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Die Erfindung betrifft einen Hockeypuck, einen Hockeyschläger und ein Hockeyspiel.
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Hockeyspiele verschiedener Art sind seit langer Zeit bekannt. Beim Eishockey z.B. wird ein Puck, der in der Regel aus einer Hartgummischeibe besteht, verwendet, der auf einer Eisfläche mit einer hohen Geschwindigkeit gleitet, wenn er mit einem Eishockeyschläger gespielt wird, der z.B. aus Holz oder Kunststoff bestehen kann.
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Eishockey kann in einer professionellen Eishockeyanlage gespielt werden, was aber einen hohen materiellen und auch kostenmäßigen Aufwand erfordert, um eine solche Eishockeyanlage zu erstellen und auch für die ständige Präparation der Eisfläche zu sorgen. Solche Eishockeyanlagen sind daher nur an wenigen Orten verfügbar.
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Daneben dienen im Winter natürliche Eisflächen - wie zugefrorene Seen - als Eishockeyfläche. Solche natürlichen Eisflächen stehen aber aufgrund der sich beschleunigenden Klimaerwärmung in immer geringerem Ausmaß zur Verfügung.
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Ein weiteres Problem bei bisherigen Hockeyspielen besteht darin, dass diese nicht für das Spiel im häuslichen Bereich geeignet sind, da die bisherigen Hockeyspielgeräte zum einen für Kinder gefährlich sein können und zum anderen eine Gefahr für die Haushaltsgegenstände oder Fußbödenbeläge darstellen können, wenn Kinder oder Jugendliche damit im Hausbereich spielen. Zudem würde es zu einer erheblichen Geräuschentwicklung bei der Verwendung der klassischen Hockeyspiele im Wohnbereich führen, was insbesondere in Wohnhäusern mit mehreren Mietparteien zu akustischen Störungen der Nachbarn führen kann und daher unerwünscht ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein neuartiges Hockeyspiel mit einem Hockeypuck und einem Hockeyschläger zu schaffen, das im häuslichen Bereich - ohne Gefährdung der Spielenden oder der Haushaltsgegenstände - bei geringer Geräuschentwicklung gespielt werden kann und darüber hinaus mit geringem Aufwand hergestellt werden kann, so dass es einem breiten Publikum und insbesondere Kindern und Jugendlichen das Hockeyspiel im häuslichen Bereich ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die unten in den Schutzansprüchen 1 (Hockeypuck), 10 (Hockeyschläger) und 18 (Hockeyspiel) definierten Gegenstände gelöst.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 5 erläutert. Es zeigen
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines Hockeypucks gemäß der Erfindung in einer aufgeschnittenen Seitenansicht,
- 2 ein Ausführungsbeispiel eines Hockeyschlägers gemäß der Erfindung in einer aufgeschnittenen Seitenansicht,
- 3 den Begrenzungsrahmen eines erfindungsgemäßen Hockeyspiels in einer Draufsicht von oben,
- 4 ein Begrenzungsrahmenmodul des Begrenzungsrahmens des erfindungsgemäßen Hockeyspiels in einer Seitenansicht,
- 5 das Begrenzungsrahmenmodul des Begrenzungsrahmens des erfindungsgemäßen Hockeyspiels in einer Draufsicht von oben.
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In der 1 ist ein Hockeypuck 1 gemäß der Erfindung in einer aufgeschnittenen Seitenansicht dargestellt. Der Hockeypuck 1 weist dabei die geometrische Grundform eines senkrechten Kreiszylinders auf, wobei die Oberseite 21 des Hockeypucks 1 und die Unterseite 20 des Hockeypucks 1 eine Kreisform aufweisen. Oberseite 21 und Unterseite 20 sind über die Mantelfläche 22, 24 des Hockeypucks 1 miteinander verbunden. Die Höhe der Mantelfläche 22, 24 ist dabei deutlich kleiner als der Durchmesser der kreisförmigen Unterseite 20 und Oberseite 21 des Hockeypucks 1, so dass der Hockeypuck 1 insgesamt seine typische flache Grundform erhält.
