorgesehen ist, die in ein dazu komplementäres Gewinde eingeschraubt ist. Durch eine Schraubbewegung lässt sich dann die Länge in der Höhenrichtung verstellen. Zum Sichern der eingestellten Länge kann beispielsweise eine Kontermutter vorgesehen sein, welche die Gewindestange mit dem Gewinde verspannt. Die Gewindestange kann beispielsweise drehfest am Kugelkopf ausgebildet sein, während das Gewinde fest am Kugelhals ausgebildet ist. Ebenso ist denkbar, die Gewindestange fest am Kugelhals auszuformen, während dann das Gewinde fest am Kugelkopf ausgebildet ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Querträger U-förmig ausgestaltet sein und einen sich in der Querrichtung erstreckenden Querabschnitt und zwei Längsabschnitte aufweisen, die sich in einer quer zur Querrichtung verlaufenden Längsrichtung erstrecken. Der Querträger kann dann außerdem seitliche Versteifungsstrukturen aufweisen, die den jeweiligen Längsabschnitt mit dem Querabschnitt fest verbinden. Hierdurch lassen sich innerhalb des Querträgers erhöhte Kräfte und Momente zwischen der Anhängerkupplung und den Befestigungseinrichtungen bzw. im montierten Zustand zwischen der Anhängerkupplung und den Abschleppösenaufnahmen übertragen. Die seitlichen Versteifungsstrukturen können sich beispielsweise in einer X-Y-Ebene erstrecken, die durch die Längsrichtung und die Querrichtung aufgespannt ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Querträger im Bereich der Anhängerkupplung eine mittlere Versteifungsstruktur aufweisen, welche die Anhängerkupplung fest mit dem Querträger verbindet und/oder den Querträger im Bereich der Anhängerkupplung versteift. Durch diese mittlere Versteifungsstruktur lassen sich Kräfte und Drehmomente zwischen der Anhängerkupplung und dem Querträger besser übertragen. Die mittlere Versteifungsstruktur kann sich in einer X-Y-Ebene, die durch die Querrichtung und die Längsrichtung aufgespannt ist, und/oder in einer Y-Z-Ebene, die durch die Querrichtung und die Höhenrichtung aufgespannt ist, und/oder in einer X-Z-Ebene, die durch die Längsrichtung und die Höhenrichtung aufgespannt ist, erstrecken.
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Die jeweilige Versteifungsstruktur kann als Strebe oder als Platte ausgestaltet sein und mit der jeweiligen Komponente des Querträgers fest verbunden sein, insbesondere damit verschweißt sein.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, das vorzugsweise ein Personenkraftwagen und insbesondere ein batterieelektrisches Fahrzeug sein kann, weist zwei am Fahrzeugheck ausgebildete heckseitige Abschleppösenaufnahmen sowie eine als Kugelkopfkupplung ausgestaltete Anhängerkupplung auf, wobei die Anhängerkupplung an einem Querträger ausgebildet ist, der über die beiden Abschleppösenaufnahmen am Fahrzeugheck befestigt ist. Insbesondere kann das Fahrzeug mit einer Anbauvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet sein, wobei die Anbauvorrichtung über die beiden Befestigungseinrichtungen an den beiden Abschleppösenaufnahmen des Fahrzeugs befestigt ist.
