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Die Erfindung bezieht sich auf ein kompaktes Kombinationsgerät zur Erfassung der Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft.
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Aus dem Stand der Technik ist ein Kombinationsgerät zur Erfassung der Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft beispielsweise aus der
EP 1 857 154 A1 bekannt. Ein in einer Basis geführter Drücker des bekannten Kombinationsgeräts kann sowohl die Schlägerbespannung als auch einen Spielball verformen. Das Kombinationsgerät muss zum Erfassen der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung auf einen Schlägerrahmen aufgelegt werden. Anschließend wird der Drücker nach unten gedrückt und die Schlägerbespannung verformt. Messwerte geben Auskunft über die Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung. Das Kombinationsgerät lässt sich über weitere Elemente so erweitern, dass auch die Güte der Eigenschaft eines Spielballs erfasst werden kann. Der Spielball wird dazu auf eine mit dem Gerät verbundene Druckauflage gelegt und durch Ausüben einer Kraft auf den Drücker verformt.
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Das herkömmliche Erfassungsprinzip erfordert ein relativ großes Gerät, weil es zum Erfassen der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung auf dem Schlägerrahmen aufliegen muss und weil zum Erfassen der Güte der Eigenschaft des Spielballs eine Druckauflage für den Spielball mit dem Gerät fest verbunden werden muss.
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Ferner ist aus der
EP 0 530 193 B1 ein Kombinationsgerät zur Erfassung einer Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft bekannt. Zum Erfassen der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung wird eine Basis des Geräts auf eine Seite der Schlägerbespannung aufgelegt und ein Konterelement von der anderen Seite angesetzt. Das Konterelement weist einen als Gewindebolzen ausgebildeten Aufnahmemechanismus auf, der durch die Schlägerbespannung in einen Vorschubmechanismus der Basis eingeführt wird. Durch Drehen eines Drehknopfs der Basis wird das Konterelement über den Vorschubmechanismus in Richtung auf die Basis gezogen. Messdaten der daraus resultierenden Verformung der Schlagerbespannung können dann erfasst werden. Mittels einer Ballprüfzusatzvorrichtung, die in die Basis eingehängt wird, kann ebenso durch Drehen des Drehknopfs ein Spielball zwischen der Ballprüfzusatzvorrichtung und der Basis verformt werden, wobei entsprechende Messdaten ermittelt werden.
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Das aus der
EP 0 530 193 B1 bekannte Kombinationsgerät kann zwar kompakter als das aus der
EP 1 857 154 A1 bekannte Kombinationsgerät sein, aber das dort offenbarte Messprinzip leidet an dem Nachteil, dass beim Erfassen der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung nicht die gesamte Schlägerbespannung sondern nur ein von der Basis umschlossener Teil der Schlägerbespannung verformt wird. Dadurch können Messdaten verfälscht sein. Das Erfassen der Güte der Eigenschaft des Spielballs erfordert eine relativ komplizierte Bedienung, da der Spielball mit einer geräteeigenen Druckplatte gegen die Basis gedrückt werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes und einfach zu bedienendes Kombinationsgerät zur Erfassung einer Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft zu schaffen, das möglichst genaue Ergebnisse erzielt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kompaktes Kombinationsgerät zur Erfassung der Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Erfindungsgemäß kann die Basis über jeweils in der Höhe auf einen Schlägerrahmen bzw. auf den Spielball abgestimmte Stützen auf einer beliebigen, gerätefremden, flachen, verformungsresistenten Unterlage aufgestellt werden. Der zu erfassende Schläger wird zum Messen mit seinem Schlägerkopf so auf die Unterlage, beispielsweise eine Tischauflage, gelegt, dass sein Schlägergriff über die Unterlage frei hinausragt. Der zu erfassende Spielball kann einfach auf beispielsweise eine Tischauflage oder auf den Boden als Unterlage gelegt werden. Die Basis liegt weder auf Teilen des Schlägers inklusive seiner Schlägerbespannung noch auf dem Spielball auf. Das zu erwartende Messergebnis ist daher nicht verfälscht. Die über einen Schlägerrahmen auf der gerätefremden Unterlage ruhende Schlägerbespannung bzw. der dort direkt aufliegende Spielball ist zum Erfassen in dem durch die Basis, die Stützen und die gerätefremde Unterlage gebildeten Raum angeordnet, wobei die Stützen durch die Schlägerbespannung durchgeführt sind bzw. den Spielball umgeben.
