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Die Erfindung betrifft eine Patientenlagerungsvorrichtung umfassend ein Liegenbrett zur Lagerung eines Patienten, ein Gestell und einen zwischen dem Gestell und dem Liegenbrett angeordneten Rahmen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Patientenlagerungseinrichtung.
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Patientenlagerungsvorrichtungen dienen insbesondere dazu, einen Patienten liegend während einem medizinischen Eingriff oder während einer Untersuchung des Patienten durch eine Bildgebungseinrichtung zu lagern. Die Fläche der Patientenlagerungsvorrichtung, auf der der Patient gelagert wird, muss möglichst viele verschiedene Patienten sichern lagern können und darf gleichzeitig keinen Einfluss oder nur einen möglichst geringen Einfluss auf eine durchzuführende Untersuchung haben. Insbesondere bei Bildgebungsverfahren, welche den Patienten und die Liegefläche unterhalb des Patienten durchstrahlen, besteht das Problem, dass eine für ein hohes Patientengewicht ausgelegte Liegefläche in der Regel eine hohe Dicke aufweist, wobei durch diese Dicke ein Teil der zur Bildgebung verwendeten Strahlung absorbiert wird.
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In
DE 10 2016 202 847 A1 wird eine Röntgeneinrichtung für ein medizinisches Bildgebungssystem beschrieben. Die Röntgeneinrichtung umfasst einen Patiententisch, dessen Lagerungsplatte zur Lagerung eines Patienten während einer Röntgenaufnahme dient. Dabei ist die Lagerungsplatte in der Tischebene unbeweglich zu einem Röntgenstrahler angeordnet und ein Bildempfänger ist unterhalb der Tischplatte längsbeweglich und querbeweglich angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexibel anpassbare Patientenlagerungsvorrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe wird bei einer Patientenlagerungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Liegenbrett lösbar an dem Rahmen befestigt ist.
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Dies ermöglicht es, dass für die Patientenlagerungsvorrichtung verschieden ausgestaltete Liegenbretter bereitgestellt werden können, wobei aufgrund der lösbaren Befestigung des Liegenbretts an dem Rahmen vor einer Untersuchung ein bestmöglich auf den zu untersuchenden Patienten abgestimmtes Liegenbrett ausgewählt werden kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich, bei Patienten mit einem geringeren Körpergewicht ein dünneres Liegenbrett zu verwenden als bei Patienten mit einem höheren Körpergewicht. Dadurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass die Dicke des Liegenbretts an ein zu erwartendes maximal mögliches Gewicht eines Patienten, beispielsweise eines adipösen Patienten, angepasst werden muss, ohne dass diese Dicke für jeden zu untersuchenden Patienten zum Erreichen einer hinreichenden Stabilität des Liegenbretts erforderlich wäre. Insbesondere bei leichteren Patienten kann somit ein dünneres Liegenbrett verwendet werden, wodurch beispielsweise bei einem Bildgebungsvorgang wie einer Röntgenbildgebung, bei welcher der Patient und das Liegenbrett durchstrahlt werden, nur eine geringere Strahlendosis aufgrund der verringerten Absorption des dünneren Liegenbretts erforderlich ist.
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Durch die Möglichkeit zum Austauschen der Liegenbretts kann bei allen Arten von Bildgebungsverfahren, beispielsweise bei Angiographiesystemen, Computertomographiesystem, System zur molekularen Bildgebung oder Ähnlichem, eine Anpassung der Patientenlagerungsvorrichtung an einen Patienten, an eine Untersuchung und/oder an einen Schwerpunkt einer die Patientenlagerungsvorrichtung nutzenden Klinik erreicht werden.
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Weiterhin weist die lösbare Befestigung des Liegenbretts den Vorteil auf, dass es insbesondere aus Platzgründen ökonomischer ist, nur das Liegenbrett einer Patientenlagerungsvorrichtung auszutauschen als einen Austausch der gesamten Patientenlagerungsvorrichtung durch eine gegebenenfalls an einen zu untersuchenden Patienten angepasste, weitere Patientenlagerungseinrichtung vorzunehmen.
