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Die Erfindung betrifft ein Notbremsseil mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein solches Notbremsseil ist aus der
US 2010/0320040 A1 bekannt. Es hat eine Spiralform mit einer Vielzahl von 20 und mehr Windungen mit einem kleinen Durchmesser. Das Notbremsseil kann sich unter Eigengewicht strecken und liegt am Boden auf, wenn es nicht am Zugfahrzeug eingehängt ist.
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Ein anderes Notbremsseil ist aus der Praxis und der
DE 298 08 909 Ul sowie der
DE 89 03 005 U1 bekannt. Die bekannten Notbremsseile haben einen biegbaren und zugfesten Seilkörper sowie eine gestreckte Ausgangsform.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Notbremsseil aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Das beanspruchte Notbremsseil weist im unbelasteten Zustand eine federelastisch streckbare Spiralform auf. Diese z.B. im wesentlichen zylindrische Spiralform ist kompakt und hat eine kleine axiale Länge. In den Windungen der Spiralform kann eine große Seillänge platzsparend und mit definierter Lage aufgenommen werden. Bei einer Streckung unter Zugbelastung entfernen sich die Windungen in Axialrichtung voneinander, wobei ggf. auch der Windungsdurchmesser verkleinert wird. Nach Entlastung zieht sich die Spiralform wieder federelastisch zusammen.
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Im ausgezogenen und zumindest weitgehend gestreckten Zustand ist die Seillänge groß genug, um das Notbremsseil am Zugfahrzeug befestigen zu können. Im unbelasteten Zustand und bei Einnahme der kompakten Spiralform ist die Länge der Spirale wesentlich kürzer. Der Seilkörper hat im gestreckten Zustand eine Länge von ca. 110 cm. Die Spiralform hat eine wesentlich kleinere axiale Länge von ca. 10 cm.
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Die Spiralform kann einen freien und zumindest weitgehend leeren Innenraum aufweisen. Sie kann auch einen kompressiblen Füllkörper im Innenraum beinhalten. Diese Ausgestaltungen sind günstig für die federelastische Verformung und Streckung der Spiralform. Das Notbremsseil mit seiner Spiralform hat die Funktion einer Spiralfeder.
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Das Notbremsseil, insbesondere sein Seilkörper, hat eine für die sichere Notbremsfunktion ausreichende Zugfestigkeit bzw. Bruchlast. Die Bruchlast bezieht sich auf die Belastung unter Zugkraft. Die ausreichende Bruchlast kann Normen unterliegen. Sie kann z.B. bei 7.500 N oder mehr liegen.
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Der Seilkörper des Notbremsseils ist entsprechend der Spiralform vorgebogen. Der Seilkörper kann vorgespannt sein. Das Notbremsseil kann unter Einwirken einer Zugkraft gestreckt werden, im Extremfall bis zu einer geraden Streckstellung des Seilkörpers. Nach Entlastung kehrt das Notbremsseil selbsttätig wieder in die Spiralform zurück.
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Die Spiralform bzw. Spiralfeder kann z.B. durch Wickeln des Seilkörpers unter Zugbelastung auf einem dünnen Dorn hergestellt werden. Nach anschließender Entnahme des Dorns bleibt die Spiralform erhalten und weitet sich nur etwas im Durchmesser auf.
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Die Federeigenschaft der Spiralform ist für einen sicheren Anhänge- und Fahrbetrieb von Vorteil. Die federelastische Eigenschaft der Spiralform hält das Notbremsseil auch im zumindest teilweise gestreckten und am Zugfahrzeug befestigten Zustand straff und unter Spannung. Dies ist einerseits günstig für den Halt am Zugsfahrzeug, insbesondere an einem Kugelhals der dortigen Zugkupplung. Ferner werden ein Durchhängen des Notbremsseils und ein Bodenkontakt verhindert. Die Gefahr eines Hängenbleibens an Hindernissen im Gespannbetrieb wird gemindert. Auch die Verschleißgefahr wird verkleinert.
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Das Notbremsseil wird am Fahrzeuganhänger dauerhaft befestigt und für den Fahrbetrieb des Gespanns am Zugfahrzeug temporär befestigt. Durch die kompakte Spiralform ist das Notbremsseil im unbelasteten und nicht am Zugfahrzeug befestigten Zustand platzsparend aufgeräumt. Die Spiralform ist außerdem optisch auffällig und erinnert den Benutzer an das aus Sicherheitsgründen für den Fahrbetrieb erforderliche Befestigen des Notbremsseils am Zugfahrzeug. Die Federeigenschaft der Spiralform ist außerdem günstig, um unterschiedlich weit entfernte Befestigungsstellen am Zugfahrzeug gleichermaßen gut erreichen zu können. In der Ausgangslage kann das Notbremsseil mit dem Fahrzeuganhänger, insbesondere dessen Bremseinrichtung, dauerhaft verbunden sein. Die Verbindung zum Zugfahrzeug kann lösbar sein.
