DE202022101581U1

DE202022101581U1 - Palette mit Ladegerüst zur Aufnahme von Ladegut

Info

Publication number: DE202022101581U1
Application number: DE202022101581.3U
Authority: DE
Original assignee: Transpofix Transp und Bodenbelaege Herstellungs und Vertriebs GmbH; Transpofix Transporthilfsmittel und Bodenbelaege Herstellungs und Vertriebs GmbH
Current assignee: Transpofix Transp und Bodenbelaege Herstellungs und Vertriebs GmbH; Transpofix Transporthilfsmittel und Bodenbelaege Herstellungs und Vertriebs GmbH
Priority date: 2022-03-25
Filing date: 2022-03-25
Publication date: 2022-08-18
Anticipated expiration: 2032-03-26

Abstract

Palette zur Aufbewahrung und zum Transport von Ladegut (2) auf einer Ladefläche (5) der Palette (1), wozu die Palette (1) ein auf der Ladefläche (5) angebrachtes Ladegerüst (6) zur Aufnahme des Ladegutes (2) aufweist, wobei
o das Ladegerüst (6) von Kanthölzern (7) gebildet wird, die auf der Ladefläche (5) befestigt sind,
o benachbarte Kanthölzer (7) einander kreuzend miteinander verbunden sind und ein polygonartiges Ladegerüst (6) ausbilden
o die mit einer Anzahl von Kanthölzern (7), mit polyederförmigen Fixierelementen (8) zur Kontaktierung und Aufnahme des Ladegutes (2) bestückt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette mit Ladegerüst zur Aufnahme von Ladegut nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Paletten haben eine große Bedeutung in der Transportlogistik, um den Umschlag von Gütern möglichst schnell und effizient durchführen zu können. Die bedeutendsten Förderhilfsmittel sind neben Paletten, Container und Lagerkästen.
Paletten sind als Förderhilfsmittel ein wesentliches Element in der Logistik zur Bildung von Ladeeinheiten, das heißt, sie fassen mehrere einzelne Güter zu größeren Einheiten zusammen. Paletten oder auch Ladungsträger wie sie zuweilen aufgrund ihrer Ausbildung für bestimmte Zwecke genannt werden sind zumeist standardisierte Behältnisse, wie sie beispielsweise in der Europa-Norm EN 13698-1 definiert sind. Paletten - ähnlich wie der Container - verdeutlichen den Nutzen der Standardisierung von Ladungsträgern in der Materialflusstechnik. Die stets identischen Außen-Abmessungen erlauben einheitliches Verladen, Lagern, Handling, Kommissionieren.
Um dieses Verladen, Lagern, Handling, Kommissionieren für bestimmte Güter zu vereinfachen oder für den Nutzer zu erleichtern sind eine Reihe von Varianten entwickelt worden.
Einen großen Fortschritt hinsichtlich Beladbarkeit der Palette auf mehreren Ladeböden brachte die in der DE 20 2010 015 486 U1 offenbarte Palette. Die Palette weist in beabstandeten Ladeebenen zwei Ladeböden zur Aufnahme des Ladegutes auf, wobei der obere Ladeboden derart beweglich gelagert ist, dass er zwischen einer Hochposition und einer Tiefposition bewegbar ist. Befindet sich der obere Ladeboden in Tiefposition, lässt sich der untere Ladeboden durch freie Zugänglichkeit einfacher beladen. Häufig kam allerdings der Wunsch auf, das Heben und Senken des zum Teil schweren Ladebodens zu erleichtern.
Ein wichtiger Aspekt ist die platzsparende Verstaubarkeit von Paletten auf geringsten Raum bei Leerfahrten oder Lagerung der Paletten. Hierzu brachte die DE 2006 013 402 U2 eine raffinierte Lösung, bei der durch Einklappen der Seitenwände der Palette diese in eine Ruhestellung parallel zur Ladefläche und innerhalb des Umrisses der Ladefläche ablegbar sind. Dies bedeutet eine wesentlich Platzersparnis bei Leerfahrten.
In der DE 198 48 012 A1 ist ein Transportgestell mit Rädern beschrieben, bei welchem die Räder ebenfalls zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position bewegt werden können. Sollen nach einem Transport die Räder eingefahren werden, so ist ein Handhebel zu betätigen, mit welchem die Räder zwischen den beiden Positionen bewegt werden können.
