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Die Erfindung betrifft eine Zuhaltevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Bereich der Sicherheitstechnik werden Sicherheitsschalter bekanntermaßen zur Sicherung von Zugängen von Gefahrenbereichen eingesetzt. Beispielsweise kann mit einem Sicherheitsschalter eine trennende Schutzeinrichtung wie z. B. eine Schutztür als Zugang zu einem Gefahrenbereich abgesichert werden. Der Betrieb einer gefahrbringenden Anlage innerhalb des Gefahrenbereichs wird von einer Sicherheitssteuerung nur dann freigegeben, wenn mit dem Sicherheitsschalter festgestellt wird, dass sich die trennende Schutzeinrichtung in ihrer Schließstellung befindet und/oder das Zuhalteelement in seiner Zuhalteposition erkannt und/oder temporär fixiert wird. Hierzu kann der Sicherheitsschalter beispielsweise eine RFID-Einheit aufweisen, mit der ein der trennenden Schutzeinrichtung zugeordneter Transponder erfasst wird.
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Zur Zuhaltung der trennenden Schutzeinrichtung, insbesondere der Schutztür, kann eine Zuhaltevorrichtung vorgesehen sein. Die Zuhaltung der trennenden Schutzeinrichtung erfolgt derart, dass ein Zuhalteelement der Zuhaltevorrichtung, insbesondere ein Zuhaltebolzen in eine Sperrstellung eingefahren wird. Zum Einfahren des Zuhalteelements in die Sperrstellung ist ein elektrischer oder elektromagnetischer Antrieb vorgesehen.
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Aus der
EP 1 071 214 B1 ist eine Überwachungseinrichtung bekannt, die einen Sicherheitsschalter mit einer integrierten Zuhalteeinrichtung für eine Tür oder dergleichen aufweist. Die Zuhalteeinrichtung umfasst einen aus dem Sicherheitsschalter ein- und ausfahrbaren Verriegelungszapfen. Die Zuhalteeinrichtung ist auf eine Mehrpunktzuhaltung dahingehend erweitert, dass an den Sicherheitsschalter zwei Verriegelungsstangen angekoppelt sind, an deren freien Enden jeweils ein weiterer Verriegelungszapfen angeordnet ist. Durch Auslenken der Verriegelungsstangen können die darin gelagerten Verriegelungszapfen zwischen einer Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegt werden.
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Nachteilig hierbei ist, dass das Gestänge zur Betätigung der weiteren Verriegelungszapfen sehr aufwändig ist. Zudem sind durch das Gestänge die Positionen der Verriegelungszapfen fest vorgegeben und können nicht variiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuhaltevorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine hohe Funktionalität aufweist und flexibel an unterschiedliche Einsatzbedingungen anpassbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Zuhaltevorrichtung zur Verriegelung einer trennenden Schutzeinrichtung, mit einem zentralen Zuhaltemodul, welches ein Bedienelement und ein damit gekoppeltes Verriegelungselement aufweist. Durch Betätigen des Bedienelements ist das Verriegelungselement in eine Verriegelungsstellung oder Entriegelungsstellung einbringbar. Wenigstens ein peripheres Verriegelungsmodul ist vorgesehen, welches mittels eines Bowdenzugs mit einem Kopplungselement des zentralen Zuhaltemoduls derart verbunden ist, dass bei Betätigen des Bedienelements ein Verriegelungselement des peripheren Verriegelungsmoduls über das Kopplungselement und den Bowdenzug betätigt ist.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Zuhaltevorrichtung mehrere Zuhalte- und Verriegelungsmodule mit jeweils einem Verriegelungselement aufweist. Durch diese Verriegelungselemente wird eine Mehrpunkt-Zuhaltung der trennenden Schutzeinrichtung bewirkt, die eine besonders sichere und zuverlässige Zuhaltung der trennenden Schutzeinrichtung ermöglicht.
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Vorteilhaft sind alle Zuhalte- und Verriegelungsmodule in der trennenden Schutzeinrichtung integriert.
