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Verschluss aus Kunststoff bestehend aus einem Verschlussgrundkörper mit einem separaten oder einem am Verschlussgrundkörper beweglich befestigten Deckel und einem am Deckel vorhandenen Hohl-Zylinder, sowie einem scheibenförmigen Sicherungselement zum Nachweis der Originalität.
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Bekannt sind Verschlüsse für unterschiedliche Behältnisse oder Gefäße wie beispielsweise Behälter, Flaschen oder Tuben mit unterschiedlich fließfähigen Inhalten, bei welchen die jeweilige Ausgießöffnung durch eine Membran als Sicherungselement zum Nachweis der Originalität und der damit verbundenen Sauberkeit und gegen Manipulation verschlossen ist. Diese Membran als Sicherungselement besitzen Ziehringe oder Zugringe oder Abreißlaschen, welche zum Öffnen mittels Handkraft oder anderweiter Krafteinwirkung entfernt werden müssen.
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So beschreibt die
W0 2003 026981 A1 einen Abgabeverschluss als Klappdeckelverschluss für einen Behälter, insbesondere einen Getränkebehälter, welcher ein fließfähiges Gut enthält. Offenbart ist ein Abgabeverschluss, welche einen Originalitätssicherungsverschluss umfasst, welcher nach oben und außen frei liegt und mittels Abreißlaschen entfernbar ist. Offenbart ist, dass dieser Originalitätssicherungsverschluss über die Abreißlaschen mit den Zähnen entfernbar ist, beispielsweise wenn nur eine Hand verfügbar ist. Hieraus ergeben sich die Schwierigkeiten, dass einerseits der Originalitätssicherungsverschluss nach dem Entfernen separat vorhanden entsprechend einzeln entsorgt werden muss und anderseits bei dem Entfernen mit dem Mund eine Verschluckungsgefahr des entfernten Originalitätssicherungsverschlusses besteht.
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Weiterhin wird in der
DE 697 35 013 T2 ein einteilig geformter Klappdeckelverschluss offenbart, welcher Originalitätssicherungsstrukturen aufweist. Unter anderem ist hierbei in der für die Entnahme bzw. Benutzung vorgesehenen Öffnung des Verschlusses eine Membran als Originalitätssicherungsstruktur vorhanden. Die Membran ist über eine als Sollrissstelle ausgebildete Nut innerhalb der Öffnung angeordnet. Über einen Ziehring ist die Membran aus der Öffnung entfernbar. Hierbei wird die Membran als Originalitätssicherungsstruktur vollständig entfernt und ist entsprechend einzeln zu entsorgen.
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In der
WO 2006 042813 A2 wird eine Verschlusskappe mit Ausgussmündung offenbart, wobei in einer zweckmäßigen Weiterbildung der Verschlusskappe als Originalitätsverschluss mit Garantiefunktion an der Innenwandung des Ausgusses eine Verschlussmembran mit einer umlaufenden Reißfuge und einem oberseitigen Zugring angeformt ist. Auch hierbei wird die Membran als Originalitätssicherungsstruktur vollständig entfernt und wäre entsprechend einzeln zu entsorgen.
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Aus der
DE 20 2018 101 679 U1 ist ein Verschluss aus Kunststoff bestehend aus einem Verschlussgrundkörper mit einem separaten oder einem am Verschlussgrundkörper beweglich befestigten Deckel und ein die Ausgießöffnung im Verschlussgrundkörper verschließendes Sicherungselement bekannt. Erfindungsgemäß wird das Sicherungselement durch eine Eindrücklasche in die Ausgießöffnung hinein bewegt. Um in das mit diesem Verschluss versehenen Behältnis noch eine zweite Substanz wie beispielsweise ein Pulver einzufüllen, müsste der Verschluss komplett von dem Behältnis entfernt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behältnisverschluss zu schaffen, der ein Beigeben einer zweiten Substanz zu der im Behältnis befindlichen ersten Substanz erlaubt und gleichzeitig gewährleistet, dass die beiden Substanzen vor einem gewollten Beigeben durch einen Benutzer sicher voneinander getrennt bleiben.
