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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrfamiliengebäude gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine mehrere Wohngebäude umfassende Gebäudeanordnung.
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Technologischer Hintergrund
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In der konventionellen Gebäudeplanung werden Grundrisse und Raumanordnungen mehr oder weniger individuell durch Architekten erstellt. Von Architekten individuell erstellte Gestaltungen von Gebäuden sind vergleichsweise kostenintensiv und ermöglichen darüber hinaus nur durch weiteren erheblichen Kosteneinsatz, räumliche sowie gestalterische Auslegungen und Anordnungen von Wohngebäuden an die Bedürfnisse des soziologischen und sozialen Lebenszyklus von Eigentümern bzw. Nutzern anzupassen. Hierbei ist insbesondere auch zu berücksichtigen, dass vor allem in städtischen Bereichen Bauland knapp ist und oftmals hinsichtlich der Flächenausgestaltung lediglich oftmals nur noch „ungünstige“ Baulücken für eine Bebauung zur Verfügung stehen. Solche Flächen stellen für eine flächeneffiziente Bebauung planerisch oftmals sehr große Herausforderungen dar. Auch daraus resultieren sehr häufig stark erhöhte Planungs- und auch Ausführungskosten. Bekanntlich können Gebäudekonzeptionen bei Fertighauskonzepten einmalig erstellt und anschließend vervielfältigt wiederverwendet werden. Allerdings lassen derartige Konzepte keine Änderungen zu. Derartige Vervielfältigungskonzepte sind zudem lediglich bei Einfamilienhäuser zu finden.
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Es besteht daher ein grundsätzliches Bedürfnis an Wohngebäuden für eine Mehrfamiliennutzung, die flexibel und kostengünstig konzeptioniert werden, insbesondere auch bei individuellen Baulücken in vor allem städtischen Bereichen kostengünstig in der Flächennutzung adaptiert werden können und bei denen flexibel und kostengünstig auf Abstandsflächen reagiert werden kann.
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Druckschriftlicher Stand der Technik
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Die
DE 203 13 606 U1 offenbart ein Gebäude, dessen Grundriss an individuelle Bedürfnisse anpassbar und bei veränderten Nutzungsvoraussetzungen wirtschaftlich veränderbar ist. Das Gebäude ist von einer Gebäudehülle umschlossen, die mittels einer Querwandbauweise aus vorgefertigten tragenden Platten errichtet ist. Letzte sind durch mindestens eine Queraussteifung und Längsaussteifung stabilisiert, sodass sich sowohl im Erd- als auch im Obergeschossbereich eine großflächige, flexibel ausbaubare Raumhülle ergibt, die mittels statisch nicht wirksamer Innenwände individuell gestaltbar und veränderbar ist. Diese Idee geht somit von einer vorgegebenen Gebäudehülle aus, die im Inneren individuell je nach den Anforderungen ausgestaltet werden kann.
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Aus der
DE 10 2016 106 929 A1 ist ein Gebäude bekannt, welches aus einer Mehrzahl zumindest teilvorgefertigter Module gebildet ist, wobei aneinanderstoßende Module gemeinsam eine senkrecht zur Längsachse des Gebäudes orientierte Stoßfuge ausbilden und mindestens eines der Module eine senkrecht zu dem Untergrund gemessene Höhe aufweist, die mindestens doppelt so groß ist wie eine parallel zu der Längsachse des Gebäudes gemessene Breite des jeweiligen Moduls.
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US 2018/0230692 lehrt eine modulare Gebäudestruktur, bei der eine Reihe aneinander geordneter Gebäudemodule mit einer weiteren Reihe von Gebäudemodulen nach Art eines Stapels kombiniert werden können.
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Aus der
DE 10 2016 015 092 A1 ist ein personenbegehbares, raumflexibles Containersystem bekannt, welches mindestens einen Container mit einem Boden, einem Dach und seitlichen Wänden umfasst. Der Container ist als Basismodul ausgebildet und umfasst ein U-förmiges Dach-Wand-Element, welches gegenüber dem Basismodul verschiebbar ausgebildet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gebäude bzw. eine Gebäudeanordnung zur Verfügung zu stellen, welches bzw. welche einerseits eine einfache und kostengünstige Gebäudekonzeptionierung ermöglicht, andererseits nur vergleichsweise geringe Zusatzkosten bezüglich Architektur und Konzeption bei Grundstücksflächen/Wohnraumnutzungsoptimierungen begründet.
