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Die Erfindung betrifft ein Fixiersystem zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere eines Heckträgers, an einem Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Kraftfahrzeug mit einer Schnittstelle zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere eines Heckträgers, gemäß Anspruch 4 und ein Verbindungselement zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere eines Heckträgers, an einem Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Fixiersysteme der hier angesprochenen Art sind bekannt. Beispielsweise ist es möglich, einen Heckträger an einem Kugelkopf und/oder einem Kugelhals einer an einem Kraftfahrzeug befestigten Anhängevorrichtung zu fixieren. Nachteilig hieran ist, dass eine solche Aufhängung quasi an einem Punkt eine vergleichsweise geringe Stabilität aufweist. Außerdem ist eine Anhängevorrichtung an dem Kraftfahrzeug erforderlich, was gegebenenfalls auch eine besondere Biegeträgervariante bedingt. Die Anhängevorrichtung kann nicht mehr gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung genutzt werden, wenn der Heckträger an ihr befestigt ist.
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Alternativ ist es bekannt, einen Heckträger über mindestens eine Abschleppöse, vorzugsweise an zwei Abschleppösen des Kraftfahrzeugs – gegebenenfalls unter Verwendung zusätzlicher Abstützpunkte – zu befestigen. Nachteilig hieran ist, dass die Abschleppösen bei fixiertem Heckträger nicht mehr gemäß Ihrer eigentlichen Bestimmung genutzt werden können, sodass das Fahrzeug dann nicht mehr in der Lage ist, ein anderes Fahrzeug abzuschleppen.
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Alternativ ist eine Fixierung eines Universalquerträgers mittels verschiedener Einsteckmodule bekannt, die in einen entsprechend ausgebildeten Biegeträger des Kraftfahrzeugs eingesteckt werden. Nachteilig hieran ist, dass der bei dem Fahrzeug standardmäßig vorgesehene Biegeträger durch eine entsprechende Biegeträgervariante ersetzt werden muss, die mit den Einsteckmodulen zusammenwirken kann.
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Schließlich ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 011 162 U1 ein Fixiersystem zur Fixierung eines Heckträgers an einem Kraftfahrzeug bekannt, welches eine fahrzeugseitige Schnittstelle und eine trägerseitige Schnittstelle aufweist, wobei die fahrzeugseitige Schnittstelle und die trägerseitige Schnittstelle jeweils mindestens ein Verbindungselement aufweisen. Die Verbindungselemente wirken nach Art einer Steckverbindung zusammen. Dabei ist die fahrzeugseitige Schnittstelle bevorzugt als zylindrische Ausnehmung entweder mit einem Innengewinde oder einem Teildrehverschluss ausgebildet, wobei insbesondere Abschleppösen des Kraftfahrzeugs als fahrzeugseitige Schnittstellen genutzt werden können. In die fahrzeugseitige Schnittstelle wird ein Adapter eingesetzt, der als fahrzeugseitiges Verbindungselement wirkt. Dieser wird entweder in die fahrzeugseitige Schnittstelle eingeschraubt oder nach Art eines Bajonett-Verschlusses verriegelt. An dem Träger ist ein Verbindungselement vorgesehen, in welches der Adapter einsteckbar ist. Nachteilig hieran ist, dass zumindest bei einer Variante des Fixiersystems Abschleppösen des Fahrzeugs genutzt werden, die dann nicht mehr für ihre ursprüngliche Funktion zur Verfügung stehen. Werden dagegen nicht die Abschleppösen genutzt, müssen an einem Biegeträger des Fahrzeugs zusätzliche Ausnehmungen angeordnet sein, die als fahrzeugseitige Schnittstelle fungieren. Diese machen es nötig, den standardmäßig vorgesehenen Biegeträger des Fahrzeugs durch eine entsprechend dem Fixiersystem ausgebildete Biegeträgervariante zu ersetzen. Dies ist umständlich und auch teuer.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fixiersystem zu schaffen, bei welchem ein Austausch eines standardmäßig in dem Fahrzeug vorgesehenen Biegeträgers nicht nötig ist, und bei welchem außerdem gegebenenfalls vorhandene Abschleppösen und/oder Anhängevorrichtungen gemäß Ihrer ursprünglichen Funktion nutzbar bleiben. Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Kraftfahrzeug sowie ein Verbindungselement zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere eines Heckträgers an einem Kraftfahrzeug zu schaffen, durch welche die genannten Vorteile erreichbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Fixiersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Dadurch, dass das mindestens eine Verbindungselement der fahrzeugseitigen Schnittstelle unmittelbar mit einer Flanschplatte verbindbar ist, mit welcher ein heckseitiger Biegeträger mit einer Rohbaustruktur eines Kraftfahrzeugs, an welchem die fahrzeugseitige Schnittstelle des Fixiersystems vorgesehen ist, verbunden ist, ist es nicht nötig, den heckseitigen Biegeträger gegen eine Biegeträgervariante zu tauschen. Vielmehr wird das Verbindungselement quasi unabhängig von dem konkreten Biegeträger an der Flanschplatte fixiert und ist auch unabhängig davon, ob eine Anhängevorrichtung oder Abschleppösen in Gebrauch sind, zur Fixierung des Ausstattungs- und/oder Zubehörteils an dem Kraftfahrzeug verwendbar.