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Ein weiterer Vorteil des lösbar befestigten Liegenbretts liegt in einer verbesserten Zugänglichkeit zu im Inneren der Patientenlagerungsvorrichtung, beispielsweise im Inneren des Rahmens, angeordneten, weiteren Komponenten der Patientenlagerungsvorrichtung. Beispielsweise bei Patientenlagerungsvorrichtungen, bei denen unterhalb des Liegenbretts ein Detektor oder Ähnliches angeordnet ist, kann durch das Abnehmen des die Patientenlagerungsfläche bildenden Liegenbretts ein verbesserter Zugang zu den unterhalb des Liegenbretts angeordneten Komponenten gewährt werden. Insbesondere auf seitliche Zugangsöffnungen oder seitlich zugängliche Schubladen, in denen einzelne Komponenten angeordnet sind, kann somit vorteilhaft verzichtet werden, wodurch der erforderliche Raumbedarf der Patientenlagerungsvorrichtung, auch als Footprint der Patientenlagerungsvorrichtung bezeichnet, verringert werden kann. Auch kann bei Detektoren, welche in der horizontalen Ebene der Patientenliegefläche verfahrbar sind, auf einen Eingreifschutz verzichtet werden, da bei am Rahmen befestigtem Liegebrett ein Eingriff von oben nicht möglich ist.
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Unter einer lösbaren Befestigung ist hierbei insbesondere eine Befestigung zu verstehen, welche ein mehrfaches Lösen und ein mehrfaches Befestigen des Liegenbretts an dem Rahmen der Patientenlagerungsvorrichtung ermöglicht und insbesondere zerstörungsfrei gegenüber dem Liegenbrett und dem Rahmen durchführbar ist.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Liegenbrett und/oder der Rahmen wenigstens eine Klammer aufweisen, wobei das Liegenbrett über die wenigstens eine Klammer lösbar an dem Rahmen befestigt ist. Die wenigstens eine Klammer kann dabei insbesondere randseitig an dem Liegenbrett befestigt sein und beispielsweise über einen Klemmverbindung das Liegenbrett lösbar an dem Rahmen befestigen. Dazu kann die wenigstens eine Klammer beispielsweise in eine Aussparung des Rahmens eingreifen. Es ist auch möglich, dass zusätzlich oder alternativ zu der Klammer an dem Liegenbrett auch wenigstens eine Klammer, welche im Bereich einer Oberseite des Rahmens seitlich an diesem befestigt ist, verwendet wird, so dass das Liegenbrett mithilfe der am Rahmen befestigten Klammer lösbar an dem Rahmen befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Rahmen aus mehreren Profilleisten gebildet ist, wobei wenigstens eine der Profilleisten in einer dem Liegenbrett zugewandten Seite mehrere Durchgangslöcher aufweist, wobei das Liegenbrett an einer dem Rahmen zugewandten Unterseite mehrere Zapfen aufweist, welche zur lösbaren Befestigung des Liegenbretts am Rahmen in die Durchgangslöcher eingreifen. Der Rahmen kann insbesondere wenigstens vier Profilleisten aufweisen, welche einen insgesamt rechteckigen Rahmen bilden. Durch das Vorsehen von Durchgangslöchern an der Oberseite wenigstens einer der Profilleisten, das heißt der dem Liegenbrett zugewandten Seite des Rahmens, wird ein Eingreifen von an der Unterseite des Liegenbretts angeordneten Zapfen in die Durchgangslöcher ermöglicht. Das Liegenbrett kann zur lösbaren Befestigung somit beispielsweise von oben auf dem Rahmen aufgesteckt werden, wobei durch die in die Durchgangslöcher eingreifenden Zapfen eine Bewegung des am Rahmen befestigten Liegenbretts zumindest in einer horizontalen Richtung nicht mehr möglich ist und somit eine sichere Befestigung des Liegenbretts an dem Rahmen erreicht wird.
