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Die Erfindung betrifft eine Palette, mit einem horizontal ausgerichteten Ladeguttisch, auf dessen Oberseite Güter ablegbar sind, mit Kufen, die den Ladeguttisch von einer Aufstandsfläche beabstanden und zueinander beabstandet angeordnet sind, mit Kanälen zwischen den Kufen, die der Aufnahme von Werkzeugen von Flurförderfahrzeugen dienen, mit Stützen, die an den Kufenenden angeordnet sind und die jeweilige Kufe an der Unterseite des Ladeguttisches anordnen.
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Solche Paletten existieren in Einweg- oder Mehrwegform. Als Mehrwegpalette ist beispielsweise die sogenannte Europool-Palette gemäß DIN EN 13698-1 weit verbreitet. Insbesondere Europool-Palette – auch Europalette genannt – wird in verschiedenen Maßen gefertigt. Das Euromaß beträgt 1200 × 800 mm, das Halbeuromaß 800 × 600 mm sowie das Vierteleuromaß 600 × 400 mm. Wie aus den Maßangaben ersichtlich, beträgt das Flächenmaß der Halbpalette die Hälfte des Euromaßes. Das Flächenmaß der Viertelpalette beträgt ein Viertel des Euromaßes. Der wesentliche Vorteil an dieser Größengestaltung liegt darin, dass im Logistikumlauf aufeinander abgestimmte Maße existieren und Anordnungen verschiedener Palettengrößen immer zu einem einheitlichen Grundmaß zusammengesetzt werden können. Dies erleichtert die Logistik ungemein, da Transportfahrzeuge und Transportbehälter auf diese Maße abgestimmt werden können und so der Transportraum optimal ausnutzbar ist.
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Mittlerweile werden Paletten nicht mehr nur für den Transport von Waren von einem Ort zu einem anderen Ort genutzt. Sie dienen häufig auch dazu, die auf den Paletten transportierten Waren in Verkaufseinrichtungen zu präsentieren. Dabei haben sich für die Präsentation von Waren an Verkaufsstätten insbesondere die sogenannten Halb- oder Viertelmaßpaletten durchgesetzt. Neben klassischen Holzpaletten hat sich auch das Herstellungsmaterial an die verschiedenen Verwendungen angepasst. So existieren Paletten im Euromaß auch in verschiedenen Kunststoffen, Pappe oder Metall.
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So sehr die Logistik von den normierten Palettenmaßen profitiert, so sehr stellt der zunehmende Einsatz von Halb- und Viertelpaletten insbesondere im Lebensmittel-Einzelhandel den Warentransport mittlerweile vor hohe Herausforderungen. Kleinere Flächengrundmaße der Paletten führen bei gleicher Beladungshöhe beispielsweise zu geringer Standsicherheit. In Folge dessen ist auch die Stapelbarkeit von mit Waren bestückten Paletten eingeschränkt. Schließlich existieren vielerlei Transportaufgaben, für welche Halb- und insbesondere Viertelpaletten weniger geeignet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine universell einsetzbare Palette zu schaffen, die sowohl die Vorteile der Euromaß-Palette, wie auch deren kleineren Vertretern wie Halbeuromaß- und Vierteleuromaßpalette gerecht wird.
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Gelöst wird die Erfindung von einer Palette mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach die Palette erste Koppelmittel umfasst, die der Verbindung mit einer zweiten Palette dienen und welche vertikale Kräfte aufnehmen und wonach die Palette zweite Koppelmittel umfasst, die der Verbindung mit einer zweiten Palette dienen und welche horizontale Kräfte aufnehmen.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Palette besteht darin, dass sie mit anderen, insbesondere gleichartigen Paletten zu nahezu beliebigen Größeneinheiten zusammengefügt werden kann. Sofern sich bei der Palettengröße an ein gängiges Rastermaß, wie beispielsweiße das der Europalette, gehalten wird, sind mehrere kleinere Paletten zur nächstgrößeren Palette zusammenfügbar. So ist zum Beispiel denkbar, für den Einzelhandel vier Viertelpaletten für eine entsprechende Warenpräsentation zu konfigurieren und sodann über die erfindungsgemäßen Koppelmittel zu einer Vollpalette zusammenzufügen. Eine solche Vollpalette lässt sich problemlos mit den gängigen Flurförderfahrzeugen bewegen. Sie ist aufgrund der gegenüber der Viertelpalette vierfach größeren Grundfläche bei gleicher Beladungshöhe standsicher, so dass sich ohne Probleme mehrere Gebinde auch übereinander stapeln lassen.
