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Transportable Wohneinheit Die Erfindung betrifft eine transportable
Wohneinheit und sieht vor, daß diese im wesentlichen aus einem kastenförmigen Körper
nach Art eines Containers besteht, der mit Halterungen versehen ist und mittels
einer ortsfesten Tragkonstruktion mit anderen transportablen Wohneinheiten gleicher
Außenabmessungen zu einem mehrzelligen, sich in einer oder mehreren Ebenen übereinander
erstreckenden Hausverband verbindbar ist.
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Weiter sieht die Erfindung vor, daß Jede einzelne transportable Wohneinheit
mit ihren Halterungen an der Tragkonstruktion derart befestigbar ist, daß sie, unabhängig
von anderen, in der Tragkonstruktion gehaltenen Wohneinheiten, von der Tragkonstruktion
lösbar und somit für sich aus dem mehrzelligen Hausverband entfernbar ist. Vorzugswise
besitzt Jede Wohneinheit außer ihren Halterungen für die Anbringung in der Tragkonstruktion
abnehmbare Radbefestigungen und eine abnehmbare Anhängevorrichtung und ist somit
für
sich als Anhängefahrzeug verfahrbar.
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Weiter sieht die Erfindung vor, daß Jede Wohneinheit mit Anschlußkupplungen
für Versorgungs- und Abwasserleitungen (z. B.
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Strom, Wasser und Abwasser) ausgerüstet ist, welche über entsprechende
Gegenkupplungen mit in der Tragkonstruktion vorgesehenen Hauptleitungen und/oder
mit Anschluß-Wohneinheiten verbindbar sind. Vorteilhaft besitzt Jede Wohneinheit
am Eingang Anschlußteile, mit denen sie mit in der Tragkonstruktion vorgesehenen
Treppen und/oder Zugängen verbindbar ist. Es ist ferner zweckmäßig, daß Jede Wohneinheit
wenigstens in einer Längswand einen sich im wesentlichen über deren Höhe erstreckenden,
ganz entfernbaren Wandteil besitzt'und so mit einer in der Tragkonstruktion benachbarten
Wohneinheit bodengleich zu einer Doppel-Wohneinheit verbindbar ist.
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Insgesamt schafft die Erfindung eine Wohneinheit, die einerseits als
für sich selbständige und in sich abgeschlossene Wohneinheit transportabel und verwendbar
ist, die aber andererseits-- in Verbindung mit einer entsprechenden Tragkonstruktion
- eine Zelle für einen ein- oder mehrgeschossigen Hausverband bildet, in welchen
sie beliebig einsetzbar und aus welchem sie Jederzeit ohne Beeinträchtigung der
übrigen, von gleichen Wohneinheiten gebildeten Zellen des Hausverbandes, wieder
herauslösbar ist. Auf dese Weise ist es beispielsweise möglich, auf beliebten Ferienplätzen
bei sehr geringem Platzbedarf eine Vielzahl derartiger Wohneinheiten zu einem ein-
oder mehrgeschossigen Hausverband zusammenzusetzen, nach Art eines Ferien-Appartementhauses,
ohne
daß es hierfür eines großflächigen Geländes bedarf, wie dies
bisher im allgemeinen für die Aufstellung von Wohnwagen oder Ferienhäusern benötigt
wird. Es bedarf lediglich der an geeigneter Stelle zu erstellenden, alle Versorgungs-
und Abwasserleirungen umfassenden Tragkonstruktion, in welche die transportablen
Wohneinheiten als Zellen eingesetzt werden. Die Tragkonstruktion kann in Betonskelett
oder auch in Stahlskelett-Bauweise ausgeführt und damit im letzteren Fall u. U.
auch selbst verlegbar sein. Die Erfindung ermöglicht auch den schnellen Auf- und
Abbau von nur vorübergehend an einem bestimmten Ort benötigter Wohneinheiten, z.
