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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mehrzweckpfosten sowie eine einen solchen Mehrzweckpfosten aufweisende Mehrzweckpfostenanordnung. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein damit ausgerüstetes Bandensystem.
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Pfosten werden vielfältig verwendet, beispielsweise als Bestandteile von Zäunen, Leitplanken, Tore oder ähnlichem, um Paneele, Platten, Gitter oder ähnliches zu halten. In Bandensystemen, beispielsweise für Sportplätze, werden Pfosten eingesetzt, um zwischen den Pfosten angeordnete, Banden bildende Paneele zu halten. Aus der
DE 10 2008 044 939 A1 ist ein derartiges Bandensystem für ein Spielfeld bekannt, bei dem zwischen Pfosten in Form von quadratischen Hohlprofilen Bandenelemente gehalten sind, durch die das Spielfeld begrenzt wird. Auch Tore sind Bestandteil des Bandensystems. Oberhalb der Banden sind Ballschutznetze angeordnet, und das Spielfeld ist von einer von den Pfosten getragenen Deckelnetzkonstruktion überdacht, so dass das Spielfeld von allen Seiten umschlossen ist. An den Pfosten sind Anlageflächen für die Banden angeschweißt. Das Schweißen ist insoweit von Nachteil, als sich die Anlageflächen dabei aufgrund der großen Hitzeunterschiede zwischen der Schweißnaht und benachbarten Regionen regelmäßig verziehen. Außerdem müssen bei verzinkten Pfosten, die insbesondere für den Außenbereich verwendet werden, die Zinkschicht an den Schweißstellen zunächst entfernt und danach wieder aufgebracht werden, um den Korrosionsschutz zu erhalten. Außerdem sind geschweißte Teile in aller Regel optisch wenig ansprechend.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Mehrzweckpfosten bereitzustellen, der die genannten Nachteile nicht hat. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Mehrzweckpfostenanordnung mit einem derart verbesserten Mehrzweckpfosten sowie ein damit ausgestattetes Bandensystem bereitzustellen.
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Diese Aufgaben werden gemäß Anspruch 1 mit einem Mehrzweckpfosten mit einem Innenpfosten und mindestens einer darauf aufsteckbaren Profilhülse gelöst, wobei die Profilhülse an mindestens zwei zueinander benachbarten und in einem Winkel zueinander stehenden Längsseiten eine in Längsrichtung der Profilhülse verlaufende Systemnut hat, die einen Boden und mindestens zwei Seitenflächen aufweist.
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Eine Kernidee der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Pfosten zweiteilig mit einem Innenpfosten und einer darauf aufgesteckten Profilhülse ausgebildet ist.
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Während der Innenpfosten dem Mehrzweckpfosten als Kern die notwendige Stabilität verleiht, dient die Profilhülse dazu, den Mehrzweckpfosten an andere Teile, beispielsweise solche eines Bandensystems, anzuschließen und gleichzeitig dem Pfosten ein optisch ansprechendes Äußeres zu verleihen.
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Dabei muss der Innenpfosten sich nicht über die volle Höhe der Profilhülse erstrecken, es reicht aus, wenn die Profilhülse sicher von dem Innenpfosten gehalten ist und die Profilhülse so weit von dem Innenpfosten abgestützt ist, dass sie bei den zu erwartenden Lasten auf den Mehrzweckpfosten nicht einknickt. Dabei können der Innenpfosten und/oder die Profilhülse im Boden verankert sein, beispielsweise kann der Innenpfosten in den Boden eingerammt sein oder in einem in ein Fundament gegossenen Leerrohr sitzen, oder es können der Innenpfosten und/oder die Profilhülse auf einer Bodenplatte befestigt sein, die in den Boden gedübelt ist. Der erfindungsgemäße Mehrzweckpfosten muss aber nicht im Boden verankert sein. Vielmehr kann er auch ohne Bodenverankerung verwendet werden, wenn sein Stand durch die Elemente, mit denen er verbunden ist, ausreichend stabil ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn er in einem Bandensystem mit zwei angrenzenden Banden fest verbunden ist, die gegebenenfalls noch mit weiteren Banden und Pfosten in einem festen Verbund stehen.