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Sofern innerhalb eines Palettentauschringes, auch Pool genannt, in welchem Paletten zwischen verschiedenen Nutzern ausgetauscht werden, der Bedarf an Mindergrößen sinkt oder schwankt können die erfindungsgemäß ausgebildeten Viertel- oder Halbpaletten zu Paletten voller Normgröße zusammengesetzt werden und stehen so für andere Transportzwecke zur Verfügung.
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Durch die Nutzung von ersten Koppelmitteln, die die bei der Palettennutzung an der Verbindungsstelle entstehenden Vertikalkräfte aufnehmen und gesonderten zweiten Koppelmittel, welche aneinandergesetzte Paletten horizontal zusammenhalten, ist es möglich, jedes Koppelmittel optimal auf seine Funktion hin zu konstruieren, so dass keine Kompromisse eingegangen werden müssen. Bei der Erfindung dienen die gegen horizontale Kräfte wirkenden zweiten Koppelmittel insbesondere dazu, Paletten räumlich fest aneinander anzuordnen, wohingegen die ersten Koppelmittel die vertikalen Lasten im Bereich der Trennfuge aneinander angrenzender Paletten aufnehmen.
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Es ist deshalb vorgesehen, dass die ersten Koppelmittel durch eine an vertikalen Flächen der Palette angeordnete Profilierung gebildet sind, die in eine formkomplementäre Profilierung einer zweiten Palette eingreifen kann, insbesondere wenn die Profilierung an den vertikalen Seitenflächen des Ladeguttisches, der Kufen oder der Stützen ausgebildet ist.
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In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Koppelmittel einen Kniehebel ausbildet, welcher einen Bügel aufweist, der zu Festlegung zweier Paletten aneinander in eine Bügelaufnahme der zweiten Palette eingreifen kann.
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Der wesentliche Vorteil der konkreten Ausgestaltung des zweiten Koppelmittels als Kniehebel ist darin zu sehen, dass dieser einfach und von jedermann in der Regel werkzeuglos bedient werden kann.
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Vorgesehen ist ferner, dass das zweite Koppelmittel eine Bügelhalterung aufweist, in welcher der Bügel des Kniehebelverschlusses bei fehlender Kopplung mit einer zweiten Palette gehalten ist.
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Der wesentliche Vorteil an der Bügelhalterung ist darin zu sehen, dass dieser bei nicht Nutzung der Koppelfunktion die Handhabung der Palette nicht stört.
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Vorgesehen ist ferner, dass das zweite Koppelmittel eine Bügelaufnahme aufweist, in welche der Bügel einer zweiten Palette zum Zwecke der Kopplung eingreifen kann, insbesondere wenn der Kniehebelverschluss mit seinem Bügel, die Bügelaufnahme und die Bügelhalterung ein Modul bilden, welches an einer Palette anordenbar ist.
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Es ist ferner vorgesehen, dass das zweite Koppelmittel an einer von der Palette wegweisenden Außenwand einer Stütze angeordnet ist, insbesondere in einem von der Außenwand ausgebildeten Rückzug.
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Vorgesehen ist weiterhin, dass jede an einem Kufenende befindliche Stütze an einer von der Palette wegweisenden Außenwand ein zweites Koppelmittel aufweist, insbesondere wenn die Umfangsausrichtung zwischen den zweiten Koppelmitteln unterschiedlich ist.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die einzelnen Paletten in jeder Ausrichtung aneinander angeordnet werden können.
