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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pflanzenwinterschutzzelt. Auch betrifft die Erfindung ein Kit-of-Parts umfassend ein Winterschutzzelt und eine Pflanze sowie ein Kit-of-Parts umfassend das Pflanzenwinterschutzzelt.
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Viele Pflanzen müssen, insbesondere während des Winters, vor zu niedrigen Temperaturen geschützt werden. Erreichen die Temperaturen in der Umgebung der Pflanze für die jeweilige Pflanzensorte kritische Werte, kann dies zu irreparablen Schäden an den Pflanzen führen. Im schlimmsten Fall sterben die Pflanzen ab. Zum Schutz der Pflanzen kommen daher regelmäßig Zelte zum Einsatz. Solche Zelte weisen in der Regel eine einfache Bauart auf. Insbesondere bestehen Zelte zum Schutz von Pflanzen vor zu niedrigen Temperaturen aus einem Gerüst und einer darauf angebrachten Folie, sodass Pflanzen, die in den Innenraum des Zeltes gestellt werden, zu einem gewissen Grad vor der Außentemperatur geschützt sind. Üblicherweise haben die bekannten Zelte hierbei den Nachteil, dass sich innerhalb des Zeltes Kondenswasser bildet, was wiederum zur Schimmelbildung innerhalb des Zeltes führen kann. Ferner kann die Bauart der Zelte nicht selten dazu führen, dass nicht ausreichend Sonnenlicht in den Innenraum des Zeltes gelangt, was sich wiederum negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken kann.
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Die bekannten Zelte zum Schutz von Pflanzen vor zu niederen Umgebungstemperaturen sind noch stets mit Nachteilen behaftet und lassen Wünsche offen.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik betreffend Pflanzenwinterschutzzelte zu überwinden. Insbesondere lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde Pflanzenwinterschutzzelte zur Verfügung zu stellen, bei denen die Schimmelbildung innerhalb des Pflanzenwinterschutzzeltes reduziert, insbesondere verhindert, wird.
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Demgemäß wurde nach einem ersten Aspekt der Erfindung ein Pflanzenwinterschutzzelt gefunden, umfassend a) eine Stützstruktur, umfassend mindestens eine Stützstrebe, insbesondere mehrere Stützstreben, b) ein Bodenteil, und c) eine Abdeckung für die Stützstruktur mit einer Innen- und einer gegenüberliegenden Außenseite, umfassend ein Dachelement und mindestens ein Wandelement, wobei das mindestens eine Wandelement sich bis zum Bodenteil erstreckt, wobei das Bodenteil auf der dem Dachelement zugewandten Seite, insbesondere vollflächig, metallisch beschichtet ist, insbesondere eine Aluminiumbeschichtung aufweist. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die metallische Beschichtung des Bodenteils auf der dem Dachelement zugewandten Seite dazu führt, dass das in das Zelt einfallende Sonnenlicht durch Reflexion an der Metallschicht des Bodenteils deutlich besser im Inneren des Pflanzenwinterschutzzeltes verteilt wird, als bei Pflanzenwinterschutzzelten ohne metallische Beschichtung des Bodenteils. Die verbesserte Aussetzung der Pflanzen mit Sonnenlicht hat auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Pflanzen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung ist das mindestens eine Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, benachbart zum Bodenteil lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend. Alternativ und insbesondere zusätzlich ist das Dachelement mindestens abschnittsweis, insbesondere vollflächig, lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend oder das mindestens eine Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, ist benachbart zum Dachelement lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend. Alternativ können auch das mindestens eine Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, benachbart zum Dachelement und das Dachelement lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend, sein. Lichtundurchlässige bzw. lichtabsorbierende Materialien können z.B. eine schwarze Farbe aufweisen oder anthrazitfarben sein. Durch die lichtundurchlässige, insbesondere lichtabsorbierende, Ausgestaltung der Wandelemente, z.B. der Außenseiten der Wandelemente, erwärmen sich diese durch die Einwirkung von Sonnenlicht. Dadurch wärmt sich in Folge auch der Innenraum des Pflanzenwinterschutzzeltes auf, was wiederum das Risiko von Frostschäden an den Pflanzen im Inneren der Pflanzenwinterschutzzelte reduziert. Ferner sorgt die verstärkte Erwärmung der Luft im Bereich der lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierenden, Abschnitte der Wandelemente benachbart zum Bodenteil, insbesondere auch in Kombination mit den lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierenden, Abschnitten der Wandelemente benachbart zum Dachelement oder den lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierenden, Abschnitten des Dachelements für eine verbesserte Zirkulation der Luft im Inneren des Pflanzenwinterschutzzelts.