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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung einer von einer Ruheposition in eine Betriebsposition und zurück verstellbaren Anhängevorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, und/oder zur Betätigung einer Ver- und Entriegelungseinrichtung der Anhängevorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Die Erfindung betrifft gemäß Patentanspruch 10 der Erfindung auch ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.
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Aus der
DE 101 34 503 A1 ist bereits eine verstellbare Anhängevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, welcher eine Feststelleinrichtung zugeordnet ist, die ihrerseits über ein mit einer Hülle versehenes Zugseil mittels eines in einer rinnenförmigen Eintiefung einer Kofferraumverkleidung des Kraftfahrzeugs angeordneten Zuggriffs betätigbar ist. Der Zuggriff weist einen Zugbolzen auf, der seinerseits in einem Sockelkörper axial geführt ist. Besagter Sockelkörper ist wiederum an der Kofferraumverkleidung befestigt und weist neben der Axialführung für den Zugbolzen eine Axialbohrung auf, durch welche das Zugseil hindurchgeführt ist. Der Zuggriff ist derart an der Kofferraumverkleidung angeordnet, dass derselbe bei geschlossener Heckklappe verdeckt ist.
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Die
DE 103 42 915 A1 beschreibt eine verstellbare Anhängevorrichtung mit einer Schwenkeinrichtung, welche über ein Drahtseil eines Seilzugs mit einem in einer Kofferraum-Ladekante angeordneten und um eine Drehachse drehbaren Auslösehebel wirkverbunden ist. Aus der
DE 10 2005 053 177 A1 ist ferner eine verstellbare Anhängevorrichtung bekannt, die über ein Zugseil mittels eines außerhalb der Karosserie des Fahrzeugs und unterhalb einer Stoßfängereinheit angeordneten Hebels betätigbar ist.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2005 036 185 A1 eine verstellbare Anhängevorrichtung mit einem Ver- und Entriegelungsmechanismus bekannt, der über einen Bowdenzug mittels eines in einem Stoßfänger angeordneten Griffs betätigbar ist. Der Griff ist durch einen an einem stabförmigen Verbindungselement schwenkbar gelagerten Hebel gebildet, wobei besagtes Verbindungselement in einer Axialführung eines am Stoßfänger fest angeordneten Aufnahmeelementes axial geführt ist. Am Verbindungselement ist der Bowdenzug befestigt. Der Hebel verfügt über eine rechteckige Grundfläche und ist in einer Ausgangstellung bzw. Normalstellung innerhalb eines ebenfalls rechteckig ausgebildeten, am Stoßfänger angeordneten und mit dem Aufnahmeelement formschlüssig verbundenen Rahmens gehalten. Die Betätigung des Hebels erfolgt zunächst durch manuellen Druck auf einen der Endabschnitte des Hebels, wodurch eine Schwenkbewegung bewirkt wird, die ihrerseits ein Hintergreifen erlaubt. Durch anschließendes Zug am Hebel kann der Ver- und Entriegelungsmechanismus der Anhängevorrichtung im Sinne Entriegeln betätigt und kann eine Kugelkopfstange der Anhängevorrichtung manuell von einer ersten in eine zweite Endstellung überführt werden. Wird der Hebel nunmehr losgelassen, wird der Ver- und Entriegelungsmechanismus vermittels Federkraft selbsttätig wieder in eine Verriegelungsposition überführt und die Kugelkopfstange in dieser Position festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Hebel idealerweise zentriert innerhalb besagten Rahmens. Ungeachtet dessen kann der nachteilige Umstand eintreten, dass der Hebel beim Zurückführen desselben in seine Ausgangsstellung infolge Betätigung desselben um einen bestimmten Winkel verdreht respektive quergelegt ist und somit beim Zurückschnellen nicht innerhalb des Rahmens, sondern verdreht auf dem Rahmen zur Anlage kommt und somit einer Nachjustierung bedarf. Gesetzt den Fall, besagter Hebel bzw. Zuggriff ist nicht am Stoßfänger, sondern im geschlossenen Zustand einer Heckklappe verdeckt von derselben in einer Vertiefung bzw. Griffmulde der Kofferraumverkleidung angeordnet, kann fernerhin der nachteilige Umstand eintreten, dass bei Nichtbeachten der Fehlstellung des Zuggriffs die Heckklappe beim Schließen mit dem Zuggriff kollidiert und Schäden am Zuggriff, an der Heckklappe und/oder an der Kafferraumverkleidung hervorgerufen werden. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Betätigung einer von einer Ruheposition in eine Betriebsposition und zurück verstellbaren Anhängevorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, und/oder zur Betätigung einer Ver- und Entriegelungseinrichtung der Anhängevorrichtung derart weiterzubilden, dass ein Zuggriff der Vorrichtung nach Betätigung selbsttätig, d. h., reproduzierbar zentriert in seine ursprüngliche Ausgangsstellung überführt wird und demgemäß eine etwaige nachteilige Fehlstellung des Zuggriffs vermieden wird. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung zu schaffen.