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Beansprucht wird ferner die Anordnung zweier Paletten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest erste Koppelmittel einer ersten Palette in erste Koppelmittel einer zweiten Palette eingreifen und die zweiten Koppelmittel von erster und zweiter Palette zusammenwirken.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 die perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Palette in Ansicht auf den Ladeguttisch,
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2 die Palette gemäß 1 in Explosionsansicht Aufsicht,
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3 gemäß 1 in Explosionsansicht von unten,
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4a eine erste schematische Darstellung des Zusammenwirkens der ersten Koppelmittel,
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4b eine zweite schematische Darstellung des Zusammenwirkens der ersten Koppelmittel,
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5 eine bei der Palette gemäß 1 zwischen Ladeguttisch und Kufe angeordnete Stütze nebst zweitem Koppelmittel,
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6 eine Explosionsdarstellung der Stütze gemäß 5,
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7 eine Aufsicht auf die ohne Oberteil dargestellte Stütze gemäß 5,
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8 die Anordnung zweier Stützen von erfindungsgemäßen Paletten in einer 7 entsprechenden Ansicht mit zweitem Koppelmittel in erster Stellung,
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9 die Ansicht gemäß 8 mit Koppelmittel in zweiter Stellung,
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10 die Darstellung gemäß 8 mit Koppelmittel in dritter Stellung,
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11 die Darstellung gemäß 8 mit Koppelmittel in vierter, die Stützen aneinander festlegender Koppelstellung.
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In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Palette insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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In 1 ist die Palette 10 in ihrer Gesamtheit dargestellt. Sie verfügt über einen Ladeguttisch 11 auf dessen Oberseite 12 Güter ablegbar sind. An der Unterseite 13 des Ladeguttisches 11 befinden sich in den Eckbereichen Stützen 14, an welchen Kufen 15 angeordnet sind, so dass der Ladeguttisch 11 auf den Kufen 15 ruht und von einer nicht näher bezeichneten Aufstellfläche beabstandet ist.
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Die Kufen 15 verbinden jeweils zwei Stützen 14 miteinander und sind parallel zueinander ausgerichtet, so dass zwischen zwei Kufen 15 ein Kanal 16 entsteht. Der Kanal 16 dient der Aufnahme von nicht dargestellten Werkzeugen von Flurförderfahrzeugen, beispielsweise von einer Stapelgabel eines Gabelstaplers. Dem gleichen Zweck dient der zwischen Ladeguttisch 11 und Kufe 15 bestehende, zwischen den Stützen 14 angeordnete Freiraum 17. Hinzuweisen ist noch auf eine Trennfuge 18 der Stützen 14, auf welche im späteren noch eingegangen wird.
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Die Palette 10 weist erste Koppelmittel 19 auf, die an den vertikalen Seitenfläche 20 des Ladeguttisches 11 und den vertikalen Seitenflächen 21 der Kufen 15 angeordnet sind. Die ersten Koppelmittel 19 sind von Vorsprüngen 22 und Rücksprüngen 23 gebildet, die gemeinsam eine Profilierung 24 bilden.
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Die Palette 10 verfügt darüber hinaus über zweite Koppelmittel 25, welche an den Stützen 14 angeordnet sind. Diese werden in Aufbau und Funktion in der nachfolgenden Beschreibung zu den 5 bis 7 im Einzelnen erläutert.
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Die 3 und 4 zeigen perspektivische Explosionsdarstellungen der Palette 10 gemäß 1. In 2 ist die Ansicht auf die Oberseite 12 des Ladeguttisches 11 gerichtet, in 3 richtet sich die Ansicht auf die Unterseite 13 des Ladeguttisches 11.
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Aus den 2 und 3 wird ersichtlich, dass die Palette 10 aus einzelnen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Die Stützen 14 sind entlang der horizontal verlaufenden Trennfuge 18 teilbar und sind demzufolge aus einem oberen Stützenabschnitt 14A und einem unteren Stützenabschnitt 14B zusammengesetzt. Der obere Stützenabschnitt 14A ist Bestandteil des Ladeguttisches 11, der untere Stützenabschnitt 14B Bestandteil einer jeden Kufe 15. Die Stützenabschnitte 14A/14B verfügen über senkrecht verlaufende im weitesten Sinne C-förmige bzw. hakenförmige Nuten 26, die der Verankerung der zweiten Koppelmittel 25 an der jeweiligen Stütze 14 dienen. Deutlich wird darüber hinaus, dass die Stützen 14 gegenüber jeweils einer vertikalen Seitenfläche 20/21 von Ladeguttisch 11 und Kufe 15 zurückgesetzt sind, so dass in dem so entstandenen Rückzug 27 das zweite Koppelmittel 25 aufgenommen ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das zweite Koppelmittel 25 nicht gegenüber der Außenkontur der Palette 10 vorspringt, was in 1 entsprechend dargestellt ist.