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Das Ausstattungs- und/oder Zubehörteil kann beispielsweise ein mobil nutzbares System sein, also beispielsweise ein Heckträger, mittels dem zum Beispiel wenigstens ein Fahrrad etc. transportierbar ist. Das Ausstattungs- und/oder Zubehörteil kann ein stationär nutzbares System/Zubehörteil sein, welches nur bei stillstehendem Kraftfahrzeug genutzt und demgemäß an diesem angebracht wird. Das stationär nutzbare Zubehörteil kann beispielsweise ein Tisch, insbesondere Campingtisch, eine Sitzgelegenheit, beispielsweise eine Sitzbank, oder dergleichen sein.
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Mit der Formulierung, dass das Verbindungselement unmittelbar mit der Flanschplatte verbindbar ist, ist angesprochen, dass dieses entweder direkt ohne weitere Elemente an der Flanschplatte fixiert wird, oder dass alternativ ein Verstärkungselement vorgesehen ist, welches insbesondere die Haltekraft der Flanschplatte an der Rohbaustruktur des Kraftfahrzeugs verstärkt, wobei in diesem Fall das Verbindungselement an dem Verstärkungselement und/oder an der Flanschplatte fixiert wird. Jedenfalls ist das Verbindungselement nicht in dem Sinne mittelbar an der Flanschplatte montiert, dass es an weiteren, mit der Flanschplatte verbundenen Elementen wie beispielsweise einem Abstandselement oder dem Biegeträger selbst befestigt wäre.
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Bei einem Ausführungsbeispiel, bei welchem das Verbindungselement ohne Verwendung eines Verstärkungselements direkt an der Flanschplatte befestigt ist, wird vorzugsweise die standardmäßig vorhandene Flanschplatte gegen eine verstärkte und gegebenenfalls größere Flanschplatte getauscht, die eine stabilere Befestigung des Biegeträgers und des Verbindungselements an der Rohbaustruktur des Fahrzeugs ermöglicht, so dass insbesondere die von dem Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträger, in das Verbindungselement eingeleiteten Kräfte ohne Weiteres von der Rohbaustruktur aufgenommen werden können.
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Es ergibt sich bei dem Fixiersystem ein höchstens äußerst geringer Änderungsbedarf an dem Kraftfahrzeug, wobei lediglich das Verbindungselement an der Flanschplatte fixiert werden muss, und wobei gegebenenfalls noch ein Verstärkungselement vorgesehen oder eine Standardflanschplatte gegen eine stabilere Flanschplatte getauscht wird. Ein Austausch des standardmäßig vorgesehenen Biegeträgers ist dagegen nicht nötig. Dadurch, dass das Verbindungselement an der Flanschplatte und damit sehr nah an der Rohbaustruktur angeordnet ist, ergibt sich eine sehr stabile Konfiguration, die insbesondere stabiler ist als Lösungen, bei welchen die gesamten durch das Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere den Heckträger, erzeugten Kräfte in den Biegeträger eingeleitet werden. Weil die Verbindungselemente der fahrzeugseitigen Schnittstelle einerseits und der trägerseitigen Schnittstelle andererseits nach Art einer Steckverbindung zusammenwirken, ist eine einfache und schnelle Fixierung, insbesondere mittels eines Schnellverschlusses möglich. Dabei sind ganz verschiedene Arretiermechanismen möglich, um die Verbindungselemente aneinander zu fixieren, beispielsweise können bei einem Ausführungsbeispiel zwei gegenläufig sich verspannende Keile vorgesehen sein.