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Einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Durchgangslöcher einen rechteckigen Abschnitt und einen mit dem rechteckigen Abschnitt überlappenden, kreisförmigen Abschnitt aufweisen und/oder dass die Zapfen jeweils als ein Gewindebolzen ausgebildet sind. Ein Durchgangsloch mit einem rechteckigen Abschnitt und einem mit dem rechteckigen Abschnitt überlappenden, kreisförmigen Abschnitt ermöglicht beispielsweise, dass ein Zapfen des Liegenbretts in den kreisförmigen Abschnitt des Durchgangslochs eingeführt wird und anschließend in den rechteckigen Abschnitt bewegt wird. Der kreisförmige Abschnitt kann dabei insbesondere einen größeren Durchmesser aufweisen als der Zapfen, so dass das Einführen des Zapfens in das Durchgangsloch vereinfacht wird. Durch ein anschließendes Verschieben des Liegenbretts derart, dass der Zapfen in den rechteckigen Abschnitt bewegt wird, kann beispielsweise bei Verwendung eines rechteckigen Abschnitts mit einer Breite, welche dem Durchmesser des Zapfens entspricht, erreicht werden, dass das Liegenbrett in zumindest drei horizontalen Bewegungsrichtungen nicht mehr bewegbar ist. Die Zapfen können dabei insbesondere als ein Gewindebolzen ausgebildet sein, so dass sie in dieser Position beispielsweise über eine Mutter, beispielsweise eine Rändelmutter oder eine Flügelmutter, befestigt werden können. Dadurch wird eine Bewegung des Liegenbretts relativ zum Rahmen in allen horizontalen Richtungen und in der vertikalen Richtung unterbunden.
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Der rechteckige Abschnitt der Durchgangslöcher kann eine kleinere Breite aufweisen als der Durchmesser des kreisförmigen Abschnitts, so dass sich aufgrund der überlappenden Abschnitte insgesamt eine schlüssellochartige Form der Durchgangslöcher ergibt. Dabei können insbesondere alle Durchgangslöcher im Rahmen in derselben Orientierung angeordnet werden, das heißt, dass der rechteckige Abschnitt jedes Durchgangslochs in dieselbe Richtung weist. Der rechteckige Abschnitt kann an seinem dem kreisförmigen Abschnitt entgegenliegenden Ende ebenfalls kreisförmig abgerundet sein.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Liegenbrett an einer Kante über eine lösbare Klappvorrichtung lösbar am Rahmen befestigt ist. Durch das Vorsehen einer lösbaren Klappvorrichtung zur lösbaren Befestigung des Liegenbretts an dem Rahmen wird es vorteilhaft ermöglicht, das Liegenbrett zu klappen auch ohne die Klappvorrichtung zu lösen, so dass beispielsweise zu Wartungszwecken auf unterhalb des Liegenbretts angeordneten Komponenten des Tisches zugegriffen werden kann. Die Ausführung der Klappvorrichtung als eine lösbare Klappvorrichtung ermöglicht weiterhin die Klappvorrichtung zu lösen, so dass das Liegenbrett auch vom Rahmen abgenommen und beispielsweise durch ein andersartiges Liegenbrett ersetzt werden kann.
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Für die lösbare Klappvorrichtung kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass sie wenigstens zwei Schenkel und ein bewegbares, in die zwei Schenkel eingreifendes Riegelelement umfasst, wobei die Klappvorrichtung durch ein Bewegen des Riegelelements, insbesondere ein Herausziehen des Riegelelements, lösbar ist. Die wenigstens zwei Schenkel und das in sie eingreifende Regelelement können dabei beispielsweise ein Scharnier bilden, welches durch ein Herausziehen des Riegelelements lösbar ist. Dazu kann beispielsweise wenigstens ein Schenkel an einer Unterseite des Liegenbretts befestigt sein, und wenigstens ein weiterer der Schenkel kann an einer Oberseite des Rahmens befestigt sein. Das Riegelelement kann beispielsweise jeweils in einen ringförmigen Abschnitt der Schenkel der Klappvorrichtung eingreifen.
