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Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung für einen Kraftwagen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine bekannte Anhängevorrichtung ist in 1a in ihrer am zugehörigen Personenkraftwagen angeordneten Position in einer ausschnittsweisen Rückansicht dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Anhängevorrichtung als wesentliches Bauteil ein als Querträger ausgebildetes Trägerelement 10 aufweist, welches – wie aus 1b in einer ausschnittsweisen Perspektivansicht von schräg unten erkennbar ist – mittels eines jeweiligen, am Ende des Querträgers angeordneten Befestigungsteils 12 an einem korrespondierenden kraftwagenseitigen Befestigungsteil 14 unter Vermittlung jeweiliger Verbindungselemente in Form von Schraubverbindungselementen 16 befestigt ist. Die beiden endseitig des Trägerelements 10 angeordneten anhängevorrichtungsseitigen Befestigungsteile 12 sind dabei als jeweilige Winkelstücke ausgebildet, welche mit einem jeweiligen, etwa horizontal verlaufenden Schenkel 18 auf einem korrespondierenden Schenkel 20 des jeweils zugehörigen kraftwagenseitigen Befestigungsteils 14 abgestützt sind. Das kraftwagenseitige Befestigungsteil 14 ist dabei insbesondere mit dem Rohbau beziehungsweise der Karosserie des Kraftwagens verbunden.
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Kommt es nun beispielsweise in Folge eines Heckaufpralls zu einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Anhängevorrichtung, so kann dies unter Umständen zu einem Abreißen und unkontrolliertem Lösen der Schraubverbindungselemente 16 führen. Im weiteren Verlauf des Unfallszenarios verursacht dieses Versagen der Schraubverbindungselemente 16 in einem frühen Stadium ein undefiniertes Verhalten im weiteren Crashverlauf. Durch die fehlende Verbindung des Trägerelements 10 zu den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen 14 kann es beispielsweise zum Abkippen jeweiliger Längsträger kommen, so dass das Trägerelement 10 ebenfalls nach oben bewegt wird, wodurch beispielsweise angrenzende Komponenten des Kraftwagens erheblich beaufschlagt werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anhängevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich ein verbessertes Unfallverhalten realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anhängevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Anhängevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich ein verbessertes Unfallverhalten realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen den Befestigungsteilen der Anhängevorrichtung und den karosserieseitigen Befestigungsteilen, an welchen die Anhängevorrichtung fixiert werden kann, jeweilige Sicherungselemente vorgesehen sind, mittels welchen das Trägerelement bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Anhängevorrichtung an den kraftwagenseitigen Befestigungselementen gehalten ist. Im Unterschied zum bisherigen Stand der Technik, bei welchem nach dem Versagen der Verbindungselemente in Folge einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung die Anhängevorrichtung ein zumindest weitestgehend undefiniertes Verhalten im Crashverlauf aufwies, kann durch die jeweiligen Sicherungselemente sichergestellt werden, dass die Anhängevorrichtung an den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen verbleibt und somit auch im Kraftlastpfad. Kommt es demzufolge zu einem Aufprall auf die Anhängevorrichtung, so verbleibt insbesondere das Trägerelement der Anhängevorrichtung – auch nach einem gegebenenfalls erfolgenden Versagen der Verbindungselemente – innerhalb des entsprechenden Kraftlastpfades, so dass das Energieabsorptionsverhalten der Karosserie bzw. des Aufbaus des Kraftwagens nicht nachteilig beeinflusst wird. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, dass das vorhersehbare Verhalten bei der Deformation erreicht werden kann, ohne dass eine grundlegende Veränderung der Bauteilstruktur der Anhängevorrichtung erforderlich ist. Auch die Betriebsfestigkeit wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht verschlechtert. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Anhängevorrichtung ist es, dass diese auch bei anderen Anwendungen und Baureihen nachträglich ergänzt werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass die jeweiligen Sicherungselemente an den zughörigen Befestigungsteilen der Anhängevorrichtung angeordnet sind. Hierdurch sind keine nachträglichen kraftwagenseitigen Änderungen erforderlich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die jeweiligen Sicherungselemente die zugehörigen kraftwagenseitigen Befestigungsteile umgreifen. Dabei ergibt sich in vorteilhafter Weise bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Anhängevorrichtung ein jeweiliger Formschluss des Sicherungselements mit dem zugehörigem kraftwagenseitigen Befestigungsteil, so dass im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung und eines gegebenenfalls erfolgenden vollständigen Versagens der Verbindungselemente nach wie vor eine günstige Anordnung der Anhängevorrichtung innerhalb des entsprechenden Kraftlastpfades sichergestellt ist. Weiterhin vorteilhaft ist es, dass das Trägerelement bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Anhängevorrichtung durch die Sicherungselemente in Hochrichtung an den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen fixiert gehalten ist. Gerade diese Festlegung des Trägerelements bzw. der gesamten Anhängevorrichtung in Fahrzeughochrichtung ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Anhängevorrichtung nach einem gegebenenfalls erfolgenden vollständigen Versagen der Verbindungselemente innerhalb des Kraftlastpfades verbleibt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1a, 1b eine schematische Rückansicht sowie eine ausschnittsweise Perspektivansicht auf eine Anhängevorrichtung für einen Kraftwagen gemäß dem Stand der Technik;
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2a, 2b eine perspektivische Draufsicht und eine Perspektivansicht auf eine erfindungsgemäße Anhängevorrichtung für einen Kraftwagen mit einem als Querträger ausgebildeten Trägerelement, welches mittels jeweiliger Befestigungsteile an korrespondierenden kraftwagenseitigen Befestigungsteilen unter Vermittlung jeweiliger Schraubverbindungselement befestigbar sind, wobei zwischen den Befestigungsteilen der Anhängevorrichtung und den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen jeweilige Sicherungselemente vorgesehen sind, mittels welchen das Trägerelement bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Anhängevorrichtung an den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen gehalten ist;
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3a, 3b jeweilige ausschnittsweise Perspektivansichten auf das jeweils seitlich zugeordnete Sicherungselement, welches am entsprechend zugeordneten anhängevorrichtungsseitigen Befestigungsteil angeordnet ist;
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4 eine ausschnittsweise Perspektivansicht, eine ausschnittsweise Unteransicht und eine ausschnittsweise Rückansicht der anhängevorrichtungsseitigen Befestigungsteile, welches unter Vermittlung jeweiliger Schraubverbindungselemente am seitlich zugeordneten kraftwagenseitigen Befestigungsteil fixiert ist; und in
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5 eine perspektivische Seitenansicht auf die Anhängevorrichtung nach einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung und einem damit verbundenen unfallbedingten Versagen der Sicherungselemente zwischen den jeweiligen anhängevorrichtungsseitigen Befestigungsteilen und den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen, wobei erkennbar ist, dass die jeweiligen Sicherungselemente die Anhängervorrichtung an den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen halten.
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Während in den 1 und 1b eine Anhängevorrichtung gemäß dem Stand der Technik gezeigt ist, wird im Weiteren anhand der 2a bis 5 eine erfindungsgemäße Anhängevorrichtung für einen Personenkraftwagen beschrieben.
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Die 2a und 2b zeigen dabei in einer perspektivischen Draufsicht zunächst die Anhängevorrichtung insgesamt, welche als wesentliche Bauteile ein als Querträger ausgebildetes Trägerelement 30 und jeweilige, endseitig des Trägerelements 30 angeordnete Befestigungsteile 32, 34 umfasst. Diese sind vorliegend als Winkelelemente beispielsweise aus Flachstahl ausgebildet, welche an einem jeweilige, in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schenkel 36 eine Durchgangsöffnung 38 aufweisen. Diese Durchgangsöffnung 38 ist auf den Querschnitt des als Rohr ausgebildeten Trägerelements 30 derart abgestimmt, dass dieses in die Durchgangsöffnung 38 eingesteckt werden kann. Im Bereich der Durchgangsöffnung 38 sind die jeweiligen Schenkel 36 mit dem Trägerelement 30 verschweißt. Es ist klar, dass auch andersartige Befestigungsteile 32, 34 und andersartige Befestigungs- bzw. Fügmöglichkeiten in Betracht gezogen werden können. Im mittleren Bereich der Anhängevorrichtung beziehungsweise des Trägerelements 30 ist des Weiteren eine Halterung 40 vorgesehen, an welcher ein vorliegend nicht dargestellter Kugelkopf oder dergleichen Anhängeelement befestig werden kann. Außerdem ist eine Steckdose 42 zur Verbindung mit einem anhängerseitigen Stecker vorgesehen.