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Es ist klar, dass die Anbauvorrichtung entsprechend den jeweiligen nationalen Bestimmungen auch mit Heckleuchten und dergleichen ausgestattet sein kann. Ebenso kann die Anbauvorrichtung eine vorrichtungsseitige elektrische Schnittstelle aufweisen, die mit einer dazu komplementären fahrzeugseitigen elektrischen Schnittstelle koppelbar ist, um elektrische Verbraucher, wie zum Beispiel eine zusätzliche Heckbeleuchtung, die optional an der Anbauvorrichtung angeordnet sein kann, mit elektrischer Energie zu versorgen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorstehend genannte und nachfolgend noch zu nennende Bestandteile einer übergeordneten Einheit, wie z.B. einer Einrichtung, einer Vorrichtung oder einer Anordnung, die separat bezeichnet sind, können separate Bauteile bzw. Komponenten dieser Einheit bilden oder integrale Bereiche bzw. Abschnitte dieser Einheit sein, auch wenn dies in den Zeichnungen anders dargestellt ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine stark vereinfachte Heckansicht eines Fahrzeugs mit zwei heckseitigen Abschleppösenaufnahmen,
- 2 eine isometrische Ansicht einer Anbauvorrichtung für ein derartiges Fahrzeug,
- 3 eine Ansicht von oben auf die Anbauvorrichtung bei einer anderen Ausführungsform,
- 4 eine Ansicht von hinten auf die Anbauvorrichtung bei einer weiteren Ausführungsform,
- 5 eine isometrische Ansicht der Anbauvorrichtung wie in 2, jedoch bei einer weiteren Ausführungsform.
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Entsprechend 1 umfasst ein Kraftfahrzeug 1 oder Fahrzeug 1, bei dem es sich vorzugsweise um einen Personenkraftwagen und insbesondere um ein batterieelektrisches Fahrzeug handelt, am Fahrzeugheck 2, insbesondere im Bereich eines Heckstoßfängers 3, zwei separate heckseitige Abschleppösenaufnahmen 4, die in einer Querrichtung Y voneinander beabstandet sind. Die Querrichtung Y ist in 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet und erstreckt sich parallel zur Querachse des Fahrzeugs 1. Eine Längsrichtung X erstreckt sich senkrecht zur Querrichtung Y sowie parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs 1. Die Längsrichtung X ist in den 2, 3 und 5 durch einen Doppelpfeil angedeutet. Ferner erstreckt sich eine Höhenrichtung Z senkrecht zur Querrichtung Y und senkrecht zur Längsrichtung X sowie parallel zu einer Hochachse des Fahrzeugs 1. Die Höhenrichtung Z ist zum Beispiel in 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet.
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Das Fahrzeug 1 kann nun mit einer in den 2 bis 5 gezeigten Anbauvorrichtung 5 ausgestattet sein. Die Anbauvorrichtung 5 dient zum Anbau an der Außenseite des Fahrzeugs 1, wobei die Anbauvorrichtung 5 an den beiden Abschleppösenaufnahmen 4, also heckseitig am Fahrzeug 1 angebaut wird.
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Entsprechend den 2 bis 5 weist die Anbauvorrichtung 5 einen Querträger 6 auf, der sich entlang der Querrichtung Y erstreckt. Der Querträger 6 weist zwei Befestigungseinrichtungen 7 auf, die am Querträger 6 in der Querrichtung Y voneinander beabstandet am Querträger 6 angeordnet sind. Die Befestigungseinrichtungen 7 sind jeweils so ausgestaltet, dass sie jeweils an einer der heckseitigen Abschleppösenaufnahmen 4 des Fahrzeugs 1 lösbar festgelegt werden können. Mit anderen Worten, die jeweilige Befestigungseinrichtung 7 ist komplementär zur jeweiligen Abschleppösenaufnahme 4 ausgestaltet. Beispielsweise kann die jeweilige Abschleppösenaufnahme 4 als Gewindeaufnahme ausgestaltet sein, in die eine mit einer passenden Gewindestange ausgestattete Abschleppöse einschraubbar ist. Dementsprechend kann die jeweilige Befestigungseinrichtung 7 dann exemplarisch mit einer solchen Gewindestange 8 ausgestattet sein, die beispielsweise in einer Hülse 9 drehbar gelagert ist. Die Gewindestange 8 ist hierzu an einer dem Fahrzeug 1 zugewandten Seite aus der Hülse 9 herausgeführt. Die Hülse 9 kann an einer vom Fahrzeug 1 abgewandten Seite einen Werkzeugeingriff 10 aufweisen, durch den ein geeignetes Werkzeug zum Drehen der Gewindestange 8 einführbar ist.