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Die vorgebogene Spiralform des Notbremsseils ist im unbelasteten Zustand selbsthaltend ausgebildet. Das Notbremsseil nimmt dadurch im unbelasteten Zustand eine definierte Form ein, die es erst bei Einwirken einer äußeren Zugkraft unter Streckung der Spiralform verlässt. Durch Eigengewicht streckt sich die Spiralform vorzugsweise nicht oder nur wenig. Das Notbremsseil hängt im unbelasteten Zustand am Anhänger z.B. nach unten. Es kann mit Abstand über dem Boden enden.
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Der Seilkörper des Notbremsseils kann in mehreren, z.B. sechs, Spiralwindungen gebogen sein, die hintereinander lose aufgereiht sind. Durch die lose Aufreihung können sich die ineinander übergehenden Spiralwindungen unter Einwirken einer Zugkraft federelastisch verformen und voneinander entfernen bis zu einer Strecklage des Notbremsseils. Die Windungen können jeweils eine gleiche Größe und eine bevorzugt kreisbogenartige Form haben. Sie sind um eine gemeinsame zentrale Achse bevorzugt konzentrisch gebogen. Der Innenraum der Spiralform ist bevorzugt vollständig oder zumindest weitgehend leer und ermöglicht dadurch das erwünschte Strecken unter Zugkraft.
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Beim Notbremsseil ist der Seilkörper als Ganzes in einer Spiralenform gebogen. Die Spiralenform betrifft die äußere Erscheinungsform des Notbremsseils im unbelasteten Zustand.
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Dies ist zu unterscheiden von einem sog. Spiralseil, bei dem sich die Spirale auf die innere Drahtseilstruktur bezieht, wobei die Drähte und Litzen im Seil bei dessen Herstellung spiralenartige miteinander geschlagen sind. Ein solches Spiralseil hat im Ausgangszustand üblicherweise einen gestreckten Seilkörper.
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Die federelastische offene Spiralenform des Notbremsseils unterscheidet sich auch von anderen Spiralseilen, bei denen zur Versteifung Litzen um einen stangenartigen Stützkörper dicht und schraubenförmig gewickelt sind. Diese Spiralenform hat einen vom steifen und inkompressiblen Stützkörper gefüllten Innenraum. Ein solches Spiralseil wird als Steuerseil eingesetzt. Es kann dank des Stützkörpers Zug- und Druckkräfte übertragen und ist begrenzt biegbar.
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Der Seilkörper des Notbremsseils weist an seinen Enden jeweils ein Befestigungsmittel auf. Das Befestigungsmittel am einen Seilende ist zur beweglichen, insbesondere frei schwenkbaren, Befestigung an der Bremseinrichtung des Fahrzeuganhängers ausgebildet. Das Befestigungsmittel kann an einem entsprechenden Anschluss der Bremseinrichtung, insbesondere an einer Anschlussstelle des Bremsgestänges befestigt werden. Eine Ausbildung als Einhängeöse ist hierfür besonders vorteilhaft. Das Befestigungsmittel, insbesondere die Einhängeöse, kann mit einem Schaft auf das Seilende aufgepresst sein. Das unbelastete Notbremsseil kann in der kompakten Spiralform an der Bremseinrichtung nach unten hängen und ist vom Untergrund distanziert. Beim Ausziehen und Strecken kann das Notbremsseil am Anschluss eine Schwenkbewegung von ca. 90° ausführen und sich längs der Deichsel erstrecken.
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Das Befestigungsmittel an dem anderen Seilende ist zur Befestigung an einem Beschlag eines Zugfahrzeugs oder an einem Schlaufenbereich des Seilkörpers ausgebildet. Günstig ist eine Ausgestaltung als Karabinerhaken. Dieser kann gegen eine rückstellende Feder geöffnet und geschlossen werden. Dieses Befestigungsmittel ist ebenfalls mehrachsig beweglich, insbesondere schwenkbar, am Seilende angeordnet. Der Seilkörper kann am Ende zu einem geschlossenen Auge oder einer Kausche, gelegt und fixiert sein, wobei das Befestigungsmittel über einen Ring am Auge eingehängt ist.
