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In
konventionellen Stand-der-Technik-Sonnenblend-Einrichtungen des Typs, der eine Sonnenblende,
ein Aufwickelrohr zum Auf- und Abwickeln der Sonnenblende und Führungselemente
zum Führen
von zwei gegenüberliegenden,
sich längserstreckenden
Rändern
der Sonnenblende aufweist, wird die Sonnenblende auf das Aufwickelrohr
aufgewickelt oder von demselben abgewickelt, während es bezüglich den
Führungselementen
bewegt wird. Beispielsweise wird, wenn die Sonnenblend-Einrichtung von
dem Aufwickelrohr abgewickelt wird, ein freies Ende der Sonnenblende
weg von dem Abwickelrohr gezogen, wobei dieses Abwickelrohr zum
Freigeben einer geeigneten Länge
der Sonnenblende gedreht wird. Gewöhnlich ist ein derartiges freies
Ende der Sonnenblende mit einem Zugstab versehen, der zum Bewegen
des freien Endes manuell ergriffen werden kann.
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Wenn
die Sonnenblende auf eine derartige Art und Weise (unabhängig davon,
ob sie in einer Richtung zum Aufwickeln derselben auf das Wickelrohr
oder zum Abwickeln derselben davon) bewegt wird, tritt ein wesentlicher
Reibungsbetrag zwischen der Sonnenblende und den Führungsvorrichtungen dafür auf, beispielsweise
den Führungselementen, die
mit den sich längserstreckenden
Rändern
der Sonnenblende zusammenwirken. Eine solche Reibung beeinträchtigt nicht
nur eine gleichmäßige Betätigung der
Sonnenblende, sondern wird auch zu einer vergrößerten Abnutzung der Komponenten
der Sonnenblend-Einrichtung führen.
Wenn in einem besonderen Fall die Sonnenblende ein gekrümmtes Profil
in einem Querschnitt (beispielsweise zur genauen Anpassung an ein
Krümmungselement,
das darüber
positioniert ist) aufnehmen sollte, werden zusätzliche gekrümmte Führungsteile
vorgesehen zum Bereitstellen eines derartigen gekrümmten Profils
an der Sonnenblende. Wieder tritt einer Relativbewegung zwischen
derartigen Führungsteilen
und der Sonnenblende auf, was die zum Betätigen der Sonnenblend-Einrichtung
erforderliche Kraft erhöht
und zu einer weiteren Zunahme der Reibung führt und daher einer Zunahme
in der Abnutzung.
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Eine
Sonnenblend-Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in
US-B-6
557 613 offenbart.
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Gemäß diesem
Stand der Technik weist das von dem Aufwickelrohr abgelegene Ende
der Sonnenblende eine stationäre
Position auf, d. h., dass als Konsequenz die Gesamtlänge der
Sonnenblende, die von dem Aufwickelrohr abgewickelt ist, auch eine stationäre Position
hat. Daher wird keine Relativbewegung zwischen derartigen Teilen
der Sonnenblende und den Führungsvorrichtungen
stattfinden, was zu einem verbesserten Verhalten der Sonnenblende führt, d.
h. einer wesentlichen Reduzierung der Betätigungskraft und einer nahezu
vollständigen
Elimination von Reibung und Folgeabnutzung.
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Wenn
das Aufwickelrohr bewegt wird, wickelt es zur selben Zeit in Übereinstimmung
mit seiner Geschwindigkeit die Sonnenblende auf oder ab.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Sonnenblend-Einrichtung
des oben bezogenen Typs vorzusehen. Daher wird gemäß der Erfindung
eine Sonnenblend-Einrichtung gemäß dem Anspruch
1 vorgesehen.
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Daher
wird die Sonnenblende an den Führungselementen
sanft angeordnet, die zum Führen von
zwei gegenüberliegenden,
sich längserstreckenden
Rändern
der Sonnenblende vorgesehen sind, ohne irgendeine Relativgleitbewegung
dazwischen. Die einzige Bewegung zwischen der Sonnenblende und den
Führungselementen
ist eine Bewegung senkrecht zu den Führungselementen, wenn die Sonnenblende
auf den Führungselementen
angeordnet ist. Eine derartige Bewegung wird jedoch nicht zu einer
Reibung oder Abnutzung führen.
