DE10225756B4 - Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür - Google Patents
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-
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Abstract
Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür, enthaltend eine Antriebseinrichtung (8) zum Schließen der Fahrzeugtür mittels eines Zugmittels, insbesondere eines Zugseils (5), und eine Spanneinrichtung, insbesondere eine Spiralfeder (18), zum Vorspannen des Zugmittels,
wobei beim Öffnen der Tür (1) das Zugmittel gegen die Vorspannkraft der zwischen der Antriebseinrichtung (8) und dem Zugmittel wirkenden Spanneinrichtung relativ zur Antriebseinrichtung (8) in Richtung einer gegenseitigen Eingriffsstellung verlagerbar ist,
bei geöffneter Tür (1) die Antriebseinrichtung (8) aktivierbar, aus ihrer Ruhestellung bewegbar und mit dem Zugmittel in Eingriff bringbar ist, wodurch das Zugmittel in Schließrichtung verlagerbar ist, bis die Tür (1) eine Schließstellung erreicht hat, und
nach Erreichen der Türschließstellung die Antriebseinrichtung (8) vom Zugmittel abkoppelbar und wieder in ihre Ruhestellung bewegbar ist, so dass das Zugmittel beim nächsten Öffnen der Tür (1) wieder relativ zur Antriebseinrichtung (8) verlagerbar ist.
wobei beim Öffnen der Tür (1) das Zugmittel gegen die Vorspannkraft der zwischen der Antriebseinrichtung (8) und dem Zugmittel wirkenden Spanneinrichtung relativ zur Antriebseinrichtung (8) in Richtung einer gegenseitigen Eingriffsstellung verlagerbar ist,
bei geöffneter Tür (1) die Antriebseinrichtung (8) aktivierbar, aus ihrer Ruhestellung bewegbar und mit dem Zugmittel in Eingriff bringbar ist, wodurch das Zugmittel in Schließrichtung verlagerbar ist, bis die Tür (1) eine Schließstellung erreicht hat, und
nach Erreichen der Türschließstellung die Antriebseinrichtung (8) vom Zugmittel abkoppelbar und wieder in ihre Ruhestellung bewegbar ist, so dass das Zugmittel beim nächsten Öffnen der Tür (1) wieder relativ zur Antriebseinrichtung (8) verlagerbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür, enthaltend eine Antriebseinrichtung zum Schließen der Fahrzeugtür mittels eines Zugmittels und eine Spanneinrichtung zum Vorspannen des Zugmittels.
- Aus der
US 6 145 917 A ist eine Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und zum Schließen einer Hecktür eines Fahrzeugs bekannt geworden, die eine Wickeleinrichtung, die entweder an der Karosserie oder an der Hecktür angebracht ist, zum Aufwickeln eines Drahtes aufweist, der mittels einer Spanneinrichtung an der Hecktür bzw. der Karosserie befestigt ist. Der Draht ist mit der Wickeleinrichtung fest verbunden. Zum Schließen der Hecktür wird der Draht aufgewickelt, wobei ein am Draht befestigter Stopper gegen einen Anschlag an der Hecktür bewegt wird und die Hecktür in ihre Schließstellung zieht. - Aus der
DE 196 49 698 A1 ist eine Schließvorrichtung für eine Fahrzeughecktür bekannt geworden, die eine Antriebseinrichtung zum Schließen der nach oben schwenkbaren Fahrzeughecktür mittels eines Zugmittels aufweist. Eine Spanneinrichtung in Form von Gaszylindern ist zum Anheben der Fahrzeughecktür vorgesehen. Zum Öffnen der Fahrzeughecktür dreht ein Gleichstrommotor der Antriebseinrichtung eine Aufnahmetrommel für das Zugmittel in eine solche Richtung, dass das Zugmittel abgespult wird und der durch die beiden Gaszylinder in die Öffnungsstellung bewegbaren Fahrzeughecktüre folgen kann. Zum Schließen der Fahrzeughecktür wird mittels des Gleichstrommotors die Aufnahmetrommel in entgegen gesetzter Richtung rotiert, wobei das Zugmittel wieder aufgespult wird und dabei die Fahrzeughecktür gegen die Kraft der Gaszylinder schließt. - Die