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung weist das mindestens eine Wandelement näher beabstandet zum Bodenteil als zum Dachelement, insbesondere benachbart zum Bodenteil, eine, insbesondere reversibel verschließbare, erste Lüftungsöffnung auf. Ferner weist das mindestens ein Wandelement, insbesondere das Wandelement enthaltend die erste Lüftungsöffnung, näher beabstandet zum Dachelement als zum Bodenteil, insbesondere benachbart zum Dachelement, oder das Dachelement eine, insbesondere reversibel verschließbare, zweite Lüftungsöffnung auf. Es hat sich gezeigt, dass Pflanzenwinterschutzzelte, die über die erste und die zweite Lüftungsöffnung verfügen, besonders wirksam dafür sorgen, dass die Bildung von Kondenswasser auf der Innenseite der Wandelemente stark reduziert, insbesondere wesentlichen vollständig verhindert, werden kann. Dies hat den positiven Effekt, dass die Schimmelbildung innerhalb des Zeltes effektiv zurückgedrängt bzw. sogar unterdrückt werden kann. Dadurch, dass die Öffnungen reversibel verschließbar sind, kann verhindert werden, dass die Pflanzen zu lange ungeschützt zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Durch das Öffnen der Lüftungsöffnungen kann ein teilweiser oder vollständiger Luftaustausch der Luft im Pflanzenwinterschutzzelt mit der Außenluft herbeigeführt werden. Hierdurch kann z.B. feuchte Luft des Zeltinneren effektiv ausgetauscht werden. Nach der erfolgten Belüftung des Pflanzenwinterschutzzeltes können die Lüftungsöffnungen wieder geschlossen werden, sodass zu Zeiten von zu niedrigen Außentemperaturen, beispielsweise in der Nacht, kein Luftaustausch stattfindet und somit auch keine Schädigung der Pflanzen in Kauf genommen werden muss.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung durch ein Pflanzenwinterschutzzelt gelöst, umfassend a) eine Stützstruktur, umfassend mindestens eine Stützstrebe, insbesondere mehrere Stützstreben, b) ein Bodenteil, und c) eine Abdeckung für die Stützstruktur mit einer Innen- und einer gegenüberliegenden Außenseite, umfassend ein Dachelement und mindestens ein Wandelement, wobei das mindestens eine Wandelement sich bis zum Bodenteil erstreckt, wobei das mindestens eine Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, benachbart zum Bodenteil lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend, ist und wobei das Dachelement mindestens abschnittsweis, insbesondere vollflächig, lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend, ist oder wobei mindestens ein Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, benachbart zum Dachelement lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierend, sind. Durch das Vorsehen von lichtundurchlässig, insbesondere lichtabsorbierenden, Abschnitten in den Wandelementen kann sich, wie vorangehend geschildert, der Innenraum des Pflanzenwinterschutzzeltes besser aufwärmen, was wiederum das Risiko von Frostschäden an den Pflanzen im Inneren der Pflanzenwinterschutzzelte reduziert. Ferner sorgt die verstärkte Erwärmung der Luft im Bereich der lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierend, Abschnitte für eine verbesserte Zirkulation der Luft im Zeltinneren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung weist das mindestens eine Wandelement näher beabstandet zum Bodenteil als zum Dachelement, insbesondere benachbart zum Bodenteil, eine, insbesondere reversibel verschließbare, erste Lüftungsöffnung auf. Ferner weist das mindestens ein Wandelement, insbesondere das Wandelement enthaltend die erste Lüftungsöffnung, näher beabstandet zum Dachelement als zum Bodenteil, insbesondere benachbart zum Dachelement, oder das Dachelement eine, insbesondere reversibel verschließbare, zweite Lüftungsöffnung auf. Es hat sich gezeigt, dass Pflanzenwinterschutzzelte, die über die vorangehend genannte erste und insbesondere auch über die vorangehend genannte zweite Lüftungsöffnung verfügen, dafür sorgen, dass die Bildung von Kondenswasser auf der Innenseite der Wand Element stark reduziert, insbesondere wesentlichen vollständig verhindert werden kann.
