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Kabelhausanschlußkasten Die Erfindung betrifft einen Kabelhausanschlußkasten,
bestehend aus einem einteiligen Kastengehäuse, Kabelstutzen und Sicherungsunterteilen.
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Derartige Kabelhausanschlußkästen dienen der betriebssicheren Einführung
von Energiekabeln in Häuser und Betriebsstätten. Sie erfUllen gleichzeitig den Zweck,
die ihnen nachgeschalteten Stromkreise mittels Sicherungen abzusichern.
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In ihrer einfachsten Form bestehen diese Hausanschlußkästen aus zwei
Teilen, nämlich einem Gehäusekasten und einem Deckel. Diese Porin hat den Nachteil,
daß der Deckel so groß wird, daß er nicht mit einer einzigen, zentralen Verschlußschraube
allein geschlossen werden kann, da auf diese Weise der notwendige Dichtungsdruok,
der besonders für höhere Schutzarten notwendig ist, nicht erreicht werden kann.
Daher mUssen mehrere Schrauben zur
Befestigung vorgesehen werden.
Das ist unerwUnscht, da das Festziehen und Lösen dieser Schrauben die Montage behindert.
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Es sind deshalb Kabelhaus anschlußkästen üblich, die dreiteilig ausgeführt
sind. Ein verhältnismäßig kleiner Deckel ist an einem Zwischenrahmen schwenkbar
befestigt. Der Zwischenrahmen ist mit dem Kastenboden verschraubt. Eine derartige
Anordnung beschreibt beispielsweise die DAS 1 167 416.
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Der Nachteil dieser bekannten Konstruktionen ist, daß wiederum bei
der Montage des Zwischenrahmens viele Schrauben zu lösen bzw.
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festzuziehen sind. Auch ist der Zwischenrahmen verhältnismäßig kompliziert
und bedingt dadurch hohe Werkzeugkosten und Stuckpreise.
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Es ist auch schon bekannt, innerhalb des Kastengehäuses Zwis¢henwände
oder Klemmenabdeckungen anzubringen, um spannungfUhrend e und spannungslose Räume
voneinander abzutrennen. Dabei entstehen, wie 2.B. das DBGM 6 751 545 zeigt, recht
umständliche und aufwendige Konstruktionen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdeckung des Kastengehäuses
eines Kabelhausanschlußkastens so zu gestalten, daß mit wenig Befestigungselementen
ein sicherer Verschluß gewährleistet ist. Gleichzeitig soll der Kabelhausanschlußkasten
für die Erstmontage in einfacher, übersichtlicher und zugänge licher Weise in einen
spannungführenden und einen spannungslosen Raum aufgeteilt werden. Durch die so
erzielte allgemeine Neugestaltung eines Kabelhausanschlußkastens sollen weitere
Vorteile in der Montierbarkeit und Anschlußsicherheit erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kabelhausanschlußkasten
zwei in Scharnieren an dem Gehäuse angelenkte, in einer schrägen Fläche übereinander
greifende Deckel besitzt. Diese beiden Deckel sind einzeln verschließbar und
gegebenenfalls
plombierbar. Der Kabelhausanschlußkasten enthält ferner eine Zwischenwand, die das
Innere des Gehäuses in einen spannungführenden und einen spannungslosen Teil aufteilt.
Dabei schließt der eine Deckel den spannungtührenden, der andere den spannungslosen
Raum einen ab.
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In Weiterführung des Erfindungsgedankens sind die Deckel in Scharnieren
an den Schmalseiten des Kastengehäuses fest gelagert.
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In einer anderen Ausführung des Erfindungsgedankens sind die Deckel
an den Schialseiten des Gehäuses verhakt. Die Kabelstutzen sind hierbei als Einlegeteile
ausgeführt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die beiden
Deckel in Scharnieren an einer der Längsseiten des Gehäusekastens fest gelagert.
Ihre Deckelschrauben finden in der gegenüberliegenden Längsseite des Kastens ihr
Widerlager.
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Die das Innere des Gehäusekastens in einen spannungführenden und einen
spannungslosen Raum teilende Zwischenwand ist in Vervollständigung des Erfindungsgedankens
quer über den Sicherungsunterteilen angeordnet und ist herausnehmbar oder ausbrechbar
gestaltet.
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Für alle genannten Ausführungsformen und -arten der Erfindung besitzt
der Kabelanschlußkasten außer der rundumauferden Abdichtung zwischen Kasten und
Deckeln am Fuß des durch die schräg übereinander greifenden Kanten der Deckel gebildeten
schrägen Schlitzes eine durchlaufende Dichtungsschnur.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 Kabelhausanschlußkasten, Seitenansicht Fig. 2 Draufsicht Fig.