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Um einen Zugang zu dem Raum unterhalb des Liegenbretts zu vereinfachen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass zwischen dem Rahmen und dem Liegenbrett wenigstens ein Kraftunterstützungsmittel, insbesondere eine Gasdruckfeder, angeordnet ist. Das Kraftunterstützungsmittel kann dabei so zwischen dem Rahmen und dem Liegenbrett befestigt werden, dass es ein aufgeklapptes Liegenbrett in der Offenstellung hält. Dazu kann ein Ende des insbesondere als eine Gasdruckfeder ausgebildeten Kraftunterstützungsmittel am Rahmen befestigt werden und ein weiteres Ende des Kraftunterstützungsmittel kann beispielsweise lösbar an einer Unterseite des Liegenbretts befestigt werden, so dass durch ein Lösen dieser Verbindung das Liegenbrett von dem Kraftunterstützungsmittel entkoppelt und durch ein Lösen der Klappvorrichtung vom Rahmen entnommen werden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass innerhalb des Rahmens eine insbesondere in der Ebene des Liegenbretts bewegbare Detektorvorrichtung angeordnet ist. Die Detektorvorrichtung kann dabei insbesondere einen Detektor und eine Bewegungsvorrichtung mit wenigstens einem Aktor umfassen, durch welchen der Detektor insbesondere in der horizontalen Ebene des Liegenbretts und/oder vertikal bewegbar ist. Ein Rahmen mit einer Detektorvorrichtung kann dabei als Horizontalmodul bezeichnet werden. Weiterhin kann die Detektorvorrichtung ein Raster umfassen, welches zwischen dem Detektor und der Unterseite des Liegenbretts angeordnet ist und beispielsweise für aufgenommene Bilder eine räumliche Zuordnung erleichtert. Bei dem Detektor kann es sich insbesondere um einen Röntgendetektor handeln, mit welchem vom oben auf das Liegenbrett fallenden Röntgenstrahlung detektiert werden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Gestell, insbesondere über einen elektromechanischen Aktor, höhenverstellbar ist. Auf diese Weise kann eine Höhe des Liegenbretts relativ zu einem Untergrund, auf dem die Patientenlagerungsvorrichtung steht, angepasst werden. Dies ermöglicht es beispielsweise, die Position eines Patienten durch eine Höhenverstellung des Gestells anzupassen und dadurch beispielsweise eine Höhenverstellung des Patienten relativ zu einer der Patientenlagerungsvorrichtung zugeordneten Bildgebungseinrichtung vorzunehmen. Ein höhenverstellbares Gestell kann auch als Vertikalmodul bezeichnet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Liegenbrett eine Patientenliegenfläche mit einer Ausformung und/oder wenigstens einem Polster aufweist und/oder dass das Liegenbrett wenigstens einen Fixiergurt und/oder wenigstens eine Kopfschale aufweist. Eine Ausformung in einer Patientenliegefläche des Liegenbretts kann beispielsweise mittig in dem Liegenbrett angeordnet sein und von oben betrachtet eine Kuhle darstellen, so dass beispielsweise Babys oder Kleinkinder in die Ausformung gelegt und dort untersucht werden können. Die Patientenliegefläche des Liegenbretts, also die Oberseite des Liegenbretts, kann wenigstens ein Polster aufweisen, wodurch der Komfort eines auf dem Liegenbrett gelagerten Patienten verbessert werden kann. Das Liegenbrett kann wenigstens einen Fixiergurt zur Fixierung eines Patienten und/oder wenigstens eine Kopfschale zur Lagerung eines Kopfs eines Patienten aufweisen. Durch bereits am Liegenbrett befestigtes Zubehör wie eine Kopfschale, ein Polster und/oder einen Fixiergurt kann ein Arbeitsablauf für eine Untersuchung beschleunigt werden, da durch die Auswahl eines passenden Liegenbretts keine weitere Montage des Zubehörs erforderlich ist.
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Für eine Patientenlagerungseinrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sie eine erfindungsgemäße Patientenlagerungsvorrichtung umfasst, sowie wenigstens ein weiteres, lösbar an dem Rahmen befestigbares, weiteres Liegenbrett umfasst. Das weitere Liegenbrett kann sich dabei insbesondere von dem Liegenbrett der Patientenlagerungseinrichtung und/oder von anderen weiteren Liegenbrettern der Patientenlagerungseinrichtung unterscheiden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Liegenbrett und das wenigstens eine weitere Liegenbrett eine unterschiedliche Dicke und/oder eine unterschiedliche Länge und/oder eine unterschiedliche Breite und/oder eine unterschiedlich aufgebaute Patientenliegenfläche und/oder wenigstens eine unterschiedlich ausgebildete Zubehörschnittstelle und/oder wenigstens ein unterschiedliches Zubehörelement, insbesondere einen Fixiergurt, ein Polster und/oder eine Kopfschale, aufweisen. Die Patientenlagerungseinrichtung kann insbesondere mehrere weitere, jeweils unterschiedlich ausgebildete weitere Liegenbretter umfassen, so dass durch das Abnehmen des Liegenbretts der Patientenlagerungsvorrichtung und das lösbare Befestigen eines der weiteren Liegenbretter die Patientenlagerungsvorrichtung an einen zu lagernden Patienten und/oder an eine durchzuführende Untersuchung angepasst werden kann. Die Patientenlagerungseinrichtung kann insbesondere einer Bildgebungseinrichtung, beispielsweise einer Röntgenbildgebungseinrichtung, zugeordnet sein. Durch das Bereitstellen von Liegenbrettern mit unterschiedlicher Länge und/oder unterschiedlicher Breite kann beispielsweise vermieden werden, dass das Liegenbrett am Kopfende und/oder am Fußende bzw. seitlich übersteht, wenn dies bei dem gelagerten Patienten und/oder für die durchzuführende Untersuchung nicht erforderlich ist. Durch das Verwenden eines kürzeren bzw. schmaleren Liegenbretts kann somit der Zugang zu dem gelagerten Patienten verbessert werden.