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Die Erfindungsaufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 17 dargestellt.
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Hierbei umfasst ein Deckelverschluss aus Kunststoff für Behältnisse mit fließfähigen Inhalten einen Verschlussgrundkörper mit einem daran beweglich befestigten Deckel und eine am Verschlussgrundkörper angeordneten Zylinderaufnahme mit einer Zylinderöffnung und einem am Deckel vorhandenen Hohl-Zylinder. Der Hohl-Zylinder weist dabei insbesondere einen in Längsrichtung durchgängig freigestellten Innenraum oder innenliegenden Freiraum auf. Der Hohl-Zylinder ragt bei geschlossenem Deckel in zumindest einer ersten Stellung in zumindest die Zylinderöffnung. Der Verschlussgrundkörper weist dabei ein scheibenförmiges Sicherungselement auf, wobei das Sicherungselement in der Zylinderaufnahme oder am Verschlussgrundkörper angeordnet ist. Der Hohl-Zylinder reicht bis maximal an das Sicherungselement. Am Verschlussgrundkörper ist vorteilhafterweise ein Originalitätsband zum Nachweis eines original verschlossenen Behältnisses vorhanden.
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Erfindungsgemäß durchdringt der Hohl-Zylinder den Deckel nach außen, wobei der Hohl-Zylinder außerhalb des Deckels verschlossen und mit dem Deckel trennbar verbunden und in die Zylinderaufnahme eindrückbar, einschiebbar oder eindrehbar ist. Dabei ist der Hohl-Zylinder insbesondere in seiner Längsausrichtung verschiebbar und/oder verdrehbar in dem Deckel angeordnet. Das Sicherungselement ist dabei durch den eingedrückten, eingeschobenen oder eingedrehten Hohl-Zylinder zumindest bereichsweise von der Zylinderaufnahme oder vom Verschlussgrundkörper abtrennbar.
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Der Deckelverschluss erfährt eine Weiterbildung nach Anspruch 2, wonach die Verbindung zwischen dem scheibenförmigen Sicherungselement und dem Verschlussgrundkörper oder der Zylinderaufnahme zumindest abschnittsweise als Sollbruchstelle ausgebildet ist. Dadurch wird vorteilhafterweise ein problemloses Abreißen bzw. initiales Herausbrechen des scheibenförmigen Sicherungselementes aus dem Verschlussgrundkörper oder der Zylinderaufnahme durch die Betätigung des Hohl-Zylinders gewährleistet. Mit dem Eindrücken, Einschieben oder Eindrehen des Hohl-Zylinders in die Zylinderaufnahme wird der Hohl-Zylinder gegen das Sicherungselement gedrückt, was das zumindest teilweise Abreißen bzw. das initiale Herausbrechen des Sicherungselementes bewirkt, wobei sich die Verbindung zwischen Sicherungselement und dem Verschlussgrundkörper oder der Zylinderaufnahme kontinuierlich oder abrupt löst, reißt oder bricht. Daraufhin werden bzw. sind der Innenraum des Behältnisses und der Innenraum des Hohl-Zylinders miteinander verbunden. Mit einem teilweise unregelmäßigen Verlauf der Sollbruchstelle wird sichergestellt, dass bei einem unsachgemäßem bzw. einem nicht vorgesehenen Gebrauch ein vollständiger Abriss des Sicherungselementes vermieden wird.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 3 weist eine mit dem Sicherungselement bei eingedrücktem, eingeschobenem oder eingedrehtem Hohl-Zylinder in Kontakt stehende Öffnungskante des Hohl-Zylinders einen zumindest teilweise schräg ansteigenden Verlauf auf. Dadurch entsteht vorteilhafterweise eine Erstkontaktstelle an der Öffnungskante, welche beim Eindrücken, Einschieben oder Eindrehen des Hohl-Zylinders in die Zylinderaufnahme zuerst in den Kontakt mit dem Sicherungselement tritt. Durch diesen punktuellen Erstkontakt, der aus einem oder wenigen Punkten bestehen kann, und die damit punktuell konzentrierte Krafteinwirkung wird ein initiales Herausbrechen oder Abreißen des Sicherungselementes erleichtert.