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Der Querträger 6 weist in der Querrichtung Y zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen 7 eine Anhängerkupplung 11 auf, die als Kugelkopfkupplung ausgestaltet ist und dementsprechend einen Kugelkopf 12 aufweist. Die Anhängerkupplung 11 ist zweckmäßig bezüglich der Querrichtung Y mittig zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen 7 am Querträger 6 angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Querträger 6 bezüglich der Querrichtung Y längenverstellbar ausgestaltet sein. Hierdurch lässt sich die Anbauvorrichtung 5 an unterschiedliche Fahrzeuge 1 anpassen, die sich durch unterschiedliche Abstände in der Querrichtung Y zwischen den beiden Abschleppösenaufnahmen 4 voneinander unterscheiden.
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Die Längenverstellbarkeit des Querträgers 6 kann beispielsweise durch eine teleskopische Ausgestaltung des Querträgers 6 realisiert werden. Rein exemplarisch ist hierzu in 2 in einem mittleren Bereich 13 ein erster Trägerabschnitt 14 teleskopierbar in einen zweiten Trägerabschnitt 15 eingesteckt. Mit Hilfe einer Längenfixiereinrichtung 16 lässt sich die eingestellte Länge des Querträgers 6 bezüglich der Querrichtung Y fixieren. Insbesondere für den Fall, dass der teleskopierbare Querträger 6 eine asymmetrische Längenverstellung des Querträgers 6 bezüglich der Anhängerkupplung 11 bewirkt, kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Anhängerkupplung 11 in der Querrichtung Y verstellbar am Querträger 6 angeordnet ist. Beispielsweise weist die Anhängerkupplung 6 eine nicht näher bezeichnete Durchgangsöffnung auf, durch die der Querträger 6 hindurchgeführt ist. Die Anhängerkupplung 11 kann mit einer Positionsfixiereinrichtung 17 ausgestattet sein, mit deren Hilfe die eingestellte Position der Anhängerkupplung 11 in der Querrichtung Y entlang des Querträgers 6 fixierbar ist. Die jeweilige Fixiereinrichtung 16 bzw. 17 kann z.B. als Klemmschraube ausgestaltet sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform, die ebenfalls in 2 dargestellt ist, kann der Querträger 6 zwei Endabschnitte 18 und einen Mittelabschnitt 19 aufweisen. Jeder der Endabschnitte 18 weist eine der Befestigungseinrichtungen 7 auf. Der Mittelabschnitt 19 weist die Anhängerkupplung 11 auf. Die beiden Endabschnitte 18 sind verstellbar mit dem Mittelabschnitt 19 verbunden, derart, dass die beiden Endabschnitte 18 in der Querrichtung Y relativ zum Mittelabschnitt 19 verstellbar sind. Auch hierdurch lässt sich der Abstand zwischen den Befestigungseinrichtungen 7 in der Querrichtung Y variieren. Diese Längenverstellung des Querträgers 6 lässt sich dabei jedoch bezüglich der Anhängerkupplung 11 symmetrisch ausführen, so dass diese am Mittelabschnitt 19 fest angebracht sein kann.
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Die Querverstellbarkeit der beiden Endabschnitte 18 bezüglich des Mittelabschnitts 19 kann beispielsweise mit Hilfe von zwei Gewindehülsen 20 realisiert werden, die jeweils einen Endabschnitt 18 mit dem Mittelabschnitt 19 verbinden. Durch Verdrehen der jeweiligen Gewindehülse 20 verstellt sich der jeweilige Endabschnitt 18 relativ zum Mittelabschnitt 19 in der Querrichtung Y Zweckmäßig können die beiden Gewindehülsen 20 drehbar am Mittelabschnitt 19 gelagert sein und jeweils über ein Gewinde mit dem jeweiligen Endabschnitt 18 zusammenwirken. Durch gleichförmiges Verdrehen der beiden Gewindehülsen 20 lässt sich die Länge des Querträgers 6 symmetrisch zur Anhängerkupplung 11 variieren. Ebenso ist denkbar, die beiden Gewindehülsen 20 am jeweiligen Endabschnitt 18 drehbar zu lagern und über ein Gewinde mit dem Mittelabschnitt 19 zu koppeln. Ebenso ist denkbar, die jeweilige Gewindehülse 20 mit zwei gegenläufigen Gewinden auszustatten, die dann mit entsprechenden Gewinden am Mittelabschnitt 19 und am jeweiligen Endabschnitt 18 zusammenwirken.