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Das Notbremsseil kann in unterschiedlicher Weise am Zugfahrzeug befestigt werden. Dies kann einerseits die durch das übliche Bilden und Einhängen einer Seilschlaufe am Kugelhals einer Zugkupplung erfolgen. Andererseits haben manche Zugkupplungen besondere Beschläge am Kugelhals, an einem Steckdosenhalter oder dgl., die für die Befestigung des Notbremsseils vorgesehen und ausgebildet sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Seilköper als metallisches Drahtseil ausgebildet. Er kann ggf. außenseitig eine Ummantelung aus Kunststoff zum Korrosions- und Schlagschutz aufweisen. Ein Drahtseil ist besonders günstig für ein Vorbiegen des Seilkörpers zur Bildung der Spiralform. Das Drahtseil kann aus mehreren Drähten und ggf. Litzen bestehen. Es kann geschlagen oder geflochten sein. Das Drahtseil kann auch aus einem dicken Einzeldraht gebildet sein. Alternativ kann der Seilkörper auch aus einem anderen geeigneten Material bestehen.
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Die Befestigungsmittel des Notbremsseils können ebenfalls eine für die sichere Notbremsfunktion ausreichende Bruchlast, insbesondere eine Bruchlast von 7.500 N oder mehr aufweisen. Zumindest ein Befestigungsmittel kann eine für die sichere Notbremsfunktion begrenzte Abreißlast aufweist. Dadurch ist sichergestellt, dass im Fahrbetrieb bei Lösen des Fahrzeuganhängers vom Zugfahrzeug das zugfeste Notbremsseil die anhängerseitige Bremseinrichtung betätigt und sich danach vom Fahrzeuganhänger und/oder vom Zugfahrzeug löst bzw. abreißt. Die Abreißfunktion wird z.B. durch ein Trennen des Seilkörpers von einem Befestigungsmittel bewirkt. Hierbei kann z.B. eine Pressverbindung an einem Seilende oder eine Klemmverbindung an einem Seilauge überlastet und gelöst werden. Die Abreißlast kann um ein geeignetes Maß höher als die Bruchlast liegen.
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Das beanspruchte Notbremsseil kann an Fahrzeuganhängern bei der Erstausrüstung montiert werden. Alternativ ist eine Nachrüstung oder Umrüstung im Austausch gegen das übliche gerade Abreisseil möglich.
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Besonders günstig ist eine Anordnung des Notbremsseils an einem auflaufgebremsten Fahrzeuganhänger. Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung des Fahrzeuganhängers mit einer mechanisch betätigbaren Bremseinrichtung.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- 1: einen Fahrzeuganhänger mit einem Notbremsseil und einer Zugkupplung in einer abgebrochenen Darstellung,
- 2 bis 4: eine Seitenansicht, eine Stirnansicht und eine perspektivische Ansicht des Notbremsseils und
- 5: eine Zugkupplung mit einem Beschlag zum Einhängen des Notbremsseils.
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Die Erfindung betrifft ein Notbremsseil (1) für Fahrzeuganhänger (2). Die Erfindung betrifft auch einen mit einem Notbremsseil (1) ausgerüsteten Fahrzeuganhänger (2) .
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Das Notbremsseil (1) wird auch als Abreisseil bezeichnet. Es dient zum Betätigen einer Bremseinrichtung (4) des Fahrzeuganhängers (2), falls sich der Fahrzeuganhänger (2) im Fahrbetrieb vom Zugfahrzeug lösen sollte.
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Der Fahrzeuganhänger (2) weist ein Chassis mit mindestens einer Achse und mit Fahrzeugrädern auf. Er weist ferner eine bevorzugt starre, insbesondere V-förmige, Deichsel (3) mit einer frontseitigen Anhängerkupplung (14) auf. Die Anhängerkupplung (14) ist zur Befestigung an einer Zugkupplung (15) eines Zugfahrzeugs ausgebildet. Die Kupplungen (14,15) sind bevorzugt als Kugelkopfkupplungen ausgebildet. 1 und 5 zeigen bespielhaft eine Zugkupplung (15).
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Der Fahrzeuganhänger (2) und die Anhängerkupplung (14) sind bevorzugt zum Anhängen an PKWs oder Leichtlastwagen ausgebildet. Der Fahrzeuganhänger (2) ist bevorzugt auflaufgebremst. Er weist z.B. ein begrenztes zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 3,5 t. auf.