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Lösung der Aufgabe
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Die vorstehende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gebäude in ein erstes Gebäudemodul sowie ein zweites Gebäudemodul aufgeteilt ist, das erste Gebäudemodul sowie das zweite Gebäudemodul durch eine Trennlinie voneinander getrennt sind, die Trennlinie von der einer Seite zur gegenüberliegenden Seite des Gebäudes verläuft, ausgehend von der Trennlinie ein variabler Flächenerweiterungsbereich vorgesehen ist, um den die gesamte Gebäudefläche zusätzlich zu den Flächen des ersten Gebäudemoduls sowie zweiten Gebäudemoduls im Bedarfsfall vergrößerbar ist, und die Statik des Wohngebäudes und der maximale Flächenerweiterungsbereich derart konzipiert bzw. aufeinander abgestimmt sind, dass bei einer Veränderung des Flächenerweiterungsbereichs bis zu dessen Maximalwert die Statik des Wohngebäudes nicht verändert werden muss. Dies ermöglicht es, in besonders einfacher Weise Flächenanpassungen vorzunehmen, ohne Kosten für eine anzupassende Statik berücksichtigen zu müssen. Auch dies trägt ganz erheblich zur Kostenreduzierung bei. Das erste und zweite Gebäudemodul besitzen bis auf den Einfluss des Flächenerweiterungsbereichs eine unveränderliche Ausgestaltung bezüglich Grundriss und/oder Grundrissaufteilung und/oder Zimmeraufteilung und/oder Fassadenöffnungsgestaltung.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gebäudes sind in den abhängigen Schutzansprüchen beansprucht.
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Das erfindungsgemäße Gebäude ermöglicht ein besonders kostengünstiges Bauen, da entsprechende Gebäude aufgrund der fest vorgegebenen ersten und zweiten Gebäudemodule bereits eine wiederverwendbare Grundkonzeption enthalten, wobei lediglich eine flächenmäßige Anpassung durch den „aufziehbaren“ Flächenerweiterungsbereich also durch einen einfach zu skalierenden Flächenbereich erfolgt. Gebäudeinstallationsmaßnahmen, die vertikal im Gebäude verlaufen, sind davon nicht betroffen, sodass es lediglich um zusätzliche Flächen geht, deren Kosten mehr oder weniger eins zu eins umgelegt bzw. umgerechnet werden können. Steht somit beispielsweise eine individuelle Bebauungslücke in einem städtischen Bereich zur Verfügung, kann mittels des variablen Flächenerweiterungsbereichs des Gebäudes bzw. der Gebäudeanordnung eine Anpassung vorgenommen werden, ohne dass übermäßige Kosten für Planung und Konzeption anfallen. Der Flächenerweiterungsbereich kann jeweils soweit „aufgezogen“ werden, wie es die Bebauungslücke zulässt. Die Kosten hinsichtlich der Umsetzung sind gut vorhersagbar, da Anpassungsmaßnahmen der Statik von dem Flächenerweiterungsbereich nicht betroffen sind. Hierdurch können Vorgaben aus Wohnbau- und Förderungsprogrammen für eine flexible Anzahl von Personen in einfacher und kostengünstiger Weise umgesetzt werden. Die Erfindung gewährleistet daher auf sehr einfache aber gleichwohl effiziente Weise den Grundriss eines Gebäudes zu skalieren und hierbei Vorgaben aus Wohnbau- und Förderungsprogrammen für eine flexible Anzahl von Personen zu realisieren. Die Erfindung trägt daher in mehrfacher Hinsicht erheblich dazu bei, Wohnraum „bezahlbar“ zu halten.
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Der Flächenerweiterungsbereich kann ausgehend von der Trennlinie als Ausgangslinie eine Breite B eines Längenmaßes von 0 bis zu einer Breite eines Längenmaßes von X aufweisen. Somit ist bei einer minimalen Flächenkonzeption kein Flächenerweiterungsbereich vorgesehen. Kann die Grundfläche des Gebäudes bei einer neuen sich ergebenden, größeren Baulücke jedoch größer sein als bei einer früheren Konzeption, wird ausgehend von der Trennlinie der Flächenerweiterungsbereich soweit es erforderlich oder gewünscht ist auf das Maß X (z. B. über eine Breite von bis zu 4 Meter) „aufgezogen“. Damit entsteht eine zusätzliche Wohnfläche, die der Länge der Trennlinie multipliziert mit der Breite B entspricht. Abgezogen werden müssen gegebenenfalls lediglich Flächenanteile, die durch Wände begründet werden, die sich im Bereich der Trennlinie befinden.
