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Die Erfindung betrifft eine Warenausgabevorrichtung.
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Eine derartige Warenausgabevorrichtung ist dazu vorgesehen, bei einem Verkauf von Waren insbesondere im Einzelhandel sicherzustellen, dass zwischen einem Warenverkäufer und einem Kunden ein gewünschter Mindestabstand eingehalten wird, um die Gefahr einer Übertragung von beim Sprechen, Husten oder Niesen abgegebener Sekrettröpfchen vom Kunden auf den Warenverkäufer und umgekehrt zu reduzieren.
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Derartige Warenausgabevorrichtungen sind bereits bekannt. Sie weisen eine Warenrutsche auf, deren Warenrutschbahn geneigt zur Horizontalrichtung verläuft. Der in Horizontalrichtung höhergelegene Endbereich der Warenrutschbahn ist auf der Seite des Warenverkäufers angeordnet. Der in Horizontalrichtung niedriger gelegene Endbereich der Warenrutschbahn ist auf der Seite des Kunden angeordnet. Der Warenverkäufer legt die gekaufte Ware, beispielsweise in einer Papiertüte verpackte Bäckereiwaren, auf den oberen Endbereich der Warenrutschbahn. Von dort aus rutscht die gekaufte Ware auf der Warenrutschbahn nach unten, wird im unteren Endbereich der Warenrutschbahn von einer dort vorgesehenen Abschlusswand der Warenrutsche gestoppt und vom Kunden entnommen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Warenausgabevorrichtung flexibler auszugestalten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Warenausgabevorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine Warenausgabevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine Warenrutsche, die eine geneigt zur Horizontalrichtung angeordnete Warenrutschbahn, die Warenrutschbahn seitlich begrenzende, sich von der Warenrutschbahnebene nach oben erstreckende Seitenwände, eine sich nach oben erstreckende untere Abschlusswand der Warenrutschbahn und unter der Warenrutschbahn angeordnete, mit der Warenrutschbahn verbundene Positioniermittel zur Positionierung der Warenrutschbahn an oder auf einer Verkaufstheke.
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Ein Vorteil einer derartigen Warenausgabevorrichtung besteht darin, dass die Warenrutschbahn sowohl an einer gewünschten Position auf einer Verkaufstheke positioniert werden kann als auch -sofern dies gewünscht ist- an der Verkaufstheke positioniert werden kann. Zu diesem Zweck können die Positioniermittel ein Gestänge aufweisen, welches einen unteren Abschlussbügel hat, der entweder an einer gewünschten Position auf der Verkaufstheke positioniert werden kann oder die Verkaufstheke untergreift.
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Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren beispielhaften Beschreibung anhand der Figuren. Es zeigt
- - 1 eine Skizze einer Warenausgabevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel für die Erfindung und
- - 2 eine Skizze einer Geldübergaberutsche, die in Verbindung mit einer Warenrutsche ein zweites Ausführungsbeispiel für die Erfindung bildet.
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Die in der 1 gezeigte Warenausgabevorrichtung weist eine Warenrutsche 1 auf. Zu dieser Warenrutsche gehört eine geneigt zur Horizontalrichtung 2 angeordnete Warenrutschbahn 3. Diese Warenrutschbahn 3 wird von die Warenrutschbahn seitlich begrenzenden, sich von der Rutschbahnebene nach oben erstreckenden Seitenwänden 4 und 5 begrenzt. Des Weiteren weist die in der 1 gezeigte Warenrutschbahn 3 eine sich ebenfalls nach oben erstreckende untere Abschlusswand 6 auf. Diese untere Abschlusswand 6 kann sich unmittelbar an den unteren Endbereich der schräg verlaufenden Warenrutschbahn 3 anschließen oder -wie es in der 1 dargestellt ist- über einen kurzen, in Horizontalrichtung verlaufenden Verlängerungsbereich der Warenrutschbahn mit dem unteren Endbereich der schräg verlaufenden Warenrutschbahn 3 verbunden sein.
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Bei dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Warenrutschbahn 3 in ihrem oberen Endbereich breiter ausgebildet als in ihrem unteren Endbereich.
