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Die Erfindung betrifft eine Radbahnkonstruktion mit mindestens einer Fahrbahn und ist anwendbar im Radsportbereich zum Training und im Freizeitbereich.
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Aus dem Stand der Technik sind Radbahnkonstruktionen bekannt, bei welchen die Radbahn in Form eines Ovals angeordnet ist. In den Kurvenbereichen ist dabei die Radbahn geneigt ausgebildet.
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So beschreibt die
DE 20 2018 005 922 U1 eine Radrennbahn mit einem Unterbau aus Stahl-/Alusegmenten und einem Bahnbelag aus wiederverwendbaren Holzplatten bzw. innovativen Verbundwerkstoffen, z.B. aus Geweben und Kohlefaserverbundwerkstoffen. Die Länge der Bahn kann den Platzverhältnissen angepasst werden und beträgt zwischen 166,6 und 250 Metern. Die Bahnbreite beträgt 6 Meter. Die Kurvenneigung beträgt in den beiden gegenüberliegenden Kurven im Scheitelpunkt 45 Grad, auf den beiden gegenüberliegenden Geraden jeweils 13 Grad im flachsten Teilstück. Der Platzbedarf beträgt 80m x 40m.
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Die Radfahrer bewegen sich bei dieser Lösung, abgesehen von den Neigungen, in einer Ebene.
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Die
DE 20 2018 002 123 U1 offenbart ein temporäres Parkhaus mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen. Die Konstruktion weist ein Skelett mit vertikalen Stützen und horizontalen Trägern auf, wobei die vertikalen Stützen jeweils über einen Stützfuß gelenkig mit wenigstens einem Fundament verbunden sind und wobei die Verbindungen zwischen den vertikalen Stützen und den horizontalen Trägern biegesteif ausgeführt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radbahnkonstruktion zu schaffen, welche einfach und preiswert herstellbar ist und auf minimalem Platzbedarf eine lange Radbahnstrecke realisiert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale im Anspruch 1 und 11.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung resultiert daraus, dass mit einfachen Mitteln eine lange Radbahnstrecke realisiert wird, indem die Fahrbahn in mehreren Ebenen verläuft und mit als Wendepunkte ausgebildeten Plattformen und/oder Wendefahrbahnbereichen verbunden ist und die Plattformen und/oder die Wendefahrbahnbereiche mit einem Gerüst verbunden sind.
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Das Gerüst besteht zweckmäßigerweise aus Metall und/oder Beton und/oder Holz und weist senkrechte Stützträger und eine Dachkonstruktion auf, wobei die Plattformen und/oder die Wendefahrbahnbereiche mit den Stützträgern verbunden sind. Waagerechte Verbindungsträger können zusätzlich angeordnet sein, wobei die waagerechte Verbindung zwischen den Stützträgern primär durch die Fahrbahnen und deren Verbindung mit den Stützträgern realisiert wird.
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Vorteilhaft ist weiterhin, dass die Fahrbahn eine Umzäunung aufweist und mit Hindernissenn, insbesondere Unebenheiten der Oberfläche, Sprungvorrichtungen, Hügel, Latten- und Gitterrosten, versehen ist.
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Die Umzäunung erhöht die Stabilität der Gesamtkonstruktion und schützt den Fahrer vor Absturz und Verletzungen bei Stürzen. Hierfür ist die Umzäunung zweiteilig ausgebildet mit einem stabilen, mit elastischem Material, beispielsweise Gummigranulat, beschichteten Unterteil, beispielsweise in Form eines Geländers, und einem flexiblen Oberteil, beispielsweise in Form eines Netzes oder einer Plane.
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Die Länge der Radbahnkonstruktion beträgt in einer ersten Variante zweckmäßigerweise zwanzig Meter oder mehr und die Breite vier Meter oder mehr.
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Eine weitere Ausführungsvariante hat eine Länge der Radbahnkonstruktion von vierundsechzig Meter, eine Breite von vierundzwanzig Meter und eine Höhe von fünfzig Meter.
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Die Form der Radbahnkonstruktion kann viereckig, dreieckig, rund, oval oder freiförmig ausgebildet sein.
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Eine komfortable Nutzung wird dadurch ermöglicht, dass die Radbahnkonstruktion mindestens einen Aufzug und/oder mindestens eine Transportbühne aufweist.