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Eine weitere Kernidee der beanspruchten Erfindung liegt darin, durch das Profil der Profilhülse eine Vielzahl von Anbindungsmöglichkeiten für andere Teile an den Mehrzweckpfosten zu schaffen. So können über die Systemnuten der Profilhülse verschiedene Anschlusselemente am Mehrzweckpfosten befestigt werden, über die dann Paneele oder dergleichen gehalten werden können. Es ist aber beispielsweise ebenso möglich, andere Teile mit dem Mehrzweckpfosten durch Vernieten, Verschrauben oder ähnlichem zu verbinden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens bestehen die Profilhülse aus einem Aluminiumwerkstoff und/oder der Innenpfosten aus einem Stahl- oder Eisenwerkstoff. Während der Vorteil eines Innenpfostens aus einem Stahl- oder Eisenwerkstoff insbesondere darin liegen, dass er bei vergleichsweise geringen Kosten eine gute Festigkeit hat und beispielsweise mit Mitteln zu seiner Verankerung im Boden gut verschweißbar ist, weist eine Profilhülse aus einem Aluminiumwerkstoff insbesondere den Vorteil einer ansprechenden optischen Wirkung auf. Gleichzeitig sind Aluminiumwerkstoffe hervorragend zum Strangpressen der erfindungsgemäßen Profilhülsen geeignet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens ist der Innenpfosten ein Rohr, insbesondere ein Vierkantrohr, das vorzugsweise einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist. Ist der Innenpfosten eckig, kann die Profilhülse bei entsprechender Ausgestaltung verdrehsicher auf den Innenpfosten aufgesetzt werden. Alternativ hierzu kann der Innenpfosten beispielsweise aber auch als T- oder X-Profil ausgebildet sein, sofern dies mit dem Innenprofil der Profilhülse zusammenpasst.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die die Systemnuten bildenden Wandungen der Profilhülse auf ihrer der Systemnut abgewandten Seite eine Anlagefläche für den Innenpfosten bilden. Somit kann auf weitere Mittel zum verdrehsicheren Festsetzen der Profilhülse auf dem Innenpfosten verzichtet werden.
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Vorzugsweise hat die Profilhülse rechteckig und insbesondere quadratisch zueinander angeordnete Außenflächen, wobei insbesondere jede der Außenflächen eine Systemnut aufweist. An ebene Außenflächen können gut andere Teile mit ebenen Flächen angesetzt und, bei im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt des Mehrzweckpfostens, in einem rechten Winkel oder parallel zueinander ausgerichtet werden.
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Um die Anschlussmöglichkeiten möglichst vielseitig zu gestalten, ist die Profilhülse vorzugsweise so ausgestaltet, dass an mindestens einer der Seitenflächen einer der Systemnuten ein sich in Längsrichtung der Profilhülse erstreckender Schlitz vorgesehen ist. Vorzugsweise sind solche Schlitze an jeder der Seitenflächen mindestens einer der oder aller Systemnuten vorgesehen, letzteres alleine schon aus Symmetriegründen, um an jeder Seite des Mehrzweckpfostens die gleichen Anschlussmöglichkeiten zu haben. Außerdem verlaufen der oder die Schlitze vorzugsweise parallel zu den Außenseiten der Profilhülse, in die die Systemnut eingelassen ist.