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Damit kann das Kombinationsgerät zur Erfassung einer Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft kompakt ausgebildet sein, weil es nicht auf dem Schlägerrahmen aufliegen muss und keine Gegendruckplatte für den Spielball benötigt wird. Die Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung erfolgt durch eine Verformung der gesamten Schlägerbespannung und ist dadurch ohne Verfälschung. Sowohl der zu erfassende Schläger als auch der zu erfassende Spielball können auf einer beliebigen Unterlage aufgelegt werden, die lediglich verformungsresistent sein muss und gewährleisten muss, dass der Schlägerkopf flach aufliegt, während der etwas dickere Schlägerkopf über die Unterlage hinausragt. Damit ist die Erfassung mit dem Kombinationsgerät sehr einfach, weil das Gerät lediglich über den Schläger oder Spielball gesetzt werden muss.
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Vorzugsweise werden zur Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung und des Spielballs separate Sätze erster und zweiter Stützen an der im Gebrauch nach unten zeigenden Seite der Basis befestigt, die unterschiedliche Längen haben und somit zur weiteren Kompaktheit des Geräts beitragen. Ein besonders sicherer Halt ergibt sich, wenn pro Satz jeweils drei, weiter vorzugsweise vier Stützen vorgesehen sind.
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In vorteilhafter Weise sind die ersten Stützen zur Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung in spiralförmigen Nuten (7a) verschiebbar und dort arretierbar an der Basis befestigt sind. Damit ist sichergestellt, dass das Kombinationsgerät mit den durch die Schlägerbespannung durchgeführten ersten Stützen in eine optimale Messposition in der Mitte der Schlägerbespannung gesetzt werden kann. Die in den Nuten verschiebbaren Stützen lassen sich in eine am besten geeignete Position bringen und anschließend arretieren. Die ersten Stützen sind jeweils in der Nut um ihre Achse drehbar angeordnet und deren durch die Schlägerbespannung ragenden Teile der Stützen sind dazu exzentrisch ausgebildet. Damit kann eine Feinjustierung des Kombinationsgeräts zur Messung erzielt werden, weil durch Drehen der Stützen deren Relativlage verändert werden kann, so dass bei jeder Maschenweite einer Schlägerbespannung eine optimale Messposition eingehalten werden kann.
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Die Nuten können in einer von unten an der Basis angebrachten Scheibe vorgesehen sein, wobei die ersten Stützen die Nuten durchdringen und mittels basisseitigen Köpfen verliersicher in den Nuten gehalten sind. Weil die Scheibe mittels einem an der Basis durch eine Gewindeverbindung angebrachten, die Scheibe umgreifenden Arretierring gegen die Basis gedrückt werden kann, können die ersten Stützen arretiert werden, indem die Köpfe der ersten Stützen verklemmt werden. Nach der Feinjustierung des Kombinationsgeräts braucht lediglich der Arretierring festgezogen werden und die zuvor leicht beweglichen ersten Stützen sind durch Verklemmen lage- und ortsfest an der Basis gehalten.
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Vorzugsweise sind die durch die Schlägerbespannung ragenden Teile der ersten Stützen zur Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung stabförmig, beispielsweise mit einem kreisrunden Querschnitt. Die Abmessungen der ersten Stützen sind kleiner als die Maschenweite der zu erfassenden Schlägerbespannung. Die Länge der durch die Schlägerbespannung ragenden Teile der ersten Stützen entspricht vorzugsweise mindestens in etwa der halben Rahmenhöhe des zu erfassenden Schlägers. Damit ist sichergestellt, dass nach dem Aufsetzen des Geräts auf den auf einer Unterlage liegenden Schläger ein Messteller eines Kraftsensors so nahe wie möglich an der Schlägerbespannung liegt.
