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Bauwerk
Bei der Errichtung von Magazinen, Werkstätten und Notunterklinften wurde üblicherweise zuerstdas Gebäude in seiner Tragkonstruktion fertiggestellt und dann dieser fertige Bau mit der Inneneinrichtung ausgestattet, d, h., die Magazine wurden mit den erforderlichen Regalen, Ablagetischen u. dgL, die Werkstätten und Unterkünfte mit passenden Einrichtungsgegenständen versehen. Auch bei zerlegbaren Bauten wurde der Skelett- oder Tafelbau einerseits und die zugehörige Inneneinrichtung anderseits getrennt voneinander aufgestellt.
Von neuartigen Gesichtspunkten ausgehend betrifft hingegen die vorliegende Erfindung ein Bauwerk, dessen Tragkonstruktion durch räumliche Einbauten, wie z. B, Regale u. dgL, gebildet wird. Solche Bau-
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Bei diesen vorbekannten Konstruktionen ist es allerdings durchwegs nicht gelungen, die räumlichen Einbauten zur Gänze für die Tragkonstruktion des Gebäudes nutzbar zu machen bzw, die Tragkonstruktion so auszubilden, dass jedes ihrer Elemente in vorteilhafter Weise auch einen Bestandteil der raumunterteilen- den Einbauten des Bauwerkes bildet.
Erfindungsgemäss bestehen die Einbauten aus ebenen, untereinander gleichartigen Fachwerken, vorzugsweise leiterartigen Rahmen, die in einer Vielzahl raumbegrenzend aneinander und nebeneinander gereiht und zumindest an ihren Oberseiten durchGurte, Unterzüge u, dgl, zu einem Raumgebilde mitsammen verbunden sind.
Die Erfindung schafft damit ein Bauwerk, bei dem Tragskelett und Inneneinrichtung eins sind, so dass damit die Baukosten und die Bauzeit bedeutend verringert werden können, Insbesondere ist die erfindunggemässe Bauweise für rasch errichtbare, umbaufähige und demontable, zerlegbare Bauwerke von Vorteil.
Das Bauwerk wird hiebei von der Inneneinrichtung ausgehend errichtet, wobei diese aus Lagergestellen.
Betten, Schränken usw. bestehende Inneneinrichtung so angeordnet und ausgebildet ist, dass sie einzelne Räume des Bauwerkes einschliesst. Die leiterartigen Rahmen der Tragkonstruktion stehen hiebei vorzugsweise parallel zueinander verlaufend, sie können aber in verschiedenartiger sinnvoller Anordnung auch an den Stirnseiten des Bauwerkes den umbautenRaum abschliessen oder im Raum selbst längs- oder diagonalgestellt angeordnet werden.
Zur vereinfachten Montage, zum raschen Umbau und zur leichteren Demontage des Bauwerkes können nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die einzelnen Fachwerkelemente selbst sowie allenfalls auch die verbindenden Gurte usw. aus einheitlich vorgelochten Stabelementen zusammengesetzt werden. Die Tiefenstreben leiterartiger Fachwerkelemente können zur Auflage von Einlegeböden für Aufbewahrungsregale benutzt werden. Anderseits ist unter Zuhilfenahme der Fachwerkelemente auch die Errichtung von Türen, Fenstern, Kästen, Tischen, Waschkabinen, Kochnischen, Treppen usw. ausserordentlich vereinfacht. Auch eine Aufstockung der Regale in Form eines regelrechten Stockwerkbaues ist bei der erfindungsgemässen Bauweise ohne weiteres möglich.
Im Rahmen der Erfindung können schliesslich die einzelnen Fachwerkelemente an ihrer der Aussenfront des Bauwerkes zugewendeten Längsschmalseite mittels Wandelementen verbunden sein, die die Aussenhaut des Bauwerkes bilden, wogegen sie an der Rauminnenseite offen sind, um Schränke, Kojen usw. zu bilden. Auch bezüglich der aus vorgefertigten Platten gebildeten Wand-und Dachverkleidung ist es im übrigen von besonderem Vorteil, wenn die Fachwerkelemente aus vorgelochten Profilen hergestellt sind.