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Der erfindungsgemäße Hockeypuck 1, der zum Hockeyspiel auf einer Holzparkettfläche ausgelegt ist, weist im Innern einen Kern 2 aus Holz auf, der den wesentlichen Teil des Volumens und Gewichts des Hockeypucks 1 ausmacht und die Schlagfestigkeit des Pucks begründet. Die Unterseite 25 des Holzkerns 2, die Oberseite 4 des Holzkerns 2 sowie die Mantelfläche 5, 23 des Holzkerns 2 sind mit einer Schicht 3 aus strapazierfähigem Filz 3 beklebt. Dabei kann es sich z.B. um Gleitfilz handeln, wie es z.B. für Möbelgleiter oder Stuhlgleiter verwendet wird.
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Die Materialeigenschaften der den Holzkern 2 umgebenden Filzschicht sind dabei so gewählt, dass der Hockeypuck auf dem Fußbodenbelag (hier also Holzparkett), auf dem das Hockeyspiel stattfinden soll, gut gleiten kann und darüber hinaus bei der Bewegung des Hockeypucks über den Fußbodenbelag der Fußbodenbelag geschont wird. Darüber hinaus dämpft die Filzschicht um den Hockeykern die Geräusche, die beim Schlagen des Hockeypucks entstehen in erheblicher Weise. Schließlich verringert sich durch die Filzummantelung auch die Gefahr, dass Gegenstände in dem Raum zerstört werden, auf dessen Holzparkettfläche das Hockeyspiel stattfindet. Schließlich verringert die Filzummantelung auch die Gefahr von Verletzungen der Hockeyspieler erheblich, da der Hockeypuck nur mit seiner weichen Filzoberfläche mit Körperteilen der beteiligten Hockeyspieler in Kontakt kommen kann.
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In Abhängigkeit von der Kratzempfindlichkeit des jeweiligen Bodenbelags kann die Filzummantelung des Kerns des Hockeypucks unterschiedlich gewählt werden. Für besonders kratzempfindliche Holzparkettböden eignet sich z.B. eine Wollfilzummantelung. Für robustere Bodenbeläge, z.B. Linoleum oder Laminat, kann Nadelfilz als Filzummantelung des Kerns des Hockeypucks verwendet werden, was im Gegensatz zu Wollfilz robuster und widerstandsfähiger ist.
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Als Kernmaterial können neben Holz auch andere Materialien für den Kern des Hockeypucks verwendet werden, die geeignet sind, dem Puck das für ein stabiles Gleiten notwendige Gewicht zu verleihen (z.B. Kunststoffe höherer Dichte).
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Es können auch nur Teile des Hockeypucks mit Filz ummantelt sein, solange die teilweise Filzummantelung insgesamt die gewünschten Eigenschaften des Pucks wie gute Gleitfähigkeit, Bodenbelagschonung, Geräuschdämpfung und Aufpralldämpfung erreicht. Bei bestimmten Ausführungsformen kann auch eine nur teilweise Filzbedeckung der Unterseite des Pucks ausreichend sein. Durch die nur teilweise Filzbedeckung der Unterseite können auch die Gleiteigenschaften des Pucks verbessert werden, da dadurch eine gewünschte Reibung eingestellt werden kann, die geringer ist als bei einer vollständigen Filzbedeckung der Unterseite.
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Anstelle von Filz können auch andere geeignete Textilmaterialien oder Materialien mit entsprechenden Eigenschaften in Bezug auf den Bodenbelag verwendet werden.
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In der 2 ist ein Hockeyschläger gemäß der Erfindung dargestellt. Der erfindungsgemäße Hockeyschläger weist einen Schlägerschaft 6 auf, an dessen Ende eine Schlägerkelle 7 ausgebildet ist. Der Schlägerschaft 6 und der Kern 8 der Schlägerkelle 7 sind aus Holz gebildet. Der Kern der Schlägerkelle 7 ist ferner vollständig mit Filz ummantelt, Dabei sind insbesondere die Unterseite 10, die Oberseite 11 und die vordere kleine Stirnfläche 12 des Kerns 8 der Schlägerkelle 7 mit einer Ummantelung 9 aus Filz beklebt. Im vorliegenden Fall wurde Wollfilz gewählt, da der Hockeyschläger für ein Hockeyspiel auf einem kratzempfindlichen Holzparkettboden verwendet werden soll.
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Durch die Filzummantelung wird verhindert, dass der harte Holzkern der Hockeyschlägerkelle 7 beim Schlagen des Pucks mit dem empfindlichen Bodenbelag direkt in Berührung kommt, auf dem das Hockeyspiel stattfinden soll. Darüber hinaus dämpft die Filzummantelung auch die Geräusche, die durch das Schlagen des Pucks mit dem Hockeyschläger entstehen. Je nach gewünschter Geräuschdämmung kann dabei ein dickerer oder dünnerer Filzbelag gewählt werden.
