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Die Erfindung betrifft ein Objekthaltesystem mit mindestens einer Halteschiene, die eine Auflagefläche und einen vorderen Stützschenkel aufweist.
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Ein derartiges Objekthaltesystem ist aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 008 491 U1 bekannt. Hier umfasst das Objekthaltesystem wenigstens zwei Halteschienen, zwischen denen im Wesentlichen flächige Objekte, wie rahmenlose Bilderhalter, CDs, Dekoelemente oder dergleichen zu Präsentationszwecken an einer Wand festlegbar sind. Die Halteschienen sind jeweils zumindest zweiteilig und weisen ein Basisprofil zur Befestigung an der Wand sowie ein mit dem Basisprofil verbindbares Abdeckprofil auf. Dieses Objekthaltesystem hat sich als aufwendig in der Konstruktion und im Aufbau erwiesen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Objekthaltesystem zur Verfügung zu stellen, dessen Aufbau vereinfacht und dessen Flexibilität erhöht ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf der dem vorderen Stützschenkel abgewandten Seite der Auflagefläche ein hinterer Stützschenkel angeordnet ist. Vorderer Stützschenkel sowie hinterer Stützschenkel können die gleichen oder aber auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Gemälde, Fotografien, CDs oder andere Ausstellungsgegenstände werden entweder senkrecht auf die Auflagefläche gestellt, können jedoch auch an den hinteren Stützschenkeln angelehnt sein. Die U-förmige Halteschiene ist direkt an der Wand über Verbindungselemente, wie eine Schraubverbindung, oder über Winkelverbindungen an einer Wand befestigt. Diese Befestigungsmöglichkeiten sind einfach und für jeden Heimwerker durchzuführen.
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Aus Gründen der Einfachheit der nachfolgenden Erläuterungen wird weiterhin der Begriff „Auflagefläche“ verwendet, auch wenn das Objekt nur dann auf der Auflagefläche aufliegt, wenn die Halteschiene in Schwerkraftrichtung unterhalb des Objekts angeordnet ist. Bei einer anderen Anordnung der Halteschiene relativ zum Objekt muss das Objekt auf der Auflagefläche nicht unbedingt aufliegen oder diese kontaktieren. Die Auflagefläche ist in diesem Fall dem Objekt zugewandt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine zweite Halteschiene vorgesehen, die mit einem Abstand zur ersten Halteschiene angeordnet ist, wobei die vorderen Stützschenkel aufeinander zuweisen. Dadurch bilden die Halteschienen eine nutähnliche Ausnehmung, in die die Objekte von der Seite angeschoben werden können. Die Objekte, beispielsweise Bilder, stehen gerade, sind beispielsweise im Fall einer horizontalen Ausrichtung durch die Führungen durch die obere Halteschiene und die untere Halteschiene sicher arretiert, ohne dass sie fest mit den Halteschienen verbunden sein müssten. Dadurch werden die Bilder und andere Objekte geschont und nicht beschädigt. Auch hier sind die Halteschienen direkt über Verbindungselemente mit der Wand verbunden. Der Abstand von einer ersten Halteschiene zu einer zweiten Halteschiene bemisst sich nach der Größe der auszustellenden Objekte und kann individuell und variabel gestaltet werden, je nachdem, welche Formate aufgehängt werden sollen.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Abstand zwischen den beiden Halteschienen über ihre gesamte Länge gleich ist. Der Abstand zwischen den Bildern ist frei wählbar. Diese Anordnung wird insbesondere dann gewählt, wenn die Größe der auszustellenden Objekte, beispielsweise Bilderrahmen, die gleiche Höhe besitzen. Die Bilder werden beispielsweise im Fall einer horizontalen Ausrichtung von der Seite der gegenüber angeordneten Halteschienen in die Halteschienen eingeschoben. Auf diese Weise werden auch die Bilder gegen neue Bilder ausgetauscht. Dadurch entsteht ein dekorativer Einrichtungsgegenstand, der in höchstem Maße variabel zu handhaben ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mindestens eine Halteschiene mindestens zwei Segmente aufweist, die in verschiedenen Abständen zu einer Basislinie angeordnet sind, wobei die Basislinie zumindest einem Teil der Auflagefläche einer anderen Halteschiene entspricht. Auf diese Weise entsteht ein