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Die 2 und 3 zeigen zudem, dass die Kufen 15 nicht nur an ihren nach außen gerichteten vertikalen Seitenflächen 21 sondern auch an den nach innen, in den Kanal 16 hineinweisenden Seitenfläche 21 erste Koppelmittel 19 in Form von Vorsprüngen 22 und Rücksprüngen 23 bilden. Bei näherer Betrachtung ist ersichtlich, dass die in der Zeichnung rechtsseitige Kufe identisch zur linksseitigen Kufe ausgebildet ist und lediglich um ihre Hochachse gedreht angeordnet wurde.
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Der modulare Aufbau der Palette 10 ermöglicht es in vorteilhafterweise schadhafte Teile, insbesondere die für Beschädigungen anfälligen Kufen 15 aber auch möglicherweise defekte zweite Koppelmittel 25 einfach austauschen zu können. Durch die identische Ausgestaltung von rechter und linker Kufe 15 wird die Anzahl der Bauteile und somit die Ersatzteillogistik vereinfacht.
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Bei genauer Betrachtung der Palette 10 in ihrer Gesamtheit fällt auf, dass sämtliche Strukturen an der nicht eingezeichneten vertikalen Mittelachse gespiegelt sind. Hierdurch ist sichergestellt, dass zwei gleichartige Paletten 10 in jeder Ausrichtung der Seitenflächen 20/21 zueinander miteinander korrespondierende erste und zweite Koppelmittel 19 zur Verfügung stellen.
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Die 4A und 4B zeigen in schematischer Weise das Zusammenwirken von ersten Koppelmitteln 19 eines ersten Ladeguttisches 11A und eines zweiten Ladeguttisches 11B. Hierzu ist der Ladeguttisch 11A mit seiner vertikalen Seitenfläche 20A gegen die vertikale Seitenflächen 20B eines zweiten Ladeguttisches 11B geschoben worden. Der Vorsprung 20A des Ladeguttisches 11A greift in den Rücksprung 20B des Ladeguttisches 11B ein. Im Gegenzug greift der Vorsprung 22B des Ladeguttisches 11B in den Rücksprung 23A des Ladeguttisches 11A ein. Auf diese Weise werden die Seitenflächen 20A und 20B miteinander verzahnt, um Vertikallasten entlang der Trennfuge zweier Paletten aufzunehmen.
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Bei der Betrachtung der 4A und 4B jedoch auch bei genauer Betrachtung der 1 bis 3 wird ersichtlich, dass die hier als vertikale Seitenflächen 20 und 21 bezeichneten Bereiche von Kufe 15 und Ladeguttisch 11 an den Stellen, an denen die ersten Koppelmittel 19 in Form von Vorsprüngen 22 und Rücksprüngen 23 angeordnet sind, leicht gegenüber der Vertikalen ausgestellt sind. Durch diese im Bereich der ersten Koppelmittel 19 geschaffenen Schrägflächen wird die Verzahnung zweier Paletten 10 aneinander sowie die Anordnung zweier Paletten 10 aneinander weiter optimiert.
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In 5 ist die Stütze 14 mit ihrem oberen Stützenabschnitt 14A und mit ihrem unteren Stützenabschnitt 14B gezeigt. In dem Rückzug 27 sitzt das zweite Koppelmittel 25 ein und schließt so bündig mit der Außenkontur der Stütze 15 ab.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung der Stütze 14, welche entlang ihrer Trennfuge 18 geteilt ist. Das zweite Koppelmittel 25 verfügt zunächst über ein Basisteil 28. Das Basisteil 28 bildet eine Reihe von Befestigungshaken 29 aus, die in Form und Anordnung mit der Nut 26 der Stütze 14 bzw. der Stützenabschnitte 14A und 14B korrespondieren. Die Befestigungshaken des Basisteils werden in die Nut 26 eingeschoben. Durch Anordnung der Stützenabschnitte 14A und 14B aneinander ist das zweite Koppelmittel 25 an der Palette 10 befestigt.