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Die Aufgaben werden gemäß Anspruch 9 auch mit einem Befestigungssystem mit mindestens einem erfindungsgemäßen Mehrzweckpfosten, mindestens einem in mindestens eine der Systemnuten des Mehrzweckpfosten eingreifenden Anschlusselement und mindestens einem vorzugsweise ebenso in die Systemnut eingreifenden Sicherungselement zum Sichern des Anschlusselements in der Systemnut gelöst. So können Anschlusselemente mit einem daran angeordneten Steg oder ähnlichem in eine Systemnut bzw. in einen oder beide Schlitze einer Systemnut eingesteckt und dann durch ein Sicherungselement in dieser Position gesichert werden. Über das mindestens eine Anschlusselement können andere Teile mit dem Mehrzweckpfosten verbunden werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist ein Anschlusselement mindestens einen flächigen Abschnitt und einen Eingriffssteg auf, der in einem Winkel von mindestens 90° zum flächigen Abschnitt verläuft und dessen Dicke insbesondere kleiner oder gleich der Breite eines Schlitzes der Systemnut ist, so dass er in den Schlitz eingreifen kann. Der flächige Abschnitt kann dabei gleichermaßen als Anlagefläche zum Anlegen des Anschlusselements an eine Außenseite der Profilhülse wie als Anlagefläche für ein an den Pfosten anzuschließendes Teil dienen. Der Eingriffssteg ist vorzugsweise an einem schräg oder quer abstehenden Randstück des flächigen Abschnitts angeordnet und verläuft parallel zum flächigen Abschnitt, so dass er in einen Schlitz einer Systemnut eingreifen kann, der parallel zur Außenseite der Profilhülse verläuft.
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Alternativ hierzu können in einem Randbereich des flächigen Abschnitts Eingriffsstege zum Eingriff in gegenüberliegende Schlitze einer Systemnut vorgesehen sein, so dass das Anschlusselement in die Profilhülse von einer ihrer Stirnseiten aus eingeschoben werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Anschlusselement zwei flächige Abschnitte auf, die in einem Winkel zueinander so angeordnet sind, dass sie zwei jeweils mindestens eine Systemnut aufweisende Längsseiten der Profilhülse von außen teilweise umgreifen können, wobei an jedem der beiden flächigen Abschnitte jeweils mindestens ein abgewinkeltes Randstück vorgesehen ist, so dass die abgewinkelten Randstücke in die Systemnuten in den beiden Außenseiten eingreifen und das Anschlusselement auf die Profilhülse von einer ihrer Stirnseiten aufgeschoben werden kann.
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Um ein oder mehrere der vorgenannten Anschlusselemente in der Systemnut zu sichern, ist das mindestens eine Sicherungselement ein Einsatzstück oder eine Einsatzschiene, deren Breite der lichten Breite in der Systemnut entspricht, wenn ein oder mehrere Haltelemente in die Systemnut eingesetzt sind. Mit einem solchen Einsatzstück bzw. einer solchen Einsatzschiene können insbesondere Anschlusselemente, die in einen Schlitz einer Systemnut eingesetzt sind, gegen ein Herausrutschen aus dem Schlitz gesichert werden. Die Breite solcher Einsatzstücke oder -schienen kann so bemessen sein, dass es mit einer Übergangspassung oder Presspassung in der Systemnut sitzt, so dass sie von selbst zwischen dem Anschlusselement und einer Seitenwand der Systemnut oder zwischen den Anschlusselementen in der Systemnut gehalten ist. In einer anderen und bevorzugten Alternative wird das mindestens eine Sicherungselement mit dem Boden der Systemnut oder ggf. dem Innenpfosten über eine Verschraubung oder mindestens eine Niete befestigt. Alternativ hierzu kann beispielsweise auch ein Clipsystem vorgesehen sein, über das das Sicherungselement in der Systemnut befestigbar ist.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das Anschlusselement zwei miteinander fluchtende flächige Abschnitte auf, wobei in einem Bereich, in dem die flächigen Abschnitte miteinander verbunden sind, ein quer abstehender Zwischensteg mit an gegenüberliegenden Seiten angeordneten Eingriffsstegen vorgesehen ist und das Anschlusselement mit dem Zwischensteg in eine Systemnut eingreift.
