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Die Erfindung betrifft eine Schwenkvorrichtung für eine Schwenkheuraufe, insbesondere in einer Pferdebox.
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Stand der Technik
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Heuraufen in Pferdeboxen sind im Allgemeinen von dem Inneren der Box aus und teilweise von der Außenseite der Pferdebox aus mit Raufutter befüllbar. Die Heuraufen sollen allerdings nicht von den in der Pferdebox gehaltenen Tiere geöffnet werden können. Insbesondere Pferde stellen aufgrund ihres ihnen innewohnenden Spieltriebs dabei eine besondere Herausforderung dar.
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Herkömmliche Heuraufen verwenden reine Öffnungen in der Raufe selbst oder in der Boxenfront, horizontale Klappvorrichtungen, Ziehvorrichtungen oder vertikal schwenkbare Klappen, die mit umständlichen Zieh- und Drehbewegungen von Hand zu bedienen sind, um eine Befüllen der Raufe zu ermöglichen. Nachteilig an derartigen Vorrichtungen ist, dass das Betreten der Box zum Befüllen der Heuraufe nötig ist, dass sich die Öffnungen zum Befüllen der Heuraufe in einer für das Stallpersonal ungesunden Höhe in der Boxenfront befinden, oder viel Kraft für die Arbeitsabläufe aufgewendet werden muss. Bevorzugt werden herkömmliche Heuraufen mit Gitterstäben ausgeführt, welche zu einer erschwerten Futteraufnahme führen können. Nachteilig der herkömmlichen Heuraufen ist die oftmals unnatürliche Fresshaltung der Pferde durch eine zu hohe Futtervorlage und einen gedrehten Hals.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Erfindung stellt sich der Aufgabe, eine verbesserte Öffnungsvorrichtung für eine Heuraufe in einer Pferdebox bereitzustellen, welche sowohl das Öffnen als auch das Befüllen und Schließen der Heuraufe erleichtert und zugleich die Sicherheit in der Pferdebox befindlicher Tiere zu gewährleisten. Die Futteraufnahme soll in der natürlichen Fresshaltung ermöglicht werden, die Futterverschwendung und der Arbeitsaufwand sollen verringert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schwenkvorrichtung und eine bereits in die Boxenfront integrierte, bodennahe, schwenkbare Heuraufe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Bei der schwenkbaren Heuraufe ist eine sich in der Boxenfront befindliche Schwenklade mit einer vertikalen Schwenkvorrichtung vorgesehen, die mittels eines Knaufs von der Boxenaußenseite durch ziehen des Knaufs von der Boxeninnenseite auf die Boxenaußenseite geschwenkt werden kann.
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Erfindungsgemäß umfasst die schwenkbare Heuraufe eine innere Trennwand im Inneren der Pferdebox, die die Abgrenzung zur Heuraufe und den Trittschutz der Schwenklade aus Blech darstellt. Dies ermöglicht das Schwenken der Schwenklade in die Pferdebox, auch wenn sich dort zu diesem Zeitpunkt ein Pferd aufhält. Der Rahmen ist beispielsweise als feuerverzinkter Stahlrahmen mit eingespannter Holzfüllung ausgebildet und wird an der Front der Pferdebox befestigt.
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Die Schwenklade wird bevorzugt mit einer geraden und einer gerundeten Blechzarge ausgeführt, die oberen Kanten werden mit einem angeschraubten Rundrohr mittels Laschen abgeschlossen. Zur Beschwerung des Raufutters oder der Befestigung eines Heunetzes zur Verlangsamung der Futteraufnahme und Vermeidung von Futterverschwendung, befindet sich im Inneren der Schwenklade ein verschweißter Bügel aus Rundrohren, welcher zwischen den Zargen geführt wird. Der Boden der Schwenklade besteht aus einem Stahlblech.
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Die Front der Schwenklade besteht aus einem Rahmen aus Stahl-Profilen mit eingespannter Holzfüllung. Zudem dient ein Knauf an der Außenseite als Betätigungselement. Die Verriegelung, durch einen zusätzlichen Klappriegel zwischen dem Holzfeld der Boxenfront und der Front der Schwenklade, verhindert im geschlossenen Zustand das Öffnen der Heuraufe aus dem Inneren der Pferdebox, beispielsweise durch das sich in der Box befindende Tier.
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Die Schwenklade ist zwischen einer Fixierposition und einer Öffnungsposition um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar. Erfindungsgemäß bewirkt das Ziehen an dem Knauf eine Schwenkung der Kiste von Boxeninneren auf die Stallgasse.
Die vertikale Schwenkachse kann sowohl DIN links als auch DIN rechts sein. Sie befindet sich jeweils in der Ecke der Pferdebox und der Schwenklade.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben, wobei die in der Fiur dargestellten und beschriebenen Merkmale nicht einschränkend für die Erfindung auszulegen sind. Vielmehr ist der Person des Fachs eine Vielzahl von Abwandlungen ersichtlich.
