DE202018106402U1 - Bauwerksensemble und Wohnquartier - Google Patents

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    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H1/00Buildings or groups of buildings for dwelling or office purposes; General layout, e.g. modular co-ordination or staggered storeys
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Bauwerksensemble aus wenigstens zwei mehrgeschossigen Gebäuden (3, 4, 6, 8), die jeweils wenigstens eine geschlossene Brandschutzwand (5) aufweisen, und wenigstens einer mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6, 8) jeweils mit ihrer geschlossenen Brandschutzwand (5) an Seiten der Stahlkonstruktion (2) angrenzen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bauwerksensemble aus einem Gebäudekomplex oder wenigstens zwei mehrgeschossigen Gebäuden, bspw. Wohngebäuden, und wenigstens einer mehrgeschossigen Stahlkonstruktion, bspw. PKW Parkhaus. Weiter betrifft die Erfindung ein Stadtquartier, insbesondere ein Wohnquartier, mit einem solchen Bauwerksensemble.
  • Nach öffentlichem Baurecht ist es zwingend erforderlich, dass im Wohnungsbau, auch im ungeförderten Wohnungsbau, PKW-Stellplätze auf oder in der Nähe des bebauten Grundstückes nachgewiesen werden können. Dies ist insbesondere in hochverdichteten Baugebieten schwierig.
  • Es ist bekannt, unter Wohn- oder Geschäftshäusern eine Tiefgarage zu bauen, um die Stellplätze nachzuweisen. Tiefgaragen sind sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachteilig, da die Herstellungskosten für eine Tiefgarage sehr hoch sind und vergleichsweise viel Fläche versiegelt wird. Als Alternative hierzu sind oberirdische Quartierparkhäuser bekannt, die insbesondere als Stahlkonstruktionen ausgeführt sind. Die Kosten für die Herstellung eines Parkplatzes in einem solchen oberirdischen Parkhaus liegen etwa bei einem Drittel der Kosten eines Parkplatzes in einer Tiefgarage. Da die Fassaden der Stahlkonstruktionen wenig attraktiv sind, sind solche oberirdischen Parkhäuser im Stadtquartier städtebaulich unerwünscht. Zudem können oberirdische Quartiersparkhäuser zu einem Wertverlust von Grundstücken führen, die der Quartiersgarage gegenüberliegen, da eine Wohnlage direkt gegenüber einem Parkhaus unattraktiv ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Bauwerksensemble vorzuschlagen, bei dem eine ausreichende Anzahl von PKW-Stellplätzen unter Vermeidung der oben genannten Nachteile bekannter Lösungen nachgewiesen werden kann.
  • Die Erfindung beruht dabei auf dem Gedanken, die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile einer Stahlkonstruktion zu nutzen, diese städtebaulich jedoch so in ein Bauwerksensemble zu integrieren, dass die Stahlkonstruktion nicht als ästhetisch störend empfunden wird. Hierzu wird die Stahlkonstruktion zumindest teilweise durch weitere Gebäude so eingehaust, dass sie vom öffentlichen Raum im Stadtquartier her nicht oder nur teilweise sichtbar ist.