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Die erfindungsgemäße Zuhaltevorrichtung wird generell im Bereich der Sicherheitstechnik, insbesondere der Maschinensicherheit, eingesetzt.
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Die Zuhaltevorrichtung bildet somit eine sicherheitstechnische Einheit. Vorteilhaft ist dabei dem zentralen Zuhaltemodul ein Sicherheitsschalter zugeordnet, wobei das zentrale Zuhaltemodul und der Sicherheitsschalter bevorzugt eine Baueinheit bilden. Mit dem Sicherheitsschalter wird überprüft, ob sich die trennende Schutzeinrichtung in ihrer Schließstellung befindet, was einem sicheren, gefahrlosen Zustand entspricht. Nur wenn dies der Fall ist, wird über den Sicherheitsschalter eine Maschine oder Anlage, von der Gefährdungen für Personen ausgehen können, freigegeben.
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Ein Beispiel hierfür ist eine Zugangsüberwachung in einer gefahrbringenden Anlage. Der Zugang zur Anlage kann mit einer trennenden Schutzeinrichtung in Form einer Schutztür verschlossen sein. Die Schutztür wird mit der erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung verriegelt und zugehalten. Der Sicherheitsschalter kontrolliert, insbesondere mit einer RFID Einheit, ob sich die Schutztür in ihrer Schließstellung befindet. Nur wenn dies der Fall ist, gibt der Sicherheitsschalter den Betrieb der Anlage frei.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das oder alle periphere Verriegelungsmodule über einen Bowdenzug an das zentrale Zuhaltemodul angekoppelt sind. Durch Betätigen des Bedienelements am zentralen Zuhaltemodul werden dadurch alle Zuhalte- und Verriegelungsmodule simultan betätigt, wodurch auf konstruktiv einfache Weise eine Mehrpunkt-Verriegelung und Zuhaltung der trennenden Schutzeinrichtung bewirkt oder aufgehoben werden kann.
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Insbesondere ist vorteilhaft, dass der oder jeder Bowdenzug entlang einer frei wählbaren Bahnkurve an und/oder in der trennenden Schutzeinrichtung verlegt werden kann. Damit kann auch die Position jedes peripheren Verriegelungsmoduls frei gewählt werden. Dadurch ist auf einfache Weise eine optimale applikationsspezifische Anpassung der Positionen der Verriegelungsmodule in der trennenden Schutzeinrichtung möglich.
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Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung ist derart, dass bei Betätigen des Bedienelements das Kopplungselement eine Stellbewegung ausführt. Durch die Stellbewegung des Kopplungselements ist der Bowdenzug bewegt, wodurch das Verriegelungselement betätigt ist.
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Bei einer Zuhaltevorrichtung mit mehreren peripheren Verriegelungsmodulen, die vorzugsweise identisch ausgebildet sind, werden durch die Stellbewegung des Kopplungselements alle Bowdenzüge der peripheren Verriegelungsmodule simultan bewegt, so dass alle Verriegelungselemente durch die Bewegung des einen Kopplungselements betätigt werden. Das stellt einen sehr einfachen und gleichzeitig zuverlässigen Mechanismus zur Betätigung der Verriegelungselemente der peripheren Verriegelungsmodule dar.
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Besonders vorteilhaft weist das jeweilige periphere Verriegelungsmodul eine Rückstelleinheit auf, die eine Rückstellkraft generiert, welche das Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung oder Entriegelungsstellung hält. Durch Betätigen des Bedienelements ist das Verriegelungselement mittels des Bowdenzugs gegen die Rückstellkraft der Rückstelleinheit in die Entriegelungsstellung oder Verriegelungsstellung überführt.
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Insbesondere ist die Rückstelleinheit in Form einer Federeinheit ausgebildet.