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Es zeigen:
- 1: eine Frontansicht der Pferdebox von außen (Stallgassenseite) mit geschlossener Schwenklade,
- 2: eine perspektivische Ansicht der Pferdebox von außen (Stallgassenseite) mit geöffneter Schwenklade,
- 3: eine Innenansicht der Pferdebox mit Schwenkheuraufe und geschlossener Schwenklade,
- 4: einen horizontalen Schnitt durch die Pferdebox inklusive der Schwenkheuraufe und dem Drehmechanismus
- 5: eine Frontansicht auf die boxenaußenseitige Ansicht der Schwenkheuraufe mit dem Schwenkriegel und dem Knauf.
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Ausführungsform der Erfindung:
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf die Handhabung einer neuartigen Futterraufe für die Vorlage von Raufutter wie Heu und Stroh bei Equiden und ähnlichen Tieren. Die Futterraufe wird als Schwenkheuraufe 100 ausgeführt, wobei hierbei die Schwenklade 120 in welche das Raufutter vorgelegt wird um eine in der Boxenfront 10 befestigten vertikalen Drehachse 135 gelagert wird.
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1 zeigt eine typische Boxenfront 10 einer Pferdebox, bestehend aus einem Stahlrahmen mit oberem Gitterfeld 12 und Holzfüllung 13 im unteren Bereich. Die Ansicht der 1 zeigt die Boxenfront 10, inklusive der Schwenkheuraufe 100 in geschlossenem Zustand von der Stallgasse bzw. von der Außenseite der Pferdebox aus.
In der Boxenfront 10 wird die Schwenkheuraufe 100 fest eingebaut. Als Abgrenzung und Befestigung der Schwenkheuraufe 100 wird in der Boxenfront 10 ein Befestigungsrahmen 110, bestehend aus einem senkrechten Halteprofil 111, einem oberen Abschlussprofil 112, einem unteren Anschlag 113 sowie einer Blende im Bereich des Drehpunktes 114 vorgesehen. Die Schwenklade 120 wird mittels eines vertikalen, sichtbaren oder auch verdeckten Drehachse 135 mit dem Befestigungsrahmen 110 verbunden. Wie in 1 dargestellt ist die Front 121 der Schwenklade 120 im geschlossenen Zustand flächenbündig oder parallel mit Versatz zu der Füllung der Boxenfront 10 ausgeführt.
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Die Justierung der Schwenklade 120 im geschlossenen Zustand wird in 5 umfassender beschrieben.
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2 zeigt ebenfalls die unter 1 beschriebene Boxenfront 10 jedoch mit der Schwenklade 120 im geöffneten Zustand. Hierbei ist die Front der Schwenklade 120 zwischen 0 und 130° zur Boxenfront 10 um die vertikale Drehachse 135, zu öffnen. Die Ausführung der Schwenklade 120 erfolgt entsprechend DIN links oder DIN rechts, je nach Erfordernis der Gegebenheiten der Pferdeboxen.
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Die Schwenklade 120 besteht aus der Front 121, welche in diesem Beispiel als umlaufender Stahlrahmen 122 mit innenliegender Holzfüllung 123 ausgeführt wurde. Eine Ausführung als Rahmen oder Massivplatte, ist ebenfalls Gegenstand dieser Offenbarung. Die gerade Zarge 124 befindet sich im Bereich des Drehpunktes und bildet, in Verbindung mit der gebogenen bzw. gekanteten gerundeten Zarge 126 den seitlichen bzw. hinteren Abschluss der Schwenklade 120. Den unteren Abschluss der Schwenklade 120 bildet der Boden 128 welcher mit der Front 121, der geraden 124 und gerundeten Zarge 126 ein geschlossenes Behältnis bildet.
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Zur Verhinderung, dass das vorgelegte Raufutter von den eingestellten Tieren aus der Schwenklade 120, durch ihren angeborenen Spieltrieb, herausgeworfen wird und um eine eventuell zu schnelle Nahrungsaufnahme zu verhindern, gibt es die Möglichkeit dies durch ein in einem Bügel für ein Heunetz 129 befestigten Heunetz 130 zu regulieren. Der Bügel für ein Heunetz 129 wird mit Hilfe von Führungen in den Schlitzen 125 und 127 der beiden geraden 124 und gerundeten Zargen 126 der Schwenklade 120 geführt. Hierbei kann der Bügel für ein Heunetz 129 bis ans obere Ende der Schlitze 125 und 127 verbracht und senkrecht aufgestellt werden. Um ein Absinken des Bügels für ein Heunetz 129 bei der Befüllung zu vermeiden wurden die Schlitze 125 und 127 der Zargen 124 und 126 an deren Oberseite waagerecht um einige Zentimeter weitergeführt. Nach dem Befüllen der Schwenklade 120 mit Raufutter kann der Bügel für ein Heunetz 130 in den Bereich der senkrechten Schlitze 125 und 127 zurückgeführt werden und waagerecht über dem Raufutter abgelegt werden. Der Bügel für ein Heunetz 129 wandert bei der Entnahme des Raufutters durch die Tiere inkl. des Heunetzes 130 Richtung Boden der Schwenklade 120.