Die erfindungsgemässe Bauweise bringt in Anwendung auf Werkstätten und Magazine besonders augen-
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fällige Vorteile in bezug auf zweckmässige Lagerhaltung und rationelle Betriebseinrichtung mit sich, vor allem für Klein- und Mittelbetriebe, für eine Lagerung bei variablen Umschlaggütern, für provisorische
Zweckbauten, für bewegliche Magazine, die fallweise verlagert werden sollen, aber auch für stationäre
Bauvorhaben, die bei stabiler Regalkonstruktion gleichzeitig eine praktische, umbaufähige Inneneinrich- tung aufweisen können, Eine unentbehrliche Hilfe stellt die erfindungsgemässe Bauweise insbesondere in
Katastrophenfällen dar, wenn schnell errichtbare Unterkünfte geschaffen werden müssen.
Auch auf Bau- stellen, die immer wieder verlegt werden müssen, sind die erfindungsgemässen schnell errichtbaren Un- terkünfte von grossem Vorteil.
An Hand nachfolgender Ausführungsbeispiele wird der Erfindungsgedanke in den Zeichnungen anschau- lich erläutert,
Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch einen Werkstätten- oder Magazinsbau, der Erfindung nach herge- stellt aus parallel laufenden Traggestellen, Fig. 2 zeigt in Perspektive eine solche Konstruktion. Fig. 3 er- läutert in Draufsicht eine Konstruktion, bei welcher zwei parallel laufende Regalgestelle an beiden Stirn- seiten ebenfalls durch Regalgestelle verbunden sind und einen rechteckigen Raum einschliessen. Laut Fig. 4 werden zwei weitere Regalgestelle im Raum selbst aufgebaut und durch einen oberseitigen Verbindung- träger, der gleichzeitig als Deckenträger dient, miteinander verbunden. Fig 5 stellt die Aufstockung eines
Magazinsbaues durchRegalgestelle dar.
Fig, 6 zeigt einen aus Regalgestellen gebildeten Raum, in welchem weitere Regale hineingestellt u. zw. diagonal angeordnet sind. Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch einen
Magazinsbau erfindungsgemässer Art mit Sheddach, Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Magazinsbau mit Satteldachform.
Fig. 9 stellt die Teilansichteines Werkstätten-oder Lagergebäudes mitWand-und Dachverkleidung dar.
Fig. 10 erläutert die Frontalansichteiner Aussenwand miteingebauter Türe, Fenster und diverser Inneneinrichtung, Fig. 11 den Schnitt durch eine Mittelwand,
Fig. 12 und Fig. 13 zeigen die Umwandlung eines Regalgestelles in ein Bettgestell. In Fig. 14 dienen als Tragkonstruktion der einen Wandseite ein Bettgestell und ein Schrank, Fig. 15 zeigt die Giebelansicht einer Notunterkunft, Fig. 16 die erweiterte Giebelansicht. In den Fig. 17 und 18 schliesslich werden Draufsichten von Aufbauschemen für Notunterkünfte in erfindungsgemässer Bauweise veranschaulicht.
Ein erfindungsgemässer Magazins-oder Werkstättenbau besteht laut Fig. 1 aus parallel zueinander verlaufenden Regaltraggestellen, die wiederum aus vertikalen Stehern 1 und Tiefenstreben 2 zusammengesetzt sind. Diagonalstreben 3 versteifen die Rahmen der Regale. Die Regalgestelle sind durch einen Verbindungsträger 6 quer miteinander verbunden, der zur Auflage der Dachelemente 5 dient. Durch in der Mitte ebenfalls parallel zueinander stehende Regalgestelle wird das Magazin in zwei Räume 23 unterteilt.