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In einer besonderes bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung ist das Bodenteil auf der dem Dachelement zugewandten Seite, insbesondere vollflächig, metallisch beschichtet. Hierbei wird insbesondere auf eine Aluminiumbeschichtung zurückgegriffen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die metallische Beschichtung des Bodenteils auf der dem Dachelement zugewandten Seite dazu führt, dass das in das Zelt einfallende Sonnenlicht durch Reflexion an der Metallschicht des Bodenteils deutlich besser im Inneren des Pflanzenwinterschutzzeltes verteilt wird, als bei Pflanzenwinterschutzzelten ohne metallische Beschichtung des Bodenteils. Die verbesserte Aussetzung der Pflanzen mit Sonnenlicht fördert die Gesundheit der Pflanzen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung durch ein Pflanzenwinterschutzzelt gelöst, umfassend a) eine Stützstruktur, umfassend mindestens eine Stützstrebe, insbesondere mehrere Stützstreben, b) ein Bodenteil, und c) eine Abdeckung für die Stützstruktur mit einer Innen- und einer gegenüberliegenden Außenseite, umfassend ein Dachelement und mindestens ein Wandelement, wobei sich das mindestens eine Wandelement bis zum Bodenteil erstreckt, wobei das mindestens eine Wandelement näher beabstandet zum Bodenteil als zum Dachelement, insbesondere benachbart zum Bodenteil, eine, insbesondere reversibel verschließbare, erste Lüftungsöffnung aufweist und wobei das mindestens ein Wandelement, insbesondere das Wandelement enthaltend die erste Lüftungsöffnung, näher beabstandet zum Dachelement als zum Bodenteil, insbesondere benachbart zum Dachelement, oder das Dachelement eine, insbesondere reversibel verschließbare, zweite Lüftungsöffnung aufweist. Es hat sich überraschend gezeigt, dass Pflanzenwinterschutzzelte, die über die vorangehend genannte erste und insbesondere auch über die vorangehend genannte zweite Lüftungsöffnung verfügen, dafür sorgen, dass die Bildung von Kondenswasser auf der Innenseite der Wandelement stark reduziert, insbesondere im Wesentlichen vollständig verhindert, werden kann. Dies hat insbesondere auch den positiven Effekt, dass die Schimmelbildung innerhalb des Pflanzenwinterschutzzelts effektiv unterdrückt werden kann. Dadurch, dass die Öffnungen reversibel verschließbar sind, wird verhindert, dass die Pflanzen zu lange ungeschützt zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Durch das Öffnen der Lüftungsöffnungen kann eine Luftzirkulation im Zeltinneren hervorgerufen werden. Hierdurch kann z.B. die feuchte Luft des Zeltinneren effektiv gegen die Außenluft ausgetauscht werden. Nach der erfolgten Belüftung des Pflanzenwinterschutzzelts können die Lüftungsöffnungen wieder geschlossen werden, sodass zu Zeiten von zu niedrigen Außentemperaturen, beispielsweise in der Nacht, kein Luftaustausch stattfindet und somit auch keine Schädigung der Pflanzen in Kauf genommen werden muss.