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Der erfindungsgemäße Hockeyschläger kann dabei in einem erfindungsgemäßen Hockeyspiel idealerweise in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Hockeypuck verwendet werden, wie er oben dargestellt wurde und der einen Holzkern aufweist, der von einer Filzummantelung umgeben ist.
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Auch hier sind verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Hockeyschlägers denkbar. So ist es bei einer anderen Ausführungsform des Hockeyschlägers gemäß der Erfindung auch denkbar, dass der gesamte Hockeyschläger, d.h. sowohl der Schaft als auch die Kelle, mit Filz ummantelt ist, da dann auch Beschädigungen des Fußbodenbelags vermieden werden können, wenn der Hockeyschläger auf den Boden fällt. Zudem ermöglicht der Filzbelag des Hockeyschafts durch die Reibung zwischen der Handfläche des Hockeyspielers und dem Filzbelag auch ein gutes und rutschfestes Greifen des Schlägers.
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Bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hockeyschlägers können ferner nur einzelne Teile der Hockeyschlägerkelle 7 mit Filz bedeckt sein, z.B. nur die Unterseite 10 oder sogar nur Teile der Unterseite 10.
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Auch beim Hockeyschläger können anstelle von Filz andere geeignete Textilmaterialien oder Materialien mit entsprechenden Eigenschaften in Bezug auf den Bodenbelag verwendet werden.
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Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hockeyspiels, bei der ein Begrenzungsrahmen 30 aus Holz verwendet wird, der die Größe der Spielfläche des Hockeyspiels auf der Fußbodenfläche absteckt und gleichzeitig als Bande für den Hockeypuck dient. Dabei ist die Innenseite des Begrenzungsrahmens 30, der in der 5 in einer Draufsicht von oben dargestellt ist, mit einer dünnen Filzbeschichtung 31 versehen, die z.B. auf die Innenseite des Begrenzungsrahmens 30 aufgeklebt sein kann. Die Filzbeschichtung 31 dämpft dabei die Geräusche, die durch das Spielen des erfindungsgemäßen Hockeypucks auf den Begrenzungsrahmen entstehen, in erheblicher Weise. Da die Filzschicht 31 aber nur eine relativ gerne Dicke aufweist, wird trotzdem ein Zurückprallen des Hockeypucks von dem Begrenzungsrahmen 30 ermöglicht, was das Hockeyspiel für die Spieler interessanter macht und ein Austricksen des Gegners durch Spielen über die Bande ermöglicht (siehe hierzu die Bezugszeichen 34 und 35 in der 3). Zur Schonung des Fußbodenbelags ist der Begrenzungsrahmen 30 auf seiner Unterseite, die mit dem Fußboden in Kontakt steht, ebenfalls mit einer dünnen Filzschicht durchgehend beklebt, die in der 3 nicht zu erkennen ist. Die Höhe des Begrenzungsrahmens ist so gewählt, dass sie mindestens der Höhe der Mantelfläche des Hockeypucks 1 entspricht. Sie kann bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hockeyspiels aber natürlich auch höher sein. Der Begrenzungsrahmen 30 weist an einer seiner schmalen Seiten und auch an der dazu gegenüberliegenden Seite des Begrenzungsrahmens eine Aussparung 32, 33 auf. Die Aussparungen 32, 33 markieren dabei die Tore des Hockeyfeldes.