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Vorzugsweise ist der Flächenerweiterungsbereich geradlinig bzw. rechteckig ausgebildet. Hierdurch ist er besonders einfach in der Planung umzusetzen.
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Dadurch, dass von dem Flächenerweiterungsbereich, vorzugsweise ausschließlich, folgende Bereiche betroffen sind: Mauerwerksflächen, Mauerbelagsflächen, Bodenflächen, Bodenbelagsflächen, Flächenheizungsflächen und/oder Gebäudeöffnungsflächen, erlaubt es die Erfindung, Mehrkosten durch das „Aufziehen“ des Flächenerweiterungsbereich in ganz besonders einfacher Weise zu erfassen und/oder auszugeben. Denn es müssen lediglich sich stetig mit dem Flächenzuwachs ändernde Kosten berücksichtigt werden. Aufgrund dessen ermöglicht es die Erfindung insbesondere auch, Kostenangaben in Abhängigkeit des erwünschten Flächenzuwachses auf einfache Weise elektronisch zu ermitteln und/oder auszugeben.
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In vorteilhafter Weise erstreckt sich das erste Gebäudemodul sowie zweite Gebäudemodul über alle Etagen des Wohngebäudes. Ein „Aufziehen“ des Flächenerweiterungsbereichs bewirkt daher, dass sich die Boden- bzw. Grundflächen des Wohngebäudes entsprechend vergrößern.
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Vorzugsweise befindet sich Gebäudeinstallation, die vertikal im Wohngebäude verlaufend installiert ist, nicht in dem Flächenerweiterungsbereich. Daraus resultiert der Vorteil, dass alle Gebäudeinstallationen an den dafür planerisch vorgesehenen Stellen bleiben können. Auch dies wirkt sich kostenreduzierend bei Flächenveränderungen aus.
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Die Erfindung ermöglicht es auch, mittels Veränderung des Flächenerweiterungsbereichs gleichzeitig mindestens zwei oder sogar noch mehr Räume des Wohngebäudes zu skalieren.
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Auch ist es möglich, dass sich der Flächenerweiterungsbereich durch mindestens eine Innenwand hindurcherstreckt.
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Vorzugsweise können pro Wohngebäude auch mehrere Flächenerweiterungsbereiche vorgesehen sein. Dies erhöht die Flexibilität zusätzlich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine mehrere Wohngebäude umfassende Gebäudeanordnung. Letzte ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudeanordnung mindestens ein Wohngebäude gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst.
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Figurenliste
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen nachstehend im Detail beschrieben. Wiederkehrende Bezugszeichen sind der Übersichtlichkeit halber lediglich einmal verwendet. Es zeigen:
- 1 eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines Beispiels einer mehrere erfindungsgemäße Wohngebäude umfassende Gebäudeanordnung;
- 2 eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gebäudes einer Gebäudeanordnung gemäß 1 in Grundrissdarstellung;
- 3 eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gebäudes einer Gebäudeanordnung gemäß 1 in Grundrissdarstellung; sowie 4 eine Seitenansicht des Gebäudes gemäß 2.