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In einer Ausführungsform ist der schräg ansteigende Verlauf zu einer Befestigung des Deckels am Verschlussgrundkörper hin ansteigend ausgerichtet. Dadurch wird gewährleistet, dass der Hohl-Zylinder beim Verschließen des Deckels problemlos in die Zylinderaufnahme hinein geführt werden kann, ohne an der Oberkante der Zylinderaufnahme anzustoßen. Der Anstieg erstreckt sich vorteilhafterweise über die Hälfte der Öffnungskante, kann jedoch auch einen größeren oder einen kleineren Teil der Öffnungskante einnehmen.
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Nach Anspruch 4 weist der ansteigende Verlauf der Öffnungskante einen diskontinuierlichen Anstieg auf. Dabei verläuft der Anstieg an einer oder mehreren Stellen der Öffnungskante steiler als an anderen Stellen der Öffnungskante.
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Bei der Weiterbildung nach Anspruch 5 ist die Öffnungskante, insbesondere in ihrem schräg ansteigenden Bereich, klingenförmig und/oder keilförmig und/oder gezackt und/oder mehrfach durchbrochen. Insbesondere kann dadurch eine in dem Hohl-Zylinder befindliche Substanz leichter aus dem Hohl-Zylinder durch das geöffnete Sicherungselement in das Behältnis gelangen. Zudem wird die Krafteinwirkung des Hohlzylinders auf das Sicherungselement beim Eindrücken, Einschieben oder Eindrehen dadurch wiederum auf eine geringere Einwirkfläche verteilt, als es bei einer durchgehenden geradlinig verlaufenden Öffnungskante der Fall wäre.
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Die Öffnungskante erfährt eine weitere Weiterbildung nach Anspruch 6, wonach die Öffnungskante im Bereich des ersten Kontaktes mit dem Sicherungselement spitz zuläuft und/oder einen Dorn aufweist. Durch den dadurch entstehenden punktuellen Erstkontakt, der aus einem oder wenigen Punkten bestehen kann, wird die Krafteinwirkung des Hohl-Zylinders auf das Sicherungselement punktuell konzentriert und ein initiales Herausbrechen oder Abreißen des Sicherungselementes bzw. ein Auslösen des Herausbrechens oder Abreißens erleichtert.
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Nach Anspruch 7 besitzt die Sollbruchstelle einen Festigkeitsverlauf und/oder Wandstärkenverlauf. Damit wird erreicht, dass bei der Betätigung des Hohl-Zylinders ein definiertes und kontrolliertes zumindest anfängliches Abreißen oder initial Herausbrechen erfolgt. Es kann damit auch vermieden werden, dass sich das Sicherungselement vollständig von der Zylinderöffnung oder vom Verschlussgrundkörper löst. Der Festigkeitsverlauf und/oder Wandstärkenverlauf kann beispielweise von dünn und/oder weich für den Beginn des Abreißens bis beispielsweise dick und/oder fest für den verbleibenden Bereich der Verbindung zwischen Sicherungselement und Zylinderöffnung oder Verschlussgrundkörper reichen. Die konkreten Werte für geeignete Festigkeiten richten sich nach den jeweiligen Anforderungen und Gegebenheiten sowie nach der Wahl des Kunststoffes.