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Ausgehend von einer Vorrichtung zur Betätigung einer von einer Ruheposition in eine Betriebsposition und zurück verstellbaren Anhängevorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, und/oder zur Betätigung einer Ver- und Entriegelungseinrichtung der verstellbaren Anhängevorrichtung, mit einem Zuggriff, der über einen an demselben befestigten Seilzug mit einer Verstellmechanik der Anhängevorrichtung und/oder mit der Ver- und Entriegelungseinrichtung wirkverbunden ist, wobei besagter Seilzug eine flexible Zugseele und zumindest partiell eine Ummantelung derselben aufweist und innerhalb einer karosseriefesten Öffnung des Fahrzeugs axial verschiebbar gelagert ist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens die Ummantelung des Seilzugs drehfest und axial fest mit dem Zuggriff verbunden sowie während des gesamten Betätigungszyklus des Zuggriffes innerhalb besagter Öffnung um ihre Längsachse drehfest gelagert ist.
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Durch diese einfache und kostengünstige Maßnahme ist ermöglicht, dass der Zuggriff nach Betätigung, d. h., nach dem Ziehen desselben, sozusagen zwangsgeführt in seine ursprüngliche Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Diese Rückführung erfolgt dabei bevorzugt mittels Federkraft. Eine in der Ebene senkrecht zur Längsachse des Seilzugs verdrehte bzw. quergelegte Anordnung respektive Fehlstellung des Zuggriffs ist dadurch vermieden. Besonders vorteilhaft wirkt sich diese Maßnahme insbesondere darin aus, wenn der Zuggriff in besagter Ebene langgestreckt, beispielsweise rechteckig ausgebildet und innerhalb einer entsprechend geformten Griffmulde angeordnet ist.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach kann besagte axial verschiebbare jedoch drehfeste Lagerung der Ummantelung des Seilzugs innerhalb der Öffnung vorteilhaft durch zueinander korrespondierende Mehrkantquerschnitte der Ummantelung des Seilzugs und der Öffnung gebildet sein, die einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen sind. Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann dabei die Ummantelung fest mit der flexiblen Zugseele verbunden sein, beispielsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise flexiblen Kunststoff ausgebildet und an die Zugseele nach einem an sich bekannten Spritzgießverfahren angespritzt sein. Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltungsvariante kann die Ummantelung auch als separates Bauteil rohrförmig mit Mehrkantquerschnitt ausgebildet und mit dem Zuggriff fest verbunden oder form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbindbar sein.
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Auch hier kann die Ummantelung aus einem Kunststoff, bevorzugt aus einem flexiblen Kunststoff bestehen. Die Ummantelung wird gemäß dieser Ausgestaltungsvariante auf die Zugseele aufgefädelt.
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In Abwandlung dessen kann die rohrförmige Ummantelung gemäß einer dritten Ausgestaltungsvariante auch aus zwei oder mehr Schalen gebildet sein, die untereinander und mit dem Zuggriff form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden oder verbindbar sind. Die Zugseele wird in diesem Fall in die geöffneten Schalen eingelegt, die im Anschluss daran zur rohrförmigen Ummantelung geschlossen und untereinander sowie mit dem Zuggriff form-, kraft- und/oder stoffschlüssig fest verbunden werden. Gemäß einer vierten vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann die Ummantelung auch durch ein oder mehrere Bänder und/oder Drähte gebildet sein, die zu einer Hohlwelle mit Mehrkantquerschnitt gewickelt und/oder geflochten sind. Eine derartige Hohlwelle kombiniert vorteilhaft eine hohe Flexibilität mit einer hohen Bruchfestigkeit. Die besagte Hohlwelle kann dabei aus Metall- oder Kunststoffbändern und/oder Metall- oder Kunststoffdrähten gebildet sein.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 die Heckansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs respektive Kraftfahrzeugs,
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2 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Betriebsstellungen,
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3 den Schnitt „I-I” nach 2 mit der Darstellung eines in einer besonders ausgebildeten Öffnung geführten Seilzugs, dessen Zugseele mit einer an die Öffnung angepassten Ummantelung versehen ist (Variante 1),
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4 eine zweite Ausgestaltungsvariante der Ummantelung (Variante 2), und
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5 eine dritte Ausgestaltungsvariante der Ummantelung (Variante 3).