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In einer weiteren besonders geeigneten Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung weist das mindestens eine Wandelement, insbesondere alle Wandelemente, mindestens ein lichtdurchlässiges Foliensegment auf. Diese lichtdurchlässigen Foliensegmente lassen Sonnenlicht verstärkt in das Innere des Pflanzenwinterschutzzeltes dringen. Das verstärkte Eindringen von Sonnenlicht unterstützt die Gesundheit der Pflanzen und wärmt den Innenraum des Pflanzenwinterschutzzelts auf. Der Effekt ist auch besonders ausgeprägt bei Vorliegen des metallisch beschichteten Bodenteils bei dem Pflanzenwinterschutzzelt gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung liegt die metallische Schicht, insbesondere die Aluminiumlage, auf dem Bodenteil des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzeltes aufkaschiert, aufgestrichen und/oder aufgesprüht vor. Beispielsweise kann eine dünne Aluminiumfolienschicht auf das Material der Dach- und/oder Wandelemente aufgebracht werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzeltes nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung ist das Dachelement und/oder das mindestens eine Wandelement, insbesondere sämtliche Wandelemente, innenseitig abschnittsweise oder vollflächig metallisch beschichtet, insbesondere in Form einer Aluminiumbeschichtung. Es hat sich überraschend gezeigt, dass die innenseitige metallische Beschichtung des Dachelements und/oder des mindestens einen Wandelements dazu führt, dass das in das Zelt einfallende Sonnenlicht durch Reflexion an der innenseitigen Metallschicht sehr wirksam im Inneren des Pflanzenwinterschutzzeltes verteilt wird. Die verbesserte Aussetzung der Pflanzen mit Sonnenlicht fördert die Gesundheit der Pflanzen. Dieser Effekt wird verstärkt, je mehr der Oberflächen der Innenseite des Pflanzenwinterschutzzelts metallisch beschichtet sind, vorzugsweise einschließlich dem Bodenteil. Vorteilhaft ist bei einer weiteren Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzeltes nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung auch, dass das bzw. die in dem Dachelement und/oder dem mindestens einen Wandelement vorliegenden lichtdurchlässigen Foliensegmente nicht metallisch beschichtet sind, insbesondere keine Aluminiumbeschichtung, aufweisen. Zwar ist es vorteilhaft, wenn große Flächen des Dachelements und/oder des mindestens einen Wandelements metallisch beschichtet sind, allerdings sollten vorteilhafterweise gleichzeitig Bereiche weiterhin lichtdurchlässig ausgestattet sein, sodass Zeit ausreichend Sonnenlicht in das Innere der Pflanzenwinterschutzzelte gelangen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung ist das Dachelement und/oder das mindestens eine Wandelement in den jeweiligen lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierenden, Bereichen innenseitig partiell oder vollflächig metallisch beschichtet und weist insbesondere eine Aluminiumbeschichtung auf. Hierdurch fällt ausreichend Licht in das Innere der Pflanzenwinterschutzzelte und gleichzeigt ist ein möglichst großer Teil des Dachelements und/oder des mindestens eine Wandelements innenseitig partiell oder vollflächig metallisch beschichtet, sodass möglichst viel des einfallenden Sonnenlichtes im Zelt reflektiert wird.
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In einer besonders bevorzugte Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung stellen oder umfassen die lichtdurchlässigen Foliensegmente eine Luftpolsterfolie dar. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Foliensegmente des Pflanzenwinterschutzzelts aus einer Luftpolsterfolie gebildet werden. Luftpolsterfolien weisen im Vergleich zu einfachen Foliensegmenten ohne Lufteinschlüsse nicht nur deutlich verbesserte Wärmeisolationseigenschaften auf, auch kann trotz der unregelmäßigen Oberflächenstruktur sowie des uneinheitlichen inneren Aufbaus noch stets genügend Licht ins Innere gelangen. Mit derartigen erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelten können Pflanzen sehr effektiv vor niedrigen Außentemperaturen geschützt werden. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzen ungewollt Schäden aufgrund von zu niedrigen Außentemperaturen davontragen.