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Mit einer Weiterbildung nach Anspruch 8 weist die nach oben weisende Kante der Zylinderaufnahme einen zumindest teilweise schräg abfallenden Verlauf auf. Dabei ist der schräg abfallende Verlauf bevorzugt gegensätzlich zu dem schräg ansteigenden Verlauf der Öffnungskante des Hohl-Zylinders hin ausgerichtet, wodurch sich der Hohl-Zylinder besonders problemlos in die Zylinderaufnahme einführen lässt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der schräg abfallende Verlauf der nach oben weisenden Kante der Zylinderaufnahme zu der Befestigung des Deckels an dem Verschlussgrundkörper hin schräg abfallend ausgerichtet. Der schräg abfallende Verlauf, der diskontinuierlich verlaufen kann, erstreckt sich vorteilhafterweise über die Hälfte Kante der Zylinderaufnahme, kann jedoch auch einen größeren oder einen kleineren Teil der Kante einnehmen.
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Bei der Weiterbildung nach Anspruch 9 besitzt die Zylinderaufnahme an der Innenwand eine ringförmige umlaufende Wulst und der Deckel eine ringförmige umlaufende Auswölbung an der Außenseite des Hohl-Zylinders wobei bei geschlossenem Deckel die ringförmige umlaufende Auswölbung an der Außenseite des Hohl-Zylinders die umlaufende Wulst umgreift. Dadurch wird vorteilhafterweise die Dichtheit des Verschlusses verbessert.
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Indem sich die umlaufende Wulst und die umlaufende Auswölbung formschlüssig umgreifen, wird die Dichtheit weiter erhöht.
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Durch die Wulst und Auswölbung wird zudem ein besserer Sitz des Deckels im geschlossenen Zustand erreicht.
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Wenn der Hohl-Zylinder in die Zylinderaufnahme eingedrückt, eingeschoben oder eingedreht wird, löst sich das Ineinandergreifen von Wulst und Auswölbung.
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Bei einer Weiterbildung nach Anspruch 11 ist das Originalitätsband mehrfach unterbrochen, derart, dass es bei einem erstmaligen Öffnen des Verschlussgrundkörpers bricht. Das Originalitätsband ist insbesondere in der Form mehrerer dünner Stege ausgebildet, die einen oberen, von dem Behältnis abschraubbaren oder anderweitig entfernbaren Teil des Verschlussgrundkörpers mit einem unteren Teil des Verschlussgrundkörpers verbinden.
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Nach Anspruch 12 ist der Hohl-Zylinder befüllbar. Insbesondere ist der Hohl-Zylinder mit einer pulverförmigen, flüssigen oder einer anderweitig fließfähigen Substanz befüllbar, die sich vorteilhafterweise von der in dem Behältnis befindlichen Substanz unterscheidet.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 13 bilden die Auswölbung und die umlaufende Wulst eine Dichtung um einen Innenraum des Hohl-Zylinders gegen einen Außenraum des Hohl-Zylinders abzudichten. Insbesondere wird dadurch eine in dem Hohl-Zylinder befindliche Befüllung sowohl gegen ein Auslaufen, als auch gegen ein Eindringen von Luft oder Substanzen aus dem Außenraum des Verschlusses geschützt.
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Der erfindungsgemäße Deckelverschluss erfährt eine Weiterbildung nach Anspruch 14, wonach wenigstens ein Überstand der Sollbruchstelle bei eingedrücktem, eingeschobenem oder eingedrehtem Hohl-Zylinder einen Anschlag bildet, derart, dass der Hohl-Zylinder nicht in einen Innenraum des Behältnisses rutschen oder eindringen kann. Je nach Ausführung der Sollbruchstelle ist dieser Überstand breiter oder schmaler. Der Hohl-Zylinder kann dabei mit seiner Öffnungskante, insbesondere mit dem Bereich der Öffnungskante, welcher dem Bereich des Erstkontaktes zwischen Öffnungskante und Sicherungselement gegenüberliegt, an den Überstand der Sollbruchstelle anschlagen, sodass sich der Hohl-Zylinder nicht weiter in Richtung des Innenraums des Behältnisses bewegen kann.
