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Die Erfindung betrifft ein Verkaufsdisplay für den Einzelhandel umfassend wenigstens einen ersten Warenpräsentationsbereich und einen zweiten Warenpräsentationsbereich.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Liefereinheit zur Anlieferung bei einer Einzelhandelsverkaufsstelle umfassend einen Einwegaufsteller sowie Waren zum Bestücken des Einwegaufstellers.
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Der moderne Einzelhandel ist geprägt von dem ständigen Bemühen, das begrenzte Platzangebot in Verkaufsräumen möglichst effizient zu nutzen, insbesondere indem möglichst viel Umsatz pro Fläche erreicht wird. Hierbei sind insbesondere Stehordner mit Abheftmechanik zur Ablage gelochter Papierblätter besonders ungünstig, da diese einerseits relativ viel Platz zur Präsentation für die Kunden, beispielsweise in einem Regal oder einem Aufsteller, benötigen und andererseits weder von der Stückzahl noch vom Einzelpreis her zu besonders hohem Umsatz führen.
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Eine nahliegende Lösung für den Einzelhandel ist es daher, nur begrenzten Regalplatz für Stehordner vorzusehen, um den verbleibenden Regalplatz effizienter, insbesondere für umsatzstärkere Waren, nutzen zu können. Um eine saisonal höhere Nachfrage, beispielsweise zum Schuljahreswechsel, bedienen zu können werden Stehordner oft als temporäre Angebote auf Sonderverkaufsflächen angeboten. Aber auch dort wird erheblicher Platz benötigt, der für umsatzstärkere Waren nicht zur Verfügung steht.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Einzelhandelseffizienz, insbesondere den Umsatz pro Verkaufsfläche, für Stehordner zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verkaufsdisplay für den Einzelhandel umfassend wenigstens einen ersten Warenpräsentationsbereich und einen zweiten Warenpräsentationsbereich, das dadurch weitergebildet ist, dass der erste Warenpräsentationsbereich bestückt ist mit flächigen Stehordnerrohlingen und dass der zweite Warenpräsentationsbereich bestückt ist mit Abheftmechaniken, wobei die Stehordnerrohlinge jeweils einen Ordnerdeckel, einen mittels eines Scharniers mit dem Ordnerdeckel verbundenen Ordnerrücken, eine mittels eines weiteren Scharniers mit dem Ordnerrücken verbundene Ordnerunterseite sowie eine dauerhaft an der Orderunterseite befestigte Montageplatte aufweisen, wobei die Abheftmechaniken jeweils eine Grundplatte und zwei auf der Grundplatte angeordnete öffnenbare Bügel zum Einheften von gelochten Papierblättern aufweisen, wobei die Montageplatte und die Grundplatte zueinander formkomplementäre Eingriffskonturen aufweisen, mittels derer die Grundplatte der Abheftmechanik an der Montageplatte des Stehordnerrohlings befestigbar ist, um den Stehordnerrohling und die Abheftmechanik zu einem Stehordner zu kombinieren.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine ansprechende Präsentation der Stehordnerrohling mit gestreckten Scharnieren ermöglicht wird, wodurch die Stehordnerrohlinge sehr viel enger angeordnet werden können als Stehordner. Neben dem geringeren Platzbedarf erlaubt die Erfindung außerdem eine ansprechende und dadurch umsatzfördernde Präsentation der oftmals bunt bedruckten Außenseite der Stehordnerrohlinge, während bei in Verkaufsregalen angeordneten Stehordnern lediglich der vergleichsweise unspektakuläre Ordnerrücken sichtbar ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist, dass im Vergleich zu herkömmlichen Stehordnern mit unveränderter Belegung von Verkaufsfläche eine wesentlich größere Anzahl und damit auch, beispielsweise bei Stehordnern bzw. Stehordnerrohlingen mit farbigen Motiven, eine wesentlich größere und damit für die Kunden attraktivere Varianz und Auswahl präsentiert und angeboten werden kann, was grundsätzlich geeignet ist, Verkaufszahlen und somit Umsatzerlöse zu steigern.