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Es wird ein Fixiersystem bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement der fahrzeugseitige Schnittstelle so ausgebildet ist, dass es sich in montiertem Zustand auf einem Abstandselement abstützt, mittels dem der heckseitige Biegeträger mit der Flanschplatte verbunden ist. Das Abstandselement ist vorzugsweise als Verformungselement, nämlich als sogenannte Crashbox ausgebildet, welche sich bei einem Heckaufprall verformt. Von dem Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträger, verursachte Kräfte werden demnach zum einen unmittelbar über die Flanschplatte in die Rohbaustruktur eingeleitet, zum anderen über die Abstützung in das Abstandselement und von diesem – vermittelt über die Flanschplatte – wiederum in die Rohbaustruktur. Durch die zusätzliche Abstützung an dem Abstandselement gewinnt die fahrzeugseitige Schnittstelle zusätzliche Stabilität.
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Es wird auch ein Fixiersystem bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement der fahrzeugseitigen Schnittstelle eine Ausnehmung aufweist, wobei das mindestens eine Verbindungselement der trägerseitigen Schnittstelle einen Vorsprung aufweist. In montiertem Zustand des Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträgers, an dem Kraftfahrzeug greift der Vorsprung nach Art einer Steckverbindung in die Ausnehmung ein. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Verbindungselement der fahrzeugseitigen Schnittstelle einen Vorsprung aufweist, wobei das mindestens eine Verbindungselement der trägerseitigen Schnittstelle eine Ausnehmung aufweist. Auch in diesem Fall greifen Vorsprung und Ausnehmung nach Art einer Steckverbindung ineinander, um den Heckträger an dem Kraftfahrzeug zu fixieren. Die Verbindungselemente sind demnach quasi als Einsteckadapter ausgebildet, beziehungsweise sie wirken nach dem Prinzip von Stecker und Buchse zur Fixierung des Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträgers, an dem Kraftfahrzeug zusammen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Kraftfahrzeug mit einer Schnittstelle zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere Heckträger, mit den Merkmalen des Anspruchs 4 geschaffen wird. Die Schnittstelle ist insbesondere für ein Fixiersystem nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele geeignet ausgebildet. Das Kraftfahrzeug weist einen Biegeträger auf, der mittels mindestens einer Flanschplatte mit einer Rohbaustruktur des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Die Schnittstelle weist mindestens ein Verbindungselement auf, das als Steckelement, insbesondere als Einsteckadapter ausgebildet und unmittelbar an der Flanschplatte montiert ist. Vorzugsweise ist es an die Flanschplatte angeschraubt.
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Zur Bedeutung der Formulierung, dass das Verbindungselement unmittelbar an der Flanschplatte montiert ist, wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Es ist demnach möglich, dass das Verbindungselement an der Flanschplatte selbst und/oder an einem Verstärkungselement für die Flanschplatte montiert ist.
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Das Kraftfahrzeug kann mit einem Standardbiegeträger ausgestattet sein, oder es kann ein Biegeträger mit Anhängevorrichtung vorgesehen sein. Jedenfalls ist es nicht nötig, eine eigene Biegeträgervariante zur Fixierung des Ausstattungs- und/oder Zubehörteils, insbesondere Heckträgers, vorzusehen. An dem Biegeträger angeordnete Abschleppösen und/oder Anhängevorrichtungen können auch bei montiertem Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträger, weiter im Sinne ihrer eigentlichen Bestimmung genutzt werden.
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Es wird ein Kraftfahrzeug bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die mindestens eine Flanschplatte zur Befestigung des mindestens einen Verbindungselements ausgebildet ist. Die standardmäßig vorgesehene Flanschplatte ist bei einem solchen Ausführungsbeispiel bereits stabil genug gefertigt, um die zusätzlich durch das Verbindungselement eingeleiteten Kräfte aufnehmen und an die Fahrzeug-Rohbaustruktur weiterleiten zu können.
