DE202012001881U1

DE202012001881U1 - Bodenabdeckung, Stammhülle und eine daraus gebildete Frostschutzhülle für einen im Erdboden gepflanzten Baum

Info

Publication number: DE202012001881U1
Application number: DE201220001881
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-02-27
Filing date: 2012-02-27
Publication date: 2012-05-31
Anticipated expiration: 2022-02-28

Abstract

Bodenabdeckung für einen im Erdboden gepflanzten Baum, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckung (1) aus einer flexiblen Ringscheibe (3) mit einer inneren Öffnung (4) besteht, an deren Rand sich eine im Wesentlichen senkrecht zur Bodenabdeckung stehende flexible Hülse (5) anschließt, und dass die Bodenabdeckung einen radial verlaufenden durchgehenden Schlitz (6) aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenabdeckung, eine Stammhülle und eine daraus gebildete Frostschutzhülle für einen im Erdboden gepflanzten Baum.
Frostempfindliche, in Töpfen gehaltene Pflanzen, die aus südlichen Ländern stammen, wie Oleander, Palmen oder Zitrusbäume, aber auch Rosen, soweit sie nicht winterhart sind, werden mit Frostschutzhüllen versehen, wenn sie über den Winter draußen bleiben. Die Pflanzen sind besonders dann empfindlich, wenn sie in Töpfe gepflanzt sind, weil die Erde im Topf relativ schnell die Außentemperatur annimmt und – wenn diese unter null Grad liegt – einfriert, was die Wurzeln irreparabel schädigt. Aber auch bei Pflanzen, die nicht in Töpfen gepflanzt sind, sondern sich im Erdboden befinden, besteht dieses Problem.
Der Wurzelbereich dieser Pflanzen wird daher häufig mit Tannenzweigen oder Mulch abgedeckt. Dieses Verfahren ist relativ aufwändig, da im Frühjahr die Zweige oder der Mulch mühsam entfernt werden müssen.
Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, auch für in Erdboden gepflanzte Bäume und Sträucher eine Frostschutzhülle zu entwickeln, die leicht anzubringen ist und im Frühjahr auch wieder leicht entfernt werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung eine Bodenabdeckung aus einer flexiblen Ringscheibe mit einer inneren Öffnung vor, an deren Rand sich eine im Wesentlichen senkrecht zur Bodenabdeckung stehende flexible Hülse anschließt, wobei die Bodenabdeckung einen radial verlaufenden durchgehenden Schlitz aufweist.
Des Weiteren sieht die Erfindung eine Stammhülle vor, die aus einer länglichen flexiblen Bahn besteht, deren beiden Längsseiten zur Bildung eines Hohlzylinders miteinander verbindbar sind.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Frostschutzhülle für einen im Erdboden gepflanzten Baum, die sich aus einer Bodenabdeckung und einer flexiblen Stammhülle gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 bzw. 7 bis 12 zusammensetzt.
Um einen Baum vor Frost zu schützen, wird zunächst die Bahn um den Stamm bzw. um die zusammengebundenen Äste gewickelt und die Längsseiten miteinander verbunden. Sodann wird die Bodenabdeckung wie eine Krempe um den unteren Teil des Stammes gelegt, wobei die Bodenabdeckung radial vom Stamm absteht und auf dem Erdboden aufliegt. Wenn die Hülse der Bodenabdeckung und die Stammhülle überlappend angeordnet werden, entsteht eine durchgehende Isolierung des Stammes und der Wurzel, so dass Frostschäden nicht zu befürchten sind. Zu diesem Zweck sind der Durchmesser der Hülse der Bodenscheibe und der Durchmesser des von der Stammhülle gebildeten Hohlzylinders in etwa gleich groß.
Die Ränder des Schlitzes der Bodenabdeckung können einfach übereinander gelegt werden. Sie können aber auch miteinander verbindbar sein. Die Verbindung sorgt dafür, dass keine Lücke am Schlitz entsteht, unter die z. B. ein kalter Wind blasen könnte. Diese Verbindung kann durch einen Klettverschluss hergestellt werden, wozu die an den Schlitz anschließenden Ränder mit Klettverschlüssen versehen sind.
Weiterhin ist vorgesehen, dass im oder am oberen Rand der Hülse der Bodenabdeckung eine Schnur verläuft, mit deren Hilfe die Hülse zusammengezogen und dicht an die Stammhülle angelegt werden kann.
Damit die Bodenabdeckung nicht aufgeweht werden kann, sind im Außenbereich der Ringscheibe Löcher zur Aufnahme von Erdnägeln vorgesehen. Somit kann die Bodenabdeckung mittels Erdnägeln am Boden gehalten werden.