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Die Stehordnerrohlinge und Abheftmechaniken werden im Rahmen der Erfindung insbesondere unabhängig voneinander präsentiert und zum Verkauf angeboten.
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Dadurch sind defekte Stehordnerrohling und Abheftmechanik insbesondere einzeln ersetzbar, während der jeweils andere weiterverwendet werden kann. Dadurch wird in umsatzfördernder Weise dem allgemeinen Wunsch nach verantwortungsvollem Ressourceneinsatz und mehr Nachhaltigkeit entsprochen.
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Beispielsweise ist durch die Erfindung ein bequemer Austausch eines defekten Ordnerrückens ermöglicht, indem die vorhandene Abheftmechanik samt Inhalt in einen neuen Stehordnerrohling eingesetzt wird. Das umständliche Umheften der eingehefteten Blätter in einen neuen Stehordner entfällt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Abheftmechanik mit Inhalt separiert werden kann, ohne die Ordnung der eingehefteten Blätter zu verlieren. Beispielsweise kann durch die Erfindung die Abheftmechanik mit Inhalt archiviert werden, während der Stehordnerrohling vorteilhafterweise mit einer neuen Abheftmechanik weiterverwendet wird. Für die Archivierung ist so nur wenig mehr Platz als für den tatsächlich zu archivierenden Ordnerinhalt erforderlich, während herkömmlichen Stehordner unabhängig vom Inhalt stets das volle Volumen beanspruchen.
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Für den Einzelhandel besteht ein Vorteil der Erfindung insbesondere darin, dass Stehordnerrohlinge alleine nachbestellt werden können. Dadurch ist beispielsweise eine besonders schnelle und flexible Anpassung an die Nachfrage möglich, wenn beispielsweise besonders beliebte oder saisonal geprägte Motive auf den Stehordnerrohlingen unerwartet rasch abverkauft werden. Auch „print-to-order“-Verkaufskonzepte sind so dank der Erfindung im Segment von Stehordnern realisierbar.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Stehordnerrohling und Abheftmechanik getrennt voneinander entsorgt werden können. Die unterschiedlichen Wertstoffe, insbesondere größtenteils Metall bei der Abheftmechanik und dominant Kartonagen oder Kunststoffe bei dem Stehordnerrohling, sind so bereits vorsortiert und dadurch mit weniger Aufwand zu recyclen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffskonturen der Montageplatte wenigstens eine Einschubkontur sowie wenigstens eine Sperrkontur aufweisen, wobei die Grundplatte der Abheftmechanik zum Verbinden mit dem Stehordnerrohling in die Einschubkontur einschiebbar ist und in eingeschobener Anordnung mittels der Sperrkontur gegen herausrutschen aus der Einschubkontur gesichert ist.
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Die Einschubkontur ist dabei beispielsweise eingerichtet und ausgebildet dazu, die eingeschobene Grundplatte gegen Abheben von der Montageplatte, gegen Verdrehen auf der Montageplatte und gegen Verschieben quer zur Einschubrichtung zu sichern, während die Sperrkontur insbesondere eingerichtet und ausgebildet ist, die Grundplatte entlang der Einschubrichtung zu sperren.
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Die Eingriffskonturen der Abheftmechanik können dabei vorteilhafterweise durch die Konturen der Grundplatte realisiert sein, so dass insbesondere keine gesonderte Bearbeitung der Grundplatte bei der Herstellung der Abheftmechanik notwendig ist. Vorteilhafterweise wird so ermöglicht, bekannte und zum herrkommlichen Einnieten in einen Stehordner vorgesehene Abheftmechaniken im Rahmen der Erfindung zu verwenden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mittels der Einschubkontur ein einfaches, insbesondere werkzeugloses, Verbinden von Abheftmechanik und Stehordnerrohling ermöglicht wird.
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Die Einschubkonturen sind bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gebildet durch Umbiegen der Montageplatte entlang wenigstens jeweils eines Abschnittes entlang zweier gegenüberliegender Kanten der Montageplatte. Die umgebogenen Kanten wirken dabei als seitliche Führungsschienen und umfassen den Rand der eingeschobenen Grundplatte gegen Abheben. Des Weiteren wird hierdurch eine einfache und billige Herstellung der Montageplatte als Blechbiegeteil ermöglicht.