DE 101 09 141 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Hemmen der Schwenkbewegung einer Fahrzeugtür mit einem Zugseil, das einerseits an der Karosserie fest angebracht und andererseits an einer Wickelwelle auf- und abwickelbar ist, die an der Fahrzeugtür drehbar gelagert ist und an der ein Sperrrad mit einer Sperrverzahnung koaxial angebracht ist. Eine Spiralfeder ist koaxial zur Wickelwelle bzw. dem Sperrrad angeordnet und stellt über die Wickelwelle eine Vorspannung für das Zugseil bereit. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine eingangs genannte Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine hohe Funktionalität aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung besitzt das Zugmittel bzw. das Zugseil beim manuellen Öffnen der Tür einen freien Bewegungsweg relativ zu der Antriebseinrichtung, wobei das Zugseil als einfaches kostengünstiges Kraftübertragungsmittel durch die Vorspannkraft gespannt gehalten wird. Das Zugmittel ist allgemein ein langgestrecktes biegbares und zugfestes Element wie ein Zugseil, ein Kabel oder ein Draht. Zum Schließen der Tür wird die Antriebseinrichtung mit dem Zugmittel in Eingriff gebracht und sie verlagert das Zugmittel, bis die Tür eine gewünschte Schwenkstellung bzw. Schließstellung erreicht hat. Mit dieser einfach aufgebauten Schließvorrichtung können Seitentüren wie auch Hecktüren auf einfache Weise geschlossen werden, wobei sie entweder vollständig in das Türschloß bewegt werden oder nur nahe an das Fahrzeug herangeschwenkt werden, so dass der letzte Schließvorgang manuell erfolgt.
- Vorzugsweise ist das Zugseil an der Tür befestigt und die Antriebseinrichtung ist an der Karosserie gelagert. Andererseits kann auch das Zugseil an der Karosserie befestigt und die Antriebseinrichtung an der Tür gelagert sein, wobei die Funktionsweise prinzipiell übereinstimmt.
- Vorzugsweise ist das Zugseil von einem rotatorisch angetriebenen Antriebsteil bewegbar oder aufwickelbar, das mittels eines Anschlags mit dem Zugseil in Zugeingriff koppelbar ist. Bei einem derartigen kompakten Aufbau kann die Vorspannkraft von einer Spiralfeder bereitgestellt werden, die die Antriebseinrichtung bzw. das Antriebsteil und das Zugseil federnd verbindet. Die Zugbewegung des Zugseils zum Schließen der Tür erfolgt jedoch erst nach Anlage am Anschlag.
- Gemäß einer alternativen Gestaltung bewegt die Antriebseinrichtung das Zugseil mittels einer linear bewegbaren Längsverstelleinrichtung. Die Vorspannung kann beispielsweise mittels einer Schraubenfeder erzeugt werden.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Schließvorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 in einer perspektivischen Draufsicht in schematischer Darstellung eine Innenansicht einer Tür eines Personenkraftwagen mit einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung; -
2 in einer Draufsicht in schematischer Darstellung eine Antriebseinrichtung für ein Zugseil der Schließvorrichtung; -
3 in einer perspektivischen Ansicht einen von einem Antrieb verstellbares Antriebsteil der Schließvorrichtung; und -
4 in den Darstellungen4.1 bis4.5 unterschiedliche Stellungen der Tür und der Schließvorrichtung. - Eine Tür
1 , beispielsweise die Fahrertür eines Personenkraftwagens2 , ist in üblicher Weise um eine vertikale Schwenkachse3 an dem Personenkraftwagen2 zum Öffnen und zum Schließen verschwenkbar gelagert. Eine Zuziehhilfe oder Schließvorrichtung4 für die Tür1 enthält ein Kabel oder Zugseil5 , das mittels einer Befestigung6 im Unterbereich der Innenseite der Tür1 beabstandet von der Schwenkachse3 befestigt ist und um eine fahrzeugfeste Umlenkung7 zu einer Antriebseinrichtung8 verläuft, die innerhalb der Fahrzeugkarosserie z. B. vor der Tür1 unter einer Innenverkleidung verdeckt angeordnet ist. - Die Antriebseinrichtung