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Gemäß den 2, 4 und 5 kann die Anhängerkupplung 11 außerdem einen Kugelhals 21 aufweisen, der den Kugelkopf 12 trägt. Der Kugelhals 21 ist am Querträger 6 befestigt. Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform, die rein exemplarisch in 4 angedeutet ist, kann der Kugelhals 21 in der Höhenrichtung Z längenverstellbar ausgestaltet sein. Im Beispiel der 4 wird dies dadurch erreicht, dass eine Gewindestange 22 in ein Gewinde 23 parallel zur Höhenrichtung Z eingeschraubt ist, wobei die Schraubbewegung die Länge des Kugelhalses 21 in der Höhenrichtung Z und somit die Höhenposition des Kugelkopfs 12 verstellt. Im Beispiel der 4 ist die Gewindestange 22 drehfest am Kugelkopf 12 ausgebildet. Das Gewinde 23 ist am Fuß des Kugelhalses 21, also im Querträger 6 ausgebildet. Insoweit bildet die Gewindestange 22 den Kugelhals 21. Die jeweils aufgefundene Höhenposition kann mit Hilfe einer geeigneten Halsfixiereinrichtung 24, die im gezeigten Beispiel durch eine Kontermutter gebildet sein kann, fixiert werden.
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Gemäß den 2, 3 und 5 kann der Querträger 6 U-förmig ausgestaltet sein, so dass er einen sich in der Querrichtung Y erstreckenden Querabschnitt 25 und zwei Längsabschnitte 26 aufweist, die sich im Wesentlichen in der Längsrichtung X erstrecken. Der Querabschnitt 25 geht an seinen Längsenden in je einen Längsabschnitt 26 über. Gemäß den 3 und 5 kann der Querträger 6 seitliche Versteifungsstrukturen 27 aufweisen, die den jeweiligen Längsabschnitt 26 fest mit dem Querabschnitt 25 verbinden. Diese seitlichen Versteifungsstrukturen 27 können als Stege ausgestaltet sein. In den hier gezeigten Beispielen sind die seitlichen Versteifungsstrukturen 27 als plattenförmige Elemente ausgestaltet. Zweckmäßig ist die jeweilige seitliche Versteifungsstruktur 27 mit dem jeweiligen Längsabschnitt 26 und mit dem Querabschnitt 25 verschweißt. Die seitlichen Versteifungsstrukturen 27 liegen dabei zweckmäßig in einer X-Y-Ebene.
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Gemäß den 3 und 5 kann der Querträger 6 im Bereich der Anhängerkupplung 11 eine mittlere Versteifungsstruktur 28 aufweisen, die eine feste Verbindung zwischen der Anhängerkupplung 11 und dem Querträger 6 schafft. Insbesondere bewirkt diese mittlere Versteifungsstruktur 28 hierzu eine intensive Aussteifung des Querträgers 6 im Bereich der Anhängerkupplung 11. Diese mittlere Versteifungsstruktur 28 kann ebenfalls mit Hilfe von Streben gebildet werden, wie dies in 5 angedeutet ist. Ebenso ist eine plattenförmige Ausgestaltung der mittleren Versteifungsstruktur 28 möglich, wie dies in 3 angedeutet ist. Jedenfalls kann sich die mittlere Versteifungsstruktur 28 in einer X-Y-Ebene erstrecken. Die in 5 gezeigte Ausgestaltungsform der mittleren Versteifungsstruktur 28 ist als räumliches Fachwerk ausgestaltet und erstreckt sich zusätzlich in der Y-Z-Ebene sowie in der X-Z-Ebene.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018131669 A1 [0003]
- DE 102004057647 A1 [0004]
- DE 202005011163 U1 [0004]
- EP 0636515 A1 [0004]
- GB 2570288 A [0004]