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Weiter vorzugsweise können die zweiten Stützen nach Bedarf zur Erfassung der Güte der Eigenschaft des Spielballs, zum Beispiel durch eine Gewindeverbindung lösbar, an der Basis befestigt werden, während die ersten Stützen mit der Basis verbunden bleiben. Das Kombinationsgerät muss somit zur Ballmessung nicht aufwändig und kompliziert umgebaut werden und kann weiter einfach auf der Unterlage aufgestellt werden. Die Stellen der lösbaren Befestigung sind vorzugsweise so gewählt, dass die Stützen den zu erfassenden Spielball entweder leicht berühren oder gerade nicht berühren und ihn umgeben. Wenn das Kombinationsgerät auf den Spielball aufgesetzt wird, umgreifen die Stützen den Spielball, der dann zur Erfassung einfach an Ort und Stelle gehalten werden kann. Die Länge der zweiten Stützen ist auf den Durchmesser des Spielballs abgestimmt, um die Abmessungen des Geräts kompakt zu halten und eine möglichst einfache Messung zu ermöglichen.
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Damit die zweiten Stützen bei Nichtgebrauch nicht verloren gehen, können weiter vorzugsweise in der Basis Aufnahmen vorgesehen sein, in der die zweiten Stützen bei Nichtgebrauch verliersicher verstaut werden können.
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Wenn weiter vorzugsweise in der Mitte der Basis eine Führungsbuchse zur Führung des Drückers entlang des Verschiebewegs eingepresst ist, kann der Drücker spielarm geführt werden, ohne dass die Herstellungskosten der gesamten Basis aufgrund einer genauen Fertigung hoch sind.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn der Drücker rohrförmig ausgebildet ist und gegenüber der Basis verdrehsicher geführt ist. An einem im Gebrauch nach oben zeigenden Ende ist ein griffartiger Kopf vorgesehen, mit dem eine Druckkraft auf den Drücker besonders bequem von Hand aufgebracht werden kann.
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Die Messvorrichtung kann ein lineares elektrisches Wegmesssystem zur Positionserfassung des Drückers und/oder einen elektrischen Kraftsensor aufweisen. Dies umfasst Varianten die entweder nur das Wegmesssystem oder nur den Kraftsensor oder beides haben.
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Wenn die Messvorrichtung nur das Wegmesssystem hat, muss das Kombinationsgerät mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden, was beispielsweise durch das Auflegen eines vorbestimmten Gewichts passieren kann.
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Vorzugsweise hat das Kombinationsgerät jedoch nur einen Kraftsensor, der eine maximale Kraft misst, die beim Niederdrücken des Drückers um einen vorbestimmten Weg über einen Messteller auf die Schlägerbespannung bzw. den Spielball wirkt. Der vorbestimmte Weg ist beispielsweise über Einstellringe festlegbar, auf die weiter unten eingegangen wird. Sofern nur ein Kraftsensor vorhanden ist, muss eine Kalibrierung vor der Messung erfolgen, die weiter unten näher erläutert wird.
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Besonders bevorzugt ist daher ein Kombinationsgerät, das sowohl das lineare elektrische Wegmesssystem zur Positionserfassung des Drückers als auch den elektrischen Kraftsensor aufweist, weil dann eine vorherige mechanische oder elektrische Kalibrierung entfallen kann. Das Wegmesssystem zusammen mit dem Kraftsensor erlaubt die Aufnahme einer Weg/Kraftkennlinie, die Aussagen über das Verhalten der Saiten der Schlägerbespannung zulassen. Das Wegmesssystem kann an einer beliebigen Position des Drückers, solang der Kraftsensor nicht mit der Schlägerbespannung oder dem Spielball in Berührung ist, auf Null gesetzt werden. Bei einem Rückhub des Drückers ist die Elastizitätshysterese direkt erfassbar, so das kein Verstellen von Einstellringen oder ein erneutes Drücken des Drückers erforderlich ist.
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Das lineare elektrische Wegmesssystem zur Positionserfassung des Drückers besteht vorzugsweise aus einem an der Basis oder der Führungsbuchse vorgesehenen Schleifer, der mit einer auf dem Drücker beispielsweise außen aufgebrachten Widerstandbeschichtung zusammenwirkt. Wahlweise kann auch einen in Streifen aufgebrachte Folie am Drücker eingesetzt werden. Alternativ dazu kann die Wegmessung auch berührungslos kapazitiv erfolgen.