8 enthält gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein z. B. scheibenförmiges Antriebsteil9 (siehe2 ) mit einer zentralen Nabe10 , in der eine Welle11 eines Antriebsmotors12 mittels eines Eingriffsprofils13 drehfest aufgenommen ist. Das Antriebsteil9 ist um eine Dreh- oder Lagerachse14 drehbar an der Karosserie oder einer Halterung gelagert und von einem hohlzylindrischen Gehäuse15 umgeben, in das das Zugseil5 hinein geführt ist. Das Ende16 des um die Nabe10 geführten Zugseils5 ist innerhalb des Gehäuses15 an dem freien äußeren Ende17 einer Spiralfeder18 befestigt, die mit ihrem inneren Ende19 an der Nabe10 des Antriebsteils9 angebracht ist. Die Spiralfeder18 hält das Zugseil5 in Zugrichtung (im Gegenuhrzeigersinn in2 ) vorgespannt. Wenn das Zugseil5 gegen die Kraft der Spiralfeder18 aus dem Gehäuse15 gezogen wird, hat es einen freien Bewegungsweg, der von einem am Antriebsteil9 vorgesehenen Anschlag20 begrenzt ist. Der Anschlag20 besteht z. B. aus zwei durch einen Spalt21 voneinander getrennten Stiften22 , zwischen denen das Zugseil5 mit Spiel geführt ist. Beim Herausziehen des Zugseils5 legt sich das abstehende äußere Ende17 der Spiralfeder18 gegen den Anschlag20 . Jedoch kann auch ein anderes Teil, z. B. eine Klemme am Zugseil5 , am Anschlag20 anliegen. - Das Zugseil
5 kann innerhalb des Gehäuses15 durch Führungsmittel (nicht dargestellt) auf einer Kreisbahn geführt sein, wenn es sich auf- oder abwickelt. Das Zugseil5 kann auch auf einer Trommel aufliegen und an dieser befestigt sein, wobei die Trommel um die Nabe10 drehbar gelagert ist, innen mit der Spiralfeder18 verbunden und gegen die Zugrichtung des Zugseils5 vorgespannt ist. - Wenn die Tür
1 geschlossen ist (siehe4.1 ), ist das Antriebsteil9 mit seinem Anschlag20 in seiner Ruhestellung angeordnet und das Zugseil5 ist durch die Kraft der Spiralfeder18 in Zuziehrichtung vorgespannt (die Stellung des Zugseils5 ist durch die Position seines Endes16 und die Stellung des Antriebsteils9 ist durch die Position seines Anschlags20 in den4.1 bis4.5 schematisch dargestellt). - Wenn die Tür
1 manuell geöffnet wird, zieht die sich öffnende Tür1 das Zugseil5 in Öffnungsrichtung (siehe Pfeil in4.2 ). Bei maximaler Öffnung der Tür1 bewegt sich das Zugseil5 bzw. sein Ende16 bis kurz vor oder bis an den Anschlag20 des Antriebsteils9 , das in seiner Ruhestellung verbleibt. - Wenn die geöffnete Tür
1 manuell geschlossen wird (4.3 ), zieht die Spiralfeder18 das Zugseil5 wieder zurück in das Gehäuse15 und hält es gespannt (entspricht der Ausgangsstellung in4.1 ). - Soll die Tür
1 aus einer Offenstellung gemäß4.2 mittels der Antriebseinrichtung8 in Schließrichtung verschwenkt werden, so wird durch ein Betätigungssignal, das z. B. mittels eines am Armaturenbrett oder im näheren Griffbereich des Fahrers angeordneten Schalters oder Tasters23 (siehe1 ) erzeugt wird, der Antriebsmotor12 derart aktiviert, dass er das Antriebsteil9 in Schließ- oder Zuziehrichtung verdreht (Bewegung von4.2 nach4.4 ). Dabei kommt der Anschlag20 des Antriebsteils9 mit dem Ende16 des Zugseils5 in Eingriff und zieht das Zugseil5 in das Gehäuse15 , bis die gewünschte Stellung der Tür1 erreicht ist. Ein Positionsgeber24 detektiert diese Türstellung und schaltet den Antriebsmotor12 ab.4.5 zeigt die Tür1 in einer Schließstellung, in der sie vollständig geschlossen ist oder eine Vorraststellung im Türschloß einnimmt, aus der sie durch eine Zuzieheinrichtung des Türschlosses (nicht dargestellt) in die Riegelstellung gezogen wird. - Die Vorrichtung kann auch derart ausgelegt sein, dass die Zuziehhilfe die Tür