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Der Fahrzeuganhänger (2) hat eine Bremseinrichtung (4), die nicht dargestellte Radbremsen an den Fahrzeugrädern und eine Betriebsbremse sowie ggf. eine Feststellbremse umfasst. Die Bremseinrichtung (4) ist bevorzugt mechanisch und umfasst eine Betriebsbremse, insbesondere eine mit der Anhängerkupplung (14) verbundene Auflaufbremse, sowie ggf. eine Feststellbremse. Alternativ ist eine hydraulische Bremseinrichtung (4) möglich.
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Die Bremseinrichtung (4) weist einen Bremsbetätiger (5), z.B. einen in 1 gezeigten Umlenkhebel einer Auflaufbremse und/oder einen Handbremshebel auf, die an der Deichsel (3) angeordnet sind. Vom Bremsbetätiger (5) führt ein Bremsgestänge (7) zu den Radbremsen. Das Bremsgestänge kann stangenförmig und/oder seilförmig ausgebildet sein. Die Bremseinrichtung (4) weist an geeigneter Stelle, insbesondere am Bremsbetätiger (5), einen Anschluss (6) für das Notbremsseil (1) auf. Bei einer anderen, z.B. hydraulischen, Bremseinrichtung (4) sind der Bremsbetätiger (5) und der Anschluss (6) entsprechend anders ausgebildet und angeordnet.
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Das Notbremsseil (1) wird für den Fahr- und Gespannbetrieb am Zugfahrzeug befestigt. Hierfür kann z.B. gemäß 1 eine Seilschlaufe (17) gebildet und über ein Kupplungsteil (16), z.B. den Kugelhals, der Zugkupplung (15) gehängt werden. Das Notbremsseil (1) kann alternativ an einem vorgesehenen Beschlag (18) am Zugfahrzeug oder an der Zugkupplung (15) befestigt werden. 5 zeigt z.B. einen seitlich an der Zugkupplung (15) angeordneten plattenartigen Beschlag (18) mit einer Einhängeöse. Ein Halter für eine Anhängesteckdose mit einer Einhängeöse kann ebenfalls als Beschlag (18) dienen.
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Falls im Fahrbetrieb die Kupplungsverbindung zwischen Zugfahrzeug und Fahrzeuganhänger (2) in unerwünschter Weise gelöst wird, führt das zu einer Straffung des am Zugfahrzeug befestigten Notbremsseils (1) und zum Einwirken einer Zugkraft an der Bremseinrichtung (4) sowie zum Betätigen der Radbremsen.
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1 zeigt das Notbremsseil (1) mit durchgezogenen Strichen in einer Ausgangs- oder Lösestellung und in gestrichelter Darstellung in einer Befestigungsstellung am Zugfahrzeug, insbesondere am Kugelhals (16). 2, 3 und 4 zeigen das Notbremsseil (1) in einer unbelasteten Stellung. Diese Stellung nimmt das Notbremsseil (1) in der Löse- oder Ausgangsposition ein.
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Das Notbremsseil (1) weist einen biegbaren und dabei zugfesten Seilkörper (10) auf. Der Seilkörper (10) ist in seiner Längsrichtung unnachgiebig und kann zumindest im gestreckten Zustand die zum Betätigen der Bremseinrichtung (4) erforderlichen Zugkräfte übertragen. Der Seilkörper (10) ist z.B. als metallisches Drahtseil mit einer Kunststoffummantelung ausgebildet. Das Drahtseil besteht z.B. aus stählernen Drähten und ggf. Litzen. Es kann z.B. geschlagen oder geflochten sein. Der Seilkörper (10) ist vorgebogen und ggf. vorgespannt.
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Das Notbremsseil (1) weist im unbelasteten Zustand die in 2, 3 und 4 gezeigten Spiralform (11) auf. Die gezeigten sechs Windungen (12) der Spiralform (11) sind hintereinander und mit geringem axialen Abstand voneinander oder mit axialem Kontakt in Richtung einer zentralen Achse (13) der Spiralform (11) aufgereiht. Die Spiralform (11) ist federelastisch und streckbar und weist einen bevorzugt leeren Innenraum (11') auf.
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Unter endseitigem Einwirken einer äußeren Zuglast oder Zugkraft kann die unbelastete Spiralform (11) die in 1 gestrichelt dargestellte ausgezogene Strecklage bei der Befestigung am Zugfahrzeug einnehmen. Die Windungen (12) der Spiralform (11) werden dabei axial voneinander entfernt und schräg gestellt bzw. gestreckt. Der Seilkörper (10) kehrt nach Entlastung von der Zugkraft wieder federartig in die kompakte Spiralform (11) mit kontaktierenden oder nahe benachbart liegenden Spiralwindungen (12) zurück.