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1 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung eine Bebauungslücke 9, in der eine aus mehreren Wohngebäuden 10, 20, 30 bestehende Gebäudeanordnung 1 eingefügt ist. In der Bebauungslücke 9 befinden sich in dem konkreten Beispiel insgesamt drei Wohngebäude 10, 20 sowie 30. Zwischen den Wohngebäuden und der Bebauungslücke 9 sind beispielsweise Grünanlagen, Gehwege 11 und/oder Umzäunungen vorgesehen. Das Wohngebäude 10 umfasst ein erstes Gebäudemodul 4a sowie ein zweites Gebäudemodul 4b. Die beiden Gebäudemodule 4a, 4b werden durch eine Trennlinie 5 voneinander getrennt. Auch die weiteren Wohngebäude 20, 30 umfassen entsprechende erste und zweite Gebäudemodule, die einen Flächenerweiterungsbereich im Falle des Wohngebäudes 20 sowie zwei Flächenerweiterungsbereiche im Falle des Wohngebäudes 30 aufweisen. Die „Startlinie“ des jeweiligen Flächenerweiterungsbereichs wird durch die Trennlinie 5 gebildet, die das erste Gebäudemodul 4a vom zweiten Gebäudemodul 4b trennt. Der jeweilige Flächenerweiterungsbereich 7 kann somit jeweils von einem Minimalzustand ausgehend, bei dem die beiden Gebäudemodule 4a, 4b ohne Flächenerweiterung vorgesehen sind, bis zu einer maximalen Erstreckung „aufgezogen“ werden. Die maximale Erstreckung des Flächenerweiterungsbereichs ist in der beispielhaften Ausgestaltung in 1 durch die gestrichelte Linie X gekennzeichnet. Im Falle des Wohngebäudes 10 von 1 ist der Flächenerweiterungsbereich 7 maximal aufgezogen. Die modulartige Ausgestaltung der Wohngebäude 10, 20 sowie 30 in Kombination mit dem jeweiligen Flächenerweiterungsbereich 7 gestattet es, vorhandene Baulücken optimal auszufüllen und hierbei gleichzeitig die Kosten für die Planung und Umsetzung vergleichsweise gering halten zu können. Jedes der Wohngebäude 10, 20 sowie 30 umfasst jeweils mindestens einen Flächenerweiterungsbereich 7. Die Flächenerweiterungsbereiche 7 sind im konkreten Beispiel rechteckig bzw. geradlinig ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders hohe Variabilität hinsichtlich der Flächennutzung bei niedrigen Kosten.
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Wie bei dem Gebäude 30 aus 1 ersichtlich, können auch mehrere Trennlinien 5 sowie zugehörige Flächenerweiterungsbereiche 7 in einem Gebäude vorgesehen sein.
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2 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung anhand eines Grundrisses eines Wohngebäudes 10, in dem ein Flächenerweiterungsbereich 7 vorgesehen ist.
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Der Grundriss zeigt ein Wohngebäude 10 mit mehreren Räumen 2a-2i sowie Fassadenöffnungen 12a-12f. Das Wohngebäude 10 ist in erstes Gebäudemodul 4a sowie ein zweites Gebäudemodul 4b aufgeteilt. Beide Gebäudemobile 4a, 4b sind über eine Trennlinie 5 konzeptionell voneinander getrennt. Die Trennlinie 5 bildet die „Startlinie“ für das Aufziehen des Flächenerweiterungsbereichs 7. Der maximal aufgezogene Flächenerweiterungsbereich 7 ist durch eine parallele Linie zur Trennlinie 5 an der mit „x“ gekennzeichneten Stelle festgelegt.
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Die Statik des Gebäudes ist so eingerichtet, dass bei einer Änderung der Gebäudefläche innerhalb des Flächenerweiterungsbereichs 7 keine Statikveränderungen vorgenommen werden müssen.
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Ebenso ist es vorgesehen, dass sich der Flächenerweiterungsbereich 7 geradlinig von der einen Seite des Wohngebäudes zur anderen Seite hin erstreckt, ohne hierbei die Ausgestaltung einer Zwischenwand zu beeinträchtigen. Der Flächenerweiterungsbereich 7 kann beispielsweise geradlinig bzw. rechteckig ausgebildet sein. Alternativ kann der Flächenerweiterungsbereich 7 allerdings auch z. B. winkelig ausgestaltet sein.
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Von dem Flächenerweiterungsbereich 7 sind vorzugsweise ausschließlich folgende Bereiche betroffen: Mauerwerksflächen, Mauerbelagsflächen, Bodenflächen, Bodenbelagsflächen, Flächenheizungsflächen und/oder Gebäudeöffnungsflächen. Hierdurch können die Mehrkosten durch das „Aufziehen“ des Flächenerweiterungsbereichs 7 in einfacher Weise erfasst und/oder ausgegeben werden. Es müssen lediglich sich im Wesentlichen stetig (z. B. linear) mit dem Flächenzuwachs ändernde Kosten berücksichtigt werden. Aufgrund dessen können die Kostenangaben in Abhängigkeit des erwünschten Flächenzuwachses in besonders einfacher und schneller Art und Weise auch elektronisch ermittelt und/oder ausgegeben werden. Es müssen lediglich auf eine Flächeneinheit bezogen Gewerkkosten vorgehalten werden. Der Flächenerweiterungsbereich 7 ermöglicht es somit, die Wohnfläche in einfacher Weise zu skalieren.