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Die
Führungselemente
definieren nicht nur die Position der Sonnenblende in ihrer Nichtaufwickelposition,
sondern definieren auch die Bahn, entlang der das Aufwickelrohr
bewegt wird. Daher stellen die Führungselemente
auf eine wirksame Art und Weise zwei Funktionen bereit.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die gegenüberliegenden
Enden des Aufwickelrohrs mit Gleitelementen versehen, die mit den
Führungselementen
gleitend zusammenwirken. Die relative Gleitbewegung der Gleitelemente
in den Führungselementen
ist im Wesentlichen die einzige Reibungsquelle in der Sonnenblend-Einrichtung,
da, wie oben festgestellt, keine Reibung zwischen der Sonnenblende
und den Führungselementen
auftritt.
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Ferner
wird bevorzugt, dass die gegenüberliegenden
Enden des Aufwickelrohrs und der Führungselemente zusammenwirkende
Verriegelungsmittel zum Verriegeln der Position des Aufwickelrohrs bezüglich der
Führungselemente
aufweisen. Die Verriegelungsmittel können eine ausgewählte Position des
Aufwickelrohrs bezüglich
zu den Führungselementen
beibehalten und daher eine ausgewählte Position der Sonnenblende
zwischen ihrer Vollständig-Offen
und ihrer Vollständig-Geschlossen-Position beibehalten
(vollständig
auf das Aufwickelrohr bzw. vollständig davon abgewickelt).
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Derartige
Verriegelungsmittel können
unterschiedliche Gestalten haben und sind vorzugsweise manuell betätigbare
Verriegelungsmittel. Daher kann ein Nutzer der Sonnenblend-Einrichtung auf eine
einfache Art und Weise die Position der Sonnenblende bestimmen.
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
der Sonnenblend-Einrichtung gemäß der Erfindung
sind die sich längserstreckenden
Ränder
der Sonnenblende und der Führungselemente
mit zusätzlichen
Mitteln zum Aufrechterhalten der Relativposition zwischen den Rändern und
den Führungselementen
versehen. Derartige zusätzliche
Mittel können
zum Verhindern eines Loskuppelns zwischen der Sonnenblende und den
Führungselementen
in Extrempositionen vorgesehen sein, wie beispielsweise Außenkräfte oder
Vibrationen, die an der Sonnenblend-Einrichtung wirken.
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Die
Zusatzmittel können
Magnetmittel aufweisen; beispielsweise können die sich längserstreckenden
Ränder
der Sonnenblende flexible Magnetstreifen aufweisen, wobei die Führungselemente
wenigstens teilweise aus einem magnetischen Material hergestellt
sind. Die flexiblen Magnetstreifen können kontinuierlich entlang
der Gesamtlänge
der sich längserstreckenden
Ränder
der Sonnenblende angebracht sein, jedoch auch auf eine unterbrochene Art
und Weise, beispielsweise als eine große Anzahl von aufeinanderfolgenden,
separaten, kurzen Streifen. In seiner einfachsten Ausführungsform
ist das Magnetmaterial des Führungselements
ein geeignetes Metall.
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Zum
Straffhalten der Sonnenblende wird bevorzugt, dass das Aufwickelrohr
in Drehrichtung zum Darauf-Aufwickeln der Sonnenblende vorgespannt ist.
Beispielsweise kann das Aufwickelrohr eine sich spiralförmig erstreckende
Feder aufweisen, wie per se bekannt ist.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der Sonnenblend-Einrichtung
gemäß der Erfindung
ist das Aufwickelrohr flexibel und wird um eine gekrümmte Drehachse
gedreht, wobei die Sonnenblende im Querschnitt ein korrespondierend
gekrümmtes Profil
aufweist.