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Zum Verankern von Maschen eines Netzes oder eines Maschenzauns oder anderen Teilen, an deren seitlichem Rand ein oder mehrere Schlaufen vorgesehen sind, kann als Anschlusselement ein Profilstück verwendet werden, das einen Eingriffssteg und eine im Profilstück ausgebildete, in seiner Längsrichtung verlaufende Mulde aufweist derart, dass in der Mulde eine Schlaufe bzw. ein Steg einer Masche aufgenommen und in der Systemnut gesichert werden kann, wobei das in die Systemnut eingesetzte Profilstück vorzugsweise bündig mit der Außenseite der Profilhülse abschließt. An einem derartigen Profilstück kann im Eingriffssteg mindestens ein bis in die Mulde reichender Durchbruch bzw. mindestens eine bis in die Mulde reichende Ausnehmung derart vorgesehen sein, dass beispielsweise eine Schlaufe oder ein Teil einer Netzmasche durch den Durchbruch in die Mulde hineingelegt werden kann, bevor das Profilstück von einer Stirnseite der Profilhülse in eine Systemnut eingeschoben wird.
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Werden die Profilstücke über geeignete Sicherungselemente in der Systemnut gesichert, beispielsweise in dem sie mit einem Sicherungsprofil in der Systemnut gehalten werden, das mit der Profilhülse vernietet ist, wird eine Vandalismus-sichere Verankerung von Netzen, Zäunen oder ähnlichem ermöglicht.
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Schließlich werden die Aufgaben gemäß Anspruch 20 auch mit einem Bandensystem, insbesondere für Sportfelder, mit mindestens einer erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostenanordnung mit mindestens zwei Mehrzweckpfosten, zwischen denen ein Bandenelement durch mit dem Mehrzweckpfosten verbundene Anschlusselemente gehalten ist, gelöst.
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In einer besonderen Ausführung des erfindungsgemäßen Bandensystems bilden die flächigen Abschnitte zweier Anschlusselemente des Befestigungssystems Wangen, wobei die Wangen an einem Mehrzweckpfosten so angeordnet sind, dass sie das stirnseitige Ende einer Bande zu beiden Seiten umfassen. Sind die Enden einer Bande in derartigen Wangen eingefasst, die sich vorzugsweise über die gesamte Höhe der Bande erstrecken, können auf einfache Weise Lagetoleranzen zwischen der Bande und dem Mehrzweckpfosten ausgeglichen werden, da die Wangen etwaige Spalte zwischen der Bande und dem Pfosten überdecken. Um die Wangen fest und Vandalismus-Sicher mit einer Bande zu verbinden, bietet es sich an, Nägel in den Verbund aus Wangen und Bande mittels Explosionsschießen einzuschießen. Eine andere Möglichkeit besteht beispielsweise darin, die Wangen mit der Bande zu Verkleben. Hierdurch werden nicht nur die Wangen nahezu unlösbar mit der Bande verbunden. Die Wange verdeckt auch die Systemnut des Mehrzweckpfostens, so dass auch die Wangen nicht ohne Weiteres aus dem Mehrzweckpfosten herausgelöst werden können.
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Eine andere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bandensystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Bandenanordnung begrenzter Bereich, insbesondere ein Sportfeld, von mindestens einer Haltevorrichtung für ein Fangnetz überspannt ist, insbesondere von mindestens einer horizontal verlaufenden oder gebogenen Stange, und wobei die Haltevorrichtung mit den oberen Enden von mindestens zwei auf unterschiedlichen Seiten des überspannten Bereichs angeordneten Mehrzweckpfosten verbunden ist. So ist es möglich, mindestens einige der zur Umrandung eines Spielfelds mit einem Bandensystem verwendeten Mehrzweckpfosten vergleichsweise höher auszugestalten, dass sie als Träger für solch ein als Deckel oder Dach für den umrandeten Bereich wirkendes (Ball-)Fangnetz dienen. Hierbei spielt auch der Aufbau des Mehrzweckpfostens mit Innenpfosten und Profilhülse eine besondere Rolle. Während die Profilhülse aus optischen Gründen und auch aus funktionalen Gründen das gleiche Außenprofil wie die Profilhülsen anderer Mehrzweckpfosten des gleichen Bandensystems haben können, um beispielsweise Bandenelemente auf gleiche Weise halten zu können, können die Innenpfosten dieser Träger beispielsweise durch die Wahl eines Materials höherer Festigkeit von denen der anderen Mehrzweckpfosten verschieden und an die aufzunehmenden Lasten angepasst sein. So können die Innenpfosten beispielsweise auch durch zusätzlich angeschweißte Stege im Bereich der Lastaufnahmepunkte verstärkt werden, um beispielsweise das Flächenträgheitsmoment des Innenpfostens im Bereich des Lastaufnahmepunktes gezielt anzupassen. Dadurch verändert sich die von außen sichtbare Form des Pfostens in keiner Weise. Dies ist ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Meh rzweckpfosten.