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Weiter vorzugsweise können elektrische Anschlüsse für das lineare elektrische Wegmesssystem und/oder für den Kraftsensor durch den rohrförmigen Drücker geführt sein. Dadurch kann das Kombinationsgerät kompakt aufgebaut sein. Auch ein Unterbringen der zur Erfassung erforderlichen Elektronik, der Bedienelemente und der Stromversorgung sowie der Anzeige im oder am Kopf des Drückers kann zu einer kompakten Bauweise führen.
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Insbesondere, wenn kein lineares elektrisches Wegmesssystem, d.h. nur der Kraftsensor vorhanden ist, müssen zur Kalibrierung einer Ausgangsposition und/oder Endposition des Drückers beim Ausüben der Kraft zur Kalibrierung der Messvorrichtung und/oder zur Festlegung eines vorbestimmten Verschiebewegs am Kombinationsgerät vorgesehene Einstellelemente oder separate Kalibrierelemente vorgesehen sein. Die Einstellelemente oder separate Kalibrierelemente können aber auch vorhanden sein, wenn der Kraftsensor und das lineare elektrische Wegmesssystem, beispielsweise ein Potentiometer, vorhanden sind, das beispielsweise keine Absolutpositionen, sondern nur Relativpositionen messen kann. Die Einstellelemente oder Kalibrierelemente sind beispielsweise auch zur Festlegung eines vorbestimmten Verschiebewegs aber sinnvoll, wenn die Messvorrichtung sowohl das lineare elektrische Wegmesssystem als auch den Kraftsensor umfasst.
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Vorzugsweise sind als Einstellelemente zwei Einstellringe vorgesehen, die den Drücker umgeben und deren zueinander zeigende Stirnseiten treppenförmig ausgebildet sind, so dass jeder Einstellring kreissegmentweise unterschiedlich dick ist. Einer der Einstellringe ist längsverschieblich am Drücker vorgesehen, indem er beispielsweise mit einem Innengewinde versehen ist, das mit einem am Drücker vorgesehenen Außengewinde kämmt. Der andere Einstellring liegt auf der Basis auf und ist gegenüber dem Drücker frei drehbar. Dies hat den Vorteil, dass durch ein Verdrehen der Einstellringe verschiedene Abstandspositionen einstellbar sind, mit deren Hilfe die Kalibrierposition und/oder Ausgangsposition und/oder Endposition und/oder der Verschiebeweg des Drückers einstellbar ist.
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Weiter vorzugsweise weist das Kombinationsgerät eine Speichereinrichtung zum Speichern von Messungen und/oder Einstellungen auf, womit die Bedienung des Geräts erleichtert ist.
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Schließlich kann das Kombinationsgerät auch mit einer drahtlosen oder drahtgebundenen Schnittstelle zum Datenaustausch von Messungen und/oder Einstellungen mit gerätefremden elektronischen Steuer-, Speicher- und/oder Anzeigegeräten, wie beispielsweise einem Smartphone oder Laptop mit einer auf die Erfassung abgestimmten Applikation ausgestattet sein, was die Bedienerfreundlichkeit weiter erhöht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Kombinationsgerät zur Erfassung einer Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft,
- 2 zeigt das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der 1 aus einer anderen Perspektive,
- 3 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der 1 und 2,
- 4 zeigt eine perspektivische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der 1, 2 und 3,
- 5 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der 1, 2, 3 und 4,
- 6 zeigt eine perspektivische Unteransicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der 1, 2, 3, 4 und 5 bei Verwendung zur Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung und
- 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der 1, 2, 3, 4, 5 und 6 bei Verwendung zur Erfassung der Güte der Eigenschaft des Spielballs.