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Sämtliche vorangehend im Bezug zur erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen gelten entsprechend auch für die erfindungsgemäße Patientenlagerungseinrichtung.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Diese sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung,
- 2 eine Ansicht der Stirnseite des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung,
- 3 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemä-ßen Patientenlagerungsvorrichtung,
- 4 eine Detailansicht einer lösbaren Befestigung des zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung,
- 5 eine Ansicht einer Stirnseite des dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung,
- 6 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines weiteren Liegenbretts einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungseinrichtung,
- 7 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines weiteren Liegenbretts einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungseinrichtung,
- 8 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines weiteren Liegenbretts einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungseinrichtung,
- 9 eine Aufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiel des weiteren Liegenbretts einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungseinrichtung, und
- 10 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiel eines weiteren Liegenbretts einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungseinrichtung.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Patientenlagerungsvorrichtung 1 dargestellt. Die Patientenlagerungsvorrichtung 1 umfasst ein Liegenbrett 2 zur Lagerung eines Patienten, ein Gestell 3 sowie einen Rahmen 4. Der Rahmen 4 ist dabei zwischen dem Liegenbrett 2 und dem Gestell 3 angeordnet. Der Rahmen 4 ist auf dem Gestell 3 befestigt und das Liegenbrett 2 ist lösbar an dem Rahmen 4 befestigt. Das Gestell 3 ist höhenverstellbar, so dass das Liegenbrett 2 durch eine Bewegung des Gestells 3 in einer Höhe angepasst werden kann. Dazu umfasst das Gestell 3 einen elektromechanischen Aktor (hier nicht dargestellt).
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Im Inneren des Rahmens 4 kann eine einen Detektor und eine Bewegungsvorrichtung umfassende Detektorvorrichtung angeordnet sein. Der Detektor der Detektorvorrichtung kann dabei über eine Bewegungsvorrichtung der Detektorvorrichtung, beispielsweise einen Aktor, bewegt werden. Weiterhin kann die Detektorvorrichtung ein Raster umfassen, welches eine räumliche Zuordnung von mit dem Detektor aufgenommenen Bildern zu einer räumlichen Position des Liegenbretts 2 bzw. eines darauf gelagerten Patienten vereinfacht.
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In 2 ist eine Ansicht der Stirnseite der Patientenlagerungsvorrichtung 1 dargestellt. Das Gestell 3 ist in 2 aus Übersichtsgründen nicht dargestellt. Ersichtlich schließt das Liegenbrett 2 in diesem Ausführungsbeispiel mit den sich in Längsrichtung (X-Richtung) erstreckenden seitlichen Kanten des Rahmens 4 bündig ab. Das Liegenbrett 2 umfasst zwei Klammern 5, welche jeweils randseitig an den gegenüberliegenden, sich in Längsrichtung erstreckenden Kanten angeordnet sind. Durch die Klammern 5 wird eine lösbare Befestigung des Liegenbretts 2 an dem Rahmen 4 erreicht. Die Klammern 5 können dabei beispielsweise über eine Klemmverbindung mit dem Rahmen befestigt werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass die Klammern 5 beispielsweise in jeweils eine Aussparung einer sich in Längsrichtung erstreckenden Profilleiste 6 des Rahmens 4 eingreifen.
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Es ist auch möglich, dass die Klammern 5 an den Profilleisten 6 befestigt sind und das Liegebrett 2 durch ein randseitiges Klammern des Liegenbretts 2 dieses lösbar an dem Rahmen 4 befestigen.
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Durch die lösbare Befestigung des Liegenbretts 2 an dem Rahmen 4 wird es ermöglicht, das Liegenbrett 2 von dem Rahmen 4 zu entfernen und beispielsweise von oben her Zugang zu zwischen dem Rahmen angeordneten Komponenten der Patientenlagerungsvorrichtung 1, insbesondere zu einer Detektorvorrichtung, zu erhalten. Gegenüber einem Zugang durch beispielsweise eine in einer sich in Querrichtung (Y-Richtung) erstreckenden Profilleiste 7 vorgesehene Aussparung und/oder Schublade können somit Wartungsarbeiten und/oder ein Tausch eines Detektors der Patientenlagerungsvorrichtung 1 vereinfacht werden.