Spezielle Profilplatten dienen für die Verwendung in Behältern, wie Paletten und dgl. sowie auf Ladeflächen von Transportfahrzeugen um Fixierelemente oder Unterteilungen anbringen zu können, die wiederum festes Ladegut gegen unbeabsichtigte Bewegungen fixieren. Somit wird das Ladegut vor Beschädigungen geschützt und ist durch Unterteilung leichter wiederauffindbar. Des Weiteren lässt sich der zur Verfügung stehende Laderaum durch Unterteilung besser nutzen. Wesentlich für deren Nutzen ist auch die einfache, robuste Befestigungsmöglichkeit von Fixierelementen. Als Fixierelement dienen häufig Stecker, Zapfen, Formkörper und ähnliches, die mit der Profilplatte lösbar oder unlösbar verbunden sind und somit dem Ladegut durch konturnahe Kontaktierung einen festen Halt geben. Entsprechende industriell gebräuchliche Fixierelemente hat der Anmelder bereits in der DE4417857A1 offenbart.
Ein weiterer bewährter Vertreter von Paletten mit speziellen Vorrichtungen zur Aufnahme sperriger Ladegüter, wie beispielsweise Maschinenteile oder Komponenten von Fahrzeugen, Getriebe, Motoren etc. ist in der DE 199 11 481 A1 offenbart. Für die Palette sind Fixierelemente vorgesehen, bei welchen das Anbringen der Fixierelemente längs zweier im Winkel definiert zueinander angeordneter Schienen einerseits noch eine hinreichend ausreichende Universalität beim Setzen der Fixierelemente in eine günstige Position zum Festlegen des Ladegutes gegeben ist und andererseits durch die Beschränkung auf eine Positionierung der Elemente längs zweier Geraden schnell, ohne langes Ausprobieren eine günstige Positionierung gefunden werden kann.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße Palette anzugeben, die vielseitig in verschiedensten Behältern, Lager-, Aufbewahrungsplätzen und Ladeflächen von Fahrzeugen zur Aufnahme von Ladegut nutzbar ist. Sie soll Fixierelemente einen festen Sitz bieten, jedoch auch einfach in der Herstellung sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Palette mit den Merkmalen des Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
Ein wichtiger Aspekt der Erfindung liegt in der Werkstoffwahl bei den Komponenten der erfindungsgemäßen Palette. Für die verwendete Europalette kommt zumeist heimisches und regional verfügbares Nadelgehölz wie Tanne, Fichte und Kiefer zum Einsatz. Gleiches gilt für die Kanthölzer des Ladegerüstes. Das Befestigen der Fixierelemente ist mittels einfacher Stabdübelverbindung im Press- oder Übergangssitz darstellbar, sodass sich ein zusätzliches Verleimen oder Verschrauben erübrigt. Die aus einem thermoplastischen Kunststoff gespritzten Fixierelemente lassen sich nach Verwendung der Palette zur sortenreinen Entsorgung abschlagen und zerschredern. Das gewonnene, gereinigte Granulat kann sodann erneut zur Fertigung neuer Fixierelemente genutzt werden sodass ein geschlossener Materialkreislauf erhalten bleibt. Damit sind ökologische und ökonomische Ressourcen durch Mehrfachnutzung in erheblichem Maße geschont.
Ebenso lässt sich das hölzerne Ladegerüst von der Europalette trennen und während die Europalette im Poolkreislauf weiterverwendet werden kann erfolgt für die Kanthölzer des Ladegerüsts eine sortenreine und ökologisch unbedenkliche Entsorgung.
Bei dem Werkstoff der Fixierelemente handelt es sich um ein thermoplastischer Kunststoff, vor-zugsweise ein Polypropylen oder Polyethylen.
Bei der Verbindung der Kanthölzer des Ladegerüst dient eine Überblattung der Kanthölzer. Bei einer Überblattung sind beide Teile an der Verbindungsstelle auf etwa die Hälfte ihrer Dicke abgearbeitet. Das stehen gebliebene Material beider Teile liegt wie zwei Blätter übereinander. Zwei Teile mit gleicher Ausgangsdicke befinden sich nach der Verbindung in gleicher Ebene. Überblatten wird sowohl bei winkligen (Eck- oder Kreuzüberblattung) als auch bei verlängernden Geradeausverbindungen verwendet. Eine verwandte, aber vorwiegend zimmermannsmäßige Verbindung ist die Kämmung, wobei nur eines der beiden Teile oder jedes Teil in geringem Maße abgearbeitet wird. Hauptzweck ist zu vermeiden, dass zum Beispiel zwei aufeinanderliegende, sich kreuzende Balken gegeneinander verrutschen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, wie sie in der Zeichnung wiedergegeben sind. Es zeigen:

1 eine perspektivische Computergrafik einer mit einem Getriebe beladenen Palette,
2 eine Explosionszeichnung der Palette und
3 eine perspektivische Computergrafik eines Fixierelements.

In 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine stapelbare Palette 1 für den Transport und die temporäre Unterbringung von Halbzeugen oder Fertigprodukten oder Produkten, nachstehend als Ladegut 2 bezeichnet, gezeigt. Derartige Paletten 1 kommen u.a. bei der Weiterverarbeitung des Ladegutes 2 in einem teilautomatisierten Produktionsverfahren zur Verwendung. Bei dem gezeigten Ladegut 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Fahrzeuggetriebe. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen ist die Palette 1 mit einer Haube abgedeckt.
Bei der weiter in den 1 und 2 beispielhaft gezeigten Palette 1 handelt es sich um eine modifizierte EPAL Europalette oder Flachpalette (FP) nach EN 13698-1. Typischerweise ist die Europalette wie folgt aufgebaut: Die Europalette steht auf drei parallel zueinander angeordneten gefasten Bodenbrettern 3 und bilden somit eine ebene Standfläche. Hiervon liegen zwei Bodenbretter 3 an der langen Außenseite, während das dritte Bodenbrett 3 mittig zwischen den beiden äußeren Bodenbrettern 3 angeordnet ist. Jeweils drei würfel- oder quaderförmige Holzblöcke 4 sitzen auf den Bodenbrettern 3, zwei davon jeweils am Ende eines Bodenbrettes 3, das dritte in der Mitte des Bodenbrettes 3, mittig zwischen den beiden äußeren Holzblöcken 4. Quer zu den Bodenbrettern 3 der Standfläche sind drei Bodenbretter 3' auf den Holzblöcken 4 angebracht, jeweils eines and einer der kurzen Außenseite und eines mittig auf den mittigen Holzblöcken sitzend. Auf diesen quer verlaufenden Bodenbrettern 3' sind nun fünf zueinander parallel und äquidistant angeordnete Bodenbretter 3" angebracht, die eine ebene Ladefläche 5 der Palette 1 bilden. Die Bretter 3, 3' und 3" sowie die Holzblöcke 4 sind jeweils mit nicht weiter dargestellten Gewindenägeln miteinander befestigt.
Dabei dient die Europallette als Ladefläche 3 auf welcher zur Aufnahme des Ladegutes 2 ein Ladegerüst 6 angebracht ist.
Wie weiter in 2 erkennbar wird das Ladegerüst 6 im Ausführungsbeispiel aus vier sich kreuzend zusammengesetzten Kanthölzern 7 gebildet. Dabei sind benachbarte Kanthölzer 7 einander kreuzend mittels Überblattung miteinander verbunden. Zudem sind die Kanthölzer 7 auf der Ladefläche 3 verschraubt. Bei einer Überblattung sind beide Kanthölzer 7 an der Verbindungsstelle auf etwa die Hälfte ihrer Dicke abgearbeitet. Das stehen gebliebene Material beider Teile liegt wie zwei Blätter übereinander. Zwei benachbarte und verblattete Kanthölzer 7 mit gleicher Ausgangsdicke befinden sich nach der Verbindung in gleicher Ebene, wie dies in 1 erkennbar ist.
Zur Kontaktierung und Festlegung des Ladegutes 2 auf dem Ladegerüst 6 sind die Kanthölzer 7 mit einer Anzahl von prismatischen Fixierelementen 8 ausgestattet. Die mehrflächigen, polyederförmigen Fixierelemente 8 sind mit einer Anzahl von Flächen profiliert um über die Flächen das Ladegut 2 möglichst großflächig zu kontaktieren und während des Transports in einer definierten Position auf der Palette 1 zu halten ohne dass bei Stößen während des Transports ein unbeabsichtigtes Verrutschen des Ladegutes 2 zu befürchten wäre.
An ihrer Unterseite weisen die Fixierelemente 8, wie in 3 zu sehen, jeweils zumindest einen Stift 9 auf, welcher über eine seitens der Kanthölzer 7 ausgeführte Bohrung 10 mittels einer Übergangs- oder Presspassung einsteck- und verbindbar ist. Dabei ist eine Stabdübelverbindung bevorzugt, ein zusätzliches Verleimen oder Verschrauben erübrigt sich. Vorzugsweise erfolgt das Montieren der Fixierelemente 8 durch Einschlagen der Stift 9 in die Bohrungen 10 der Kanthölzer 7. Aufgrund der Übergangs- bzw. Presspassung sollten die Fixierelemente 8 dauerhaft auf den Kanthölzern 7 sitzen.
Bei den Kanthölzern 7 handelt es sich um massives Schnittholz beziehungsweise Bauschnittholz, das durch Sägen von Baumstämmen längs der Stammachse gewonnen wird. Es handelt sich um Vierkantholz mit rechteckigem Querschnitt und einem Dicke-Breite- Verhältnis von etwa 1:3.
Als Kanthölzer 7 (Eckhölzer) bezeichnet man Holz, das durch Sägen mit vier im rechten Winkel zueinander stehenden Flächen in Faserrichtung versehen ist. Die Querschnittsfläche steht im rechten Winkel zu diesen Flächen und wird Stirn- oder Hirnholz genannt.
Bezugszeichenliste