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Eine
derartige Ausführungsform
ermöglicht es,
die Gestalt der Sonnenblende nahe an die Gestalt eines angrenzenden
Außenteils
ohne des Bedarfs von speziell gekrümmten Führungsteilen anzupassen, was
zu einer erhöhten
Reibung führen
würde.
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Die
Erfindung betrifft zweitens eine Offendachkonstruktion für ein Fahrzeug,
die eine Dachöffnung,
die in einem stationären
Dachteil des Fahrzeugs vorgesehen ist, ein Verschlussmittel zum Öffnen und
zum Schließen
der Dachöffnung
und eine Sonnenblend-Einrichtung gemäß der Erfindung aufweist, die
unter der Dachöffnung
positioniert ist.
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Als
nächstes
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, in
der eine exemplarische Ausführungsform
davon dargestellt ist.
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Die
einzige Figur zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform
einer Sonnenblend-Einrichtung, wie sie in einer Offendachkonstruktion
für ein
Fahrzeug vorgesehen ist.
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Von
einer Strichpunktlinie 1 wird eine Dachöffnung schematisch angegeben,
die in einem stationären
Dachabschnitt 2 eines Fahrzeugs vorgesehen ist. Auf eine
per se bekannte Weise und hier im Detail nicht dargestellt ist ein
Verschlussmittel 3 zum Öffnen und
Schließen
der Dachöffnung 1 vorgesehen.
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Unter
der Dachöffnung 1 ist
eine Sonnenblend-Einrichtung vorgesehen, welche in ihrer Gesamtheit
mit Bezugszeichen 4 angegeben ist. Die Hauptkomponenten
der Sonnenblend-Einrichtung 4 sind
eine Sonnenblende 5, ein Aufwickelrohr 6 zum Aufwickeln
und zum Abwickeln der Sonnenblende und Führungselemente 7, 8 zum
Führen
von zwei gegenüberliegenden,
sich längserstreckenden
Rändern 9 von
der Sonnenblende 5.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist das Aufwickelrohr 6 in einem Gehäuse 10 positioniert, das
eine gekrümmte
Gestalt hat, wobei als Ergebnis davon das Aufwickelrohr 6 um
eine gekrümmte
Achse 11 gedreht werden kann.
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In
dem Gehäuse 10 erstreckt
sich eine längliche Öffnung 12,
durch welche die Sonnenblende 5 verläuft. Ein von dem Aufwickelrohr 6 abgelegenes Ende 13 der
Sonnenblende 12 ist an einem stationären Element 14 angebracht,
das in der Ausführungsform
ein Längselement
mit derselben Krümmung
wie das Gehäuse 10 ist.
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Die
gegenüberliegenden
Enden des Gehäuses 10 sind
mit Gleitelementen 15 versehen, die mit den Führungselementen 7, 8 zusammenwirken
(oder alternativ mit zusätzlichen
Führungselementen,
die nicht dargestellt sind).
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In
einer alternativen Ausführungsform
(nicht dargestellt) kann das Aufwickelrohr 6 mit dem Gehäuse 10 versehen
sein und in einem derartigen Fall können die Gleitelemente 15 direkt
an den Enden des Aufwickelrohrs 6 angebracht sein.
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Ferner
ist zu beachten, dass auch andere Führungsvorrichtungen zum Führen der
Enden des Aufwickelrohrs 6 oder des Gehäuses 10 vorgesehen werden
können.
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In
der Figur sind keine zusammenwirkenden Verriegelungsmittel dargestellt,
die an den gegenüberliegenden
Enden des Aufwickelrohrs 6 (oder des Gehäuses 10)
und an den Führungselementen 7, 8 zum
Verriegeln der gegenwärtigen
Position des Aufwickelrohrs 6 bezüglich der Führungselemente 7, 8 vorgesehen
sind. Derartige Verriegelungsmittel sind von Hand betätigbar.