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Gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 15 ist der Hohl-Zylinder über eine Zylinder-Sollbruchstelle mit dem Deckel verbunden. Die Zylinder-Sollbruchstelle kann umlaufend sein und einen Festigkeitsverlauf und/oder Wandstärkenverlauf aufweisen. Die Zylinder-Sollbruchstelle erleichtert vorteilhafterweise das Lösen des Hohl-Zylinders vom Deckel, bzw. hält den Hohl-Zylinder vor dem Lösen in einer stabilen Position im Deckel. Insbesondere steht die Zylinder-Sollbruchstelle mit einem Bereich der Außenwand des Zylinders in Kontakt.
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Nach Anspruch 16 verbleibt ein Überstand der Zylinder-Sollbruchstelle an der Außenwand der Hohlzylinders, wobei dieser Überstand bei eingedrücktem, eingeschobenem oder eingedrehtem Hohl-Zylinder an die nach oben weisende Kante der Zylinderaufnahme anschlägt, derart, dass der Hohl-Zylinder nicht in einen Innenraum des Behältnisses rutschen oder eindringen kann.
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Der Hohl-Zylinder erfährt eine Weiterbildung nach Anspruch 17, wonach der Hohl-Zylinder mit dem Sicherungselement gekoppelt und/oder koppelbar ist, derart, dass das Sicherungselement bei einem Zurückziehen des Hohl-Zylinders in dessen Ausgangslage ebenfalls mit in seine Ausgangslage zurückgezogen wird. Das Koppeln kann beispielsweise durch einen am Hohl-Zylinder angeordneten Widerhaken erfolgen. Damit wird vorteilhafterweise ermöglicht, dass das Behältnis zum Vermischen der beiden zusammengeführten Substanzen geschüttelt werden kann, wobei möglichst wenig vom Inhalt des Behältnisses in den Innenraum des Hohl-Zylinders eindringt und kein oder nur ein möglichst geringer Verlust des Inhaltes besteht.
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Nachdem sich die beiden Substanzen ausreichend vermischt haben, kann eine Verschraubung mit dem Originalitätsband geöffnet werden und der Inhalt des Behältnisses aus dem Behältnis ausgegossen werden.
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Nach einer Weiterbildung weist der Deckel an seiner der Befestigung zwischen Deckel und Verschlussgrundkörper gegenüberliegenden Außenseite einen Widerhaken auf, der bevorzugt formschlüssig in einen am Verschlussgrundkörper angeordneten Einrastverschluss greift. Der Einrastverschluss umfasst beispielsweise ein wandartiger Überstand, beispielsweise als Sicherungsplättchen. Der Einrastverschluss ist axial am Randbereich des Verschlussgrundkörper s im Bereich der Außenkante angeordnet und ausgerichtet und weist eine zum Widerhaken am Deckel bzw. des Deckels komplementären Vertiefung oder Aussparung auf, in die der Widerhaken des Deckel greifen kann. Der Deckel kann durch ein einmaliges Abreißen des Sicherungsplättchens und/oder des Widerhakens erstmalig geöffnet werden, wodurch die Originalität des Verschlusses zwischen Deckel und Verschlussgrundkörper gewährleistet oder erkennbar bzw. nachgewiesen wird.
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Widerhaken und Einrastverschluss können wiederholt verschließbar bzw. öffenbar ausgebildet sein.
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Der erfindungsgemäße Deckelverschluss wird vorteilhafterweise in einem Spritzgießverfahren hergestellt. Nach dem Abfüllen einer Substanz in den Hohl-Zylinder wird der Verschlussgrundkörper auf den Deckel gedrückt. Anschließend wird der zugedeckelte Deckelverschluss auf ein Behältnis gesetzt.