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Die so ausgebildete Rückstelleinheit hält das zugeordnete Verriegelungselement mittels der ausgeübten mechanischen Rückstellkraft sicher in der Verriegelungsstellung. Nur das Lösen des Verriegelungselements aus der Verriegelungsstellung und dessen Überführung in die Entriegelungsstellung erfolgt mittels des Bowdenzugs. Der Bewegungsmechanismus des Bowdenzugs kann somit sehr einfach ausgeführt werden, wodurch die gesamte Zuhaltevorrichtung einen einfachen robusten Aufbau aufweist.
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Dieses Prinzip ist natürlich derart umkehrbar, dass die Rückstelleinheit mit der Rückstellkraft das Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung hält und der Bowdenzug das Verriegelungselement gegen die Rückstellkraft in die Verriegelungsstellung überführt.
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Weiter vorteilhaft ist das Bedienelement in Form eines Griffs ausgebildet.
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Der an der trennenden Schutzeinrichtung angebrachte Griff kann einfach zum Öffnen und Schließen der trennenden Schutzeinrichtung von einer Bedienperson betätigt werden. Mit dem Bedienen des Griffs werden alle Verriegelungselemente der Zuhaltevorrichtung simultan betätigt, wodurch ein hoher Bedienkomfort erzielt wird.
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Gemäß einer ersten Variante ist das Kopplungselement des zentralen Zuhaltemoduls ein eine Linearbewegung ausführender Sperrverriegelungsschieber.
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Durch eine Linearbewegung des Sperrverriegelungsschiebers wird ein Hebel, der an einem freien Ende des Bowdenzugs befestigt ist, geschwenkt.
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Für den Fall, dass mehrere periphere Verriegelungsmodule vorgesehen sind, werden mit dem Sperrverriegelungsschieber die Hebel aller Bowdenzüge simultan geschwenkt.
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Der Sperrverriegelungsschieber ist ein konstruktiv einfaches Kopplungselement, wobei sich insbesondere dessen Linearbewegung einfach realisieren lässt.
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Gemäß einer zweiten Variante ist der Sperrverriegelungsschieber direkt mit einem freien Ende des Bowdenzugs verbunden, welcher über ein Umlenkelement zum peripheren Verriegelungsmodul geführt ist.
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Das Umlenkelement kann in einer besonders einfachen Ausgestaltung von einer Umlenkrolle gebildet sein.
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Diese Variante stellt eine konstruktiv einfache Ausführungsform dar, da in diesem Fall der Bowdenzug direkt und ohne weitere Bauteile an den Sperrverriegelungsschieber angekoppelt ist.
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Gemäß einer dritten Variante ist das Kopplungselement von einer drehbar gelagerten Exzenterscheibe gebildet. Durch Drehen der Exzenterscheibe ist ein mit diesem freien Ende des Bowdenzugs verbundenes Verbindungselement auf der Exzenterscheibe auf- oder abgewickelt.
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Insbesondere ist das Verbindungselement ein Draht.
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Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine einfache Anbindung des Bowdenzugs an das Kopplungselement über das vom Draht gebildete Verbindungselement aus.
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Gemäß einer vierten Variante ist das Kopplungselement ein um eine Schwenkachse schwenkbar gelagertes Schwenkelement.
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Durch eine Schwenkbewegung des Schwenkelements ist ein an einem freien Ende des Bowdenzugs befestigter Schieber bewegt.
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Diese Ausführungsform erlaubt eine besonders einfache, symmetrische Ankopplung zweier Bowdenzüge an das Kopplungselement.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
- 1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung.
- 2: Erste Ausführungsform eines Kopplungselements der Zuhaltevorrichtung gemäß 1 zur Betätigung des Bowdenzugs zweier peripherer Verriegelungsmodulen.
- a) Bei in eine Verriegelungsstellung eingebrachtes Verriegelungselement eines peripheren Verriegelungsmoduls.
- b) Bei in eine Entriegelungsstellung eingebrachtes Verriegelungselement eines peripheren Verriegelungsmoduls.
- 3: Zweite Ausführungsform eines Kopplungselements der Zuhaltevorrichtung gemäß 1 zur Betätigung des Bowdenzugs eines peripheren Verriegelungsmoduls.