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In 3 wird eine perspektivische Ansicht auf den Rahmen 4 eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Patientenlagerungsvorrichtung 1 dargestellt. Dabei umfassen die sich in Längsrichtung erstreckenden Profilleisten 6 jeweils mehrere Durchgangslöcher 8, in welche jeweils ein Zapfen 9 des Liegenbretts 2 eingreift. An den Außenflächen der Profilleisten 6 ist jeweils an den Positionen der Durchgangslöcher 6 eine Aussparung 10 vorgesehen, um von außen her Zugang zu den in die Durchgangslöcher 8 eingreifenden Zapfen 9 zu ermöglichen.
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Der Eingriff des Zapfens 9 in die Durchgangsöffnung 8 ist in 4 im Detail dargestellt. Erkennbar ist der Zapfen 9 als ein Gewindebolzen ausgeführt, auf welchen eine Mutter 11 aufgeschraubt ist. Die Mutter 11 kann beispielsweise als Rändelmutter oder als Flügelmutter ausgeführt sein. Das Durchgangsloch 8 umfasst einen kreisförmigen Abschnitt 12 sowie einen rechteckigen Abschnitt 13, wobei der kreisförmige Abschnitt 12 und der rechteckige Abschnitt 13 teilweise überlappen, so dass sich eine Schlüssellochform des Durchgangslochs 8 ergibt. Das Liegenbrett 2 kann über den Zapfen 9 und die Mutter 11 lösbar an dem Rahmen befestigt werden.
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Zum Austausch des Liegenbretts 2 kann die Mutter 11 an allen Zapfen 9 gelöst werden, so dass das Liegenbrett 2 in horizontaler Richtung derart verschoben werden kann, dass sich die Zapfen und die Muttern in dem kreisförmigen Abschnitt 12 des Durchgangslochs 9 bewegen. Der Durchmesser des kreisförmigen Abschnitts 12 ist dabei derart gewählt, dass er größer ist, als die auf dem Zapfen 9 aufgeschraubte Mutter 11, so dass das Liegenbrett 2 anschließend nach oben entnommen werden kann. Anschließend kann zum Tauschen eines Liegenbretts ein weiteres Liegenbrett in umgekehrter Reihenfolge wieder befestigt werden. Die Breite des rechteckigen Abschnitts 13 ist dabei derart gewählt, dass sie im Wesentlichen dem Durchmesser des Zapfens 9 entspricht, so dass bei einem Einführen des Zapfens 9 in den rechteckigen Abschnitts 13 des Durchgangslochs 9 ein stabiler Sitz des Liegenbretts 2 auf dem Rahmen 4 ermöglicht wird. Der rechteckige Abschnitt 13 kann an seinem dem kreisförmigen Abschnitt 12 gegenüberliegenden Ende kreisförmig abgerundet sein.
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In 5 ist eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Patientenlagerungsvorrichtung 1 gezeigt. Auch in 5 ist aus Übersichtlichkeitsgründen das Gestell 3 nicht dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Liegenbrett 2 über eine lösbare Klappvorrichtung 14 lösbar an dem Rahmen 4 befestigt. Die Klappvorrichtung 14 umfasst zwei Schenkel 15, 16 sowie ein in jeweils einen ringförmigen Eingriffsabschnitt der Schenkel 15, 16 eingreifendes Riegelelement 17.
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Das Riegelelement 17 kann in Längsrichtung aus den Eingriffsabschnitten der Schenkel 15, 16 herausgezogen werden, so dass das Liegenbrett 2 von dem Rahmen 4 abgenommen werden kann. Der Schenkel 15 ist dabei an dem Liegenbrett 2 und der Schenkel 16 an dem Rahmen 4 befestigt. Es ist möglich, dass die lösbare Klappvorrichtung 14 mehrere am Liegenbrett 2 befestigten Schenkel 15 und/oder mehrere am Rahmen 4 befestigte Schenkel 16 umfasst, wobei das Riegelelement 17 jeweils in den Eingriffsabschnitt der Schenkel 15, 16 eingreift.