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Sind Mehrzweckpfosten innerhalb eines Bandensystems als Träger für eine derartige Deckel- oder Dachkonstruktion vorgesehen, werden diese Mehrzweckposten am Anschlusspunkt der Haltevorrichtung von dieser vom umrandeten Bereich aus gesehen nach außen gedrückt. Um dem zu begegnen, ist es möglich, die mit der Haltevorrichtung verbundenen Mehrzweckpfosten an ihren oberen Enden mit Zugseilen gegeneinander zu verspannen, wobei die Zugseile insbesondere oberhalb der Außenkante des begrenzten Bereichs verlaufen. Mit den Zugseilen kann, sofern sie auf gleicher Höhe wie die Haltevorrichtungen auf die Mehrzweckpfosten wirken, die Summe aller auf dieser Höhe auf die Mehrzweckpfosten wirkenden Kräfte auf Null oder nahezu Null reduziert werden. Eine konstruktiv einfache Art, eine Anbindung solcher Zugseile an den Mehrzweckpfosten zu verwirklichen, ist gekennzeichnet durch einen Aufsatz für das obere Ende eines Mehrzweckpfostens mit einer oder mehreren Aufnahmen für eine Buchse zum Anschrauben von Stahlseilen.
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Mit einem derartigen Bandensystem können auf konstruktiv einfache Weise äußerst schnell Indoor- oder Outdoorcourts für Ballsportarten wie Fußball oder Handball errichtet werden, bei denen ein Bandensystem die Spielfeldbegrenzung darstellt und die auch mit einem Deckelnetz versehen sein können. Auch Tore können in ein solches Bandensystem integriert werden, und zwar mit einer weiteren bevorzugten Mehrzweckpfostenanordnung mit zwei in einem Abstand zueinander stehenden, erfindungsgemäßen Mehrzweckpfosten und einem Querträger, der an den Innenpfosten der Mehrzweckpfosten befestigt ist, wobei die Profilhülse jedes der Mehrzweckpfosten im Bereich der Anschlussstelle des Querträgers geteilt ist und eine Aussparung für den Durchtritt des Querträgers aufweist. Die Verbindung zwischen Querträger und Innenpfosten ist auf verschiedene Weise möglich, man kann die Querträger mit den Innenpfosten Verschweißen, Verschrauben oder beispielsweise auch Verkleben.