1 nur bis in einen bestimmten Schwenkwinkel vor der Schließstellung bewegt und die letzte Schließbewegung manuell oder von einer zusätzlichen Antriebseinrichtung ausgeführt wird. - Wenn die Tür
1 vollständig geschlossen ist, wird durch ein Signal des Positionsgebers24 oder eines weiteren Signalgebers der Elektromotor12 derart betätigt, dass er das Antriebsteil9 in entgegengesetzter Richtung verdreht (von4.4 nach4.5 ), bis es wieder seine Ruhestellung erreicht hat (entspricht4.1 ). In dieser Stellung kann die Tür1 wieder geöffnet manuell werden. - Statt der voranstehend beschriebenen Vorrichtung, die das Zugseil auf- und abwickelt, kann auch eine Einrichtung zur Längsverstellung des Zugseils
5 verwendet werden, bei der das Ende des Zugseils5 z. B. an einem Schlitten befestigt ist, der an einer Längsführung verschiebbar gelagert ist und von einer Vorspanneinrichtung vorgespannt gehalten ist. Der Antrieb erfolgt über einen an der Längsführung geführten Antriebsschlitten, der vergleichbar mit der voranstehend beschriebenen Betätigung mit dem Schlitten des Zugseils gekoppelt bzw. entkoppelt wird. - Das Zugseil
5 kann unter einer Verkleidung verdeckt geführt sein und z. B. aus dem Türschweller25 (1 ) austreten. -
- 1
- Tür
- 2
- Personenkraftwagen
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Schließeinrichtung
- 5
- Zugseil
- 6
- Befestigung
- 7
- Umlenkung
- 8
- Antriebseinrichtung
- 9
- Antriebsteil
- 10
- Nabe
- 11
- Welle
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- Eingriffsprofil
- 14
- Dreh- oder Lagerachse
- 15
- Gehäuse
- 16
- Ende des Zugseils
- 17
- äußeres Ende
- 18
- Spiralfeder
- 19
- inneres Ende
- 20
- Anschlag
- 21
- Spalt
- 22
- Stift
- 23
- Taster
- 24
- Positionsgeber
- 25
- Türschweller
Claims (5)
- Schließvorrichtung für eine Fahrzeugtür, enthaltend eine Antriebseinrichtung (
8 ) zum Schließen der Fahrzeugtür mittels eines Zugmittels, insbesondere eines Zugseils (5 ), und eine Spanneinrichtung, insbesondere eine Spiralfeder (18 ), zum Vorspannen des Zugmittels, wobei beim Öffnen der Tür (1 ) das Zugmittel gegen die Vorspannkraft der zwischen der Antriebseinrichtung (8 ) und dem Zugmittel wirkenden Spanneinrichtung relativ zur Antriebseinrichtung (8 ) in Richtung einer gegenseitigen Eingriffsstellung verlagerbar ist, bei geöffneter Tür (1 ) die Antriebseinrichtung (8 ) aktivierbar, aus ihrer Ruhestellung bewegbar und mit dem Zugmittel in Eingriff bringbar ist, wodurch das Zugmittel in Schließrichtung verlagerbar ist, bis die Tür (1 ) eine Schließstellung erreicht hat, und nach Erreichen der Türschließstellung die Antriebseinrichtung (8 ) vom Zugmittel abkoppelbar und wieder in ihre Ruhestellung bewegbar ist, so dass das Zugmittel beim nächsten Öffnen der Tür (1 ) wieder relativ zur Antriebseinrichtung (8 ) verlagerbar ist. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (
5 ) an der Tür (1 ) befestigt und die Antriebseinrichtung (8 ) an der Karosserie gelagert ist oder dass das Zugseil (5 ) an der Karosserie befestigt und die Antriebseinrichtung (8 ) an der Tür (1 ) gelagert ist. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (
5 ) von einem rotatorisch ange triebenen Antriebsteil (9 ) bewegbar oder aufwickelbar ist, das mittels eines Anschlags (20 ) mit dem Zugseil (5 ) in Zugeingriff koppelbar ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft von einer Spiralfeder (
18 ) bereitgestellt wird, die die Antriebseinrichtung (8 ) bzw. das Antriebsteil (9 ) und das Zugseil (5 ) federnd verbindet. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
8 ) das Zugseil (5 ) mittels einer linear bewegbaren Längsverstelleinrichtung bewegt.
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