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Alternativ oder zusätzlich ist ein Verstärkungselement vorgesehen, welches mit der Flanschplatte und bevorzugt auch mit dem mindestens einen Verbindungselement verbunden ist. Es ist möglich, dass das Verstärkungselement lediglich mit der Flanschplatte verbunden ist, wobei das Verbindungselement mit der Flanschplatte verbunden ist. In diesem Fall dient das Verstärkungselement ausschließlich der Verstärkung der Flanschplatte. Es ist auch möglich, dass das Verstärkungselement sowohl mit der Flanschplatte als auch mit dem Verbindungselement verbunden ist. In diesem Fall ist es wiederum entweder möglich, dass das Verbindungselement ausschließlich mit dem Verstärkungselement oder sowohl mit der Flanschplatte als auch mit dem Verstärkungselement verbunden ist. Bevorzugt ist das Verstärkungselement auch mit der Rohbaustruktur des Kraftfahrzeugs verbunden, um eine optimale Kräfteeinleitung in die Rohbaustruktur zu gewährleisten.
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Es wird auch ein Kraftfahrzeug bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass sich das mindestens eine Verbindungselement auf einem Abstandselement abstützt, mittels dem der heckseitige Biegeträger mit der Flanschplatte verbunden ist. Das Abstandselement ist vorzugsweise als Verformungselement, nämlich als sogenannte Crashbox ausgebildet und verformt sich – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – bei einem Heckaufprall. Dadurch, dass sich das Verbindungselement zusätzlich zu seiner Anbindung an die Flanschplatte auch an dem Abstandselement abstützt, weist die fahrzeugseitige Schnittstelle eine erhöhte Stabilität auf.
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Es wird auch ein Kraftfahrzeug bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement so ausgebildet ist, dass es den Biegeträger in montiertem Zustand nicht berührt. Von dem Heckträger verursachte Kräfte werden in diesem Fall ausschließlich über die Flanschplatte, das Verstärkungselement und/oder das Abstandselement in die Rohbaustruktur eingeleitet. Der Biegeträger selbst nimmt keine Kräfte auf, wodurch die fahrzeugseitige Schnittstelle besonders stabil ausgebildet ist. Gegebenenfalls kann der Biegeträger gerade hierdurch auch seine weiteren Funktionen erfüllen, indem er Stützkräfte einer Anhängevorrichtung beziehungsweise Zug- oder auch Druckkräfte im Bereich von Abschleppösen aufnimmt. Er wird dann nicht zusätzlich durch die Kräfte belastet, die aufgrund des Ausstattungs- und/oder Zubehörteils vorhanden sind.
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Es wird auch ein Kraftfahrzeug bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass an dem Biegeträger ein Stoßfänger befestigt ist, der mindestens einen Durchbruch zu dem – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – hinter dem Stoßfänger angeordneten, mindestens einen Verbindungselement aufweist. Der Stoßfänger ist vorzugsweise an dem Biegeträger befestigt und umhüllt diesen zumindest bereichsweise. Das mindestens eine Verbindungselement ist für einen Betrachter, der hinter dem Fahrzeug mit Blick in Fahrtrichtung steht, hinter dem Stoßfänger, also durch diesen verborgen, angeordnet. Durch den mindestens einen Durchbruch ist das mindestens eine Verbindungselement zugänglich, sodass ein Verbindungselement einer trägerseitigen Schnittstelle mit dem mindestens einen Verbindungselement der fahrzeugseitigen Schnittstelle verbindbar ist. Vorzugsweise ist der Durchbruch durch einen Deckel verschließbar, wenn kein Ausstattungs- und/oder Zubehörteil, insbesondere Heckträger, an dem Kraftfahrzeug fixiert ist. Eine solche Ausbildung ist von herkömmlichen Abschleppösen bekannt. Mithilfe des Deckels ist eine glatte, ästhetisch ansprechende Oberfläche des Stoßfängers verwirklichbar, die nicht durch einen frei zugänglichen Durchbruch unterbrochen ist.
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Schließlich wird ein Kraftfahrzeug bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – in Verlängerung eines Längsträgers der Rohbaustruktur angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist die Flanschplatte entweder unmittelbar an einem Längsträger oder an einem Querträger im Bereich eines Längsträgers befestigt, wobei entsprechend auch das Verbindungselement in einer Verlängerungslinie des Längsträgers befestigt ist. Durch das Ausstattungs- und/oder Zubehörteil in das Verbindungselement eingeleitete Kräfte werden so besonders effizient in den Längsträger der Rohbaustruktur eingeleitet und von diesem aufgenommen, sodass die fahrzeugseitige Schnittstelle insgesamt sehr stabil ausgebildet ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Verbindungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 10 geschaffen wird. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es zur Verwendung als Verbindungselement einer fahrzeugseitigen Schnittstelle in einem Fixiersystem nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele und/oder als Verbindungselement einer fahrzeugseitigen Schnittstelle in einem Kraftfahrzeug nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet ist. Das Verbindungselement weist demnach die Merkmale auf, die in Zusammenhang mit dem Fixiersystem und/oder dem Kraftfahrzeug für das dort beschriebene Verbindungselement ausgeführt wurden. Dementsprechend verwirklicht das Verbindungselement auch die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Fixiersystem und dem Kraftfahrzeug beschrieben wurden.