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Mit den beschriebenen Mehrzweckpfostenanordnungen können nicht nur Bandensysteme hergestellt werden. Sie eignen sich auch besonders gut zum Aufbau von Stabgitterzäunen, wobei die Stabgitterzäune mit ihren Seiten in die Systemnut eingesetzt werden können und dabei gegebenenfalls sogar die Funktion eines Sicherungselements für in der Systemnut sitzende Anschlusselemente bieten kann. Auch können beispielsweise die äußeren Netzmaschen eines Netzes durch entsprechende Einsatzstücke in der Systemnut gehalten werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine Profilhülse eines erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens im Querschnitt;
- 2 ein erstes Anschlusselement einer erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostenanordnung in Seitenansicht;
- 3 ein erstes Anschlusselement einer erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostenanordnung in Seitenansicht;
- 4 eine erste erfindungsgemäße Mehrzweckpfostenanordnung im Querschnitt;
- 5 eine zweite erfindungsgemäße Mehrzweckpfostenanordnung im Querschnitt;
- 6 die in 5 dargestellte Mehrzweckpfostenanordnung im Querschnitt, diesmal mit Innenpfosten;
- 7 einen erfindungsmäßigen Mehrzweckpfosten mit Bodenverankerung;
- 8 die in 7 dargestellte Bodenverankerung für einen erfindungsgemäßen Mehrzweckpfosten in einer Anordnung zwischen zwei miteinander fluchtenden Banden;
- 9 die in 7 dargestellte Bodenverankerung für einen erfindungsgemäßen Mehrzweckpfosten als Eckpfosten,
- 10 Profilstück zum Einsetzen in eine Systemnut eines Mehrzweckpfostens;
- 11 ein anderes Profilstück zum Einsetzen in eine Systemnut eines Mehrzweckpfostens;
- 12 eine weitere Alternative eines Profilstücks zum Einsetzen in eine Systemnut eines Mehrzweckpfostens; und
- 13 einen Abschnitt einer Profilhülse mit darin eingesetzten, in 10 und 11 dargestellten Profilstücken.
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Das in 1 dargestellte Profil einer Profilhülse 1 hat einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt mit senkrecht zueinander stehenden Längsseiten 21, 22, 31, 32, 41, 42, 51, 52, Jede der Längsseiten 21, 22, 31, 32, 41, 42, 51, 52 weist eine Systemnut 6, 7, 8, 9 auf. Alle Systemnuten 6, 7, 8, 9 sind gleichermaßen aufgebaut mit einem Boden 11 und vom Boden in Richtung zu den Längsseiten verlaufenden Seitenflächen 12, 13. In jede der Seitenflächen 12, 13 ist jeweils ein Schlitz 14, 15 eingelassen, der jeweils eine der Längsseiten 21, 22, 31, 32, 41, 42, 51, 52 hintergreift und parallel dazu verläuft. Die Wandstärke des Hülsenprofils ist über den gesamten Querschnitt im Wesentlichen konstant.
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2 zeigt ein erstes Anschlusselement 21 mit einem flächigen Abschnitt 22 und einem davon quer abstehenden Randstück 23, von dem ausgehend ein Eingriffsstück 24 in einem Abstand, der der Wandstärke des Hülsenprofils entspricht, parallel zum flächigen Abschnitt 22 geführt ist, so dass das Eingriffsstück 24 in einen Schlitz 14, 15 der Profilhülse 1 eingesetzt werden kann, wenn der flächige Abschnitt 22 an einer Längsseite der Profilhülse 1 anliegt.
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3 zeigt ein zweites Anschlusselement 31 mit zwei sich rechtwinklig kreuzenden, flächigen Abschnitten 32, 33. An jedem der beiden flächigen Abschnitte ist jeweils ein Randstück 34, 35 so vorgesehen, dass die Randstücke 34, 35 in die Systemnuten benachbarter Außenseiten der Profilhülse 1 eingreifen und das Anschlusselement von einer Stirnseite auf die Profilhülse 1 aufgeschoben werden kann.
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Die in 4 im Querschnitt dargestellte Mehrzweckpfostenanordnung weist eine Profilhülse 1 auf, bei der in die Schlitze 14, 15 gegenüberliegender Systemnuten 6, 8 jeweils das in 2 dargestellte erste Anschlusselement 21 eingesetzt ist. Ein Herausrutschen der Anschlusselemente 21 aus den Schlitzen 14, 15 wird durch jeweils eine Einsatzschiene 41, 42 blockiert, die in die jeweilige Systemnut 6, 8 eingesetzt und in dieser befestigt ist. Die Breite der Einsatzschienen 41, 42 entspricht der lichten Breite in der Systemnut 6, 8 zwischen den Randstücken 23 der Anschlusselemente 21. Die am Boden der Systemnut anliegenden Einsatzschienen 41, 42 schließen bündig mit der Außenkante der Anschlusselemente 21 ab.