  • Ein Bauwerksensemble ist dabei eine Gruppe von Bauwerken, die städtebaulich in einem Zusammenhang stehen. In Bezug auf die vorliegende Erfindung wird unter einem Bauwerksensemble insbesondere eine Gruppe von mindestens zwei Bauwerken verstanden, die dicht nebeneinanderstehend angeordnet sind, aber eigene Erschießungen aufweisen. Die Bauwerke können in sehr geringem Abstand zueinander angeordnet sein oder einander ggf. sogar berühren. Ein Bauwerk kann dabei entweder ein einzelnes Gebäude sein oder ein Gebäudekomplex, beispielsweise ein Wohnblock, aus einzelnen Gebäudeteilen sein, die miteinander verbunden sind. Insbesondere wird in Bezug auf die vorliegende Erfindung unter einem Bauwerksensemble die Kombination einer Stahlkonstruktion mit wenigstens einem Gebäude oder Gebäudekomplex verstanden, der unmittelbar benachbart zu der Stahlkonstruktion angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß wird unter einer Stahlkonstruktion ein Stahltragwerk verstanden, das aus vertikalen Stützen und horizontalen Trägern besteht, die beispielsweise über Schraubverbindungen miteinander verbunden werden. Um auf Nebenträger verzichten zu können, beträgt der Abstand zwischen den Stützen meist nicht mehr als etwa 5 m. Die Bezeichnung des Bauwerks als Stahlkonstruktion soll den Einsatz von Betonteilen nicht ausschließen. So können Treppenhäuser, Decken oder in Parkhäusern Rampen der Stahlkonstruktion beispielsweise Ortbeton- oder Betonfertigteildecken sein.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist ein Gebäudekomplex oder ein mehrgeschossiges Gebäude, bspw. ein Wohngebäude, eine geschlossene Brandschutzwand auf, wobei der Gebäudekomplex bzw. das Gebäude jeweils mit der geschlossenen Brandschutzwand an eine Seite der Stahlkonstruktion angrenzt. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Seiten der Stahlkonstruktion durch Gebäude eingehaust, deren geschlossene Brandschutzwand zu der Stahlkonstruktion weist. Die Brandschutzwand erlaubt dabei, Gebäude dicht neben der Stahlkonstruktion anzuordnen, die häufig eine niedrigere Feuerwiderstandsklasse als die Gebäude aufweist, und schützt die Gebäude zudem vor Emissionen. Darüber hinaus versperrt die geschlossene Brandschutzwand den Blick auf die Stahlkonstruktion nicht nur vom öffentlichen Raum her, sondern auch aus dem angrenzenden Gebäude selbst.
  • Durch die geschlossene Brandschutzwand ist das an die Stahlkonstruktion angrenzende Gebäude zumindest auf einer Seite fensterlos. Damit wird die Breite des an die Stahlkonstruktion angrenzenden Gebäudes limitiert, da die Tiefe von Räumen zwischen Wand und Fenster begrenzt ist.
  • Es wird daher bevorzugt, wenn wenigstens eines der mehrgeschossigen Gebäude als Flügelhaus oder als Hofhaus ausgebildet ist. Unter einem Flügelhaus wird dabei ein Gebäude mit wenigstens einem im Wesentlichen parallel zu der geschlossenen Brandschutzwand verlaufenden Gebäudeteil und mit wenigstens einem zu der geschlossenen Brandschutzwand abgewinkelten Gebäudeflügel verstanden, das zum Beispiel einen im Wesentlichen T-förmigen oder im Wesentlichen L-förmigen Grundriss aufweist. Ein Flügelhaus kann auch ein Gebäudekomplex aus mehreren separat erschlossenen aber unmittelbar aneinander angrenzenden Gebäudeteilen mit jeweils zum Beispiel einem im Wesentlichen T-förmigen und/oder einem im Wesentlichen L-förmigen Grundriss sein. Unter einem Hofhaus wird dagegen ein Gebäude mit wenigstens einem zu der geschlossenen Brandschutzwand beabstandeten Innenhof verstanden, der allseits von Gebäudeteilen umschlossen ist.
  • Die an die Stahlkonstruktion angrenzenden und mit einer geschlossenen Brandschutzwand versehenen mehrgeschossigen Gebäude sind vorzugsweise Massivbauten, beispielsweise aus Mauersteinen, Betonelementen und/oder Holz. Die tragenden Bauteile der mehrgeschossigen Gebäude weisen insbesondere eine Feuerwiderstandsklasse von zumindest F60 (nach DIN 4102-2), vorzugsweise F90 auf. Bei den Gebäuden kann es sich um Wohngebäude, Bürogebäude, Ladengeschäfte oder gemischt genutzte Gebäude handeln.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die mehrgeschossige Stahlkonstruktion ein Parkhaus. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion ein Lager- und/oder Geschäftshaus ist, beispielsweise ein Großmarkt.
  • Aus brandschutztechnischen Gründen kann die mehrgeschossige Stahlkonstruktion in offener Bauweise mit zumindest bereichsweise nicht verschlossen Außenwandflächen ausgebildet sein. Dies wird insbesondere bei der Ausgestaltung der Stahlkonstruktion als Parkhaus bevorzugt, um einen ausreichenden Rauchabzug im Brandfall zu erreichen.