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An dem Basisteil ist zunächst ein Kniehebelverschluss 30 befestigt, dessen Betätigungshandhabe 31 mittels eines Hebelstiftes 32 am Basisteil 28 befestigt ist. Der Hebelstift 32 bildet gleichsam die Schwenkachse der Betätigungshandhabe 31. An der Betätigungshandhabe 31 ist ein Riegelbügel 33 angeordnet, der in einer Bügelhalterung 34 gelagert ist. Auch die Bügelhalterung 34 ist mit dem Basisteil 28 verbunden. Schließlich umfasst das Koppelteil 25 eine Bügelaufnahme 35, die ebenfalls vom Basisteil 28 getragen ist. Diese Bügelaufnahme 35 wirkt mit dem Riegelbügel 33 einer weiteren, zu koppelnden Palette 10 zusammen.
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In 7 ist eine Aufsicht auf den unteren Stützenabschnitt 14B mit eingesetztem Koppelmittel 25 gezeigt. Dieser Darstellung ist sehr gut entnehmbar, wie die Befestigungshake 29 das Koppelteil 25 an der Stütze 14 festlegen.
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Die Gesamtdarstellungen der Palette in den 1 bis 3 zeigen, dass die zweiten Koppelmittel 25 eine differierende Umfangsausrichtung aufweisen. Die Koppelmittel 25 an den kurzen Stirnseiten weisen hinsichtlich der Zeichnungsebene der 1 nach vorne bzw. nach hinten, dass der zum Betrachter gewandten Längsseite zugeordnete Koppelmittel 25 weist zum Betrachter, also nach rechts. Wie aus den Explosionszeichnungen ersichtlich ist, weist das in 1 nicht sichtbare Koppelmittel 25, welches der dem Betrachter abgewandten Längsseite zugeordnet ist, nach rechts, also vom Betrachter weg. Die zweiten Koppelmittel 25 sind allesamt nach außen gerichtet, wobei die Umfangsausrichtung bei Betrachtung der Koppelmittel nacheinander entgegen dem Uhrzeigersinn sich jeweils um 90 Grad verändert.
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In Folge dessen treffen bei Anordnung zweier Paletten 10 mit ihren Seitenflächen 20 bzw. 21 aneinander die Stützen 14 mit den zweiten Koppelmitteln 25 grundsätzlich in der in den 8 bis 10 dargestellten Zuordnung gegeneinander.
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An Hand der 8 bis 11 wird nunmehr die Verbindung zweier Paletten 10 aneinander unter Nutzung der zweiten Koppelmittel 25 näher erläutert. Die Stütze 14A einer ersten Palette 10A trägt das Koppelmittel 25A. Dieses Koppelmittel 25A ist von außen frei zugänglich. Das Koppelmittel 25B der Stütze 14B weist hingegen zur Stütze 14A. Es ist deshalb – mit Ausnahme – der Bügelaufnahme 35B für den Benutzer nicht zugänglich.
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Um zwei Paletten 10 aneinander zu befestigen wird nunmehr der Riegelbügel 33A aus der Bügelhalterung 34A zusammen mit der Betätigungshandhabe 31A aus seiner Ruheposition herausgeschwenkt. Dies geschieht beim Ausführungsbeispiel gemäß den 8 bis 10 durch eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn. In dieser in 9 dargestellten Offenstellung lässt sich nunmehr der Riegelbügel 33A weiter im Uhrzeigersinn in Richtung Stütze 14B schwenken, bis er im Bereich der Bügelaufnahme 35B zur Anlage kommt. Dies ist in 10 dargestellt und kann als Vorverriegelungsstellung bezeichnet werden.
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Nachdem der Riegelbügel 33A der Stütze 14A in die Bügelhalterung 35B des Koppelmittels 25B der Stütze 14B eingelegt wurde, wird nunmehr die Betätigungshandhabe 31A gegen den Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt, bis sie ihre in 11 dargestellte Stellung einnimmt und innerhalb der Umfangskontur der Stütze 14A angeordnet ist. Der dem Kniehebelverschluss eigene Totpunkt wird dabei überschritten, so dass ein Rückverschwenken der Betätigungshandhabe 31A in Offenstellung auch unter Last verhindert ist. Beim Rückverschwenken der Betätigungshandhabe 31A werden darüber hinaus Spannkräfte aufgebracht, die die Stütze 14B über die Bügelaufnahme 35B gegen die Stütze 14A ziehen.