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Die flächigen Abschnitte 22 der Anschlusselemente 21 bilden paarweise Wangen, zwischen denen beispielsweise das stirnseitige Ende einer Bande aufgenommen werden kann. Hierfür haben die Anschlusselemente 21 vorzugsweise eine Länge, die der Höhe der Bande entspricht, so dass die Anschlusselemente 21 den Anschlussbereich der Bande an den Mehrzweckpfosten vollständig überdecken.
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In 5 ist im Querschnitt dargestellt, wie mit den flächigen Abschnitten 22 von zwei ersten Anschlusselementen 21 und den flächigen Abschnitten 32 eines zweiten Anschlusselements 31 an der Profilhülse 1 paarweise Wangen für zwei über Eck an der Profilhülse zu befestigende Banden bereitgestellt werden können. Während das zweite Anschlusselement kein Sicherungselement benötigt, um gegen ein seitliches Herausrutschen aus den Systemnuten 6, 7 der Profilhülse gesichert zu sein, sind die ersten Anschlusselemente 21 durch Einsatzschienen 51, 52 gegen ein Herausrutschen aus den Systemnuten 7, 8 gesichert. Die Breite der Einsatzschienen 41, 42 entspricht der lichten Breite in der Systemnut 6, 8 zwischen den Randstücken 23 der Anschlusselemente 21 und der jeweils gegenüberliegenden Seitenfläche 12, 13 der Systemnut 8, 9. Die am Boden der Systemnut anliegenden Einsatzschienen 51, 52 schließen auf der einen Seite bündig mit der Außenkante der Anschlusselemente 21 und auf der anderen Seite bündig mit der Außenseite der Profilhülse ab.
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In 6 ist die in 5 dargestellte Mehrzweckpfostenanordnung, diesmal mit einem dazugehörigen Innenpfosten zu sehen. Der Innenpfosten ist als Hohlrohr mit einem im Wesentlichen quadratischen Querschnitt ausgebildet. Seine Außenwandung wird von den Innenseiten der die Böden 11 der Systemnuten 6, 7, 8, 9 bildenden Wandungsabschnitte der Profilhülse 1 eingefasst. An zwei gegenüberliegenden Ecken des Innenpfostens 61 sind außen am und diagonal zum Hohlprofil des Innenpfostens verlaufende Versteifungsstege 62, 63 angeschweißt.
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7 zeigt eine Verankerung eines erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens mit einer Profilhülse 71, die auf einen Innenpfosten 72 aufgesetzt ist. An der Profilhülse 71 ist mit seiner geschlossenen Seite ein U-Profil 73 angesetzt, das an seiner Unterseite mit einer Fußplatte abschließt. Das Mehrzweckprofil und das U-Profil stehen auf einer Bodenplatte 74 auf. Das U-Profil 73 ist über einen oberen und einen unteren Schraubbolzen 75, die durch die geschlossene Seite des U-Profils 73 ebenso wie durch die Profilhülse 71 und den Innenpfosten 72 hindurchgeführt sind, verschraubt. Außerdem ist das U-Profil 73 über Schraubbolzen 6 mit der Bodenplatte 74 fest verschraubt. Schließlich ist die Bodenplatte 74 mit Ankern 77 im Boden verankert.
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In 8 ist die Verankerung eines erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens mit nur einem an einer Seite des Mehrzweckpfostens angreifenden U-Profil 73 dargestellt, die beispielsweise für einen Pfosten einer seitlichen Bande eines Spielfelds in Betracht kommt. In 9 ist die Verankerung eines erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens mit zwei an benachbarten Seiten des Pfostens angreifenden U-Profilen 73 dargestellt, die beispielsweise für einen Eckpfosten einer seitlichen Bande eines Spielfelds sinnvoll ist.