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1 zeigt demnach zunächst ein Fahrzeug 1, vorliegend Kraftfahrzeug, mit einer Heckklappe 2 und einer verstellbaren Anhängevorrichtung 3, die ihrerseits durch eine an einem verstellbaren, insbesondere schwenkbaren und/oder axial verstellbaren Kugelhals 4 angeordnete Kupplungskugel 5 aufweist. Die Verstellung der Anhängevorrichtung 3 (Kugelhals 4, Kupplungskugel 5) von einer Ruheposition in eine Betriebsposition und zurück erfolgt bekanntermaßen mittels einer nicht zum unmittelbaren Erfindungsgegenstand gehörigen und demgemäß nicht näher dargestellten Verstellmechanik, die ihrerseits vorzugsweise noch mit einer an sich bekannten und demgemäß ebenfalls nicht näher dargestellten Ver- und Entriegelungseinrichtung kombiniert ist.
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Zur manuellen Verstellung respektive Betätigung der Verstellmechanik samt Ver- und Entriegelungseinrichtung und angeschlossener Anhängevorrichtung 3 ist ein Zuggriff 6 vorgesehen, der über einen Seilzug 7 mit der Verstellmechanik samt Ver- und Entriegelungseinrichtung wirkverbunden ist (2).
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Der Zuggriff 6 ist vorliegend rechteckig ausgebildet und in Normalstellung bzw. nicht betätigter Stellung innerhalb einer an den Zuggriff 6 angepassten Griffmulde 8 angeordnet. Die Griffmulde 8 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an einer Kofferraumverkleidung 9 der Karosserie des Fahrzeugs 1 angeordnet oder ausgebildet. Vorliegend ist besagte Griffmulde 8 durch ein topfförmiges Anbauteil gebildet und gegen die Kofferraumverkleidung 9 angesetzt, wodurch sie einen rechteckigen Durchgriff 10 in der Kofferraumverkleidung 9 begrenzt. Die Griffmulde 8 ist mit der Kofferraumverkleidung 9 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig fest verbunden. Im geschlossenen Zustand der Heckklappe 2 verdeckt dieselbe besagten Durchgriff 10 samt Griffmulde 8 und Zuggriff 6 (vgl. insbes. 1 und 2).
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Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf eine derart ausgebildete Griffmulde 8, sondern erfasst auch eine einstückig mit der Kofferraumverkleidung 9 ausgebildete Griffmulde 8, die beispielsweise in dieselbe nach einem an sich bekannten Tiefziehverfahren eingeformt ist. Ebenso muss besagte Griffmulde 8 nicht zwingend an der Kofferraumverkleidung 9 angeordnet sein, sondern kann an jedweder anderen Stelle des Fahrzeugs 1, beispielsweise auch an einem hinteren Stoßfänger 11 des Fahrzeugs 1 angeordnet sein (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Gemäß den 2 bis 5 ist der Seilzug 7 im Wesentlichen durch eine flexible Zugseele 7a, vorliegend eine mehradrige Zugseele 7a gebildet, die zumindest partiell eine Ummantelung 7b derselben aufweist. Der Seilzug 7 ist dabei innerhalb einer karosseriefesten Öffnung 12 des Fahrzeugs 1, vorliegend innerhalb einer Öffnung 12 der Griffmulde 8 axial verschiebbar gelagert.
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Um dem Umstand des eingangs als nachteilig eingeschätzten Verdrehens bzw. Querlegens des Zuggriffes 6 relativ zur Griffmulde 8 bzw. zu dem von dieser begrenzten Durchgriff 10 der Kofferraumverkleidung 9 wirkungsvoll und nachhaltig zu begegnen, ist wenigstens die Ummantelung 7b des Seilzugs 7 drehfest und axial fest mit dem Zuggriff 6 verbunden sowie während des gesamten Betätigungszyklus des Zuggriffes 6 (Richtungspfeil 13) innerhalb besagter Öffnung 12 der Griffmulde 8 um ihre Längsachse drehfest gelagert.