3 Einzelheit A aus Fig. 1 Fig. 4 Kabelhausanschlußkasten mit seitlichen Scharnieren,
Seitenansicht Fig. 5 Draufsicht Der Kabelhausanschlußkasten (Fig. 1 und 2) besteht
aus einem Kastengehäuse 1, das durch zwei sich überlappende kleine Deckel 2 und
3 mittels der Deckelverschlußschrauben 4 verschlossen wird.
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Die Deckel 2 und 3 sind in Scharnieren 5 am Gehäuse 1 angelenkt.
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Eine Trennwand 6 teilt das Innere des Kabelhausanschlußkasten in einen
spannungführenden und einen spannungslosen Raum, in dem Jeweils die ankommenden
und abgehenden Kabel am Sicherungsunterteil 7 angeschlossen werden. Die Trennwand
6 ist an den Stellen, an denen die Sicherungseinsätze eingesetzt werden, ausbrechbar
oder ist komplett herausnehmbar. Mit dem Boden des Gehäuses 1 ist eine Traverse
la verbunden, die als Gegenlager für die Deckelverschlußschrauben 4 dient.
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Die beiden Deckelhälften greifen in einem schrägen Schlitz übereinander
(Fig. 3). Die rundumlaufende Dichtung 8 zwischen Kasten und Deckeln wird am Fuß
dieses Schlitzes durch die am Deckel 3 befestigte querlaufende Dichtungsschnur 9
ergänzt.
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Anstatt die Deckel 2 und 3 in Scharnieren 5 fest zu lagern, kennen
sie hier in bekannter Weise verhakt werden, so daß die Deckelhälften nach Lösen
der Ddeckelverschlußschrauben 4 ganz abnehmbar sind. In diesem Falle werden die
Kabelstutzen 10 als Einlegeteile ausgeführt.
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In einer anderen Ausführung (Fig. 4 und 5) sind die Scharniere 11
der Deckel 12 und 13 seitlich angeordnet. Die Deckelverschlüsse
14
und 15 finden hier an der Seitenwand des Gehäuses 16 ihr Widerlager.
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Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß an die Stelle
eines einzigen schweren Deckels der bisherigen Konstruktionen zwei leichte Deckel
treten, die in einfacher Weise mit Je einer Deckelverschlußschraube zu schließen
und gegebenenfalls zu plombieren sind. Das Gehäuse des Kabelhausanschlußkastens
selbst bleibt einteilig.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die beiden Deckel nicht fest
in Scharnieren gelagert, sondern nur eingehakt werden.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kabelstutzen als Einlegteile
ausgerührt werden, da hierdurch das schwierige und zeitraubende Einfädeln, des ankommenden
und abgehenden Kabels fortfällt, Gerade die Forderung nach Ausführung der Kabelstutzen
als Einlegeteile wird aus der Praxis oft erhoben, Die Unterteilung des Kabelhausanschlußkasten
in einen spannnungführenden und einen spannungslosen Raum kommtin besonders vorteilhafter
Welse dem aus der Praxis oft geäußerten Wunsch entgegen, einen Kasten mit getrenntem
Anschlußraum zu bieten.
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Durch die erfindungsgemäß Anordnung des Sicherungsunterteils ("NH-Unterteils")
mit der Trennwand 6 ist der Installateur in die Lage versetzt, bei geschlossenem
und plombiertem Dekel, über dem spannungführenden Teil den anderen Deckel zu öffnen
oder abzunehmen und das abgehende Kabel im spannungslosen Teil am Sicheru,ngsuntörteil
7 anzuschließen.
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Der erfindungsgemäße Kabelhausanschlußkasten, der ganz aus Preß-oder
Spritzgußteilen aus thermoplastisohem oder duroplastischem kunstoff besteht, bricht
außerdem, wie andere Neuentwicklugen auf diesem gebiet, in einer äußerden Form mit
der traditionellen Form des Kabelhausanschlußkastens, der durch den trichterförmigen
Kabeleinführungsteil
gekennzeichnet war. Diese Trichterform entstand bekanntlich aus der Notwendigkeit,
Kabel, die mit massegetränktes Papier isoliert waren, in der Einführung zu vergießen.
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Diese Notwendigkeit ist bei den heutigen Kunstoffkabeln fp,rtgefallen.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist dieser Entwicklung Rechnung getragen,
so daß diese Konstruktion schon in ihrer glatten, übersichtlichen und bequem anzuordnenden
Form verbunden mit der neuartigen Anordnung der Deckel eine Berelcherung der Technik
darstellt.