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Auch kann gemäß einer weiteren Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung vorgesehen sein, dass das Pflanzenwinterschutzzelt zusätzlich eine Heizeinheit und gegebenenfalls ein Thermostat umfasst. Gerade in den Wintermonaten ist es möglich, dass sich die Außentemperaturen auch über längere Zeiträume in einem kalten bis sehr kalten Bereich bewegen, insbesondere auch signifikant unter 0 °C fallen. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass gerade in solchen Kälteperioden ein Heizelement vorhanden ist, mit dem verhindert werden kann, dass die Temperatur im Inneren des Zeltes unter einen für die Pflanze zu irreversiblen Schäden führenden Temperaturbereich fällt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass gerade bei robusteren Pflanzen der Schutz der Pflanzen auch durch das Pflanzenwinterschutzzelt ohne Heizelement sichergestellt werden kann. Hierbei hat sich insbesondere die Kombination dieser Ausführungsform mit dem metallisch beschichteten Bodenbelag und/oder der innenseitigen abschnittsweisen oder vollständigen Beschichtung des Dachelements und/oder des mindestens einen Wandelements als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung, umfasst das Pflanzenwinterschutzzelt ferner Eckverbinder, eingerichtet und ausgelegt, um mindestens zwei Stützstreben miteinander, insbesondere reversibel, zu verbinden. Solche Eckverbinder sorgen bei Stützstrukturen, die aus mehr als einer Stützstrebe gebildet sind, dafür, dass die Stützstreben zur Ausbildung der Stützstruktur des Pflanzenwinterschutzzeltes sicher miteinander verbunden werden können.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung umfasst das Pflanzenwinterschutzzelt ferner einen Reißverschluss in dem mindestens einen Wandelement, eingerichtet und ausgelegt, um Pflanzen in das Pflanzenwinterschutzzelt zu verbringen. Durch das Öffnen des Reißverschlusses in einem der Wandelemente, können Pflanzen auf einfache Weise in das Innere des Pflanzenwinterschutzzelts gestellt werden. Auch ermöglicht der Reißverschluss jederzeit einen einfachen Zugriff in das Zellinneren, um die Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Dies ist entscheidend, da oftmals auch eine zu geringe oder ausbleibende Wasserversorgung der Pflanzen, insbesondere in den Wintermonaten, dazu führt, dass die Pflanzen stark geschädigt werden oder sogar absterben. Oftmals wird die Schädigung der Pflanze dabei erst stark zeitversetzt, beispielsweise im sich dem Winter anschließenden Frühjahr oder Sommer, durch ein ausbleibendes Austreiben der Pflanzen erkannt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung liegt der Bodenteil mit dem mindestens einen Wandelement in einem Überlappungsbereich verklebt, verschweißt und/oder vernäht oder mit einem Klettverschluss reversibel verbindbar mit dem mindestens einen Wandelement vor. Die Verbindung von Bodenteil und Wandelement bzw. Wandelementen sorgt dafür, dass die Pflanzen im Inneren des Pflanzenwinterschutzzelts stets gut vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt sind. Bei der alternativen Ausführungsform der Verbindung von Bodenteil und Wandelement bzw. Wandelementen kann diese Verbindung auch reversibel, also in Form des Klettverschlusses, erfolgen. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass besonders im Fall von schweren Pflanzen diese besonders einfach und gesundheitsschonend auf das Bodenteil gestellt werden können, bevor der Rest des Pflanzenwinterschutzzelts über die Wandelemente am Bodenteil befestigt wird.
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Bei einer weiteren vorteilshaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung weist das mindestens eine Wandelement, insbesondere sämtliche Wandelemente, mindestens ein, insbesondere mehrere, erste Verbindungsmittel, insbesondere einen Klettverschluss und/oder Schnüre, zum Befestigten an der Stützstruktur auf, wobei das mindestens eine, insbesondere die mehreren, erste/n Verbindungsmittel mit mindestens einen Wandelement, insbesondere im Bereich des mindestens einen Verbindungsbereichs, verklebt, verschweißt oder vernäht vorliegen. Die Zurverfügungstellung von Verbindungsmitteln an dem oder den Wandelement/en erlaubt es, dass das oder die Wandelement/e des Pflanzenwinterschutzzeltes sicher mit dessen Stützstruktur verbunden werden kann/können. Hierdurch sind die Wandelemente auch bei Wind sicher mit der Stützstruktur verbunden.