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Insbesondere ist das Verbindungselement so ausgebildet, dass es mit einer Flanschplatte eines Kraftfahrzeugs unmittelbar verbindbar ist, wobei es vorzugsweise so ausgebildet ist, dass es sich in montiertem Zustand auf einem Abstandselement des Kraftfahrzeugs abstützt, wobei es besonders bevorzugt einen Biegeträger des Kraftfahrzeugs nicht berührt.
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Weiterhin ist das Verbindungselement vorzugsweise als Steckelement, insbesondere als Einsteckadapter ausgebildet, wobei es eine Ausnehmung oder einen Vorsprung umfassen, also als Stecker oder Buchse fungieren kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 Teile eines Kraftfahrzeugs mit Teilen eines Fixiersystems in Explosionsdarstellung, und
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel von Teilen eines Kraftfahrzeugs beziehungsweise eines Fixiersystems in Explosionsdarstellung.
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1 zeigt zumindest teilweise eine fahrzeugseitige Schnittstelle 1 eines Fixiersystems zur Fixierung eines Ausstattungs- und/oder Zubehörteils an einem Kraftfahrzeug, sowie Teile des Kraftfahrzeugs und Teile des Fixiersystems in Explosionsdarstellung. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Ausstattungs- und/oder Zubehörteil um einen Heckträger handelt.
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Ein Verbindungselement 3 der fahrzeugseitigen Schnittstelle 1 ist so ausgebildet, dass es mit einer Flanschplatte 5 unmittelbar verbindbar ist. Ein heckseitiger Biegeträger 7 ist über die Flanschplatte 5 mit einer Rohbaustruktur 9 des Kraftfahrzeugs verbunden, von der hier lediglich ein Querträger 11 dargestellt ist.
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Vorzugsweise ist eine Anbindungsfläche 13 zur Befestigung der Flanschplatte 5 an dem Querträger 11 – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – in Verlängerung eines nicht dargestellten Längsträgers angeordnet, sodass auch das mit der Flanschplatte 5 verbundene Verbindungselement 3 in Verlängerung des Längsträgers angeordnet ist. Von dem Heckträger in das Verbindungselement 3 eingeleitete Kräfte werden so besonders effizient in den nicht dargestellten Längsträger eingeleitet, was der fahrzeugseitigen Schnittstelle 1 eine erhöhte Stabilität verleiht.
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Der Biegeträger 7 ist mittels eines als Crashbox ausgebildeten Abstandselements 15 mit der Flanschplatte 5 verbunden. Bei einem Heckaufprall verformt sich vorzugsweise nicht nur der Biegeträger 7, sondern – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – auch das Abstandselement 15, wobei es Deformationsenergie aufnimmt und somit Aufprallenergie vernichtet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Biegeträger 7 über zwei Flanschplatten 5 mit dem Querträger 11 verbunden. Entsprechend sind auch zwei Abstandselemente 15 beziehungsweise Crashboxen vorgesehen.
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Das Verbindungselement 3 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Ausnehmung 17 auf, in die ein komplementär ausgebildeter Vorsprung eines Verbindungselements einer trägerseitigen Schnittstelle einsteckbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Verbindungselement 3 einen Vorsprung aufweist, der mit einer entsprechenden Ausnehmung des Verbindungselements einer trägerseitigen Schnittstelle zusammenwirkt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das Verbindungselement 3 mehr als einen Vorsprung und/oder mehr als eine Ausnehmung 17 aufweist.