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Eine vorteilhafte Sperrkontur im Rahmen der Erfindung umfasst eine Erhebung in der Montageplatte, die die eingeschobene Grundplatte gegen Herausrutschen aus den Einschubkonturen sperrt. Beim Einschieben gleitet die Grundplatte insbesondere unter Vorspannung über die Erhebung, bis sich eine Anlagekante an der Grundplatte in Einschubrichtung hinter der Erhebung befindet. Dadurch wird die Vorspannung der Grundplatte gelöst und die Erhebung sperrt ein unbeabsichtigtes Zurückrutschen der Anlagekante.
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Die Anlagekante ist beispielsweise die in Einschubrichtung hintere Seitenkante der Grundplatte.
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Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung weist die Grundplatte eine Aussparung auf, in der die Erhebung der Montageplatte nach vollständigem Einschieben der Grundplatte in die Montageplatte zur Anordnung kommt, wobei insbesondere ein Randabschnitt der Aussparung die Anlagekante bereitstellt.
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Die Erhebung ist vorteilhafterweise asymmetrisch ausgebildet. Insbesondere erleichtert eine flacher ansteigende Kontur der Erhebung in Einschubrichtung das Einschieben der Grundplatte unter Vorspannung, während eine steilere Kontur entgegen der Einschubrichtung die Grundplatte sicher gegen Herausrutschen sperrt.
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Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die Montageplatte derart an der Ordnerunterseite angeordnet ist, dass die Einschubrichtung bei aufrechtstehendem Stehordner nach vertikal unten verläuft. Dadurch wirkt zusätzlich zu der Sperrkontur an der Montageplatte auch die Gewichtskraft der eingehefteten Blätter einem unbeabsichtigten Lösen der Grundplatte aus der Montageplatte entgegen.
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Eine für Kunden ansprechende Präsentation der Ordnerrohlinge ist beispielsweise dadurch erreichbar, dass die Ordnerrohlinge in dem ersten Warenpräsentationsbereich aufrechtstehend hintereinander gestapelt angeordnet sind. Die Kunden werden dadurch in verkaufsfördernder und umsatzsteigernder Weise angesprochen indem beispielsweise die bedruckte Außenseite des vordersten Stehordnerrohlings sofort ins Auge fällt oder hintereinander angeordnete Stehordnerrohlinge mit verschieden Motive bequem durchgeblättert werden können.
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Im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls denkbar, dass mehrere Ordnerrohlinge zu einer Verkaufseinheit gebündelt sind. Hierdurch ist ein höher Einheitspreis und entsprechend höherer Umsatz erzielbar.
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Ebenfalls denkbar ist es, dass mehrere Abheftmechaniken zu einer Verkaufseinheit gebündelt sind. Dadurch wird insbesondere eine höhere Packungsdichte von Abheftmechaniken ermöglicht, wenn mehrere Abheftmechaniken mit einander zugewandten Bügeln ineinandergeschoben zu einer Verkaufseinheit gebündelt werden, die dann nur wenig größer ist als eine einzelne Abheftmechanik.
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Dabei sind auf einem erfindungsgemäßen Verkaufsdisplay insbesondere die Anzahl der Ordnerrohlinge pro Verkaufseinheit und die Anzahl der Abheftmechaniken pro Verkaufseinheit voneinander unabhängig. Die jeweiligen Stückelungen können dadadurch aufeinander abgestimmt sein, können aber auch voneinander abweichen. Ebenfalls ist denkbar, dass ein erfindungsgemäßes Verkaufsdisplay jeweils mehrere verschiedene Verkaufseinheiten für Stehordnerrohlinge bzw. Abheftmechaniken mit jeweils unterschiedlichen Stückzahlen umfasst.