  • Die Seiten der Stahlkonstruktion, die nicht oder nur teilweise durch Gebäude verdeckt sind, können erfindungsgemäß vollflächig oder in offener Bauweise, beispielsweise mittels Lamellen, Gitterkonstruktionen und/oder einer Bepflanzung, verkleidet sein. Auf diese Weise können die aus dem öffentlichen Raum wahrnehmbaren Bereiche der Stahlkonstruktion ansprechender gestaltet werden.
  • Um die an die Stahlkonstruktion angrenzenden Gebäude vor Schallemissionen und Schwingungen zu schützen, ist die mehrgeschossige Stahlkonstruktion vorzugsweise von den mehrgeschossigen Gebäuden baukonstruktiv entkoppelt. Mit anderen Worten ist die Stahlkonstruktion losgelöst freistehend von den mit der Brandschutzwand versehenen Gebäuden errichtet, insbesondere auf separaten Fundamenten.
  • Die Stahlkonstruktion und die mehrgeschossigen Gebäude grenzen zwar unmittelbar aneinander an, es wird jedoch bevorzugt, wenn zwischen der Stahlkonstruktion und den Gebäuden ein Freiraum verbleibt. Auch dies erhöht den Schutz der Gebäude vor Emissionen aus der Nutzung der Stahlkonstruktion, beispielsweise als Parkhaus. Um den Flächenverbrauch des Bauwerksensembles gering zu halten, ist der Abstand zwischen der Stahlkonstruktion und den Gebäuden vorzugsweise nur gering. Beispielsweise kann die geschlossene Brandschutzwand eines der mehrgeschossigen Gebäude von der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion um maximal 2 m, insbesondere maximal 1 m, beabstandet sein.
  • Für die Verwendung der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion beispielsweise als Parkhaus oder als Großmarkt kann es zweckmäßig sein, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss mit einander gegenüberliegenden Längsseiten und mit einander gegenüberliegenden Stirnseiten aufweist. Erfindungsgemäß wird es dabei bevorzugt, wenn entlang wenigstens einer der Längsseiten die geschlossene Brandschutzwand eines der mehrgeschossigen Gebäude angeordnet ist. Insbesondere ist entlang beider Längsseiten der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion jeweils eine geschlossene Brandschutzwand eines der mehrgeschossigen Gebäude angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann entlang wenigstens einer Stirnseite der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion die geschlossene Brandschutzwand eines der mehrgeschossigen Gebäude angeordnet sein.
  • Wenn die Stahlkonstruktion als ein Parkhaus ausgebildet ist, ist vorzugsweise eine Ein- oder Ausfahrt des Parkhauses an einer Stirnseite der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion angeordnet. Die mit der Ein- oder Ausfahrt versehene Stirnseite der Stahlkonstruktion ist dabei beispielsweise nicht oder nur teilweise angrenzend an eine geschlossene Brandschutzwand eines der Gebäude angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, eine Ein- oder Ausfahrt für das Parkhaus durch eines der Gebäude zu führen.
  • Damit die Stahlkonstruktion nicht als ästhetisch störend wahrgenommen wird, ist die Höhe der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion vorzugsweise derart auf die Höhe der mehrgeschossigen Gebäude abgestimmt, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion auf der Seite des jeweiligen mehrgeschossigen Gebäudes vom öffentlichen Raum her, d.h. beispielsweise von der Straße her, nicht sichtbar ist. Dies beinhaltet Ausführungsformen, bei denen die Stahlkonstruktion die jeweils angrenzenden Brandschutzwände nicht überragt, sowie Ausführungsformen, bei denen die Stahlkonstruktion zwar höher als die jeweils angrenzenden Brandschutzwände ist, vom öffentlichen Raum her gesehen jedoch durch die Gebäude bzw. die Brandschutzwände verdeckt wird.