Einrichtungsmöbelstück, in das verschiedene Größen von Bildern integriert werden können. In einem ersten Segment, bei dem die gegenüberliegenden Halteschienen einen geringeren Abstand aufweisen, können beispielsweise kleinformatige Bilder angeordnet sein. In einem zweiten Segment, bei dem der Abstand der gegenüberliegenden Halteschienen vergrößert ist, finden dann größerformatige Ausstellungsobjekte ihren Platz. Dabei kann die als Auflagefläche fungierende Basislinie oben oder unten im Objekthaltesystem angeordnet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Auflagefläche an einer Seite einer Basis angeordnet ist und zumindest der vordere Stützschenkel auf der gegenüberliegenden Seite über die Basis hervorsteht. Dadurch entsteht ein Objektsystem, das beispielsweise im Fall einer horizontalen Ausrichtung aus mehreren übereinander angeordneten Halteschienen besteht, wobei die mittlere Halteschiene T-förmig ausgebildet ist. Dabei dient eine einer Auflagefläche gegenüberliegende Fläche als Auflagefläche für eine weitere Halteschiene. Durch die Integration von mehreren T-förmigen Halteschienen zwischen 2 U-förmigen Halteschienen lassen sich mehrere Anordnungen von Bildern in übereinander angeordneten Reihen gestalten. Auch hier ist eine hohe Flexibilität in der Anordnung der Halteschienen möglich.
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Des Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Objekthaltesystem eine Beleuchtungseinrichtung aufweist. Diese kann an einer beliebigen Fläche des Objekthaltesystems angeordnet sein. Dadurch lassen sich die ausgestellten Objekte be- bzw. hinterleuchten. Es ist aber auch denkbar, dass die Objekte von vorne beleuchtet werden. Auf diese Weise wird das Objekthaltesystem insbesondere in der Dunkelheit ein Einrichtungsgegenstand, der einen ganzen Raum positiv beeinflussen kann.
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Des Weiteren ist möglich, dass an einer Außenseite der Stützschenkel Verzierungen angeordnet sind. Derartige Verzierungen verschönern die Halteschienen und geben diesen ein individuelles Aussehen. Der Musterung ist keine Grenze gesetzt und vom individuellen Geschmack abhängig.
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Es hat sich bewährt, dass eine erste und eine zweite Halteschiene im Wesentlichen senkrecht zur Schwerkraftrichtung angeordnet sind. Dieses Objekthaltesystem ist im Wesentlichen durch die vorausgegangenen Ausführungen beschrieben. Es eignet sich insbesondere für eine Ausstellung von Gemälden, Fotografien gleicher und unterschiedlicher Größe.
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In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine erste und eine zweite Halteschiene im Wesentlichen parallel zur Schwerkraftrichtung angeordnet sind. Dieses erfindungsgemäße Objekthaltesystem erzeugt eine beispielsweise in Bezug auf eine Decke oder einen Fußboden eines Raumes vertikale Ausrichtung und zeigt erneut die hohe Flexibilität des erfindungsgemäßen Objekthaltesystems. Es eignet sich vor allem für die Ausstellung von Objekten bei einem geringen Platzangebot an einer Wand, beispielsweise für die Unterbringung von CDs oder Büchern unterhalb einer Treppe, wenn der Platzbedarf für eine horizontale Ausrichtung nicht vorhanden ist. Dabei können die Halteschienen über ihre gesamte Länge den gleichen Abstand zueinander aufweisen. Es ist aber auch denkbar, dass das Objekthaltesystem zwei oder mehrere Segmente aufweist, bei denen die Abstände der Halteschienen jeweils unterschiedlich sind. Auf diese Weise lassen sich Objekte unterschiedlicher Größe übereinander anordnen.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine erste und eine zweite Halteschiene unter einem Winkel zur Schwerkraftrichtung angeordnet sind. Dieses erfindungsgemäße Objekthaltesystem ist besonders dekorativ und kreativ. Mit ihm wird ein Höchstmaß an Flexibilität ermöglicht, die der Fantasie des Verbrauchers keine Grenzen setzt. Der Winkel, unter dem die Halteschienen in Bezug auf die Schwerkraftrichtung angeordnet sind, sind frei wählbar. Der vorhandene Platz für die Anbringung des Objekthaltesystems und das individuelle ästhetische Empfinden des Verbrauchers können hier ihren Ausdruck finden.