Um eine gute Wärmedämmung zu erreichen, ist vorgesehen, dass die Bodenabdeckung an ihrer Außenseite aus einer wasserdichten Folie und an ihrer Unterseite aus einer Luftpolsterfolie besteht.
Da die Stammhülle stärkeren Belastungen ausgesetzt ist, ist vorgesehen, dass die Bahn aus einem Isoliermaterial besteht, die die entsprechende Wärmedämmung hervorruft. Das Isoliermaterial ist beidseitig mit einem Stabilisierungsgewebe verstärkt, so dass Beschädigungen der Schaumfolie nicht zu erwarten sind.
Vorzugsweise ist das Isoliermaterial eine Schaumfolie, ein Vliesstoff oder eine Luftpolsterfolie. Die Stoffe oder Folien können in ein oder mehreren Lagen gelegt sein.
Weiterhin ist die Bahn auf wenigstens zwei Querlinien mit zueinander beabstandeten Löchern versehen, durch die je Querlinie jeweils eine Schnur gefädelt ist. Wenn die Bahn als Stammhülle um den Stamm gewickelt ist, befinden sich auf verschiedenen Höhen des Stammes Schnüre, mit denen die Stammhülle fest an den Stamm angezogen werden kann. Der Bereich zwischen den Querlinien beult sich dabei ein wenig aus, so dass dort eine Luftzone entsteht, die ebenfalls wärmedämmend wirkt.
Das Festzurren der Stammhülle hat weiterhin den Vorteil, dass diese sich nicht z. B. durch Windeinfluss relativ zum Stamm bewegen kann und dabei durchgescheuert werden könnte.
Vorzugweise sind die Seiteränder der Bahn mit einem Klettverschluss versehen, um eine geschlossenen Hohlzylinder zu erhalten, der den Stamm eines Baumes umschließt.
Im Folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung erläutert. Dazu zeigen:
1 eine zweiteiligen Frostschutzhülle, während sie an einem Baum angebracht wird,
2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der 1 und
3 die Frostschutzhülle nach 1, die einen Baum vollständig umschließt.
Die zweiteilige Frostschutzhülle (siehe 1 und 2) setzt sich zusammen aus einer Bodenabdeckung 1 und einer Stammhülle 2.
Die Bodenabdeckung 1 besteht aus einer flexiblen Ringscheibe 3 mit einer inneren Öffnung 4, wobei sich an den Rand der inneren Öffnung 4 eine ebenfalls flexible Hülse 5 anschließt.
Die Ringscheibe 3 sowie die Hülse 5 sind mit einem durchgehenden Schlitz 6 versehen, so dass die Bodenabdeckung 1 wie eine Krempe um den Stamm 7 eines Baumes gelegt werden kann.
Die Ränder des Schlitzes 6 (siehe 2) sind jeweils an der unteren bzw. an der oberen Seite mit einem Klettverschluss 8 versehen, so dass der Schlitz 6 von dem Klettverschluss 8 geschlossen wird, wenn die Ränder überlappend gelegt werden.
Aus der 2. ist ebenfalls zu entnehmen, dass die Bodenabdeckung 1 aus einer unteren Luftpolsterfolie 9 und einer oberen wasserdichten bzw. Wasser abweisenden Folie 10 besteht.
In einem Saum 11 am oberen Rand der Hülse 5 ist eine Schnur 12 eingefädelt, mit der der Rand zusammengezogen werden kann.
An der Außenseite der Ringscheibe befinden sich Öffnungen, die durch Metallösen 13 verstärkt sind. Durch diese Ösen 13 können Erdnägel gesteckt werden, um die Bodenabdeckung am Erdboden zu fixieren.
Die Stammhülle 2 besteht aus einer länglichen Bahn 14, deren Längsseiten übereinander geschlagen werden. Damit sich die Bahn zu einem den Stamm 7 umschließenden Hohlzylinder schließt, befinden sich an dem einen Längsrand der Bahn 14 an deren Unterseite und an dem anderen Längsrand der Bahn 14 an deren Oberseite jeweils ein Klettverschluss 15, die – überlappend gelegt – die Ränder miteinander verbinden.
Am oberen Rand sowie am unteren Rand und im mittleren Bereich der länglichen Bahn 14 befinden sich jeweils auf einer Querlinie 16a, b, c, d nebeneinander liegend mehrere Öffnungen, die ebenfalls durch Metallösen 17 verstärkt sind. Durch die Metallösen 17 sind in jeder Querlinie 16a, b, c, d jeweils eine Schnur 18a, b, c, d gezogen, so dass die zu einem Hohlzylinder geformte Bahn 14 durch Zuziehen der Schnüre 18a, b, c, d am Stamm 7 fixiert werden kann, was in der 3 näher dargestellt ist.
Das Material der Bahn 14 besteht aus einem Vliesstoff, der vorzugsweise doppelt gelegt ist und beidseitig mit einer Gewebebahn verstärkt ist.
Diese Bahn 14 ist leicht winddurchlässig, so dass der Stamm des Baumes belüftet wird.
Bezugszeichenliste