- 4: Dritte Ausführungsform eines Kopplungselements der Zuhaltevorrichtung gemäß 1 zur Betätigung des Bowdenzugs eines peripheren Verriegelungsmoduls.
- 5: Vierte Ausführungsform eines Kopplungselements der Zuhaltevorrichtung gemäß 1 zur Betätigung des Bowdenzugs zweier peripheren Verriegelungsmodule.
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1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Zuhaltevorrichtung 1 für eine trennende Schutzeinrichtung 2.
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Die trennende Schutzeinrichtung 2 ist im vorliegenden Fall von einer Schutztür gebildet, die in ihrer Schließstellung eine Türöffnung in einer Wand 3 als Zugang zu einem Gefahrenbereich verschließt. Die Wand 3 bildet eine Umzäunung des Gefahrenbereichs. In dem Gefahrenbereich befindet sich eine nicht dargestellte Anlage, von der Gefahren für Personen ausgehen können. Die Anlage wird von einer nicht dargestellten Sicherheitssteuerung gesteuert.
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Die Zuhaltevorrichtung 1 bildet eine sicherheitstechnische Einrichtung im Bereich der Maschinensicherheit. Die Zuhaltevorrichtung 1 weist als Sicherheitskomponente einen Sicherheitsschalter 4 auf. Die vom Sicherheitsschalter 4 generierten Ausgangssignale werden der Sicherheitssteuerung zugeführt.
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Mit dem Sicherheitsschalter 4 wird überwacht, ob sich die Schutztür in ihrer Schließposition befindet. Nur wenn dies der Fall ist generiert der Sicherheitsschalter 4 ein Ausgangssignal, mit dem der Betrieb der Anlage freigegeben wird. Die Überwachung der Schließstellung erfolgt beispielsweise mit einer RFID Einheit mit einem Transponder und einer Leseeinheit, wobei eine dieser Komponenten im Sicherheitsschalter 4 und die andere in dem die Türöffnung begrenzenden Türrahmen der Schutztür integriert ist.
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Die Zuhaltevorrichtung 1 weist ein zentrales Zuhaltemodul 5 in Form eines Griffmoduls auf, wobei das zentrale Zuhaltemodul 5 in der Schutztür integriert ist. In dem zentralen Zuhaltemodul 5 ist der Sicherheitsschalter 4 integriert. An der Außenseite des zentralen Zuhaltemoduls 5 befindet sich als Bedienelement ein Griff 6, den eine Bedienperson zum Öffnen und Schließen der Schutztür betätigen kann.
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Das zentrale Zuhaltemodul 5 weist ein Verriegelungselement 7 auf, das durch Betätigen des Griffs 6 zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung bewegt werden kann. 1 zeigt das Verriegelungselement 7 in der Verriegelungsstellung, in welcher das Verriegelungselement 7 eine Zuhaltung der Schutztür bewirkt. In der Verriegelungsstellung steht das Verriegelungselement 7 nach außen über das zentrale Zuhaltemodul 5 und ragt in eine Aufnahme im Türrahmen. In der Entriegelungsstellung ist das Verriegelungselement 7 in das zentrale Zuhaltemodul 5 eingefahren, so dass die Schutztür geöffnet werden kann. Das Verriegelungselement 7 ist von einem Bolzen, Zapfen oder dergleichen gebildet.
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Erfindungsgemäß weist die Zuhaltevorrichtung 1 zwei periphere Verriegelungsmodule 8 auf, die im vorliegenden Fall identisch ausgebildet sind. Jedes der in der Schutztür integrierten und/oder dort angebrachte peripheren Verriegelungsmodule 8 weist ein Verriegelungselement 7' auf, das zwischen einer Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung bewegt werden kann, entsprechend dem Verriegelungselement 7 des zentralen Zuhaltemoduls 5. Anstelle zweier periphere Verriegelungsmodulen 8 kann auch nur ein peripheres Verriegelungsmodul 8 vorgesehen sein. Auch können mehr als zwei periphere Verriegelungsmodule 8 vorgesehen sein, die vorzugsweise aber nicht zwingend identisch sind.