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Wie nun insbesondere in Zusammenschau mit den 3a und 3b, welche in einer jeweiligen ausschnittsweisen Perspektivansicht die Anhängevorrichtung im Bereich des jeweils seitlich zugehörigen Befestigungsteils 32, 34 zeigen, erkennbar ist, ist an diesen Befestigungsteilen 32, 34 jeweils ein Sicherungselement 44, 46 vorgesehen ist, mittels welchen das Trägerelement 30 bzw. die Anhängevorrichtung insgesamt bei einer im Weiteren noch näher aufgezeigten unfallbedingten Kraftbeaufschlagung an den kraftwagenseitigen Befestigungsteilen 48 (4 und 5) gehalten ist.
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Wie insbesondere aus den 3a und 3b erkennbar ist, sind die jeweiligen an hängevorrichtungsseitigen Befestigungsteile 32, 34 zugeordneten Sicherungselementen 44, 46 vorliegend mit diesen gestaltet und weisen eine im Wesentlichen C-förmige Gestalt auf. Dies bedeutet, dass ein horizontal verlaufender Schenkel 50 des jeweiligen Befestigungsteils 32, 34 um das jeweilige, C-förmige Sicherungselement 44, 46 einstückig erweitert ist.
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Wie insbesondere aus 4 in einer Perspektivansicht, einer Unteransicht sowie einer Rückansicht erkennbar ist, umgreift das jeweilige Sicherungselement 44, 46 dabei das zugehörige, kraftwagenseitige Befestigungsteil 48. Ein unterer Schenkel 52 ist dabei so vom oberen Schenkel 50 beabstandet, dass das korrespondierende Befestigungsteil 48 auf Seiten des Aufbaus des Kraftwagens formschlüssig umgriffen ist. Wie des Weiteren aus 4 erkennbar ist, ist jeder der Schenkel 50 der beiden Befestigungsteile 32, 34 unter Vermittlung jeweiliger Schraubverbindungselemente 54 mit dem korrespondierenden Befestigungsteil 48 auf Seiten des Aufbaus des Kraftwagens fest verbunden.
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Kommt es nun – wie anhand von 5 in einer ausschnittsweisen und perspektivischen Seitenansicht erkennbar ist – in Folge einer Kollision zu einem Heckaufprall auf den Personenkraftwagen, so wird insbesondere das jeweilige als Querträger ausgebildete Trägerelement 30 zunächst entsprechend beaufschlagt und deformiert. Im weiteren Verlauf des Unfallszenarios werden dann die jeweiligen Schraubverbindungselemente 54 – je nach Intensität des Aufpralls – derart belastet, dass zumindest ein Teil der Schraubverbindungselemente 54 versagt. Um nun entsprechende unfallbedingte Kraftbeaufschlagung und einem gegebenenfalls damit einhergehenden Versagen der Schraubverbindungselemente 54 zu vermeiden, dass sich die Anhängevorrichtung bzw. das Trägerelement 30 unkontrolliert aus dem Kraftlastpfad bewegt wird. Vielmehr sorgen die beiden seitlichen Sicherungselemente 44, 46 insbesondere dafür, dass das Trägerelement 30 bzw. die Anhängevorrichtung insgesamt nicht übermäßig in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) von den zugehörigen Befestigungsteilen 48 abgehoben wird. Es erfolgt somit im Wesentlichen zumindest lediglich eine Bewegung der Anhängevorrichtung bzw. des Trägerelements 30 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung).
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Aus 5 wird zudem erkennbar, dass die Befestigungsteile 48 vorliegend rückwärtig der Kraftwagenkarosserie unter Vermittlung jeweiliger Schraubverbindungselemente 56 fixiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011112258 A1 [0004]