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Vorteilhafterweise wird durch den erfindungsgemäßen Deckelverschluss kein zusätzliches Siegelplättchen, welches verschweißt oder geklebt werden müsste, benötigt, um die Dichtheit und Originalität des Verschlusses zu gewährleisten. Dadurch, dass das Sicherungselement am Verschluss hängen bleibt, fällt zudem kein zusätzlicher Müll an.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 die räumliche Darstellung eines geöffneten Deckelverschlusses mit einem intakten Sicherungselement zum Nachweis der Originalität in der Zylinderaufnahme des Verschlussgrundkörpers,
- 2 die Schnittdarstellung eines geöffneten Deckelverschlusses mit einem intakten Sicherungselement zum Nachweis der Originalität in der Zylinderaufnahme des Verschlussgrundkörpers,
- 3 die Schnittdarstellung eines geschlossenen Deckelverschlusses mit einem intakten Sicherungselement zum Nachweis der Originalität in der Zylinderaufnahme des Verschlussgrundkörpers,
- 4 eine um 90° gedrehte Ansicht der in 3 dargestellten Schnittdarstellung eines geschlossenen Deckelverschlusses mit einem intakten Sicherungselement und
- 5 die Schnittdarstellung eines geschlossenen Deckelverschlusses mit einem ausgelösten oder geöffneten Sicherungselement.
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Der erfindungsgemäße Deckelverschluss aus Kunststoff besitzt in einem konkreten Ausführungsbeispiel, wie es in den 1 bis 5 dargestellt ist, einen Verschlussgrundkörper 1 mit einem daran beweglich befestigten Deckel 2 mit einem am Deckel 2 vorhandenen Hohl-Zylinder 5. Am Verschlussgrundkörper 1 ist eine Zylinderaufnahme 3 mit einer Zylinderöffnung 4 angeordnet. Bei geschlossenem Deckel 2 ragt der Hohl-Zylinder 5 in zumindest einer ersten Stellung in zumindest die Zylinderöffnung 4. In der konkreten Ausführungsform ist der Hohl-Zylinder 5 befüllbar, vorzugsweise mit einem Pulver oder einer fließfähigen Substanz.
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Der Deckel 2 weist in der konkreten Ausführungsform zusätzlich Versteifungen 2.1 auf, die im Spritzgussverfahren angefügt wurden.
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In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckel 2 separat und damit vom Verschlussgrundkörper 1 entfernbar ausgeführt. Bei dem geschlossenen separaten Deckel 2 ragt der Hohl-Zylinder 5 ebenfalls in die Zylinderöffnung 4.
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Die Zylinderaufnahme 3 ist mit einem scheibenförmigen Sicherungselement 6 zum Nachweis der Originalität des Behältnisinhalts oder zum Nachweis eines original verschlossenen Behältnisses verschlossen, wobei das Sicherungselement 6 in der Zylinderaufnahme 3 oder am Verschlussgrundkörper 1 angeordnet ist.
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Am Verschlussgrundkörper 1 ist ein Originalitätsband 7 zum Nachweis eines original verschlossenen Behältnisses vorhanden, welches in der konkreten Ausführungsform mehrfach unterbrochen ist, sodass es bei einem erstmaligen Öffnen des Verschlussgrundkörpers 1 bricht.
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Axial am Randbereich des Verschlussgrundkörpers 1 im Bereich der Außenkante ist ein Einrastverschluss 12 angeordnet. Der Einrastverschluss 12 weist eine Aussparung 12.1 auf, welche zu einem am Deckel 2 angeordneten Widerhaken 13 komplementär ausgebildet ist. Der Einrastverschluss 12 ist in der dargestellten Ausführungsform als wandartiger Überstand ausgebildet. Der Widerhaken 13 ist an der der Befestigung zwischen Deckel 2 und Verschlussgrundkörper 1 gegenüberliegenden Außenseite des Deckels 2 angeordnet. Der Widerhaken 13 greift formschlüssig in den am Verschlussgrundkörper 1 angeordneten Einrastverschluss 12.