Die Regalgestelle'werden auf einem Fundament 7 montiert und sind mit Aussenwandplatten 4 verkleidet,
In Fig. 2 sind zwei parallel laufende Regaltraggestelle an der rückwärtigen Stirnseite durch ein weiteres Regalgestell hufeisenförmig miteinander verbunden, wobei Verbindungsträger 6 an der Oberseite der Regale quer verlaufen und sie zusammenhalten. Die Regale sind auf dem Fundament 7 montiert. Mit 1 sind die Regalsteher, mit 2 die Tiefenstreben, die je ein Steherpaar zu leiterartigen Rahmen verbinden, mit 3 die Diagonalstreben bezeichnet, Die Rahmen werden durch Durchzüge 29 miteinander verbunden, In den Regalen sind Fachböden 24 eingelegt,
In Fig. 3 wird ein geschlossener, rechteckiger Raum durch ringsum angebrachte Regalgestelle erzielt.
Ein Verbindungsträger 6 unterstützt das Dach und ruht gleichzeitig auf einem mittleren Regalgestell auf.
Dieses schafft eine Unterteilung des Raumes 23, In die Regalgestelle mit den Stehern 1 sind eine Türe 8 und ein Fenster 18 eingebaut, ferner eine Werkbank 17 und ein Spind 14,
In Fig. 4 wird eine symmetrisch aufgebaute Regalgestellanlage gezeigt, Wieder unterteilt ein Deckenträger 6 den Raum 23 und verbindet gleichzeitig zwei gegenüberliegende Regalgestelle an der Oberseite miteinander. Ein weiterer Verbindungsträger 6 überbrückt die Lücke zwischen den vorderseitig liegenden Regalgestellen, Hier ist ein grösseres Tor 8 eingebaut. Die Steher der Regale sind mit 1 bezeichnet,
Laut Fig. 5 sind die parallellaufendenRegaltraggestelle stockwerkshoch aufgebaut, wobei die Regalsteher 1 durch Diagonalstreben 3 versteift werden. Ein ebenerdiger Raum 23, ebenfalls aus erfindungsgemässen Regalgestellen gebildet, ist dem Stockwerksbau angegliedert.
Mit 5 ist die Bedachung bezeichnet. Das stockhohe Gebäude trägt ein Satteldach 11. Zwischen den Regalgestellen verläuft eine eingebaute Zwischendecke 20. Eine Treppe 21 führt in den Regalen des unteren Raumes 23 zum Raum 10 des ersten Stockes empor.
Zwecks schnellerer Beschickung sind laut Fig. 6 die im Raum liegenden Regalgestelle 28 diagonal angeordnet. Ein Verbindungsträger 6 führt auch hier zu den umseitig liegenden Regaltraggestellen, die auf einem Fundament 7 aufgebaut werden. Die Regalsteher sind mit 1 bezeichnet,
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Unterstützung der Steher 1 Diagonalstreben 3 auf. Die Regale sind auf einem Fundament 7 montiert.
Der Magazinsbau in Fig. 8 ist als Lagerhalle ausgebildet. Die aus den Stehern l, den Tiefenstreben 2 und den Diagonalstreben 3 bestehenden Rahmen der Traggestelle sind durch ein Satteldach 13 miteinan- der quer verbunden, An den Regalstehern 1 sind Auflager 22 für eine Kranbahn angebracht. Die Regalge- stelle schliessen einen Raum 23 ein, der seine äussere Begrenzung in an den Regalen befestigten Wandplat- ten 4 findet.
In der Ansicht nach Fig. 9 ist die auf den Regalgestellen angebrachte Wandverplattung 4 und Dach- verplattung 5 deutlich sichtbar, desgleichen die eingebaute Türe 8. Der Magazinsbau ruht auf einem Fun- dament 7. Mit 9 sind aussen verlaufende Abdeckleisten bezeichnet.
Die Frontalansicht einer Längswand, die ein Regaltraggestell erfindungsgemässer Art bildet, ist in Fig. 10 veranschaulicht. Man sieht hier die zwischen zwei Regalstehern eingebaute Türe 8, der Spind oder
Wandschrank 14, einen Einbau 16 für Waschbecken oder Toilette, eine eingebaute Werkbank 17 und das Fenster 18. Das Regalgestell selbst ist variabel als Regal für Grossteile 15 oder als Regal für die Lagerung von Kleinteilen 19 ausgebildet. Die Rahmensteher werden durch einen oberen Durchzug 29 miteinander verbunden.