B. in Verbindung mit der Erstellung größerer Bauvorhaben, um so für die an dem Projekt
Beschäftigten eine Unterbringung zu ermöglichen, die später in die Einzelzellen
zerlegt und an anderer Stelle wiederverwendet werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung rein beispielhaft
und schematisch dargestellt und wird nachstehend noch näher erläutert; in der Zeichnung
zeigen: Fig. 1-3 einen Grundriß (Fig. 1), einen Aufriß bzw. Schnitt nach Linie II-II
in Fig. 1 (Fig. 2) und eine Rückansicht (Fig. 3) der erfindungsgemäßen transportablen
Wohneinheit; Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht und eine Stirnansicht eines mehrgeschossigen
Hausverbandes, dessen Zellen -aus transportablen Wohneinheiten gemäß Fig. 1-3 bestehen;
und Fig. 6 und 7 einen Grundriß des Erdgeschosses und einen Grundriß
eines
der Obergeschosse des in Fig. 4 und 5 dargestellten mehrgeschossigen Hausverbandes.
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Wie aus Fig. 1-3 erschtlich, besteht die transportable Wohneinheit
1 aus einem kastenförmigen Körper nach Art eines Containers, der beispielsweise
die Standardabmessungen von 6,00 x 2,48 x 2,60 m hat. Dieser die Wohneinheit 1 bildende
Container weist an seiner Rückseite ein größeres Fenster 2 und an seiner entgegengesetzten
vorderen Stirnseite eine Eingangstür 3 auf. Die Aufteilung im Innern kann der bei
Wohnwagen üblichen Aufteilung entsprechen.
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Im hinteren Teil, am Fenster 2, kann beispielsweise eine Schlaf-,
Wohn- und Eßecke, bestehend aus zwei Schlafcouchen 4 und einem Klapptisch 5 ausgebildet
sein, während im vorderen, durch starre oder bewegliche Wände 6 abgetrennten Teil
eine Kochecke 7 mit Waschbecken, ein Wasch- und Abortraum 8, sowie gegenüberliegend
Schränke 9 und eine Garderobe 10 untergebracht sein können.
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Selbstverständlich kann auch eine andere geeignete Innenaufteilung
und -einrichtung vorgenommen sein.
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Wesentlich ist, daß an bestimmter Stelle der Wohneinheit 1 ein vertikaler
Sammelkanal 11 für Versorgungsleitungen (z. B. Strom und Wasser) und für Abwasser
vorgesehen ist, der im Dach und im Boden geeignete Anschlußkupplungen 12 und 13
aufweist. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Sammelkanal 11
in eine Abwasserführung 11' und einen Versorgungsteil l1" (z. B. für Strom und Wasser)
unterteilt, so daß eine Durch-bzw. Weiterleitung der Versorgungsmedien und des Abwassers
in Richtung der eingezeichneten Pfeile durch die Wohneinheit in
vertikaler
Richtung möglich ist, wobei die für die Wohneinheit benötigten Anschlüsse in den
Sammelkanal lt münden bzw. hiervon abgezweigt sind.
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Jede Wohneinheit l kann wie ein Container transportiert werden, also
per Bahn, LKW oder Schiff und wie ein solcher aufi oder abgeladen oder auch umgeladen
werden. Es versteht sich, daß Jede Wohneinheit mit den hierfür gegebenenfalls benötigten
Befestigungsanschlüssen (nicht dargestellt) versehen ist. Zusätzlich oder stattdessen
kann vorgesehen sein, daß die Wohneinheit l Radkästen 14 mit Rädern 15 besitzt und
außerdem eine Anhängevorrichtung 16, so daß sie als Ganzes als Anhängefahrzeug nach
Art eines Wohnwagens verfahrbar und transportierbar ist. Die Räder 15 und die Anhängevorrichtung
16 sind so angebracht, daß sie leicht'und schnell abgenommen bzw. entfernt werden
können.