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In einer weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass zwischen der ersten und der zweiten Halteschiene mindestens ein Abstandshalter vorgesehen ist, der mit der ersten und der zweiten Halteschiene verbunden ist. Dieser Abstandshalter dient als Stütze für die Objekte insbesondere bei den Ausführungsformen des Objekthaltesystems, bei dem die Halteschienen parallel oder unter einem Winkel zur Schwerkraftrichtung angeordnet sind. Dabei kann die Verbindung des Abstandshalters mit der ersten und der zweiten Halteschiene beispielsweise fest mithilfe von Schrauben oder Dübeln verbunden sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Abstandshalter auf an der Innenseite der Halteschienen herausragenden Stiften lose aufliegen.
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Die Erfindung von anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die im Folgenden beschrieben werden. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Objekthaltesystems;
- 2 eine Seitenansicht eines weiteren Objekthaltesystems,
- 3 eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform eines Objekthaltesystems,
- 4 eine Seitenansicht einer weiteren Alternative eines Objekthaltesystems,
- 5 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform eines Objekthaltesystems und
- 6 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform eines Objekthaltesystems.
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Das in 1 dargestellte Objekthaltesystem 1 weist eine Halteschiene 2 mit einer Auflagefläche 3, einem vorderen kurzen Stützschenkel 4 sowie einem hinteren längeren Stützschenkel 5 auf. Auflagefläche 3, vordere Stützschenkel 4 sowie hintere Stützschenkel 5 bilden die U-förmige Halteschiene 2 mit 2 unterschiedlich langen Schenkeln. Auf der Auflagefläche 3 ist ein Objekt, beispielsweise ein Gemälde, eine Fotografie, eine CD oder ähnliches, aufgestellt. Eine Länge der Halteschiene 2 richtet sich nach der Anzahl der aufzustellenden Objekte 6. Die Breite der Auflagefläche 3 ist abhängig von einer Breite eines Objekts. Es sind Halteschienen 2 mit unterschiedlich breiten und unterschiedlich langen Auflageflächen 3 denkbar.
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Das in 2 dargestellte Objekthaltesystem 7 umfasst eine Halteschiene 8 mit einer Auflagefläche 9, einem vorderen Stützschenkel 10 sowie einem hinteren Stützschenkel 11 sowie eine Halteschiene 12 mit einer Auflagefläche 13, einem vorderen Stützschenkel 14, und einem hinteren Stützschenkel 15. Halteschiene 8 und Halteschiene 12 sind mit einem Abstand angeordnet, und der vordere Stützschenkel 10 der Halteschiene 8 weist auf den vorderen Stützschenkel 14 der Halteschiene 12 zu. Die Halteschiene 8 ist spiegelbildlich zur Halteschiene 12 angeordnet.
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Der hintere Stützschenkel 11 der Halteschiene 8 sowie der vordere Stützschenkel 10 der Halteschiene 8 bilden zusammen mit dem hinteren Stützschenkel 15 der Halteschiene 12 und dem vorderen Stützschenkel 14 der Halteschiene 12 eine nutförmige Öffnung, in die Objekte 16 in das Objekthaltesystem 7 eingeschoben und aus dem Objekthaltesystem 7 auch wieder entfernt werden können. Der Abstand zwischen den Halteschienen 8 und 12 ist über ihre gesamte Länge gleich, sofern die Objekte 16 die gleichen Abmessungen haben.
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3 zeigt ein Objekthaltesystem 17 mit einer Halteschiene 18 und zwei weiteren gegenüberliegenden Halteschienen 19 sowie 20. Die Halteschiene 19 ist mit einem Abstand 21 über der Halteschiene 18, die Halteschiene 20 ist mit einem Abstand 23 über der Halteschiene 18 angeordnet. Damit weist eine Halteschiene 26 die beiden Halteschienen 19 sowie 20 als 2 Segmente auf. Halteschienen 19 und 20 sind mit einem Abstand 21 bzw. 23 über einer Basislinie 25, die der Halteschiene 18 entspricht, angeordnet. Basislinie 25 entspricht der Länge der Halteschiene 19 und der Halteschiene 20. Mit Objekthaltesystem 17 lassen sich nebeneinander Objekte 22 sowie 24 mit verschiedenen Größen anordnen.