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Das Bodenteil des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzeltes nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine kreisförmige oder verzugsweise polygonale, insbesondere quadratische, Grundform auf. Die Auslegung der Grundform des Bodenteils dient dabei dazu, Pflanzenwinterschutzzelte in einer Vielzahl von Formen zur Verfügung zu stellen, sodass die Pflanzenwinterschutzzelte Pflanzen aller Art und Form aufnehmen können. Ferner ermöglicht die Ausgestaltung des Bodenteils des Pflanzenwinterschutzzelts zur Verfügung zu stellen, die gemäß den vorherrschenden Platzbedingungen ausgelegt werden können. So muss ein Pflanzenwinterschutzzelt, das auf einem Balkon aufgestellt wird, insbesondere im urbanen Bereich, unter Umständen platzsparender ausgelegt sein, als ein Pflanzenwinterschutzzelt, das in einem, insbesondere großen, Garten aufgestellt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzeltes nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung, bei dem das Pflanzenwinterschutzzelt über mindestens eine Lüftungsöffnung verfügt, ist die mindestens eine erste und/oder die mindestens eine zweite Lüftungsöffnung mit einem luftdurchlässigen Flächengebilde, insbesondere einem Netz, abgedeckt. Das Vorsehen eines Netzes im Bereich der Lüftungsöffnungen verhindert effektiv, dass Schädlinge, insbesondere Insekten und/oder Schnecken, in das Innere der Pflanzenwinterschutzzelte vordringen können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung, umfasst das Pflanzenwinterschutzzelt ferner eine erste Verschlussklappe, ausgelegt und eingerichtet die mindestens eine erste Lüftungsöffnung, insbesondere reversibel, zu verschließen, und/oder eine zweite Verschlussklappe, ausgelegt und eingerichtet die mindestens eine zweite Lüftungsöffnung, insbesondere reversibel, zu verschließen. Mittels solcher Verschlusskappen können die Lüftungsöffnungen besonders einfach geöffnet und geschlossen werden.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung weist das mindestens eine Wandelement mindestens ein Verbindungsmittel auf, ausgelegt und eingerichtet das mindestens eine Wandelement durch Verbindung mit dem Erdreich oder einem weiteren Gegenstand im Wesentlichen ortsfest zu fixieren. Bei Auftreten von Winden können Pflanzenwinterschutzzelte aufgrund ihrer großen Windangriffsfläche unter Umständen beschädigt oder sogar weggerissen werden. Auch ist es denkbar, dass Teile des Zeltes weggeweht werden und eine Gefahr für die Umgebung darstellen. Um solche Situation zu verhindern, können die erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelte über Verbindungsmittel einfach fixiert werden. Hierbei können entweder in der Umgebung befindliche Gegenstände zur Fixierung benutzt werden, beispielsweise ein Geländer, oder im Boden verbrachte Erdanker. Unabhängig von der Art des Fixpunktes, kann das Verbindungsmittel beispielsweise über ein Seil mit dem Fixpunkt verbunden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung umfasst das mindestens eine Wandelemente und/oder das Dachelement thermoplastische Kunststoffe, bevorzugt Polyolefine, besonders bevorzugt Polyethylene, insbesondere LD-Polyethylene, Polyester und/oder Polyamid oder ist hieraus gefertigt.
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Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung liegen die Wandelemente einstückig vor. Einstückige Wandelemente erhöhen die Stabilität des Pflanzenwinterschutzzeltes und vereinfachen die Fertigung des Pflanzenwinterschutzzeltes.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzelts nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt der Erfindung weist das Dachelement und/oder das mindestens eine Wandelement in den jeweiligen lichtundurchlässigen, insbesondere lichtabsorbierenden, Bereichen außenseitig eine anthrazite, insbesondere schwarze, Farbe auf. Dunkle Farben fördern die Lichtabsorption und somit das Aufwärmen der Wandelemente in den lichtabsorbierenden Bereichen. Die Wärme wird dann wiederum teilweise in das Innere des Pflanzenwinterschutzzelts weitergegeben, sodass dieser sich aufwärmt und die Pflanze besser vor zu kalten Außentemperaturen schützt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Kit-of-parts, umfassend ein erfindungsgemäßes Pflanzenwinterschutzzelt nach dem ersten, zweiten oder dritten Aspekt der Erfindung und mindestens eine Pflanze. Auch wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Kit-of-parts, umfassend ein erfindungsgemäßes Pflanzenwinterschutzzelt nach dem ersten, zweiten oder dritten Aspekt der Erfindung und einen Bodenanker. Auf diese Weise gelingt eine besonders sichere Aufstellung und Befestigung des erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts. Das erfindungsgemäße Pflanzenwinterschutzzelt kann besonders zweckmäßig für den Kälteschutz von Pflanzen wie Blumen, Sträucher, Gemüse, Kräuter, Palmen und/oder Bäume, zum Beispiel Zier- oder Obstbäume, eingesetzt werden.