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Gemäß 3 ist die axial verschiebbare jedoch drehfeste Lagerung der Ummantelung 7b des Seilzugs 7 innerhalb der Öffnung 12 durch zueinander korrespondierende Mehrkantquerschnitte 14a, 14b der Ummantelung 7b des Seilzugs 7 und der Öffnung 12 gebildet. Vorliegend ist für die Ummantelung 7b und die Öffnung 12 je ein Rechteckquerschnitt gewählt. Demgegenüber kann auch jedweder anderer Mehrkantquerschnitt 14a, 14b vorgesehen werden, sofern dieser eine Relativverdrehung zwischen Ummantelung 7b und Öffnung 12 wirkungsvoll verhindert. So kann beispielsweise auch ein Sechseckquerschnitt vorgesehen werden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Variante 1
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Gemäß 3 ist besagte Ummantelung 7b fest mit der Zugseele 7a des Seilzugs 7 verbunden, indem die Ummantelung 7b aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem flexiblen Kunststoff gebildet ist und an die Zugseele 7a nach einem an sich bekannten Spritzgießverfahren mit äußerem Mehrkantquerschnitt 14a, vorliegend Rechteckquerschnitt, angespritzt worden ist. Die drehfeste und axial feste Verbindung der Ummantelung 7b mit dem Zuggriff 6 erfolgt zweckmäßigerweise ebenfalls während des besagten Spritzgießverfahrens, indem der mit der Zugseele 7a komplettierte bzw. zumindest axial fest verbundene Zuggriff 6 in die Spritzgießform eingelegt und die Ummantelung 7a in einem Arbeitsschritt sowohl an die Zugseele 7a als auch an den Zuggriff 6 angespritzt wird.
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Variante 2a
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Im Unterschied zur Ausführungsform der Ummantelung 7b nach 3 kann die Ummantelung 7b auch durch ein separates rohrförmiges Bauteil mit äußerem Mehrkantquerschnitt 14a gebildet und mit dem Zuggriff 6 fest verbunden, z. B. einstückig mit demselben nach beispielsweise einem an sich bekannten Spritzgießverfahren aus Kunststoff oder auch aus Metall ausgebildet sein. Ebenso kann die rohrförmige Ummanteung 7b auch als vorgefertigtes Bauteil an den Zuggriff 6 angebaut, beispielsweise mit demselben form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden werden. Bevorzugt bieten sich hier die an sich bekannten Fügeverfahren Kleben, Schweißen und Clipsen an. Die besagte rohrförmige Ummantelung 7b mit äußerem Mehrkantquerschnitt 14a wird auf die Zugseele 7a aufgefädelt und drehfest und axial fest mit dem Zuggriff 6 fest verbunden. Die Zugseele 7a wird zumindest axial fest mit dem Zuggriff 6 verbunden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Variante 2b
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In Abwandlung der Variante 2a ist die rohrförmige Ummantelung 7b gemäß 4 sozusagen symmetrisch geöffnet und aus vorliegend zwei Schalen 7b' und 7b'' gebildet, die axial untereinander mittels eines Scharniers 15, beispielsweise eines Filmscharniers, verbunden sind. Diese zweischalige Ausbildung der Ummantelung 7b ermöglicht eine Montage derselben an der Zugseele 7a derart, dass die Zugseele 7a in die geöffneten Schalen 7b', 7b'' eingelegt wird und nachfolgend die Schalen 7b', 7b'' zugeschwenkt werden und somit einen äußeren Mehrkantquerschnitt 14a der Ummantelung 7b ausbilden. Die Verbindung der Schalen 7b', 7b'' untereinander und mit dem Zuggriff 6 kann ebenfalls form-, kraft- und/oder stoffschlüssig erfolgen, beispielsweise stoffschlüssig durch Kleben oder Schweißen und/oder durch Clipverbindungen. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf zwei schwenkbar verbundene Schalen 7b' und 7b'', sondern erfasst auch zwei oder auch mehr Schalen 7b', 7b'', die als separate Bauteile aufeinandergelegt und dann untereinander und mit dem Zuggriff 6 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden werden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Variante 3