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Generell ist denkbar, dass die einzeln oder zu Verkaufseinheiten gebündelten Abheftmechaniken jeweils einen Niederhalter aufweisen, um die eingehefteten Blätter in der Abheftmechanik zusammenzudrücken. Dabei sind die Niederhalter beispielsweise auf den Bügeln der präsentierten und angebotenen Abheftmechaniken aufgefädelt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verkaufsdisplay einen dritte Warenpräsentationsbereich aufweist, der mit Niederhaltern bestückt ist. Die Niederhalter werden dabei insbesondere unabhängig von Stehordnerrohlingen und Abheftmechaniken zum Verkauf angeboten. So lassen sich auch einzelne verlorene oder defekte Niederhalter nachkaufen und ersetzen.
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Im Rahmen der Erfindung können weitere Warenpräsentationsbereiche für das Verkaufsdisplay vorgesehen sein, auf denen beispielsweise Ordnerschilder, Trennstreifen, Registerblätter oder anderes Zubehör für Stehordner angeordnet und zum Verkauf angeboten werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch eine Liefereinheit zur Anlieferung bei einer Einzelhandelsverkaufsstelle umfassend einen Einwegaufsteller sowie Waren zum Bestücken des Einwegaufstellers, die dadurch weitergebildet ist, dass der Einwegaufsteller nach bestimmungsgemäßem Aufstellen in der Einzelhandelsverkaufsstelle als erfindungsgemäßes Verkaufsdisplay ausgebildet ist.
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Die zuvor beschriebenen Vorteile der Erfindung stehen dadurch insbesondere auch im Rahmen von Angebotsaktionen auf Sonderverkaufsflächen zur Verfügung.
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Besonders vorteilhaft im Rahmen der Erfindung ist es, wenn der Einwegaufsteller der Liefereinheit bereits als Verkaufsdisplay vorkonfektioniert ist. Hierunter wird im Rahmen der Erfindung insbesondere verstanden, dass in der Liefereinheit der Einwegaufsteller bereits aufgebaut enthalten sowie Stehordnerrohlinge und Abheftmechaniken bereits in den entsprechenden Präsentationsbereichen angeordnet sind, so dass für den bestimmungsgemäßen Einsatz des Einwegaufstellers als Verkaufsdisplay bei der Einzelhandelsverkaufsstelle lediglich noch eine etwaige Transport- oder Umverpackung der Liefereinheit entfernt werden muss.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
- 1 schematisch ein beispielhaftes Verkaufsdisplay gemäß der Erfindung mit Stehordnerrohlingen und Abheftmechaniken;
- 2 schematisch einen beispielhaften Stehordnerrohling;
- 3 schematisch eine beispielhafte Abheftmechanik und eine beispielhafte Montageplatte eines Stehordnerrohlings; und
- 4 schematisch eine beispielhafte Liefereinheit gemäß der Erfindung mit einem vorkonfektionierten Verkaufsdisplay gemäß der Erfindung.
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1 zeigt schematisch ein beispielhaftes Verkaufsdisplay 1 gemäß der Erfindung. Bei dem erfindungsgemäßen Verkaufsdisplay 1 kann es sich sowohl um ein wiederverwendbares Verkaufsregal, beispielsweise aus Metall, als auch um einen einmalig verwendbaren Aufsteller, beispielsweise aus Pappkartonagen, handeln. Das Verkaufsdisplay 1 weist mehrere Fächer 2 mit Stehordnerrohlingen 10 und ein Fach 3 mit Abheftmechaniken 30 auf.
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Auf dem obersten Fach 2, das sich ungefähr in Brusthöhe befindet, stehen Stehordnerrohlinge 10 aufrecht hintereinander, so dass die bunte Außenseite 17 des ersten Stehordnerrohlings 10 gut zu sehen ist. Durch die Anordnung stehend hintereinander können die Stehordnerrohlinge 10 einfach durchgeblättert werden, um verschiedene Motive auf den jeweiligen Außenseiten 17 durchzuschauen und auszuwählen.