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Die gesamte Radbahnkonstruktion weist zweckmäßigerweise eine Höhe ab 10 Meter und höher auf und ist mit einer Fahrbahn oder mehreren Bahnen, die 1 Meter breit oder breiter sind, versehen.
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Die Fahrbahn ermöglicht einem Fahrradfahrer mit dem Fahrrad die Abfahrt auf der Fahrbahn mit ebener Oberfläche oder mit einer Oberfläche, die verschiedene Hindernisse aufweist, solche wie Unebenen der Oberfläche, Sprungvorrichtungen, Hügel, Latten- und Gitterroste. Die Konstruktion hat zwei oder mehr Plattformen auf verschiedenen Ebenen, die dem Fahrradfahrer eine Wendung in andere Richtung ermöglichen. Auf diesen Plattformen können sich die Zuschauerplätze befinden. Diese Plattformen sind mit den Farbahnen verbunden. Die Fahrbahne haben eine Umzäunung, welche Abfahrt und Abrutschen von der Fahrbahn so wie auch Fall aus der Höhe verhindern. Die Fahrbahne können in vertikale und horizontale Dimension gebogen sein und verschiedene Fahrbahnbeschaffenheiten aufweisen. Die Fahrbahne einer Konstruktion können verschiedene Streckenkomplexität nachweisen. Die Konstruktion kann aus Metall, Beton, Holz oder anderem Material sowie deren Kombination hergestellt werden. Die Bauelemente sind senkrecht, waagerecht oder geneigt miteinander mittels Schweiß-, Schrauben-, Bolzenverbindungen verbunden. Die Konstruktion kann auf einem Fundament stehen oder auf andere Weise verankert sein.
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Nachfolgend wird das Funktionsprinzip kurz erläutert.
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Der Fahrradfahrer wird zusammen mit seinem Fahrrad oder getrennt mittels eines Aufzuges oder einer Transportbühne auf die obere oder eine andere Ebene gebracht. Danach kommt der Fahrradfahrer an die Startposition und fährt mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn von Ebene zu Ebene nach unten. Jede Ebene hat eine Wendevorrichtung, die als Plattform oder als Wendefahrbahnbereich ausgebildet ist, um von einer Fahrbahn zu anderer zu wechseln. Beim Erreichen der untersten Ebene ist die Fahrt zu Ende.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von zumindest teilweise in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine erste stilisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Radbahnkonstruktion mit Plattform
- 2 eine zweite stilisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Radbahnkonstruktion mit unterschiedlichen Neigungen und Plattform
- 3 eine stilisierte Draufsicht auf Plattform und Fahrbahn
- 4 eine Ausführungsvariante der Radbahnkonstruktion mit Dachkonstruktion und Wendefahrbahnbereichen
- 5 eine stilisierte Draufsicht auf die Fahrbahn mit Wendefahrbahnbereichen und Hindernissen
- 6 eine Detailansicht des Fahrbahnaufbaus und der Umzäunung.
- 7 eine Ausführungsvariante der Radbahnkonstruktion, bei der die Fahrbahn in mehreren Ebenen spiralförmig um einen Stützträger herum nach unten verläuft.
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Wie aus 1 zu ersehen ist, weist die erfindungsgemäße Radbahnkonstruktion eine Fahrbahn 1 auf, die in mehreren Ebenen verläuft und mit als Wendepunkte ausgebildeten Plattformen 2 verbunden ist. Die Fahrbahn 1 und die Plattformen 2 sind mit einem Gerüst 3 verbunden.
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Das Gerüst 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Metall ausgebildet und als Stahlkonstruktion realisiert.
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Das Gerüst 3 weist senkrechte Stützträger 3a auf und kann zusätzlich in der 1 nicht dargestellte waagerechte Verbindungsträger aufweisen. Weiterhin ist eine Dachkonstruktion 3b angeordnet, die vor Niederschlägen schützt, eine Fläche für Startvorbereitung und Erholung bietet und als Aussichtsplattform genutzt werden kann.
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Die Plattformen 2 sind mit den Stützträgern 3a verbunden.
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Weiterhin weist die Fahrbahn 1 eine Umzäunung 4 mit flexiblem Oberteil 4a auf.