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Wie 1 verdeutlicht, ist die vorgebogene Spiralform (11) im unbelasteten Zustand selbsthaltend ausgebildet. Das Notbremsseil (11) hängt in diesem Zustand bzw. in Löse- oder Ausgangsstellung nach unten und hat durch die kompakte Spiralform (11) eine geringe äußere Länge und Erstreckung in Vertikalrichtung. Die Federkraft bzw. Vorspannung der Spiralform (11) ist so groß, dass sie vom Eigengewicht des Notbremsseils (1) nicht oder nur unwesentlich ausgezogen und gestreckt wird. Das Notbremsseil (1) kann in der Lösestellung durch seine kompakte Form einen Abstand vom Boden haben.
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Der Seilkörper (10) ist in mehreren hintereinander lose aufgereihten Spiralbindungen (12) gebogen und vorgespannt. Unter Einwirken der besagten Zugkraft können sich die Spiralwindungen (12) voneinander entfernen und gestreckt werden. In der Ausgangsstellung bzw. im unbelasteten Zustand weisen die Spiralwindungen eine kreisbogenartige Form auf und sind um die gemeinsame zentrale Achse (13) konzentrisch gebogen.
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Der Seilkörper (10) weist an seinen Enden jeweils ein Befestigungsmittel (8,9) auf. Das Befestigungsmittel (8) am einen Seilende dient zur beweglichen und bevorzugt frei schwenkbaren Befestigung an der Bremseinrichtung (4), insbesondere am Anschluss (6), des Fahrzeuganhängers (2). Das Befestigungsmittel (8) ist z.B. als runder Einhängehaken ausgebildet. Dieser kann eine stellenweise offene Ringform mit einem Einhängeschlitz (8') haben, der ein Einhängen am Anschluss (6) ermöglicht. Sie ist z.B. mit einem hohlen Schaft am Seilende aufgepresst. Durch die bewegliche Befestigung oder Lagerung kann das Notbremsseil (1) zwischen der in 1 gezeigten Ausgangslage und der gestrichelt dargestellten Befestigungslage am Zugfahrzeug schwenken.
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Das Befestigungsmittel (9) am anderen Seilende dient zur Befestigung am Zugfahrzeug. Es kann z.B. als Karabinerhaken mit einer rückstellenden Feder (9") oder Schließfeder ausgebildet sein. Das Befestigungsmittel (9) ist z.B. mit einem Zwischenring (9') an einem Auge (19) des Seilendes mehrachsig schwenkbar eingehängt.
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Das Befestigungsmittel (9) ermöglicht z.B. die Bildung und das Schließen der Seilschlaufe (17) sowie deren Einhängen am Kugelhals (16) oder einem anderen Kupplungsteil der Zugkupplung (15). Das Befestigungsmittel (9) kann andererseits an einem eventuell vorhandenen Beschlag (18) des Zugfahrzeugs oder der Zugkupplung (15) eingehängt werden.
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In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann im Innenraum (11') der Spiralform (11) ein kompressibler Füllkörper, z.B. eine Schaumstoffrolle, angeordnet sein. Bei Zugbelastung des Notbremsseils (1) gibt der Füllkörper elastisch nach und erlaubt eine Streckung des Seilkörpers (10) und eine Durchmesserverkleinerung der Windungen (12).
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsform und der genannten Varianten im Rahmen der Ansprüche in beliebiger Weise miteinander kombiniert und gegebenenfalls vertauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Notbremsseil, Abreißseil
- 2
- Fahrzeuganhänger
- 3
- Deichsel
- 4
- Bremseinrichtung, Feststellbremse
- 5
- Bremsbetätiger, Bremshebel
- 6
- Anschluss
- 7
- Bremsgestänge
- 8
- Befestigungsmittel, Einhängeöse
- 8'
- Einhängeschlitz
- 9
- Befestigungsmittel, Karabinerhaken
- 9'
- Zwischenring
- 9''
- Feder
- 10
- Seilkörper
- 11
- Spiralform
- 11'
- Innenraum
- 12
- Windung
- 13
- Achse
- 14
- Anhängerkupplung
- 15
- Zugkupplung
- 16
- Kupplungsteil, Kugelhals
- 17
- Seilschlaufe
- 18
- Beschlag
- 19
- Auge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0320040 A1 [0002]
- DE 29808909 [0003]
- DE 8903005 U1 [0003]