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Der erfindungsgemäße Deckelverschluss ist in diesem konkreten Ausführungsbeispiel einstückig aus Kunststoff gefertigt. Der erfindungsgemäße Deckelverschluss kommt bevorzugt für Behältnisse, wie beispielsweise Behälter, Flaschen oder Tuben oder Beutel mit fließfähigen Inhalten zum Einsatz. Diese Inhalte können dickflüssig oder dünnflüssig sowie feinkörnig sein.
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Der Hohl-Zylinder 5 durchdringt den Deckel 2 nach außen und ist mit dem Deckel 2 trennbar verbunden. Der Hohl-Zyliner 5 ist in die Zylinderaufnahme 3 eindrückbar, einschiebbar oder eindrehbar ist, wobei das Sicherungselement 6 durch den eingedrückten, eingeschobenen oder eingedrehten Hohl-Zylinder 5 zumindest bereichsweise von der Zylinderaufnahme 3 oder vom Verschlussgrundkörper 1 abtrennbar ist. Dazu ist die Verbindung zwischen dem scheibenförmigen Sicherungselement 6 und dem Verschlussgrundkörper 1 oder der Zylinderaufnahme 3 zumindest abschnittsweise als Sollbruchstelle 11 ausgebildet. In dem konkreten Ausführungsbeispiel ist die Sollbruchstelle 11 umlaufend ausgebildet. Beispielsweise ist in dem Bereich gegenüber der Verbindung zwischen Deckel 2 und Verschlussgrundkörper 1 die Sollbruchstelle 11 dicker ausgebildet.
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Der in die Zylinderaufnahme Ausgießer 3 und in die Zylinderöffnung 4 hineinragende Hohl-Zylinder 5 ist in diesem konkreten Ausführungsbeispiel so ausgeführt, dass der Hohl-Zylinder 5 zumindest mit einem Bereich seiner Öffnungskante 5.1 bis an das Sicherungselement 6 geführt ist. In einer alternativen Ausführung kann der Dichtzylinder 5 jedoch beabstandet zum Sicherungselement 6 enden, das Sicherungselement 6 also nicht berühren.
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Wie in den 2, 3 und 5 erkennbar, weist die mit dem Sicherungselement 6 bei eingedrücktem, eingeschobenem oder eingedrehtem Hohl-Zylinder 5 in Kontakt stehende Öffnungskante 5.1 des Hohl-Zylinders 5 einen zumindest teilweise schräg ansteigenden Verlauf auf, wodurch eine Erstkontaktstelle an der Öffnungskante 5.1 entsteht, die zuerst in den Kontakt mit dem Sicherungselement 6 tritt. Die Krafteinwirkung des Hohl-Zylinders 5 auf das Sicherungselement 6 wird dadurch vorteilhafterweise gebündelt.
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In der konkreten Ausführungsform verläuft der Anstieg der Öffnungskante 5.1 gleichmäßig zu dem Befestigungsbereich zwischen Deckel 2 und Verschlussgrundkörper 1 hin ansteigend und erstreckt sich der Anstieg über die Hälfte der Öffnungskante 5.1.
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Die Öffnungskante 5.1 kann in alternativen, nicht dargestellten Ausführungsformen einen diskontinuierlichen Anstieg aufweisen und/oder Bereich des ersten Kontaktes mit dem Sicherungselement 6 spitz zulaufen und/oder einen Dorn aufweisen. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Öffnungskante insbesondere in ihrem schräg ansteigenden Bereich, klingenförmig und/oder keilförmig und/oder gezackt und/oder mehrfach durchbrochen ist.
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In dem konkreten Ausführungsbeispiel weist die nach oben weisende Kante 3.1 der Zylinderaufnahme 3 einen zumindest teilweise schräg abfallenden Verlauf auf, insbesondere erkennbar in 2. Dabei ist der Verlauf der Kante 3.1 zu dem Befestigungsbereich zwischen Deckel 2 und Verschlussgrundkörper 1 hin schräg abfallend. Dadurch kann der Hohl-Zylinder 5 beim Verschließen des Deckels 2 problemlos in die Zylinderaufnahme 3 geführt werden.