1: Palette
2: Ladegut
3, 3'; 3": Bodenbrett
4: Holzblock
5: Ladefläche
6: Ladegerüst
7: Kantholz
8: Fixierelement
9: Stift
10: Bohrung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202010015486 U1 [0005]
DE 2006013402 U2 [0006]
DE 19848012 A1 [0007]
DE 4417857 A1 [0008]
DE 19911481 A1 [0009]

Claims

Palette zur Aufbewahrung und zum Transport von Ladegut (2) auf einer Ladefläche (5) der Palette (1), wozu die Palette (1) ein auf der Ladefläche (5) angebrachtes Ladegerüst (6) zur Aufnahme des Ladegutes (2) aufweist, wobei o das Ladegerüst (6) von Kanthölzern (7) gebildet wird, die auf der Ladefläche (5) befestigt sind, o benachbarte Kanthölzer (7) einander kreuzend miteinander verbunden sind und ein polygonartiges Ladegerüst (6) ausbilden o die mit einer Anzahl von Kanthölzern (7), mit polyederförmigen Fixierelementen (8) zur Kontaktierung und Aufnahme des Ladegutes (2) bestückt sind.
Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Kanthölzer (7) per Überblattung miteinander verbunden sind.
Palette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Ladefläche (5) und / oder des Ladegerüsts (6) Schnittholz oder ein Holzspanwerkstoff ist.
Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente (8) mittels einer Stift- oder Dübelverbindung am Ladegerüst (6) befestigt ist.
Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanthölzer (7) auf der Ladefläche (5) verschraubt sind.
Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Fixierelemente (8) ein thermoplastischer Kunststoff, vorzugsweise ein Polypropylen oder Polyethylen ist.
Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Kanthölzer (7) etwa 30% bis 100% einer Seitenlänge der Palette (1) entsprechen.