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Die Fahrbahn 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eben ausgebildet, kann jedoch in anderen Ausführungsvarianten Hindernisse 5, insbesondere Unebenheiten der Oberfläche, Sprungvorrichtungen, Hügel, Latten- und Gitterroste aufweisen.
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Ebenso kann die Fahrbahn 1 in vertikaler oder horizontaler Richtung gebogen ausgebildet sein.
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Die Länge der Radbahnkonstruktion beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwanzig Meter und die Breite vier Meter. Eine weitere Ausführungsvariante hat eine Länge der Radbahnkonstruktion von vierundsechzig Meter, eine Breite von vierundzwanzig Meter und eine Höhe von fünfzig Meter.
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Die Form der Radbahnkonstruktion ist viereckig ausgebildet und weist mindestens einen in den Figuren nicht dargestellten Aufzug auf.
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Wie in 2 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Radbahnkonstruktion ebenfalls eine Fahrbahn 1 auf, die in mehreren Ebenen verläuft und mit als Wendepunkte ausgebildeten Plattformen 2 sowie Wendefahrbahnbereichen 2a verbunden ist, wobei jedoch hier die Fahrbahn 1 zwischen den Plattformen 2 und den Wendefahrbahnbereichen 2a unterschiedliche Neigungen aufweist. Die Fahrbahn 1 und die Plattformen 2 sowie die Wendefahrbahnbereiche 2a sind ebenfalls mit dem Gerüst 3 über die Stützträger 3a verbunden.
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3 zeigt in einer Draufsicht den Verlauf der Fahrbahn 1 und die Verbindung mit den Plattformen 2 und den Wendefahrbahnbereichen 2a.
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In 4 nun ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei welcher keine Plattformen angeordnet sind, sondern bei welcher die Richtungsumkehr der Fahrer über Wendefahrbahnbereiche 2a erfolgt.
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Im Detail dargestellt ist hier auch die Dachkonstruktion 3b mit der Anbindung an die Fahrbahn 1. Neben dem Schutz vor Niederschlägen für die darunter verlaufende Fahrbahn 1 bietet die Dachkonstruktion 3b eine Fläche für Startvorbereitung, Erholung und Versorgung und kann als Aussichtsplattform genutzt werden.
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Fahrer und Besucher gelangen mit einem in den Figuren nicht dargestelltem Aufzug oder einer Transportbühne auf die Dachkonstruktion 3b.
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5 nun zeigt einen Ausschnitt der Fahrbahn 1 mit Plattform 2, Wendefahrbahnbereiche 2a und Hindernissen 5. Die Hindernisse 5 können Unebenheiten der Oberfläche, Sprungvorrichtungen, Hügel, Latten- und Gitterroste in verschiedenster Gestaltung sein.
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Aus 6 ist der prinzipielle Aufbau der Fahrbahn 1 und der Umzäunung 4 zu ersehen. Die Fahrbahn 1 ruht auf Trägern 6, auf welchen ein Trapezblech 9 aus Metall angeordnet ist. Auf dem Trapezblech 9 befindet sich eine Dichtung 8, auf welcher ein elastisches Material 7, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Gummigranulat, angeordnet ist.
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Die Fahrbahn 1 wird vertikal begrenzt durch eine zweiteilig ausgeführte Umzäunung 4. Die Umzäunung 4 erhöht einerseits die Stabilität der Gesamtkonstruktion und schützt den Fahrer vor Absturz und Verletzungen bei Stürzen. Hierfür ist die Umzäunung zweiteilig ausgebildet mit einem stabilen, mit elastischem Material 7, im vorliegenden Ausführungsbeispiel Gummigranulat, beschichteten Unterteil in Form eines Geländers, und einem flexiblen Oberteil 4a, im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form eines Netzes oder einer Plane.
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In einer weiteren Ausführungsvariante, wie in 7 dargestellt, ist die Radbahnkonstruktion mit mindestens einer Fahrbahn 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbahn 1 in mehreren Ebenen spiralförmig um einen Stützträger 3d herum nach unten verläuft. Die spiralförmig verlaufende Fahrbahn 1 weist ebenfalls eine Umzäunung auf.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele.
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Vielmehr ist es möglich, durch Kombination oder Variation der genannten Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018005922 U1 [0003]
- DE 202018002123 U1 [0005]