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Obwohl in 1 nur ein Verbindungselement 3 abgebildet ist, ist bevorzugt auch mit der zweiten Flanschplatte 5 ein entsprechendes Verbindungselement verbunden, das lediglich der einfacheren Darstellung wegen hier nicht abgebildet ist. Für dieses vorzugsweise vorgesehen Verbindungselement gilt jedoch das gleiche, was hier in Zusammenhang mit dem Verbindungselement 3 ausgeführt wird. Der Heckträger ist so zumindest an zwei Stellen des Kraftfahrzeugs fixierbar, wodurch er besonders stabil aufgehängt ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die hier standardmäßig vorgesehene Flanschplatte 5 selbst nicht stabil genug, um die zusätzlichen Kräfte des Heckträgers aufnehmen zu können. Es ist daher ein Verstärkungselement 19 vorgesehen, welches einerseits mit dem Querträger 11 und andererseits mit der Flanschplatte 5 sowie mit dem Verbindungselement 3 gefügt wird. Die Elemente können beispielsweise miteinander verschraubt, vernietet, verschweißt, verlötet, verklebt oder in sonstiger geeigneter Weise aneinander befestigt werden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Verbindungselement 3 seitlich abragende Flügel 21 auf, mittels derer es an komplementär ausgebildeten Bereichen 23 des Verstärkungselements 19 fixierbar ist. Das Verstärkungselement 19 wiederum wird zwischen der Flanschplatte 5 und der Anbindungsfläche 13 montiert, vorzugsweise indem Befestigungsschrauben durch die Flanschplatte 5 und durch Bohrungen in dem Verstärkungselement 19 greifen, die in Gewinde eingeschraubt werden, welche im Bereich der Anbindungsfläche 13 in dem Querträger 11 vorgesehen sind.
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Das Verbindungselement 3 weist schürzenförmig abgekröpfte seitliche Wandungen auf, von welchen hier nur eine dem Betrachter zugewandte seitliche Wandung 25 dargestellt ist. Auf der dem Betrachter abgewandten Seite des Verbindungselements 3 ist jedoch bevorzugt eine eben solche seitliche Wandung 25 vorgesehen, sodass das Verbindungselement 3 insgesamt spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, wobei eine Spiegelebene sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. An den Wandungen 25 sind die Flügel 21 angeordnet. In montiertem Zustand umgreifen die Wandungen 25 das Abstandselement 15 seitlich, und das Verbindungselement 3 stützt sich mit einer Bodenfläche 27, von welcher die zu einer Fahrzeugunterseite hin abgekröpften, seitlichen Wandungen 25 ausgehen, auf dem Abstandselement 15 ab. Dabei berührt es in montiertem Zustand vorzugsweise den Biegeträger 7 nicht, sodass in diesen keine Haltekräfte für den Heckträger eingeleitet werden.
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Das Kraftfahrzeug weist einen Stoßfänger 29 auf, der an dem Biegeträger 7 montiert ist. Der Stoßfänger 29 weist mindestens einen hier nicht dargestellten Durchbruch auf, durch den – in montiertem Zustand – die Ausnehmung 17 des Verbindungselements 3 zugänglich ist, sodass ein Verbindungselement einer trägerseitigen Schnittstelle des Heckträgers mit dem Verbindungselement 3 durch den Durchbruch hindurch verbindbar ist. Ist kein Heckträger an dem Kraftfahrzeug fixiert, ist der Durchbruch vorzugsweise mit einem Deckel verschlossen, sodass eine äußere Oberfläche des Stoßfängers 29 nicht verletzt ist.
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In 1 ist noch eine Abschleppöse 31 erkennbar, die an dem Biegeträger im Bereich des Abstandselements 15 vorgesehen ist. Diese ist ebenfalls durch einen Durchbruch in dem Stoßfänger 29 zugänglich, wobei auch dieser Durchbruch – wie allgemein bekannt – durch einen Deckel verschließbar ist. Es wird deutlich, dass die Abschleppöse 31 auch bei montiertem beziehungsweise fixiertem Heckträger zugänglich bleibt und bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Ebenso bleibt eine in 1 nicht dargestellte Anhängevorrichtung bei fixiertem Heckträger zugänglich und bestimmungsgemäß verwendbar.
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Das Verbindungselement 3 ist als Steckelement ausgebildet. Eine Fixierung des Heckträgers nach dem Stecker-Buchse-Prinzip ist einfach und schnell verwirklichbar, indem das nicht dargestellte Verbindungselement der trägerseitigen Schnittstelle, welches ebenfalls als Steckelement beziehungsweise als Einsteckadapter ausgebildet ist, mit dem Verbindungselement 3 zusammengesteckt wird.