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In dem mittleren Fach 2, das sich etwa auf Bauchhöhe bzw. in bequemer Griffhöhe befindet, liegen die Stehordnerrohlinge übereinandergestapelt. Hierdurch können besonders viele Stehordnerrohlinge 10 platzsparend präsentiert werden, wobei gleichzeitig eine leichte Erreichbar zum Greifen und Mitnehmen gewährleistet ist.
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Auf der untersten Ebene des Verkaufsdisplays 1 ist das Fach 3 mit Abheftmechaniken 30 angeordnet. Zur optimalen Ausnutzung des verfügbaren Platzes befindet sich dahinter noch ein drittes Fach 2 mit Stehordnerrohlingen 10, das sich insbesondere für billige und/oder einfach gestaltete Stehordnerrohlinge 10 anbietet. Zur besseren Greifbarkeit sind in diesem Fach 2 die Stehordnerrohlinge 10 einzeln oder in kleineren Gruppen stufenförmig gestaffelt und leicht schräg stehend angeordnet.
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Im Rahmen der Erfindung können die Stehordnerrohlinge 10 und/oder die Abheftmechaniken 30 jeweils sowohl einzeln als auch zu mehreren Stücken als Verkaufseinheit gebündelt auf dem Verkaufsdisplay 1 präsentiert und angeboten werden. Ebenfalls denkbar ist eine Mischung verschiedener Packungsgrößen.
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In 2 ist ein exemplarischer Stehordnerrohling 10 im Detail dargestellt. Der Stehordnerrohling 10 umfasst einen flächigen Grundkörper, der mittels zweier Falte 14 in einen Ordnerdeckel 11, einen Orderrücken 12 sowie eine Orderunterseite 13 aufgeteilt ist. Die Falze 14 dienen dabei als Scharniere, um die drei Teile des Grundkörpers gegeneinander zu verschwenken.
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Der Stehordnerrohling 10 ist dabei mit der Innenseite 16 des Grundkörpers sichtbar dargestellt, so dass die gegenüberliegende Außenseite 17 nicht sichtbar ist.
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Auf der Innenseite 16 der Ordnerunterseite 13 ist eine Montageplatte 20 mittels einiger Nieten 18 befestigt und dient zur Befestigung einer Abheftmechanik 30.
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3 zeigt schematisch eine exemplarische Montageplatte 20 sowie eine passende Abheftmechanik 30.
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Die Abheftmechanik 30 umfasst eine Grundplatte 31, auf der ztwei Bügel 32 quer zur Grundplatte 31 stehend angeordnet sind. Die Bügel 32 werden gebildet aus jeweils einem feststehenden Bügelteil 33 und einem gemeinsamen schwenkbaren Bügelteil 34.
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Das schwenkbare Bügelteil 34 ist mittels einer Vorspannfeder 35 vorgespannt und wird mittels einer Zuhaltemechanik 36 gegen die Vorspannung der gehalten, dass die Bügel 32 geschlossen sind. Mittels eines Betätigungshebels 37 lässt sich die Zuhaltemechanik 36 lösen, so dass das schwenkbare Bügelteil 34 unter der Vorspannung ausweicht und sich die Bügel 33 zum Einlegen oder Herausnehmen von gelochten Blättern öffnen.
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Die Montageplatte 20 ist als Blechbiegeteil ausgebildet und weist vier Befestigungslöcher 28 für Nieten 18 auf, um sie dauerhaft mit dem Grundkörper eines Stehordnerrohlings 10 zu verbinden.
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Das Blech der Montageplatte 20 ist an den Kanten gebogen, so dass sich an den gegenüberliegenden Langseiten jeweils eine durchgehende oder durchbrochene Schiene 25 und an einer der Schmalseiten ein Anschlag 26 ergibt.
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Die Grundplatte 31 der Abheftmechanik 30 lässt sich in die Schienen 25 der Montageplatte 20 entlang der durch Doppelpfeil angezeigten Einschubrichtung 24 einschieben. Die Schienen 25 verhindern dabei sowohl ein seitliches Verrutschen als auch ein Verdrehen der Grundplatte 31 gegen die Montageplatte 20. Außerdem sind die Kanten für die Schienen 25 um deutlich mehr als 90° umgebogen, so dass sie die Kanten der Grundplatte 31 umschließen und so ein Abheben der Grundplatte 31 von der Montageplatte 20 verhindern.