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Mit der vorliegenden Erfindung geht die überraschende Erkenntnis einher, dass eine metallische Beschichtung, insbesondere mit Aluminium, der Innenseite des Bodenteils dazu führt, dass die Verteilung des Sonnenlichts im Inneren der erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelte verbessert ist. Dies führt dazu, dass die Pflanzen stets optimal mit Sonnenlicht versorgt werden können. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn zusätzlich auch mindestens ein Wandelement und/oder das Dachelement metallisch beschichtet ist.
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Hierbei können das Dachelement und/oder das mindestens eine Wandelement auch nur teilweise metallisch beschichtet sein. Auch dies führt noch zu einem verbesserten Schutz der Pflanzen. Auch hat es sich überraschender Weise gezeigt, dass eine Schimmelbildung im Inneren der Pflanzenwinterschutzzelte besonders sicher durch das Vorsehen von Lüftungsöffnungen in den Wandelementen verhindert werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen
- 1 eine Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzeltes und
- 2 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzeltes.
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1 zeigt eine exemplarische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pflanzenwinterschutzzelts 1, umfassend eine Stützstruktur 10, umfassend mehrere Stützstreben 12, die mit Eckverbindern 60 verbunden sind, ein Bodenteil 22 und eine Abdeckung für die Stützstruktur, umfassend ein Dachelement 70, vier Wandelemente 34, 36, 38, 40. Hierbei erstrecken sich die Wandelemente 34, 36, 38, 40 bis zum Bodenteil 22 und sind in den Verbindungsbereichen 42 miteinander verbunden. Das Bodenteil 22 ist ferner mit den Wandelement 34, 36 und 40 in Überlappungsbereichen 24 jeweils über einen Klettverschluss reversibel verbunden. Zur Befestigung der Wandelemente 34, 36, 38, 40 an der Stützstruktur verfügen diese über Klettverschlüsse 26. Ferner enthalten alle Wandelemente 34, 36, 38, 40 lichtdurchlässige Foliensegmente. Das Wandelement 38 verfügt über einen Reißverschluss 28 zum Öffnen und Schließen des Zeltes. Das in 1 gezeigte Pflanzenwinterschutzzelt 1 weist im Wandelement 40 benachbart zum Dachelement 70 ebenfalls eine mittels einer ersten Verschlussklappe 50 reversibel verschließbare erste Lüftungsöffnung 46 auf und benachbart zum Dachelement 70 eine mittels einer zweiten Verschlussklappe 52 reversibel verschließbare zweite Lüftungsöffnung 48. Zur Verhinderung des Eindringens von Insekten weisen die erste und zweite Lüftungsöffnung jeweils ein Netz 80 auf. Zur ortsfesten Verbindung des Pflanzenschutzzeltes 1 mit dem Erdreich oder einem weiteren Gegenstand verfügt das Pflanzenschutzzelt 1 der 1 über Verbindungsmittel 62 in Form von mit dem Wandelementen im Verbindungsbereich 42 über Bänder vernähte Ösen.
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Die in 2 gezeigte Ausführungsform des Pflanzenwinterschutzzeltes 1 unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Wandelemente 34, 36, 38, 40 wie auch das Dachelements 70 lichtundurchlässige Foliensegmente 34', 36', 38', 40' und 70' aufweisen. Ferner sind abweichend zur 1 auch im Wandelement 34 zwei reversibel über Verschlussklappen verschließbare Lüftungsöffnungen vorhanden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pflanzenwinterschutzzelt
- 10
- Stützstruktur
- 12
- Stützstrebe
- 22
- Bodenteil
- 24
- Überlappungsbereich
- 26
- Verbindungsmittel
- 28
- Reißverschluss
- 34, 36, 38, 40
- Wandelement
- 34', 36', 38', 40'
- Lichtundurchlässigen Foliensegmente
- 42
- Verbindungsbereich
- 46
- erste Lüftungsöffnung
- 48
- zweite Lüftungsöffnung
- 50
- erste Verschlussklappe
- 52
- zweite Verschlussklappe
- 60
- Eckverbinder
- 62
- Verbindungsmittel
- 70
- Dachelement
- 70'
- lichtundurchlässige Foliensegmente des Dachelements
- 80
- luftdurchlässiges Flächengebilde