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Um den Begrenzungsrahmen flexibel an die Größe der jeweiligen Fußbodenfläche anpassen zu können, auf der das Hockeyspiel stattfinden soll, kann dieser auch aus mehreren modularen Begrenzungsrahmenteilen aufgebaut sein, wie sie in der 4 zu erkennen sind. Der in der 4 dargestellte Begrenzungsrahmenteil 65 hat eine Länge, die nur einem kleinen Teil der Gesamtlänge des Begrenzungsrahmens 30 entspricht und weist einen Holzteil 60 auf, der an seiner Unterseite mit einer dünnen Filzschicht 61 aus Gleitfilz zur Schonung des Fußbodens beklebt ist, auf der Begrenzungsrahmenteil während des Hockeyspiels steht. Ferner weist der Begrenzungsrahmenteil 65 auf der Holzschicht, auf die man in der 4 draufsieht, ebenfalls eine (in der 4 nicht zu erkennende) dünne Filzbeschichtung auf, die während des Hockeyspiels den darauf auftreffenden Hockeypuck in seiner Geräuschwirkung und Schlagwirkung abdämpft. Die Höhe des Begrenzungsrahmenteils entspricht in etwa der Höhe der Mantelflächenhöhe des Hockeypucks. An seinem linken Ende weist der Begrenzungsrahmenteil 65 ein daran angebrachtes kugelförmiges Verbindungselement 64 auf, das in eine kreisförmige durchgängige Ausfräsung 66 eines benachbarten Begrenzungsrahmenteils eingreifen kann, die das kugelförmige Verbindungselement 64 beim Ineinanderstecken zweier Verbindungselemente 64, 66 knapp umfassen kann, um so eine stabile Verbindung zwischen benachbarten Begrenzungsrahmenteilen zu bilden. Auch das Begrenzungsrahmenteil 65 weist an der dem kugelförmigen Verbindungselement 64 gegenüberliegenden Seite ein solches weiteres Verbindungselement 66 auf, was in der 5 (nicht aber in der 4) zu erkennen ist, die eine Draufsicht auf ein Begrenzungsrahmenteil 65 von oben zeigt.
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In der 5 ist auch die Filzschicht auf der Innenseite des Begrenzungsrahmenteils 65 gut zu erkennen, die die Hockeypucktreffer während des Hockeyspiels abdämpft.
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Durch Verbinden einer geeigneten Zahl von Begrenzungsrahmenteilen kann so ein Hockeyspielfeld beliebiger gewünschter Größe auf einer Fußbodenfläche mit einem kratzempfindlichen Fußbodenbelag gebildet werden, wobei auch die Aussparungen als Tore gebildet werden können, wenn die Länge eines Begrenzungsrahmenteils so gewählt wird, dass die Länge eines Tores ohne Rest durch die Länge eines Begrenzungsrahmenteils dividiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- Zur 1
- 1
- Hockeypuck
- 2
- Holzkern des Hockeypucks
- 3
- Filzummantelung des Holzkerns des Hockeypucks
- 4
- Oberseite des Holzkerns
- 5
- Mantelfläche des Holzkerns
- 20
- Unterseite des Hockeypucks
- 21
- Oberseite des Hockeypucks
- 22
- Mantelfläche des Hockeypucks
- 23
- Mantelfläche des Holzkerns
- 24
- Mantelfläche des Hockeypucks
- 25
- Unterseite des Holzkerns
- Zur 2
- 6
- Schlägerschaft
- 7
- Schlägerkelle
- 8
- Holzkern der Schlägerkelle
- 9
- Filzummantelung der Schlägerkelle
- 10
- Unterseite des Holzkerns der Schlägerkelle
- 11
- Oberseite des Holzkerns der Schlägerkelle
- 12
- Kleine Außenfläche des Holzkerns der Schlägerkelle
- Zur 3
- 30
- Begrenzungsrahmen für das Hockeyspiel aus Holz
- 31
- Filzbeschichtung an der Innenseite des Begrenzungsrahmens
- 32
- Erste Öffnung des Begrenzungsrahmens
- 33
- Zweite Öffnung des Begrenzungsrahmens
- 34
- In Richtung des Begrenzungsrahmens sich bewegender Hockeypuck
- 35
- Von dem Begrenzungsrahmen abgeprallter Hockeypuck, der sich von dem Begrenzungsrahmen weg bewegt
- Zur 4
- 60
- Holzteil des Begrenzungsrahmenmoduls des Hockeyspiels
- 61
- Filzunterseite des Begrenzungsrahmenmoduls
- 64
- Kugelförmiges erstes Verbindungselement des Begrenzungsrahmenmoduls
- 65
- Begrenzungsrahmenmodul
- Zur 5
- 59
- Filzbeschichtung an der Innenseite des Begrenzungsrahmenmoduls
- 60
- Holzteil des Begrenzungsrahmenmoduls des Hockeyspiels
- 64
- Kugelförmiges erstes Verbindungselement des Begrenzungsrahmenmoduls
- 65
- Begrenzungsrahmenmodul
- 66
- ausgefrästes kreisförmiges zweites Verbindungselement des Begrenzungsrahmenmoduls