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3 zeigt die Schwenkheuraufe 100 von der Boxeninnenseite. Die Pferde werden durch die inneren Trennwand 141 von der Schwenklade 120 getrennt, alternativ kann auch die in der 1 und 2 dargestellte gerundete Zarge 126 als Begrenzung dienen. Die innerer Trennwand 141 besteht aus einem oberen Abschluss mit Aufnahme für die Holzfüllung 142, einer unteren und seitlichen Aufnahme für die Holzfüllung mit Befestigungsmöglichkeit am Boden 143 aus Stahl, so wie der dazu passenden Holzfüllung 144. Die innere Trennwand 141 kann auch in ähnlicher Weise aus Vollmaterial erstellt werden.
Im Bereich der feststehenden Boxentrennwand 21 wird zur Verhinderung von Verletzungen und zur Überbrückung der Distanz zwischen feststehender Boxentrennwand 21 und Schwenklade 120 eine Sicherungsblende 145 aus nachfolgenden Material (Stahl, Holz oder Kunststoff) eingesetzt.
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4 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine Pferdebox inklusive einer Boxentrennwand 20 und einer Boxenfront 10 mit der integrierten Schwenkheuraufe 100. Im Inneren der Schwenklade 120 sind die Verbindungslaschen des Bodens 128 dargestellt. Die innere Trennwand 141 der Schwenkheuraufe 100 und die Drehachse 135 sowie der Schwenkbereich der Schwenklade 120 sind ebenfalls dargestellt.
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5 zeigt den Verschluss 131 im Detail in einen Ausschnitt der Schwenklade 120 und des Befestigungsrahmens der Schwenkheuraufe 100. Am senkrechten Halteprofil 111 des Befestigungsrahmens 110 wird mit Hilfe einer Befestigungslasche 134 ein Schwenkriegel 133 befestigt, welcher um eine horizontale Drehachse, mit einer Schlossschraube, beweglich angebracht wird. Zeigt der Schwenkriegel 133 waagerecht in Richtung der Schwenklade 120, so verhindert der Schwenkriegel 133 das Öffnen der Schwenklade 120. Steht der Schwenkriegel 133 entgegen der Schwenklade 120 ist ein Herausschwenken der Schwenklade 120 möglich, die Schwenklade 120 kann befüllt werden. Zum leichteren Öffnen der Schwenklade 120 wird am Stahlrahmen 122 der Front 121 der Schwenklade 120 ein Knauf 132 angebracht. Alternativ: Verschluss mit senkrecht bzw. waagerechtem Verriegelungsstab, welcher in oder auf dem Stahlrahmen 122 der Schwenklade 120 nach unten oder zur Seite in den unteren Anschlag 113 oder das senkrechte Halteprofil 111 des Befestigungsrahmens 110 der Schwenkheuraufe 100 verriegelt. Zur Führung des Verriegelungsstabs dient ein Knauf 132 welcher mit einem Querstab mit dem Verriegelungsstab verbunden ist. Über einen Schlitz im Stahlrahmen der Schwenklade 120 oder Führungslaschen wird der Verriegelungsstab geführt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Schwenkheuraufe
- 120
- Schwenklade
- 10
- Boxenfront
- 135
- Drehachse
- 12
- Gitterfeld
- 13
- Holzfüllung
- 110
- Befestigungsrahmen
- 111
- Halteprofil
- 112
- Abschlussprofil
- 113
- Anschlag
- 114
- Drehpunktes
- 121
- Front
- 122
- Stahlrahmen
- 123
- Holzfüllung
- 124
- gerade Zarge
- 126
- gerundeten Zarge
- 128
- Boden
- 129
- Bügel für ein Heunetz
- 130
- Heunetz
- 125
- Schlitzen
- 127
- und
- 141
- innerer Trennwand
- 142
- Holzftillung
- 21
- feststehenden Boxentrennwand ;
- 145
- Sicherungsblende
- 20
- Boxentrennwand
- 131
- Verschluss
- 134
- Befestigungslasche
- 133
- Schwenkriegel
- 132
- Knauf
- 113
- Anschlag
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Zusammenfassung:
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Diese Erfindung betrifft die Schwenkvorrichtung für eine Schwenkheuraufe 100, insbesondere in einer Pferdebox, wobei eine in der Boxenfront 10 integrierte Schwenklade 120 mittels eines vertikalen, sichtbaren oder auch verdeckten Drehmechanismus geschwenkt werden kann, wobei die Schwenklade 120 mit einem Befestigungsrahmen 110 vorzugsweise bestehend aus einem senkrechten Halteprofil 111, einem oberen Abschlussprofil 112, einem unteren Anschlag 113 sowie einer Blende im Bereich des Drehpunktes 114 verbunden ist, wobei die Schwenklade 120 durch das Ziehen an einem Griff vorzugsweise einem Knauf 132 an der Front 121 der Schwenklade 120 vom Boxeninneren auf die Boxenaußenseite geschwenkt wird.