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Wie in 1 aus der perspektivischen Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Kombinationsgerät zur Erfassung einer Güte einer Eigenschaft sowohl einer Schlägerbespannung eines Schlägers als auch eines Spielballs durch Ausüben einer Kraft zu erkennen ist, hat das Kombinationsgerät einen kreisrunden Grundkörper als Basis 1, an dessen im Gebrauch nach unten zeigenden Seiten Stützen 2, 3 angebracht sind. Es sind zwei Sätze aus jeweils vier Stützen 2, 3 mit zueinander unterschiedlichen Längen vorgesehen. Jeder Satz Stützen 2, 3 ermöglicht die Verwendung des Kombinationsgeräts für unterschiedliche Aufgaben.
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Die kürzeren ersten Stützen 2 dienen dazu, dass mit dem Kombinationsgerät die Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung eines Schlägers erfasst werden kann. Sie sind verstellbar und arretierbar an der nach unten zeigenden Seite an der Basis angebracht, wie später noch erläutert wird und verbleiben immer am Kombinationsgerät.
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Die längeren zweiten Stützen 3 ermöglichen die Erfassung der Güte der Eigenschaft eines Spielballs und werden zu diesem Zweck mithilfe einer Gewindeverbindung von unten eingeschraubt. Ansonsten werden die zweiten Stützen 3 wieder abgeschraubt.
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An der oberen Seite ist ein von handbetätigbarer Kopf 4a zu erkennen, der auf einem die Basis 1 durchdringenden Drücker 4 sitzt, wie auch aus 2 zu erkennen ist. Der Kopf 4a wird zur Erfassung mit einer von Hand ausgeübten Kraft beaufschlagt und nach unten gedrückt.
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Die Schnittansichten der 3 und 4 zeigen, dass Drücker 4 in einer Führungsbuchse 9 geführt ist, die in die Basis 1 eingesetzt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Führungsbuchse 9 in die Basis 1 eingepresst und führt den Drücker 4 längsverschieblich und verdrehsicher.
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An der nach unten zeigenden Seite der Basis 1 befindet sich eine kreisrunde Scheibe 7, die mittels eines am Außenumfang der Basis 1 aufgeschraubten, die Scheibe 8 umgreifenden, kreisrunden Arretierrings 8 über einen scheibenartigen Abstandshalter gegen die nach unten zeigende Seite der Basis 1 gedrückt und damit gehalten ist.
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Die Scheibe 7 weist vier in 6 gezeigte, spiralförmige, die Scheibe 7 durchdringende Nuten 7a auf, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind. Die Nuten 7a dienen zur Aufnahme der ersten Stützen 2a, die in den spiralförmigen Nuten 7a verschiebbar sind. Die ersten Stützen 2a durchdringen die Nuten 7a der Scheibe 7 und weisen Köpfe auf der nach oben zeigenden Seite der Scheibe 7 auf, deren Abmessungen größer als die Breite der jeweiligen Nut 7a sind. Damit sind die ersten Stützen 2a in der Scheibe 7 verliersicher gehalten.
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Ferner weist die Scheibe 7 vier, ebenfalls in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte, die Scheibe 7 durchdringende Bohrungen 7b auf. Die zweiten Stützen 3 sind an deren Köpfen mit einem Außengewinde versehen, das die Bohrungen 7b und die Klemmscheibe 20 durchdringt und in der Basis 1 eingeschraubt werden kann.
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In Umfangsrichtung der Scheibe 7 wechseln sich die spiralförmigen Nuten 7a und die Bohrungen 7b ab.
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Die Klemmscheibe 20 zwischen der Scheibe 7 und der Basis 1 ist mit nicht gezeigten Ausnehmungen oder Durchdringungen ausgebildet, die ein Unterbringen der Köpfe der ersten Stützen 2 über deren gesamten Verschiebebereich innerhalb der Nuten 7a ermöglichen.
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Zum Arretieren der ersten Stützen 2 wird der Arretierring 8 fest mit der Basis 1 verschraubt, wobei die Köpfe der ersten Stützen 2 über die vom Arretierring 8 umgriffene Scheibe 7 gegen die Basis 1 gedrückt und somit in Lage gehalten werden.
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Zur Feinjustierung sind die freien Enden der ersten Stützen 2 exzentrisch zu dem die Nut 7 durchdringenden Teil der ersten Stützen 2 vorgesehen. Bei gelöstem Arretierring 8 können die ersten Stützen 2 in der Nut 7 um ihre Achse gedreht werden, so dass die Lage der dazu exzentrischen freien Enden der Stützen 2 veränderbar ist.