Ein durch die Mitte des Magazinsraumes verlaufendes Regalgestell im Schnitt zeigt Fig. 11. Dieses Regalgestell, aus den Stehern 1, den Tiefenstreben 2 und den Durchzügen 29 gebildet, besitzt einen verstärkten Verbindungsträger 6, der hier als Fachwerkträger gezeigt wird, Das Regal ist für Lagerung von Grossteilen 15 vorgesehen. Durch die Anordnung der Gestelle werden Räume 23 geschaffen. In einem dieser Räume befindet sich eine freistehende, zerlegbare Werkbank 36,
Ein Regalgestell 28 erfindungsgemässer Art, das laut Fig. 12 aus der Verbindung von Steherpaaren 1 und Tiefenstreben 2 zu leiter artigen Rahmenelementen, verbunden durch Durchzüge 29 besteht, weist eingelegte Fachböden 24 auf, die laut Fig. 13 durch Bettauflagen 25 ersetzt werden können und somit das Regalgestell in ein Bettgestell für 3 Personen verwandeln.
Die Tragkonstruktion für eine behelfsmässige Unterkunft bilden laut Fig. 14 auf der einen Seite ein Bettgestell und ein Regalgestell, das durch Plattenelemente 27 zu einem Schrank 26 erweitert wurde, Am unterstenRand des Bettgestelles ist eine Klappbank 32 angebracht. Der Verbindungsträger 6 dient zur Auflage des Satteldaches 11. Die Aussenwand bilden vorgefertigte Plattenelemente, die an der Tragkonstruktion befestigt werden u. zw. sind dies Wandplatten mit bereits eingebauter Türe 33 und Wandplatten 34 mit eingebautem Fenster. Diese Plattenelemente bilden, ebenso wie die Schrank-Verkleidungsplatten, austauschbare Einheiten, Der Boden wird aus Plattenelementen 35 gebildet,
In Fig. 15 ist die Giebelansicht einer Notunterkunft dargestellt, die hier auf einem Fundament 7 aufgebaut ist.
Man sieht einfache Wandplatten 4 und eine Wandplatte 34 mit eingebautem Fenster. Mit 5 ist die Dachverplattung bezeichnet, Diese Elemente können unter Umständen auch gleich den Wandelementen 4 sein.
Fig. 16 zeigt die behelfsmässige Unterkunft, erweitert durch zusätzliche Aussenwande1emente 4 und einem Wandelement mit eingebauter Türe 33, an der Giebelseite, die ebenfalls eine Fensterwandplatte 34 aufweist, Die Türe führt in einen Vorraum 30, Ein Kamin 31 wurde angebracht. Mit 5 sind die Dachelemente bezeichnet.
In dem Aufbauschema einer Notunterkunft laut Fig. 17 wird die Tragkonstruktion aus parallel zueinander stehenden Regal- bzw, Bettgestellen 28 gebildet, die durch Verbindungsträger 6 verbunden sind.
An den Bettgestellen 28, die Bettauflagen 25 besitzen, sind Klappbänke 32 angebracht. Die Regalgestelle 28 haben Fachböden 24, Zur Vervollständigung der Einrichtung wurden zwischen den Gestellen 28 zerlegbare Tische 36 aufgestellt, Die Aussenwände bestehen aus Wandplatten 4, In der Mitte befindet sich eine Wandplatte 33 mit eingebauter Türe,
Eine Unterkunft in erweiterter Form veranschaulicht das Aufbauschema der Fig. 18. Sie ist in einen Vorraum 30 und einen Aufenthaltsraum 23 unterteilt. Zu den Bett- und Regalgestellen 28 kommt noch ein Schrank 36, Auch in diesem Raum 23 befinden sich zwei zerlegbare Tische 36. Die Klappbänke bei den Bettgestellen sind mit 32 bezeichnet. An der Tragkonstruktion sind Wandelemente 4 befestigt.
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