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5 zeigt einen Seilzug 7 im Querschnitt, der seinerseits zum einen durch eine Zugseele 7a der oben beschriebenen Art und zum anderen durch eine die Zugseele 7a aufnehmende Ummantelung 7b in Form einer aus einem oder mehreren Bändern 16, insbesondere Metall- oder Kunststoff-Bändern 16 gewickelten oder geflochtenen Hohlwelle mit einem äußeren Mehrkantquerschnitt 14a gebildet ist. Hierneben kann die Ummantelung 7b mit äußerem Mehrkantquerschnitt 14a auch aus einem oder mehreren gewickelten oder geflochtenen Metall- oder Kunststoff-Drähten gebildet sein. Die Metall- oder Kunststoff-Bänder 16 oder -Drähte der Hohlwelle können überdies noch in eine Kunststoffmatrix eingebettet sein, um die gewünschte Axialbewegung der Ummantelung 7b innerhalb der Öffnung 12 durch glatte Führungsflächen günstig zu beeinflussen (nicht zeichnerisch dargestellt). Eine Kombination aus Metall- oder Kunststoff-Bändern 16 sowie Metall- oder Kunststoff-Drähten ist ebenfalls denkbar und demgemäß durch die Erfindung mit erfasst (nicht zeichnerisch dargestellt). Die rohrförmige Ummantelung 7b in Form der Hohlwelle mit äußerem Mehrkantquerschnitt 14a wird auf die Zugseele 7a aufgefädelt und mit dem Zuggriff 6 drehfest und axial fest verbunden. Die Zugseele 7a wird zumindest axial fest mit dem Zuggriff 6 verbunden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Nachfolgend wird die Erfindung werter anhand ihrer Funktion beschrieben. Gesetzt den Fall, der Zuggriff 6 ist über den Seilzug 7 mit einer Verstellmechanik samt Ver- und Entriegelungseinrichtung wirkverbunden, so ist bevorzugt zwischen dem Zuggriff 6 und der Verstellmechanik samt Ver- und Entriegelungseinrichtung eine an sich bekannte und demgemäß nicht näher dargestellte Getriebe-Flaschenzug-Anordnung geschaltet, um die Zugkraft für die den Zuggriff 6 betätigende Person zu begrenzen. Ein ebenfalls nicht näher dargestelltes, in das Getriebe bekanntermaßen integriertes Federelement, z. B. eine Schenkelfeder, wird durch eine Zugbetätigung des Zuggriffs 6 (gemäß der Zeichnungsfigur 2 Bewegung des Zuggriffs 6 nach oben) gespannt. Wird im Anschluss daran der Seilzug 7 entlastet, zieht das gespannte Federelement den Seilzug 7 in die entgegengesetzte Richtung bzw. zurück. Durch den Mehrkantquerschnitt 14a (vorliegend Rechteckquerschnitt) der Ummantelung 7b des Seilzugs 7, der seinerseits im Mehrkantquerschnitt 14b der Öffnung 12 läuft, ist sichergestellt, dass der Zuggriff 6 sich selbsttätig in der Griffmulde 8 zentriert. Bei einem etwaigen leichten Verdrehen des Zuggriffs 6 und Torsion der Ummantelung 7b des Seilzugs 7 ist das Rückstellmoment des Mehrkantquerschnitts 14a, vorliegend Rechteckquerschnitts, groß genug, um den Zuggriff 6 nach loslassen noch zurückzudrehen und in der Griffmulde 8 zu zentrieren.
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Vorstehendes Ausführungsbeispiel stellt im Wesentlichen auf einen Zuggriff 6 ab, vermittels dessen über den Seilzug 7 eine Verstellmechanik samt Ver- und Entriegelungseinrichtung und in der Folge die angeschlossener Anhängevorrichtung 3 mechanisch betätigbar sind. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel, sondern erfasst auch ein Ausführungsbeispiel, bei dem mittels des Zuggriffs 6 „lediglich”, eine Ver- und Entriegelungseinrichtung betätigt wird und die Verstellung der Anhängevorrichtung 3 (Kugelhals 4 samt Kupplungskugel 5) in eine Ruhe- und/oder Betriebsposition manuell erfolgt (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Heckklappe
- 3
- Anhängevorrichtung
- 4
- Kugelhals
- 5
- Kupplungskugel
- 6
- Zuggriff
- 7
- Seilzug
- 7a
- Zugseele
- 7b
- Ummantelung
- 7b'
- Schale
- 7b''
- Schale
- 8
- Griffmulde
- 9
- Kofferraumverkleidung
- 10
- Durchgriff (Kofferraumverkleidung 9)
- 11
- Stoßfänger
- 12
- Öffnung (Griffmulde 8)
- 13
- Richtungspfeil Betätigungszyklus
- 14a
- Mehrkantquerschnitt (Ummantelung 7b)
- 14b
- Mehrkantquerschnitt (Öffnung 12)
- 15
- Scharnier (Schalen 7b', 7b'')
- 16
- Metall- oder Kunststoff-Band
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10134503 A1 [0002]
- DE 10342915 A1 [0003]
- DE 102005053177 A1 [0003]
- DE 102005036185 A1 [0004]