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Die freien Enden der ersten Stützen 2 sind stabförmig mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Der Durchmesser der freien Enden der ersten Stützen 2 ist so gewählt, dass er die Maschenweite der Schlägerbespannung T der zu erfassende Schläger nicht übersteigt.
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Die Länge der freien Enden der ersten Stützen 2 entspricht mindestens der halben Rahmenhöhe des Schlägerrahmens des zu erfassende Schlägers.
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Am unteren, zum Kopf 4a entgegengesetzten Ende des Drückers 4 ist ein Kraftsensor 5a mit einem Messteller angeordnet. Der Drücker 4 ist rohrförmig ausgebildet und der Messteller überragt den Durchmesser der Rohrform. Ein Fortsatz des Kraftsensors 5a ist von unten stirnseitig in das Innere der Rohrform eingesetzt und verklemmt, um den Kraftsensor 5a an dem unteren Ende des Drückers 4 zu halten.
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Die in die Basis 1 eingepresste Führungsbuchse 9 weist an ihrem zum Drücker 4 zeigenden Innenumfang einen Schleifer 5b1 auf, der mit einer außen auf dem Drücker 4 aufgebrachten Widerstandsbeschichtung 5b2 ein elektrisches lineares Wegmesssystem 5b bildet.
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Anschlüsse sowohl des Kraftsensors 5a als auch des linearen elektrischen Wegmesssystems 5b sind durch das Innere des Drückers 4 geführt und erstrecken sich nach oben bis zum Kopf 4a. Im Kopf 4a sind die erforderliche Elektronik, Bedienelemente und eine Stromversorgung sowie eine Anzeige 6 vorgesehen.
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Die Elektronik im Kopf 4a kann eine Speichereinrichtung zum Speichern von Messungen und/oder Einstellungen umfassen. Ferner kann im Kopf 4a oder einer anderen geeigneten Stelle des Kombinationsgeräts eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum Datenaustausch der Messungen und/oder Einstellungen mit gerätefremden elektronischen Steuer-, Speicher- und/oder Anzeigegeräten, wie beispielsweise einem Smartphone mit einer auf die Erfassung abgestimmten Applikation vorhanden sein. Wie in den 1 und 2 dargestellt ist am Kopf 4a ferner ein Ein-/Ausschalter 13 als Bedienelement vorgesehen. Weitere Bedienelemente können nach Bedarf am Kopf 4a oder anderen geeigneten Stellen vorgesehen sein.
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Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel weist ferner Einstellelemente 11, 12 auf, mit denen eine Ausgangsposition und/oder Endposition des Drückers 4 beim Ausüben der Kraft zur Kalibrierung der Messvorrichtung 5, beim Ausüben der Kraft beim eigentlichen Messvorgang und/oder zur Festlegung eines vorbestimmten Verschiebewegs festgelegt werden können.
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Die Einstellelemente bestehen aus zwei Einstellringen 11, 12, die den Drücker 4 umgeben und deren zueinander zeigende Stirnseiten treppenförmig ausgebildet sind. Somit ist jeder Einstellring 11, 12 kreissegmentweise unterschiedlich dick.
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Einer der Einstellringe 11 ist längsverschieblich am Drücker 4 vorgesehen. Der Einstellring 11 ist dazu mit einem Innengewinde versehen, das mit einem am Drücker 4 vorgesehenen Außengewinde kämmt. Durch Verdrehen des Einstellrings 11 ändert sich seine Relativlage in Längsrichtung gegenüber dem Drücker 4.
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Der andere Einstellring 12 liegt auf der Basis 4 auf und ist gegenüber dem Drücker 4 frei drehbar.
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Durch ein Verdrehen der Einstellringe 11, 12 sind verschiedene Abstandspositionen einstellbar, mit deren Hilfe die Ausgangsposition und/oder Endposition und/oder der Verschiebeweg des Drückers 4 einstellbar ist.
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Der Betrieb des Kombinationsgeräts zur Erfassung der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung und/oder des Spielballs erfolgt wie folgt.