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2 zeigt den Biegeträger 7 sowie ein anderes Ausführungsbeispiel einer Flanschplatte 5 und ein anderes Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 3 in Explosionsdarstellung. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insoweit auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Anhand von 2 wird deutlich, dass vorzugsweise zwei Verbindungselemente 3 vorgesehen sind, die an zwei Flanschplatten 5 symmetrisch montiert sind. Die Flanschplatten 5 sind bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel so dimensioniert, dass sie ohne das Verstärkungselement 19 die durch den Heckträger verursachten Kräfte aufnehmen und in die Rohbaustruktur des Kraftfahrzeugs weiterleiten können. Die Verbindungselemente 3 sind daher direkt mit hierfür geeignet ausgebildeten Flügeln 21 an den Flanschplatten 5 befestigt.
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Dabei ist es möglich, dass das Kraftfahrzeug bereits standard- beziehungsweise serienmäßig entsprechend dimensionierte Flanschplatten 5 aufweist. In diesem Fall müssen, um das Fixiersystem an dem Kraftfahrzeug zu implementieren, lediglich die Verbindungselemente 3 mit den Flanschplatten 5 verbunden werden. Dies ist einfach und schnell ohne größeren Umbau des Kraftfahrzeugs möglich. Insbesondere ist es nicht nötig, den Biegeträger 7 auszutauschen.
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In einem anderen Fall sind die Flanschplatten 5 anstelle der standard- beziehungsweise serienmäßig vorgesehenen Flanschplatten vorgesehen. Bei einer Nachrüstung des Kraftfahrzeugs mit dem Fixiersystem ist es dann noch nötig, die herkömmlichen Flanschplatten gegen die Flanschplatten 5 auszutauschen. Auch hierbei ist es jedoch nicht nötig, den Biegeträger 7 zu tauschen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 muss zu einer Implementierung des Fixiersystems in dem Kraftfahrzeug lediglich die Verbindung der Flanschplatten 5 mit dem Querträger 11 gelöst, das Verstärkungselement 19 zwischen den Flanschplatten 5 und dem Querträger 11 vorgesehen und schließlich die Verbindungselemente 3 an den Verstärkungselementen 19 und gegebenenfalls auch an den Flanschplatten 5 montiert werden. Auch hier ist kein Austausch des Biegeträgers 7 erforderlich.
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In 2 ist noch dargestellt, wie die Verbindungselemente 3 entlang von Pfeilen P auf die Abstandselemente 15 aufgesetzt werden, um schließlich mit den Flanschplatten 5 verbunden zu werden. Dabei wird deutlich, dass die Verbindungselemente 3 die Abstandselemente 15 mit den abgekröpften, seitlichen Wandungen 25 umgreifen, wobei sie sich zugleich mittels der Bodenfläche 27 an den Abstützelementen 15 abstützen. Hingegen berühren die Verbindungselemente 3 den Biegeträger 7 in montiertem Zustand nicht. Haltekräfte für den Heckträger werden daher in dessen fixiertem Zustand ausschließlich vermittelt über die Abstandselemente 15 und die Flanschplatten 5 in die Rohbaustruktur eingeleitet. Der Biegeträger 7 ist insoweit entlastet.
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Auch in 2 ist noch die Abschleppöse 31 dargestellt, die im Wesentlichen in dem Biegeträger 7 und gegebenenfalls auch in dem Abstandselement 15 montiert ist, und die auch bei fixiertem Heckträger zugänglich und bezüglich ihrer Funktion nutzbar bleibt.
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Damit zeigt sich insgesamt, dass das Fixiersystem nur einen sehr geringen Änderungsumfang an dem Kraftfahrzeug zu seiner Implementierung voraussetzt, wobei es zugleich eine sehr stabile Anbindung des Heckträgers und insbesondere eine stabile Einleitung der Haltekräfte in die Kraftfahrzeug-Rohbaustruktur ermöglicht. An dem Biegeträger vorgesehene Funktionen wie Abschleppösen oder Anhängevorrichtungen bleiben bezüglich ihrer Funktion zugänglich und nutzbar. Das Fixiersystem ist sowohl mit Standardbiegeträgern als auch mit Biegeträgern verwendbar, welche eine Anhängevorrichtung aufweisen. Insbesondere ist kein Austausch des Biegeträgers an dem Kraftfahrzeug nötig. Die Ausbildung der Verbindungselemente als Einsteckadapter ermöglicht eine rasche und einfache Montage des Heckträgers an dem Kraftfahrzeug.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005011162 U1 [0005]