  • Die Erfindung betrifft weiter ein Stadtquartier, insbesondere ein Wohnquartier, aus mehreren Bauwerken, zum Beispiel Wohnhäusern, mit wenigstens einem Bauwerksensemble der oben genannten Art, wobei die mehrgeschossige Stahlkonstruktion eine Quartiersgarage des Stadtquartiers ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
    • 1a, 1b in Draufsicht ein Bauwerksensemble nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
    • 2a, 2b in Draufsicht ein Bauwerksensemble nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
    • 3a, 3b in Draufsicht ein Bauwerksensemble nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
    • 4a in Draufsicht ein Flügelhaus mit L-förmigem Grundriss;
    • 4b in Draufsicht ein Flügelhaus mit T-förmigem Grundriss; und
    • 4c in Draufsicht ein Hofhaus.
  • In den Figuren werden gleiche oder gleichartige Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Im Folgenden wird der Begriff Gebäude sowohl für ein separates Gebäude als auch für einen Gebäudekomplex, beispielsweise einen Wohnblock, aus einzelnen Gebäudeteilen verwendet, die miteinander verbunden sind und gemeinsam oder separat erschlossen sind.
  • Die 1a und 1b, 2a und 2b bzw. 3a und 3b unterscheiden sich lediglich hinsichtlich der durch Linien angedeuteten Dachgestaltung, so dass im Folgenden auf die 1a und 1b gemeinsam als 1, auf die 2a und 2b gemeinsam als 2 und auf die 3a und 3b gemeinsam als 3 Bezug genommen wird. Die in den 1, 2 und 3 gezeigten Gebäude sind schraffiert dargestellt, ohne auf eine spezielle Grundrissgestaltung innerhalb der Gebäude oder Gebäudeteile einzugehen.
  • 1 zeigt einen Bauwerksensemble 1a bestehend aus einer mehrgeschossigen Stahlkonstruktion 2 und zwei mehrgeschossigen Gebäuden 3, 4. Bei den mehrgeschossigen Gebäuden 3, 4 kann es sich jeweils um einen Wohnblock mit mehreren gegebenenfalls separat erschlossenen Gebäudeteilen handeln. Die mehrgeschossige Stahlkonstruktion 2 kann ein Parkhaus oder ein Lager- und/oder Geschäftshaus, beispielsweise ein Großmarkt, sein. Es ist auch möglich, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion 2 unterschiedliche Nutzungsformen aufweist, beispielsweise eine Kombination eines Parkhauses mit einem Großmarkt.
  • Grundsätzlich kann die mehrgeschossige Stahlkonstruktion 2 verschiedene, insbesondere mehreckige, Grundrisse aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform ist die mehrgeschossige Stahlkonstruktion 2 mit einem im Wesentlichen rechteckigen Grundriss mit einander gegenüberliegenden Längsseiten (oben bzw. unten in 1) und mit einander gegenüberliegenden Stirnseiten (rechts bzw. links in 1) ausgebildet.
  • Die beiden Gebäude 3, 4 weisen jeweils auf einer Seite eine geschlossene Brandschutzwand 5 auf. In dem Bauwerksensemble 1a sind die Stahlkonstruktion 2 und die Gebäude 3, 4 so angeordnet, dass die Brandschutzwände 5 der Gebäude 3, 4 zueinander weisen und die beiden Längsseiten der Stahlkonstruktion 2 an die Brandschutzwände 5 angrenzen. In der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die mehrgeschossigen Gebäude 3, 4 jeweils als sogenannte Flügelhäuser ausgebildet, die unter Bezugnahme auf die 4a und 4b unten näher erläutert werden.
  • Grundsätzlich ist es zwar möglich, dass die Stahlkonstruktion 2 eine oder mehrere Brandschutzwände 5 direkt berührt, es wird jedoch bevorzugt, wenn ein geringer Abstand von beispielsweise unter 2 m, insbesondere weniger als 1 m, zwischen der Stahlkonstruktion 2 und der jeweiligen Brandschutzwand 5 vorgesehen ist. Zusätzlich wird es bevorzugt, wenn die Stahlkonstruktion 2 baukonstruktiv von den Gebäuden 3, 4 entkoppelt ist. Dies kann erreicht werden, indem die Stahlkonstruktion 2 auf eigenen Fundamenten errichtet ist, die nicht mit den Fundamenten der Gebäude 3, 4 verbunden sind. Auf diese Weise lassen sich Beeinträchtigungen innerhalb der Gebäude 3, 4 durch Schallemissionen oder Schwingungen aus der Stahlkonstruktion 2 wirksam vermeiden.