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Um unter Nutzung der Erfindung zwei Paletten 10 auf vorteilhafte Weise aneinander anzuordnen, werden diese mit ihren jeweiligen Stirnseiten oder aber ihren jeweiligen Längsseiten aneinander angeordnet. Dabei greifen die jeweiligen Vorsprünge 22 in korrespondierende Rücksprünge 23, so dass ein Zusammenwirken der als Profilierung 24 ausgebildeten ersten Koppelmittel 19 bewirkt wird. Diese Verzahnung nimmt im Bereich der die beiden aneinander angeordneten Paletten bestehenden Trennfuge Vertikallasten auf. Um unter Last ein Auseinanderdriften der aneinander anzuordnenden und miteinander zu befestigenden Paletten 10 zu vermeiden, werden die jeweiligen freien Riegelbügel 33 in die jeweils korrespondierende Bügelaufnahme 35 der anderen Palette 10 eingelegt und über den Kniehebelverschluss 30 dort verspannt. Auf diese Weise wird ein horizontales Auseinanderdriften der aneinander anzuordnenden Paletten 10 vermieden. Die als Kniehebelverschluss 30 ausgebildeten zweiten Koppelmittel 25 nehmen somit horizontal wirkende Kräfte auf.
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Von wesentlichem Vorteil bei der Erfindung ist es, dass die einer Kopplung entgegenwirkenden jeweiligen Lasten über entsprechend angepasste, unterschiedliche Koppelmittel aufgefangen werden und so jedes Koppelmittel 19, 25 auf seine Lasthaltefunktion hin konstruiert ist. Die Koppelmittel 19, 25 sind integraler Bestandteil der Palette 10 und müssen nicht separat mitgeführt und angeordnet werden. Sie können deshalb auch nicht verloren gehen. In der Ruhestellung stören insbesondere die zweiten Koppelmittel 25 die Nutzung der Palette 10 nicht, da sie innerhalb der Palettenumfangskontur gelagert sind. Auf eine bestimmt Ausrichtung der Paletten 10 beim Anordnen aneinander muss nicht geachtet werden, da die Positionierung und Ausrichtung der Koppelmittel 19, 25 die Anordnung beliebiger Stirnseiten aneinander oder beliebiger Längsseiten aneinander gestatten. Schließlich lassen sich gekoppelte Paletten 10 auch unter Last voneinander trennen.
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Die 9 und 10 zeigen einen am Basisteil 28 angeordneten Rastdorn 36, der an seinem freien Ende eine Rastgabel 37 trägt. In dieser Rastgabel 37 verrastet die Betätigungshandhabe 31 in ihrer Ruheposition, so dass ein Ausschwenken der Betätigungshandhabe 31 bei Handhabung der Palette 10 sicher vermieden ist.
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Mit Paletten 10 der hier beschriebenen Erfindung lassen sich unterschiedliche Palettenformate zu entsprechend größeren Ladungsträgern zusammenfügen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Europoolpaletten des Viertelmaßes zu Halbmaß-Paletten oder Vollmaß-Paletten zusammensetzen. Auf diese Weise ist eine erfindungsgemäß ausgestattete Palette 10 sehr variabel einsetzbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Palette
- 11
- Ladeguttisch
- 12
- Oberseite von 11
- 13
- Unterseite von 11
- 14
- Stütze
- 14a
- oberer Stützenabschnitt
- 14b
- unterer Stützenabschnitt
- 15
- Kufe
- 16
- Kanal
- 17
- Freiraum
- 18
- Trennfuge
- 19
- erste Koppelmittel
- 20
- vertikale Seitenfläche von 11
- 21
- vertikale Seitenfläche von 15
- 22
- Vorsprung
- 23
- Rücksprung
- 24
- Profilierung
- 25
- zweite Koppelmittel
- 26
- Nut von 14
- 27
- Rückzug von 14
- 28
- Basisteil
- 29
- Befestigungshaken
- 30
- Kniehebelverschluss
- 31
- Betätigungshandhabe
- 32
- Hebelstift
- 33
- Riegelbügel
- 34
- Bügelhalterung
- 35
- Bügelaufnahme
- 36
- Rastdorn
- 37
- Rastgabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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