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Weiterhin weist Jede Wohneinheit l geeignete Halterungen (nicht dargestellt)
auf, mit denen sie in einer Tragkonstruktion aufhängbar ist. Diese Halterungen sind
zweckmäßig in Verbindung mit den abnehmbaren Radbefestigungen vorgesehen und ermöglichen
es, die Wohneinheit zwischen zwei vertikale Arme 17 und 18 einer Tragkonstruktion
horizontal einzuschieben und sie daran dann in gewünschter Höhe zu befestigen.
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Eine solche Tragkonstruktion mit einer Mehrzahl vertikaler Arme 17,
18 ist in Fig. 4-7 dargestellt und im Ganzen mit 19 bezeichnet. Die Tragkonstruktion
19 bildet ein freies Erdgeschoß (Fig. 6) und drei durch geeignete, in der Tragkonstruktion
vorgesehene
Treppen 20 und Zugänge 21 bestimmte Obergeschosse (Fig.7)
aus. Wie aus dem gezeichneten Beispiel gemäß Fig. 4-7 ersichtlich, kann die Tragkonstruktion
19 aus zwei parallel zueinander liegenden Reihen von Tragarmen l7; 18 gebildet sein,
die durch das Erdgeschoß (Fig. 6) zu einer statischen Einheit verbunden sind, wobei
in der Mitte ein sich quer erstreckender Aufgangsteil mit den Treppen 20 und den
hiervon abgehenden Zugängen 21 vorgesehen 1 ist. Zwischen die Arme 17, 18 der Tragkonstruktion
19 lassen sich die Wohneinheiten l einschieben und an diesen befestigen. Die i Wohneinheiten
1 werden somit zu Zellen eines ein- oder mehrgeschossigen Hausverbandes. Im gezeichneten
Beispiel handelt es sich um einen dreigeschossigen Hausverband mit insgesamt 48
Wohneinheiten gemäß Fig. 1-3. Die in der Tragkonstruktion 19 an den Armen 17, 18
Jeweils gehaltenen Wohneinheiten sind mit ihren Anschlußkupplungen 12, 13 für den
Sammelkanal 11 über entsprechende Gegenkupplungen mit im der Tragkonstruktion vorgesehenen
Hauptleitungen und/oder mit darüber oder darunter gelegenen Anschluß-Wohneinheiten
verbunden. Am Eingang 3 sind die Wohneinheiten ten 1 über geeignete Anschlußteile
mit den in der Tragkonstruktlor 19 l9 vorgesehenen Treppen 20 und/oder Zugängen
21 verbunden, so daß sie Jeweils ohne Schwierigkeiten erreichbar sind.
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Die Wohneinheiten l können, wie in Fig. l und 2 bei 22 angedeutet,
in einer Längswand einen sich im wesentlichen über deren Höhe erstreckenden, herausnehmbaren
Wandteil besitzen so daß sich zwei benachbarte Wohneinheiten in einer Geschoßebene
bodengleich zu einer Doppel-Wohneinheit verbinden lassen, wie dies in Fig. 7 bei
23 für zwei Wohneinheiten 1 und l' angedeutet ist. Die
Gontainer-Wohneinheit
1' könnte dabei eine andere Aufteilung und Einrichtung als die Container-Wohneinheit
1 haben, z. B.
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nur eine Schlaf- und Wohneinrichtung aufweisen, und in der Tragkonstruktion
19 von vornherein als Zelle vorhanden sein, um so demjenigen, der mit seiner Wohneinheit
l in die Tragkonstruktion einzieht, gewünschtenfalls eine Erweiterung seiner Wohnfläche
zu ermöglichen.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf das
in der Zeichnung dargestellte und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt
ist; vielmehr sind im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche zahlreiche Modifikationen
des erfindung gemäßen Prinzips denkbar und möglich. Beispielsweise kann die Tragkonstruktion
19 die Wohneinheiten 1 mit vier parallel zueinander liegenden Reihen von Tragarmen
17, 18 abstützen, wobei in diesem Fall die vier Tragarme die Wohneinheiten jeweils
im stirnwandnahen Bereich ihrer Seitenwände halten könnten.