  • Die Ausführungsform des Gebäudeensembles 1b nach 2 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform nach 1, wobei auch die in der Figur linke Stirnseite der Stahlkonstruktion 2 durch ein Gebäude 6, beispielsweise ebenfalls ein Flügelhaus, verdeckt ist. Um den Zugang bzw. die Zufahrt zu der Stahlkonstruktion 2 zu ermöglichen, kann das Gebäude 6 mit wenigstens einer Durchfahrt 7 versehen sein. Es ist daher auch möglich, abweichend von 2 alle Seiten der Stahlkonstruktion 2 ganz oder teilweise durch Gebäude zu verdecken.
  • Auch die Ausführungsform des Gebäudeensembles 1c nach 3 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform nach 1, wobei auf den der Figur oberen Seite der Stahlkonstruktion 2 ein sogenanntes Flügelhaus vorgesehen ist und auf der in der Figur unteren Seite der Stahlkonstruktion 2 ein sogenanntes Hofhaus 8 mit einem Innenhof 9 vorgesehen ist.
  • Die Ausgestaltung der Gebäude 3, 4, 6, 8 mit jeweils wenigstens einer geschlossenen Brandschutzwand 5 bedingt, dass die Räume dieser Gebäude von zumindest einer Seite nicht belichtet werden können. Da die Tiefe von Räumen zwischen Wand und Fenster begrenzt ist und üblicherweise 4 bis maximal 6 m beträgt, ist die Breite der Gebäude entsprechend limitiert. Eine wirtschaftliche Ausnutzung der Gebäude erfordert daher eine von einem rein rechteckigen Grundriss abweichende Gestaltung.
  • In den 4a und 4b sind jeweils sogenannte Flügelhäuser dargestellt, die wenigstens einen parallel zu der geschlossenen Brandschutzwand 5 verlaufenden Gebäudeteil 10 und wenigstens einen hiervon in Richtung von der Brandschutzwand 5 weg vorspringenden Gebäudeflügel 11 aufweisen. 4a zeigt dabei ein Flügelhaus mit einem L-förmigen Grundriss, während 4b ein Flügelhaus mit einem T-förmigen Grundriss zeigt. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass sich der Gebäudeflügel 11 genau rechtwinklig zu dem Gebäudeteil 10 mit der Brandschutzwand 5 erstreckt.
  • Die Gestaltung eines Flügelhauses ist dabei nicht auf die in den 4a und 4b gezeigten Grundrissfiguren beschränkt. Vielmehr können die Gebäude zusätzlich zu dem Gebäudeflügel 11 weitere ein- oder mehrgeschossige Anbauten oder Vorsprünge bzw. Ausnehmungen oder Nuten aufweisen, wie dies für die Gebäude 3 in den 1 bis 3 angedeutet ist. Wesentlich ist vielmehr, dass der wenigstens eine Gebäudeflügel 11 die Möglichkeit schafft, Räume der Gebäude auch über Fenster zu belichten, die nicht parallel und versetzt zu der Brandschutzwand 5 vorgesehen sind.
  • In 4c ist als eine Alternative zu den Flügelhäusern der 4a und 4b ein sogenanntes Hofhaus 8 dargestellt, das beanstandet zu der geschlossenen Brandschutzwand 5 wenigstens einen Innenhof 9 aufweist. Auch diese Gestaltung bewirkt, dass Räume der Gebäude über beispielsweise zum Innenhof 9 ausgerichtete Fenster belichtet werden. Auch Hofhäuser können abweichend von der Darstellung in 4c weitere ein- oder mehrgeschossige Anbauten oder Vorsprünge bzw. Ausnehmungen oder Nuten aufweisen.