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Unter der Warenrutschbahn 3 sind mit der Warenrutschbahn verbundene Positioniermittel 7 angeordnet, die eine gewünschte Positionierung der Warenrutschbahn auf oder an einer Verkaufstheke erlauben. Zu diesem Zweck weisen die Positioniermittel 7 ein Gestänge 8 auf. Dieses Gestänge 8 hat auf seiner Unterseite einen unteren Abschlussbügel 9. Dessen Unterseite ist eben ausgebildet und ermöglicht eine Positionierung der Warenrutsche an einer beliebigen Position auf einer Verkaufstheke 10. Alternativ dazu kann die Warenrutsche auch von hinten auf die Verkaufstheke 10 aufgeschoben werden, wobei der untere Abschlussbügel 9 des Gestänges 8 die Verkaufstheke 10 untergreift, wobei diese Verkaufstheke 10 in der 1 mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist.
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Durch eine geeignete Wahl der Länge der Warenrutschbahn 3 kann sichergestellt werden, dass zwischen einem Warenverkäufer, der gekaufte Ware auf den hinteren, in Horizontalrichtung höhergelegenen Endbereich der Warenrutsche auflegt, und dem Kunden, der die gekaufte Ware vom in Horizontalrichtung tiefergelegenen vorderen Endbereich der Warenrutsche entnimmt, ein gewünschter Mindestabstand besteht. Dieser gewünschte Mindestabstand und damit auch die Länge der Warenrutschbahn sind derart gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass beim Verkaufsgespräch vom Warenverkäufer zum Kunden oder vom Kunden zum Warenverkäufer durch Sprechen, Husten oder Niesen ausgegebene, Krankheitserreger enthaltende Sekrettröpfchen übertragen werden, stark reduziert ist.
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Die Bestandteile der Warenrutsche 1, insbesondere die Warenrutschbahn 3, die Seitenwände 4 und 5 und die untere Abschlusswand 6 bestehen aus einem hygienischen Material und sind leicht zu reinigen. Dadurch ist die Warenrutsche qualitativ hochwertig und dauerhaft belastbar. Sie kann -wie es oben beschrieben wurde- an einer beliebigen Stelle auf einer Verkaufstheke positioniert und alternativ dazu von hinten auf die Verkaufstheke aufgeschoben und vorzugsweise auch dort fixiert werden. Sie bietet einen hohen Hygieneschutz beim Warenverkauf.
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Die 2 zeigt eine Skizze einer Geldübergaberutsche 11, die in Verbindung mit einer Warenrutsche gemäß 1 ein zweites Ausführungsbeispiel für die Erfindung bildet.
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Die in der 2 dargestellte Geldübergaberutsche 11 weist eine Geldrutschbahn 12, die Geldrutschbahn 12 seitlich begrenzende, nach oben gerichtete Seitenwände 13 und 14 und eine untere Abschlusswand 16 auf, die ebenfalls ausgehend von der Geldrutschbahnebene nach oben gerichtet ist. Die Längsrichtung der Geldrutschbahn ist in der 2 mit der Bezugszahl 15 bezeichnet.
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Alternativ zu dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann im oberen Endbereich der Geldrutschbahn 12 ebenfalls eine Abschlusswand vorgesehen sein, die ebenfalls ausgehend von der Geldrutschbahnebene nach oben gerichtet ist.
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Diese Geldübergaberutsche 11 gehört ebenso wie die in der 1 dargestellte Warenrutsche 1 zu einer Warenausgabevorrichtung und wird dazu verwendet, die vom Kunden gekaufte Ware zu bezahlen. Zu diesem Zweck ist die Geldübergaberutsche 11 in vorteilhafter Weise seitlich neben der Warenrutsche 1 angeordnet. Vorzugsweise ist die Geldübergaberutsche 11 mit der Warenrutsche verbunden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, die Geldübergaberutsche mit einer Seitenwand der Warenrutsche zu verschrauben, wobei diese Verschraubung im in Längsrichtung der Geldrutschbahn mittleren Bereich der Geldrutschbahn erfolgt, wie es aus der 2 ersichtlich ist.