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In den 10 bis 12 sind Profilstücke 81, 91, 101 gezeigt, die in eine Systemnut einer Profilhülse eines erfindungsgemäßen Mehrzweckpfostens eingesetzt werden können. Die Profilstücke haben im Querschnitt in etwa die Form eines großen „L“s, an dessen Ende des kurzen unteren Schenkels 82, 92, 102 sich ein parallel zum langen Schenkel 83, 93, 103 des Querschnitts verlaufender, kurzer Randstreifen 84, 94, 104 erstreckt. An der dem langen Schenkel abgewandten Außenseite des Randstreifens ist ein Eingriffssteg vorgesehen, mit dem das Profilstück in den Schlitz einer Systemnut eingreifen kann. Zwischen Randstreifen 84, 94, 104, kurzem Schenkel 82, 92, 102 und langem Schenkel 83, 93, 103 ist eine sich über die gesamte Länge des Profilstück erstreckende Mulde 86, 96, 106 ausgebildet. In diese Mulde kann ein Teil einer Masche eines Netzes oder eines Maschendrahtzauns oder einer Schlaufe aufgenommen sein, so dass die Schlaufe oder die Netzmasche mit dem Profilstück an einer Profilhülse befestigt werden kann.
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Das in 10 dargestellte Profilstück 81 weist einen über seine Länge gleichbleibenden Profilquerschnitt auf.
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Das in 11 dargestellte Profilstück 91 unterscheidet sich von dem in 10 dargestellten darin, dass der Randstreifen 94 samt Eingriffssteg 95 sowie der kurze Schenkel 92 in einem in Längsrichtung des Profilstücks gesehen mittleren Bereich einen Durchbruch bzw. eine Ausnehmung 97 aufweist, die bis zum Boden der Mulde 96 reicht, so dass ein Netzfaden oder Steg einer Masche eines Netzes oder Maschendrahtzauns oder ein Teil einer Schlaufe von außen durch den Durchbruch bzw. die Ausnehmung in die Mulde geführt werden kann. Grundsätzlich können auch mehrere solcher Durchbrüche oder Ausnehmungen in einem geeigneten Abstand zueinander in einem Profilstück vorgesehen sein.
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Das in 12 dargestellte Profilstück 101 unterscheidet sich von dem in 11 dargestellten dadurch, dass die Ausnehmung nicht in einem mittleren Bereich des Profilstück, sondern jeweils die Hälfte einer solchen Ausnehmung 107, 108 jeweils an den Stirnseiten des Profilstücks vorgesehen ist, so dass sich eine Ausnehmung in der Breite des Durchbruchs / der Ausnehmung 97 des in 11 dargestellten Profilstücks 91 ergibt, wenn zwei der in 12 dargestellten Profilstücke 101 an ihren Stirnseiten aneinander anliegen.
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In 13 ist ein Abschnitt einer Profilhülse 111 dargestellt, in deren Systemnut 112 im Wechsel jeweils ein Profilstück in der Art des in 10 dargestellten Profilstücks 81 und ein Profilstück in der Art des in 11 dargestellten Profilstücks 91 eingesetzt sind. Die Profilstücke werden mit einem Rechteckprofil 113 als Sicherungselement, dessen Breite der lichten Breite zwischen einem Profilstück 81, 91 zur gegenüberliegenden Innenwand der Systemnut 112 entspricht, in der Systemnut 112 gesichert. Der Abstand der Durchbrüche 97 der Profilstücke 91 zueinander ist immer klar definiert, unabhängig davon, ob ausschließlich Profilstücke in der Art der 11 und/oder 12 einzeln oder in Kombination mit Profilstücken 10 eingesetzt werden. So können Höhentoleranzen eines in der Systemnut befestigten Netzes, die aufgrund herstellungsbedingt nahezu unvermeidbaren Höhenunterschieden einzelner Netzmaschen entstehen, ausgeglichen werden, da jede Netzmasche dann mit einer gleichen Höhe in der Systemnut verankert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008044939 A1 [0002]