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Zur Messung des Schlägerbespannungsdrucks wird der Schläger auf eine beliebige Unterlage gelegt. Das Kombinationsgerät wird über der Schlägerbespannung T so auf der Unterlage aufgestellt, dass die Basis 1 auf keinen Teilen des Schlägers inklusive seiner Schlägerbespannung T aufliegt. Die über den Schlägerrahmen auf der gerätefremden Unterlage ruhende Schlägerbespannung T wird zum Messen in dem durch die Basis 1, die kurzen ersten Stützen 2 und die gerätefremde Unterlage gebildeten Raum angeordnet. Dazu wird die Arretierung der ersten Stützen 2 gelöst, so dass diese in den Nuten 7a verschiebbar und verdrehbar sind. Die ersten Stützen 2 lassen sich dann leicht durch die Maschen der Schlägerbespannung T so führen, dass das Kombinationsgerät mit seinem Messteller mittig zur Schlägerbespannung T auf der Unterlage aufliegt. Zur mittigen Positionierung können beispielsweise am Schlägerrahmen angebrachte Markierungen und nicht gezeigte, am Kombinationsgerät angebrachte Markierungen als Hilfe verwendet werden.
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Durch leichtes Verdrehen und Verschieben des Kombinationsgeräts und der ersten Stützen 2 in den Nuten 7a lässt sich der Messteller zentrisch und symmetrisch fein ausrichten. Sobald die optimale Messposition gefunden ist, werden die ersten Stützen 2 durch Festschrauben des Arretierrings 8 fixiert.
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Nun kann eine Kraft von Hand auf den Kopf 4a des Drückers 4 aufgebracht werden, wobei der Kraftsensor 5a und/oder das lineare Wegmesssytem 5b Werte erfasst, an die Elektronik weitergibt und die dort ausgewerteten Ergebnisse über eine Anzeige anzeigt.
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Bei einer Ausführungsvariante ohne ein lineares Wegmesssystem muss eine Ausgangsposition des Drückers 4 für die Messung kalibriert werden. Die beiden Einstellringe 11 und 12 werden über ihre treppenartigen Abstufungen in eine Kalibrierstellung gebracht, in der ein maximaler Abstand zwischen den nach außen zeigenden Seiten der Einstellringe 11 und 12 herrscht. Mit einem leichten Druck auf den Kopf 4a des Drückers 4 werden beide Einstellringe 11 und 12 in Anlage gedrückt. Jetzt werden beide Einstellringe 11 und 12 zusammen durch Verdrehen gegenüber dem Drücker 4 so gedreht, dass der Drücker 4 nach unten geschoben wird, bis der unten am Drücker 4 angebrachte Kraftsensor 5a mit seinem Messteller die Schlägerbespannung T berührt oder mit einer vorgegebenen Vorlast beaufschlagt.
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Mit einer akustischen oder optischen Anzeige wird dem Benutzer angezeigt, ob sich der Kraftsensor 5a im sogenannten Kraft-Nullfenster befindet. Das Kraft-Nullfenster kann wahlweise für eine beliebige Vorlast festgelegt sein.
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Anschließend wird der untere Einstellring 12 von seiner Kalibrierstellung in eine Messstellung gedreht, wodurch die treppenartigen Abstufungen der Einstellringe 11 und 12 einen Verschiebeweg des Drückers 4 samt Anschlag definieren.
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Der Drücker 4 wird nun von Hand durch Drücken auf den Kopf 4a um den durch die Einstellringe 11 und 12 eingestellten Verschiebeweg bis zum Anschlag gedrückt und dabei die Schlägerbespannung T verformt. Der Kraftsensor nimmt Messwerte auf, die am Messteller anliegen. Die Messwerte werden angezeigt und ggf. gespeichert. Ggf. können mehrere Messungen durchgeführt und daraus ein Mittelwert gebildet werden.
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Zur Ermittlung der Elastizitätshysterese der Schlägerbespannung T kann nach erfolgter Messung der untere Einstellring 12 wieder zurück in seine Kalibrierstellung gedreht werden. Dann wird der Drücker 4 wieder wie bei der Kalibrierung nach unten gedrückt, bis die beiden Einstellringe 11 und 12 in Anlage kommen.