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Bezugsziffer 3a bezeichnet den Bereich der vertikal verlaufenden Gebäudeinstallationen (Fallleitungen, Wasserleitungen, Wärmeleitungen und/oder Kabelkanäle für Kommunikationsleitungen usw.). Bei 3b handelt es sich ebenfalls um eine vertikal verlaufende Gebäudeinstallation.
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Die Gebäudeinstallationen 3a, 3b, die vertikal im Wohngebäude verlaufend installiert sind, befinden sich vorzugsweise ebenfalls nicht in dem Flächenerweiterungsbereich 7. Daraus resultiert der Vorteil, dass alle Gebäudeinstallationen 3a, 3b an den dafür planerisch vorgesehenen Stellen bleiben können. Auch dies wirkt sich kostenreduzierend bei Flächenveränderungen aus.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel eines erfindungsgemäßen Gebäudes mit einem Flächenerweiterungsbereich 7 kann durch den Flächenerweiterungsbereich 7 die Wohnfläche im Bereich des Raums 2b, 2h variiert werden. Bei diesem Beispiel befindet sich kein Wandelement im Bereich des Flächenerweiterungsbereichs 7.
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Bei dem in 3 gezeigten Beispiel ist der Flächenerweiterungsbereich 7 ebenfalls geradlinig ausgebildet und verläuft von der einen Seite des Wohngebäudes zur gegenüberliegenden Seite desselben. Durch das „Aufziehen“ über den Flächenerweiterungsbereich 7 wird entsprechend auch die den Flächenerweiterungsbereich 7 schneidende Innenwand 8 verlängert. Der Flächenerweiterungsbereich 7 überlappt bei diesem Beispiel keine Gebäudeinstallationen 3a bzw. weitere vertikale Gebäudeinstallationen 3b. Ansonsten unterscheidet sich diese Ausgestaltung lediglich in der Unterschiedlichkeit des Grundrisses.
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Durch ein „Aufziehen“ des Flächenerweiterungsbereichs 7 des Grundrisses der 3 kann die jeweilige Fläche der Räume 2n und 2q bis hin zum Balkon 13 variiert werden. Bei dem Balkon 13 kann es sich z. B. um ein Fertigbauteil handeln.
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4 zeigt eine Außenansicht des Wohngebäudes 10, welches über mehrere Etagen verlaufen kann. Man erkennt aus 4 gut den beträchtlichen Flächenzuwachs an Wohnraum durch ein Aufziehen des Flächenerweiterungsbereichs 7. Bei den Bezugsziffern 3a sowie 3b handelt es sich um die vertikal verlaufenden Gebäudeinstallationen.
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Das erste und zweite Gebäudemodul 4a, 4b besitzen bis auf den Einfluss des Flächenerweiterungsbereichs 7 eine unveränderliche Ausgestaltung bezüglich Grundriss und/oder Grundrissaufteilung und/oder Zimmeraufteilung und/oder Fassadenöffnungsgestaltung.
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Die vorliegend beschriebene Erfindung erlaubt es, flächeneffiziente Bebauungen, insbesondere bei „ungünstigen“ Baulücken, zu erheblich reduzierten Kosten umzusetzen. Darüber hinaus erlaubt es die Erfindung auch, Nutzungsveränderungen innerhalb der vorgegebenen Baugrenzen kostengünstig umzusetzen und an die gegebene Flächennutzung zu adaptieren. Die vorliegende Erfindung stellt daher einen ganz wesentlichen Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet des Standes der Technik dar.
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Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass auch Unterkombinationen der vorbeschriebenen Merkmale ausdrücklich als zur Erfindung gehörig angesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäudeanordnung
- 2a-n
- Raum
- 3a
- Gebäudeinstallation
- 4a, 4b
- Gebäudemodul
- 5
- Trennlinie
- 6a, 6b
- Seite (Wohngebäude)
- 7
- Flächenerweiterungsbereich
- 8
- Innenwand
- 9
- Bebauungslücke
- 10
- Wohngebäude
- 11
- Grünanlagen/Gehwege/Umzäunungen
- 12a-n
- Fassadenöffnung
- 13
- Balkon
- 20
- Wohngebäude
- 30
- Wohngebäude
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20313606 U1 [0004]
- DE 102016106929 A1 [0005]
- US 2018/0230692 [0006]
- DE 102016015092 A1 [0007]