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4 zeigt ein Objekthaltesystem 28. Das Objekthaltesystem besteht aus einer Halteschiene 29, einer Halteschiene 30 sowie einer Halteschiene 31. Die Halteschiene 29 weist eine Auflagefläche 32, einen vorderen Stützschenkel 33 sowie einen hinteren Stützschenkel 34 auf. Der vordere Stützschenkel 33, die Auflagefläche 32 sowie der hintere Stützschenkel 34 bilden die U-förmige Halteschiene. Darüber angeordnet ist die T-förmige Halteschiene 30 bestehend aus einer Auflagefläche 35, einem vorderen Stützschenkel 36 sowie einem hinteren Stützschenkel 37. Die Auflagefläche 35 ist dabei an einer Seite 38 einer Basis 39 einer Seite 38 angeordnet. Der vordere Stützschenkel 36 steht dabei auf der gegenüberliegenden Seite über die Basis 39 über. Auflagefläche 35, vorderer Stützschenkel 36, hinterer Stützschenkel 37 bilden dadurch die T-förmige Halteschiene 30. Die darüber angeordnete Halteschiene 31 ist spiegelbildlich zur Halteschiene 29 ausgebildet und bildet mit einer Auflagefläche 40, einem vorderen Stützschenkel 41 sowie einem hinteren Stützschenkel 42 die U-förmige Halteschiene 31. Zwischen Halteschiene 29 sowie Halteschiene 30 ist in 4 ein Objekt 43 sowie zwischen Halteschiene 30 sowie Halteschiene 31 ein Objekt 44 angeordnet. Der Abstand 45 zwischen Halteschiene 29 sowie Halteschiene 30 kann genauso groß sein wie Abstand 46 zwischen Halteschiene 30 sowie Halteschiene 31. Es ist aber auch denkbar, dass der Abstand 45 kürzer oder kleiner ist als der Abstand 46. Dadurch können Objekte 43 und 44 mit unterschiedlichen Abmessungen in das Objekthaltesystem 28 integriert werden. Es ist auch denkbar, dass mehrere T-förmige Halteschienen 30 zwischen den U-förmigen Halteschienen 29 und 31 angeordnet sind. Dadurch ergibt sich ein Objekthaltesystem, über mehrere „Stockwerke“, so dass eine gesamte Wand mit einem derartigen Objekthaltesystem ausgestattet sein kann. Exemplarisch ist in 4 an einer Innenseite der Halteschienen 29 und 31 eine Beleuchtungseinrichtung 47 angeordnet. Verzierungen 48 finden sich an einer Außenseite 49 des vorderen Stützschenkels 36 der Halteschiene 30.
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Das in 5 dargestellte Objekthaltesystem 50 weist die erste Halteschiene 51 und die zweite Halteschiene 52 auf, die im Wesentlichen parallel zur Schwerkraftrichtung 55 angeordnet sind. Zwischen der ersten Halteschiene 51 und der zweiten Halteschiene 52 sind Abstandshalter 53 angeordnet, auf denen Objekte 54 abgestützt sind. Die Abstandshalter 53 sind über Befestigungselemente 56 mit den Halteschienen 51, 52 verbunden.
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6 zeigt ein Objekthaltesystem 57, bei dem die erste Halteschiene 58 und die zweite Halteschiene 59 und der eine Winkel α zur Schwerkraftrichtung 60 angeordnet sind. Zwischen den Halteschienen 58 und 59 sind Abstandshalter 61 angeordnet, die Objekte 62 stützen und voneinander trennen.
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Die in den 2, 3, 4, 5 und 6 dargestellten Objektsysteme 7, 17, 28, 50 und 57 lassen sich auch miteinander kombinieren. Dadurch kann eine Vielzahl von Anordnungen entstehen, die den Gegebenheiten vor Ort und dem persönlichen Geschmack Rechnung tragen kann.
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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit den erfindungsgemäßen Objekthaltesystemen 1, 7, 17, 28, 50 und 57 äußerst variable und zugleich dekorative Einrichtungsgegenstände zur Verfügung gestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005008491 U1 [0002]