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Die Differenz zwischen der zuvor definierten Vorlast und dem nun gemessenen Wert ist die Elastizitätshysterese der Schlägerbespannung T. Auch dieser Wert ist ggf. abspeicherbar und/oder anzeigbar.
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Bei Verwendung von Einstellringen 11 und 12 mit mehr als zwei treppenartigen Abstufungen können durch Drehen des unteren Einstellrings 12 verschiedene Eindrücktiefen für die Verformung der Schlägerbespannung T bzw. den Spielball vorgegeben werden. Diese Werte können nach und nach gemessen, angezeigt und abgespeichert werden, wobei dazu zusätzliche Bedienelemente wie beispielsweise ein oder zwei Taster vorhanden sein können.
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Bei der hier im Ausführungsbeispiel gezeigten Variante mit dem linearen Wegmesssystem ist keine Nullpunktkalibrierung, sondern nur das eingangs beschriebene Nullsetzen erforderlich. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden nicht nur die zu vordefinierten Positionen des Drückers 4 erfassten Messwerte gespeichert, sondern auch auf Weg-Kraftkurven zurückgegriffen, so dass eine direkte Anzeige der Güte der Eigenschaft ohne vorherige Kalibrierung möglich ist.
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Will man aber bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem linearen Wegmesssystem und dem Kraftsensor die Elastizitätshysterese der Schlägerbespannung mit oder ohne Vorlast erfassen, ist auch hier keine Kalibrierung, sondern nur ein Nullsetzen an einer beliebigen Position des Drückers erforderlich, solange der Kraftsensor die Schlägerbespannung bzw. den Spielball nicht berührt. Ein maximaler Messweg wird über die Einstellringe 11 und 12 festgelegt und die rechnerische Ermittlung der gewünschten Eigenschaft der Schlägerbespannung bzw. des Spielballs erfolgt aus den Daten während des Messhubs und des Rückhubs.
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Zur Messung eines Spielballs B wird dieser auf eine beliebige Unterlage gelegt. Die längeren zweiten Stützen 3 werden aus den Aufnahmen 1a der Basis 1 entnommen und in die Bohrungen 7b der Scheibe 7 eingeschraubt.
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Wie am besten aus 7 zu erkennen ist, umgeben beim Aufsetzen des Kombinationsgeräts auf den Spielball B die zweiten Stützen 3 den Spielball B und verhindern dessen Wegrollen. Das auf den Spielball B aufgesetzte Kombinationsgerät steht über seine zweiten Stützen 3 auf der Unterlage.
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Die Messung der Güte der Eigenschaft des Spielballs B erfolgt analog zu den oben beschriebenen Messungen der Güte der Eigenschaft der Schlägerbespannung T.
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Das Kombinationsgerät kann so gestaltet sein, dass Messungen und/oder Einstellungen für eine vorbestimmte Anzahl Schläger getrennt voneinander abspeicherbar und abrufbar sind. Außerdem weist das Kombinationsgerät Speichermöglichkeiten für das Speichern von Messwerten und/oder Einstellungen von mehreren Spielbällen zusätzlich zu den Speichermöglichkeiten für mehrere Schläger auf.
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Vorzugsweise kann an oder in der Basis ein (nicht gezeigter) mehrfarbiger Markierungsstift verliersicher angebracht sein, der es ermöglicht die erfassten Spielbälle zu markieren.
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Eine (nicht gezeigte) drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum Datenaustausch der Messungen und/oder Einstellungen mit gerätefremden elektronischen Steuer-, Speicher- und/oder Anzeigegeräten, wie beispielsweise einem Smartphone mit einer auf die Erfassung abgestimmten Applikation kann die Benutzerfreundlichkeit des Kombinationsgerät weiter erhöhen. Über die drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle können Messungen und/oder Einstellungen auch von dort gesteuert bzw. bedient werden. Die drahtlose Schnittstelle ist vorzugsweise als Bluetooth®-Schnittstelle verwirklicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1857154 A1 [0002, 0005]
- EP 0530193 B1 [0004, 0005]