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Der Anschlag 26 begrenzt die Beweglichkeit der Grundplatte 31 innerhalb der Schienen 25 in Einschubrichtung 24. Hierfür ist es ausreichend, wenn die entsprechende Kante der Montageplatte 20 in einem Winkel von 90° oder weniger hochgebogen ist.
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In das Blech der Montageplatte 20 eingeprägt ist ferner Buckel 21 mit einer flachen Flanke 22 und einer steilen Flanke 23. Die flache Flanke ist dabei entlang der Einschubrichtung 24 angeordnet und dient als Gleitfläche für die Grundplatte 31 der Abheftmechanik 30 während des Einschiebens. Durch die Höhe des Buckels 21 einerseits und die Führung der Schienen 25 andererseits wird die Grundplatte 31 dabei verspannt, lässt sich aber dennoch leicht entlang der flachen Flanke 22 über den Buckel 21 schieben.
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Die Grundplatte 31 weist eine Aussparung 38, die in Größe und Position auf den Buckel 21 der Montageplatte 20 derart angepasst ist, dass der Buckel 21 innerhalb der Aussparung 38 zur Anordnung kommt, wenn die Grundplatte 31 bis zum Anschlag 26 eingeschoben ist. Die Grundplatte 31 wird daher nicht mehr verspannt und ist in alle Richtungen auf der Montageplatte 20 gehalten.
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Um ein unbeabsichtigtes Zurückgleiten der Grundplatte 31 zu verhindern ist die steile Flanke 23 des Buckels 21 entgegen der Einschubrichtung 24 orientiert und verhindert, dass der Rand der Aussparung 38 den Buckel 21 hinauf rutschen kann. Dafür kann die steile Flanke 23 des Buckels 21 auch offen sein.
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4 zeigt eine beispielhafte Liefereinheit 5 gemäß der Erfindung. Die Liefereinheit 5 umfasst einen Einwegaufsteller 52, der gleichzeitig als Transportkiste dient. Während des Transports ist die Transportkiste mit einem Transportdeckel 51 verschlossen und weist an der Vorderseite einen heraustrennbaren Wandabschnitt 53 auf. Nach erfolgter Anlieferung lässt sich die Transportkiste somit durch wenige Handgriffe, beispielsweise Abnehmen des Transportdeckels 51 und Heraustrennen des Wandabschnitts 53, in den Einwegaufsteller 52 umfunktionieren.
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Innerhalb des Einwegaufstellers 54 sind zwei Trennwände 54 vorgesehen, die den Innenraum des Einwegaufstellers 52 in mehrere Bereiche unterteilen. Dadurch werden ein Fach 2, das mit Stehordnerrohlingen 10 befüllt ist bzw. vorkonfektioniert ist, sowie ein Fach 3, das mit Abheftmechaniken 30 vorkonfektioniert ist, bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkaufsdisplay
- 2
- Fach für Ordnerrohlinge
- 3
- Fach für Abheftmechaniken
- 5
- Liefereinheit
- 10
- Stehordnerrohling
- 11
- Ordnerdeckel
- 12
- Ordnerrücken
- 13
- Ordnerunterseite
- 14
- Falz
- 15
- Griffloch
- 16
- Innenseite
- 17
- Außenseite
- 18
- Niete
- 20
- Montageplatte
- 21
- Buckel
- 22
- flache Flanke
- 23
- steile Flanke
- 24
- Einschubrichtung
- 25
- Schiene
- 26
- Anschlag
- 28
- Befestigungsloch
- 30
- Abheftmechanik
- 31
- Grundplatte
- 32
- Bügel
- 33
- feststehendes Bügelteil
- 34
- schwenkbares Bügelteil
- 35
- Vorspannfeder
- 36
- Zuhaltemechanik
- 37
- Betätigungshebel
- 38
- Aussparung
- 51
- Transportdeckel
- 52
- Einwegaufsteller
- 53
- Wandabschnitt
- 54
- Trennwand