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Die Zylinderaufnahme 3 weist in der konkreten Ausführungsform an der Innenwand eine ringförmige umlaufende Wulst 9 und der Deckel 2 eine ringförmige umlaufende Auswölbung 10 an der Außenseite des Hohl-Zylinders 5 auf, wobei bei geschlossenem Deckel 2 die ringförmige umlaufende Auswölbung 10 an der Außenseite des Hohl-Zylinders 5 die umlaufende Wulst 9 umgreift. Insbesondere umgreift die umlaufende Auswölbung 10 die umlaufende Wulst 9 formschlüssig, wodurch die Dichtheit des Hohl-Zylinder-Innenraums erhöht wird. In dem konkreten Ausführungsbeispiel bilden die Auswölbung 10 und die umlaufende Wulst 9 eine Dichtung um einen Innenraum des Hohl-Zylinders 5 gegen einen Außenraum des Hohl-Zylinders 5 abzudichten.
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In dem konkreten Ausführungsbeispiel bildet wenigstens ein Überstand der Sollbruchstelle 11 bei eingedrücktem, eingeschobenem oder eingedrehtem Hohl-Zylinder 5, wie in 5 dargestellt, einen Anschlag, derart, dass der Hohl-Zylinder 5 nicht in einen Innenraum des Behältnisses eindringen kann.
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Der Hohlzylinder 5 ist in der konkreten Ausführungsform über eine Zylinder-Sollbruchstelle 8 mit dem Deckel 2 verbunden, was einen sicheren Sitz des Hohl-Zylinders 5 bei Nichtgebrauch und ein einfaches Lösen des Hohl-Zylinders 5 von dem Deckel 2 bei Gebrauch gewährleistet. In der in 3 dargestellten Schnittdarstellung geht der Blick des Betrachters direkt auf die Zylinder-Sollbruchstelle 8, während die dazu um 90° gedrehte Schnittdarstellung in 3 eine Ansicht genau in die Zylinder-Sollbruchstelle hinein bietet.
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Im eingedrückten Zustand des Hohl-Zylinders, dargestellt in 5, ist die Zylinder-Sollbruchstelle 8 aufgebrochen, wobei ein Überstand der Zylinder-Sollbruchstelle 8 an der Außenwand der Hohlzylinders 5 verbleibt. Bei einem weiteren Eindrücken des Hohl-Zylinders, insbesondere über den Punkt des Anschlags an dem Überstand der Sollbruchstelle 11 hinaus, würde der Überstand der Zylinder-Sollbruchstelle 8 an die nach oben weisende Kante der Zylinderaufnahme 3 anschlagen, derart, dass der Hohl-Zylinder 5 nicht in einen Innenraum des Behältnisses eindringen kann.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist der Hohl-Zylinder 5 mit dem Sicherungselement 6 gekoppelt und/oder koppelbar, derart, dass das Sicherungselement 6 bei einem Zurückziehen des Hohl-Zylinders 5 in dessen Ausgangslage ebenfalls mit in seine Ausgangslage zurückgezogen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- - Verschlussgrundkörper
- 2
- - Deckel
- 2.1
- - Versteifung des Deckels
- 3
- - Zylinderaufnahme
- 3.1
- - Kante der Zylinderaufnahme
- 4
- - Zylinderöffnung
- 5
- - Hohl-Zylinder
- 5.1
- - Öffnungskante des Hohl-Zylinders
- 6
- - Sicherungselement
- 7
- - Originalitätsband
- 8
- - Zylinder-Sollbruchstelle
- 9
- - Wulst
- 10
- - Auswölbung
- 11
- - Sollbruchstelle
- 12
- - Einrastverschluss
- 12.1
- - Aussparung
- 13
- - Widerhaken
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2003026981 A1 [0003]
- DE 69735013 T2 [0004]
- WO 2006042813 A2 [0005]
- DE 202018101679 U1 [0006]