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Um bei einem hochgeklappten Liegenbrett 2 eine Kraftunterstützung zu erzeugen, ist weiterhin eine als Gasdruckfeder ausgebildete Kraftunterstützungsvorrichtung 26 vorgesehen. Diese ist mit einem Ende an einer sich in Querrichtung erstreckenden Profilleiste 7 des Rahmens befestigt und mit dem anderen Ende ist sie lösbar an dem Liegenbrett 2 befestigt, so dass das Liegenbrett 2 beim Abnehmen auch von der Kraftunterstützungsvorrichtung 26 gelöst werden kann.
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In 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines weiteren Liegenbretts 18 einer Patientenlagerungseinrichtung. Weitere Ausführungsbeispiele von weiteren Liegenbrettern 19 - 21 sind in den 7 bis 10 dargestellt. Die Patientenlagerungseinrichtung umfasst eine Patientenlagerungsvorrichtung 1 sowie wenigstens ein weiteres Liegenbrett 18 - 21. Eine Patientenlagerungseinrichtung kann dabei mehrere unterschiedliche weitere Liegenbretter 18 - 21 umfassen. Es ist auch möglich, dass das Liegenbrett 2 der Patientenlagerungsvorrichtung 1 der Patientenlagerungseinrichtung entsprechend einem der weiteren Liegenbretter 18 - 21 ausgeführt ist.
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Durch das Bereitstellen weiterer Liegenbretter 18 - 21 zu einer Patientenlagerungsvorrichtung 1 wird es ermöglicht, abhängig von einem zu untersuchenden Patienten und/oder von einer durchzuführenden Untersuchung eines der weiteren Liegenbretter 18 - 21 zu wählen und mit dem Liegenbrett 2 der Patientenlagerungsvorrichtung 1 zu tauschen.
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Die dargestellten weiteren Liegenbretter 18 - 21 weisen unterschiedliche Eigenschaften auf. Beispielsweise weist das in 6 dargestellte weitere Liegenbrett 18 eine Dicke zwischen 1 cm und 2 cm, insbesondere von 1,5 cm auf. Weiterhin umfasst das Liegenbrett 18 eine Zubehörschnittstelle 22, an welcher beispielsweise eine Kopfschale an dem Liegenbrett 18 befestigt werden kann.
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In 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines weiteren Liegenbretts 19 dargestellt. Das Liegenbrett 19 weist gegenüber dem in 6 dargestellten Liegenbrett 18 eine geringere Dicke, beispielsweise zwischen 0,5 und 1 cm, insbesondere 0,75 cm auf.
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In 8 und 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines weiteren Liegenbretts 20 dargestellt. Das Liegenbrett 20 weist eine kürzere Länge auf und ist beispielsweise zur Untersuchung von Babys oder Kleinkindern ausgebildet. Dazu umfasst das Liegenbrett 20 eine Ausformung 23, welche, wie in 9 in einer Aufsicht auf das Liegenbrett 20 dargestellt ist, mittig in der Liegefläche des Liegenbretts 20 angeordnet ist und in welche die Babys oder Kleinkinder zur Untersuchung hineingelegt werden können. Auch kann das Liegenbrett 20 eine verringerte Dicke zwischen 0,15 und 1 cm, insbesondere 0,75 cm aufweisen, da Babys bzw. Kleinkinder verglichen mit anderen Patienten nur ein geringes Gewicht aufweisen.
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In 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel eines weiteren Liegenbretts 21 dargestellt. Das Liegenbrett 21 umfasst zwei Fixiergurte 24 sowie eine in das Liegenbrett 21 integrierte Kopfschale 25.
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Die dargestellten Liegenbretter 18 bis 21 können je nach Ausführungen der Patientenlagerungsvorrichtung 1 zusätzlich auch ein oder mehrere Klammern 15, mehrere Zapfen 9 und/oder ein oder mehrere Schenkel 15 einer lösbare Klappvorrichtung 14 umfassen, so dass sie jeweils entsprechend einer Ausführung der Patientenlagerungsvorrichtung 1 der Patientenlagerungseinrichtung lösbar an dem Rahmen 4 der Patientenlagerungsvorrichtung 1 befestigt werden können. Auch kann das Liegenbrett 2 der vorangehend beschriebenen Patientenlagerungsvorrichtungen 1 entsprechend einem der Liegenbretter 18 bis 21 ausgeführt sein.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016202847 A1 [0003]