  • Die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Gebäudeensemble 1a, 1b, 1c ermöglichen es, innerhalb eines Stadtquartiers kostengünstig ein oberirdisches Parkhaus oder einem Großmarkt als Stahlkonstruktion vorzusehen, ohne dass diese wie üblich als städtebaulich unerwünscht empfunden wird. So ist die Stahlkonstruktion vom öffentlichen Raum her ganz oder teilweise von den übrigen Gebäuden des Gebäudeensembles verdeckt. Da die Stahlkonstruktion nicht als störend empfunden wird, kann ein vergleichsweise großes Parkhaus errichtet werden, das als Quartiersparkhaus für ein ganzes Stadt- oder Wohnquartier dienen kann. Gleichzeitig kann durch die Gestaltung der angrenzenden Gebäude beispielsweise als Flügelhaus und/oder als Hofhaus eine wirtschaftlich sinnvoll nutzbare Grundrissgestaltung mit ausreichend belichteten Räumen realisiert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1a - 1c
    Gebäudeensemble
    2
    Stahlkonstruktion (Parkhaus)
    3
    (Flügel-)Gebäude
    4
    (Flügel-)Gebäude
    5
    Brandschutzwand
    6
    (Flügel-)Gebäude
    7
    Durchfahrt
    8
    (Hof-)Gebäude
    9
    Innenhof
    10
    Gebäudeteil
    11
    Gebäudeflügel

Claims (16)

  1. Bauwerksensemble aus wenigstens zwei mehrgeschossigen Gebäuden (3, 4, 6, 8), die jeweils wenigstens eine geschlossene Brandschutzwand (5) aufweisen, und wenigstens einer mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6, 8) jeweils mit ihrer geschlossenen Brandschutzwand (5) an Seiten der Stahlkonstruktion (2) angrenzen.
  2. Bauwerksensemble nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6) als Flügelhaus mit wenigstens einem im Wesentlichen parallel zu der geschlossenen Brandschutzwand (5) verlaufenden Gebäudeteil (10) und mit wenigstens einem zu der geschlossenen Brandschutzwand (5) abgewinkelten Gebäudeflügel (11) ausgebildet ist.
  3. Bauwerksensemble nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der mehrgeschossigen Gebäude (8) als Hofhaus mit wenigstens einem zu der geschlossenen Brandschutzwand (5) beabstandeten Innenhof (9), der allseits von Gebäudeteilen umschlossen ist, ausgebildet ist.
  4. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6, 8) Massivbauten sind.
  5. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) ein Parkhaus ist.
  6. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) ein Lager- und/oder Geschäftshaus ist.
  7. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) in offener Bauweise mit zumindest bereichsweise nicht verschlossen Außenwandflächen ausgebildet ist.
  8. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) von den mehrgeschossigen Gebäuden (3, 4, 6, 8) baukonstruktiv entkoppelt ist.
  9. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Brandschutzwand (5) eines der mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6, 8) von der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) beabstandet ist, insbesondere um maximal 2 m beabstandet ist.
  10. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss mit einander gegenüberliegenden Längsseiten und mit einander gegenüberliegenden Stirnseiten aufweist, wobei entlang wenigstens einer der Längsseiten die geschlossene Brandschutzwand (5) eines der mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 8) angeordnet ist.
  11. Bauwerksensemble nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass entlang beider Längsseiten der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) jeweils eine geschlossene Brandschutzwand (5) eines der mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 8) angeordnet ist.
  12. Bauwerksensemble nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang wenigstens einer Stirnseite der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) die geschlossene Brandschutzwand (5) eines der mehrgeschossigen Gebäude (6) angeordnet ist.
  13. Bauwerksensemble nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ein- oder Ausfahrt des Parkhauses an wenigstens einer Stirnseite der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) angeordnet ist.
  14. Bauwerksensemble nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ein- oder Ausfahrt des Parkhauses an wenigstens einer Längsseite der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) angeordnet ist.
  15. Bauwerksensemble nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der mehrgeschossigen Stahlkonstruktion (2) derart auf die Höhe der mehrgeschossigen Gebäude (3, 4, 6, 8) abgestimmt ist, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) auf der Seite des jeweiligen mehrgeschossigen Gebäudes (3, 4, 6, 8) vom öffentlichen Raum her nicht sichtbar ist.
  16. Stadtquartier, insbesondere Wohnquartier, aus mehreren Bauwerken mit wenigstens einem Bauwerksensemble nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrgeschossige Stahlkonstruktion (2) eine Quartiersgarage des Stadtquartiers ist.
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