Beispielsweise kann das Aufwickelrohr oder das Gehäuse mit
Vorsprüngen
versehen sein, die mit Ausnehmungen zusammenwirken, die in den Führungselementen
vorgesehen sind. Als Alternative kann eine Kippbewegung des Gehäuses oder
des Aufwickelrohrs eine Verriegelungswirkung bereitstellen.
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Wieder
mit Bezug auf die Figur wird gezeigt, dass die sich längserstreckenden
Ränder 9 der
Sonnenblende 5 mit flexiblen Magnetstreifen 16 versehen
sind, die mit den Führungselementen 7, 8 zusammenwirken,
die mindestens teilweise aus einem magnetischen Material (zum Beispiel
einem Metall) hergestellt sind.
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Wie
per se bekannt, wird das Aufwickelrohr 6 in einem Drehsinn
zum Daraufwickeln der Sonnenblende 5 mittels beispielsweise
einer Torsionsfeder vorgespannt, die zwischen dem Aufwickelrohr 6 und dem
Gehäuse 10 (nicht
dargstellt) positioniert ist.
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Da
das Aufwickelrohr 6 eine gekrümmte Position (aufgrund der
gekrümmten
Gestalt des Gehäuses 10)
einnimmt, ist sie zum Drehen um die Achse 11 flexibel.
Korrespondierenderweise wird die Sonnenblende 5 ein korrespondierend
gekrümmtes
Profil im Querschnitt nach dem Verlassen des Gehäuses 10 durch die Öffnung 12 haben.
Prinzipiell werden keine zusätzlichen
Führungsmittel
zum Aufrechterhalten der Sonnenblende in der gekrümmten Gestalt benötigt.
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In
einer Vollständig-Offen-Position
der Sonnenblend-Einrichtung 4 ist
das Gehäuse 10 mit
dem Aufwickelrohr 6 nahe des stationären Längselements 14 positioniert,
in welcher Position die Sonnenblende 5 im Wesentlichen
vollständig
auf das Aufwickelrohr 6 innerhalb des Gehäuses 10 gewickelt
ist. Durch Bewegen des Gehäuses 10 mit
dem eingeschlossenen Aufwickelrohr 6 weg von dem Längselement 14 (wobei
in der Ausführungsform
die Gleitelemente 15 entlang den Führungselementen 7, 8 gleiten)
wird die Sonnenblende 5 von dem Aufwickelrohr 6 allmählich abgewickelt
und auf den Führungselementen 7, 8 mit ihren
Längsrändern 9 angeordnet,
wobei dadurch die Dachöffnung 1 allmählich geschlossen
wird. In einer gewünschten
Position des Gehäuses 10 kann
das oben erwähnte
Verriegelungsmittel aktiviert werden, so dass das Gehäuse 10 mit
dem Aufwickelrohr 6 in der vorliegenden Position verbleibt.
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Zum
Manipulieren des Gehäuses 10 mit
dem Aufwickelrohr 6 kann ein am Gehäuse 10 angebrachter
Griff 17 vorgesehen sein. Jedoch ist auch vorstellbar,
dass die Bewegung des Gehäuses 10 motorbetrieben
ist.
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Wenn
das Gehäuse 10 weg
von dem Längselement 14 auf
die beschriebene Art und Weise bewegt wird, ist die Sonnenblende 5 auf
den Führungselementen 7, 8 mit
ihren sich längserstreckende
Rändern 9 allmählich positioniert.
In der dargestellten Ausführungsform
haften dann die magnetischen Streifen 6 fest an jenen Rändern 9 der
Führungselemente 7, 8,
wobei ein stabiles Positionieren der Sonnenblende 5 realisiert
wird. Wenn das Gehäuse 10 wieder
hin zu dem Längselement 14 bewegt
wird, werden die Ränder 9 der
Sonnenblende 5 aus den Führungselementen 7, 8 allmählich angehoben.
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Die
Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform
begrenzt, die weitreichend innerhalb des Umfangs der Erfindung,
wie von den beigefügten
Ansprüchen
definiert, variiert werden kann.