1: Bodenabdeckung
2: Stammhülle
3: Ringscheibe
4: innere Öffnung
5: Hülse
6: Schlitz
7: Stamm
8: Klettverschluss
9: Luftpolsterfolie
10: Folie
11: Saum
12: Schnur
13: Metallösen
14: Bahn
15: Klettverschluss
16: Querlinie
17: Metallösen
18: Schnur

Claims

Bodenabdeckung für einen im Erdboden gepflanzten Baum, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckung (1) aus einer flexiblen Ringscheibe (3) mit einer inneren Öffnung (4) besteht, an deren Rand sich eine im Wesentlichen senkrecht zur Bodenabdeckung stehende flexible Hülse (5) anschließt, und dass die Bodenabdeckung einen radial verlaufenden durchgehenden Schlitz (6) aufweist.
Bodenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Schlitz (6) anschließenden Ränder der Bodenabdeckung miteinander verbindbar sind.
Bodenabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Schlitz (6) anschließenden Ränder mit einem Klettverschluss (8) versehen sind.
Bodenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im oder am oberen Rand der Hülse (5) eine Schnur (12) verläuft.
Bodenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Außenbereich der Ringscheibe (3) Löcher zur Aufnahme von Erdnägeln vorgesehen sind.
Bodenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckung an ihrer Außenseite aus einer wasserdichten Folie (10) und an ihrer Unterseite aus einer Luftpolsterfolie (9) besteht.
Stammhülle für einen im Erdboden gepflanzten Baum dadurch gekennzeichnet, dass die Stammhülle (2) aus einer länglichen flexiblen Bahn (14) besteht, deren beiden Längsseiten zur Bildung eines Hohlzylinders miteinander verbindbar sind.
Stammhülle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (14) aus einem Isoliermaterial besteht.
Stammhülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial beidseitig mit einem Stabilisierungsgewebe verstärkt ist.
Stammhülle nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial eine Schaumfolie, ein Vliesstoff oder eine Luftpolsterfolie ist.
Stammhülle nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn auf wenigstens zwei Querlinien (16a, b, c, d) mit zueinander beabstandeten Löchern versehen ist, durch die je Querlinie (16a, b, c, d) jeweils eine Schnur (18a, b, c, d) gefädelt ist.
Stammhülle nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiteränder der Bahn (14) mit einem Klettverschluss (15) versehen sind.
Frostschutzhülle für einen im Erdboden gepflanzten Baum zusammengesetzt aus einer flexiblen Bodenabdeckung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und einer flexiblen Stammhülle (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 12.
Frostschutzhülle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Hülse (5) der Ringscheibe (3) und der Durchmesser des von der Stammhülle (2) gebildeten Hohlzylinders in etwa gleich groß sind.