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Die Geldübergaberutsche 11 ist des Weiteren relativ zur Warenrutsche 1 verschwenkbar. In der in der 2 veranschaulichten Schwenkposition der Geldübergaberutsche 11 befindet sich der dem Kunden zugewandte vordere Endbereich der Geldübergaberutsche in einer niedrigen Horizontalposition. In dieser niedrigen Horizontalposition legt der Kunde das zur Bezahlung der Ware bestimmte Geld im vorderen Bereich der Geldrutschbahn 3 ab. Hat er dies getan, dann verschwenkt der Kunde selbst oder der Warenverkäufer die Geldübergaberutsche in ihre andere Verschwenkposition, in welcher der hintere, dem Warenverkäufer zugewandte Endbereich der Geldübergaberutsche sich in einer niedrigen Horizontalposition befindet. Dadurch rutscht das vom Kunden auf die Geldrutschbahn gelegte Geld auf der Geldrutschbahn in die Nähe des Warenverkäufers, so dass dieser das Geld von der Geldrutschbahn entnehmen und in der Kasse der jeweiligen Verkaufsstelle deponieren kann.
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In dem Fall, dass vom Warenverkäufer an den Kunden Wechselgeld zurückbezahlt werden muss, legt der Warenverkäufer das Wechselgeld auf die Geldrutschbahn und hebt dann die Geldrutschbahn in dem ihm zugewandten Endbereich wieder an, so dass das Wechselgeld auf der Geldrutschbahn zum Kunden rutschen und von diesem von dort entnommen werden kann.
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Folglich wird sowohl beim Warenübergabevorgang als auch beim Geldübergabevorgang der gewünschte Abstand zwischen dem Warenverkäufer und dem Kunden eingehalten, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung des Kunden vom Warenverkäufer und umgekehrt niedrig gehalten wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine Warenausgabevorrichtung zwei seitlich neben der Warenrutsche angeordnete Geldübergaberutschen auf. Diese Geldübergaberutschen können auf derselben Seite neben einer Seitenwand der Warenrutsche angeordnet sein oder auf unterschiedlichen Seiten der Warenrutsche.
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Vorzugsweise sind die beiden Geldübergaberutschen auf unterschiedlichen Seiten der Warenrutsche angeordnet, so dass die erste Geldübergaberutsche neben der ersten Seitenwand der Warenrutsche und die zweite Geldübergaberutsche neben der zweiten Seitenwand der Warenrutsche angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist dabei die erste Geldübergaberutsche mit der ersten Seitenwand der Warenrutsche und die zweite Geldübergaberutsche mit der zweiten Seitenwand der Warenrutsche verbunden. Diese Verbindungen können durch Verschraubungen realisiert sein.
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Eine Ausführungsform besteht darin, die genannten beiden Geldübergaberutschen relativ zur Warenrutsche verschwenkbar auszubilden.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, die beiden Geldübergaberutschen nicht verschwenkbar auszubilden, wobei der in Horizontalrichtung niedrigere Endbereich der einen Geldübergaberutsche auf der Kundenseite angeordnet ist und der in Horizontalrichtung niedrigere Endbereich der zweiten Geldübergaberutsche auf der Warenverkäuferseite angeordnet ist. Bei dieser anderen Ausführungsform erfolgt die Übergabe des vom Kunden an den Warenverkäufer zu bezahlenden Geldes unter Verwendung der zweiten Geldübergaberutsche und die Übergabe des Wechselgeldes über die erste Geldübergaberutsche.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, eine der beiden Geldübergaberutschen verschwenkbar und die andere Geldübergaberutsche nicht verschwenkbar auszubilden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Warenrutsche
- 2
- Horizontalrichtung
- 3
- Warenrutschbahn
- 4
- Seitenwand der Warenrutsche
- 5
- Seitenwand der Warenrutsche
- 6
- untere Abschlusswand der Warenrutsche
- 7
- Positioniermittel
- 8
- Gestänge
- 9
- Abschlussbügel
- 10
- Verkaufstheke
- 11
- Geldübergaberutsche
- 12
- Geldrutschbahn
- 13
- Seitenwand der Geldübergaberutsche
- 14
- Seitenwand der Geldübergaberutsche
- 15
- Längsrichtung der Geldrutschbahn
- 16
- Abschlusswand der Geldübergaberutsche