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Jedes periphere Verriegelungsmodul 8 ist über einen Bowdenzug 9 an das zentrale Zuhaltemodul 5 gekoppelt. Die Bowdenzüge 9 sind an und/oder in der Schutztür verlegt. Da die Bowdenzüge 9 flexible Einheiten bilden, können die Positionen der peripheren Verriegelungsmodule 8 an der Schutztür nahezu beliebig und insbesondere unabhängig von der Position des zentralen Zuhaltemoduls 5 gewählt werden.
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Durch Betätigen des Griffs 6 wird nicht nur das Verriegelungselement 7 des zentralen Zuhaltemoduls 5 betätigt. Vielmehr werden dadurch auch die Verriegelungselemente 7' der peripheren Verriegelungsmodule 8 betätigt, wobei hierzu die Bowdenzüge 9 dienen.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel eines solchen Betätigungsmechanismus zeigen die 2a, 2b.
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Bei dieser Ausführungsform sind zwei identische periphere Verriegelungsmodule 8 vorgesehen, von welchen in den 2a, 2b nur eines dargestellt ist.
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Das in Form eines Bolzens ausgebildete Verriegelungselement 7' ist in der in 2a dargestellten Verriegelungsstellung mittels einer Rückstelleinheit gehalten. Die Rückstelleinheit weist eine Feder 10 auf (in den 2a, 2b stark schematisiert dargestellt), die eine Rückstellkraft bildende Federkraft ausübt, die das Verriegelungselement 7' in der Verriegelungsstellung hält.
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Ein freies Ende des Bowdenzugs 9 ist an das Verriegelungselement 7' angebunden. Das zweite freie Ende des Bowdenzugs 9 ist an einem im zentralen Zuhaltemodul 5 integrierten Hebel 11 angebunden. Die Hebel 11 sind jeweils um eine Schwenkachse S schwenkbar gelagert. Den Hebeln 11 ist an den beiden Bowdenzügen 9 ein Kopplungselement zugeordnet, das im vorliegenden Fall in Form eines Sperrverriegelungsschiebers 12 ausgebildet ist.
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Der Sperrverriegelungsschieber 12 ist im zentralen Zuhaltemodul 5 integriert und an dessen Griff 6 so angekoppelt, dass eine Betätigung, das heißt ein Schwenken des Griffs 6 in eine Linearbewegung des Sperrverriegelungsschiebers 12 entlang dessen Längsachse umgesetzt wird.
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2a zeigt den Sperrverriegelungsschieber 12 in einer ersten Position, in welcher dieser nicht im Eingriff mit den Hebeln 11 ist. Die Hebel 11 befinden sich daher in ihren Grundstellungen, in welchen jeder Bowdenzug 9 lose an das jeweilige Verriegelungselement 7' des peripheren Verriegelungsmoduls 8 angekoppelt ist, also keine Zugkraft auf dieses ausübt. Daher ist durch die Rückstellkraft der Feder 10 das Verriegelungselement 7' in seiner Verriegelungsstellung gehalten.
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2b zeigt den Sperrverriegelungsschieber 12 in einer zweiten Position, die durch Betätigen des Griffs 6 eingenommen wird. In dieser zweiten Position ist der Sperrverriegelungsschieber 12 zwischen die Hebel 11 eingefahren, so dass diese aus ihrer Grundposition herausgeschwenkt sind. Dadurch wird der jeweilige Bowdenzug 9 angezogen und zieht das Verriegelungselement 7' des jeweiligen peripheren Verriegelungsmoduls 8 gegen die Rückstellkraft der Feder 10 in die in 2b dargestellte Entriegelungsstellung.
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3 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß 2, wobei in diesem Fall nur ein peripheres Verriegelungsmodul 8 vorgesehen ist. Natürlich kann die Ausführungsform der 3 auch auf mehrere periphere Verriegelungsmodule 8 erweitert sein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist wieder ein an den Griff 6 angekoppelter, im zentralen Zuhaltemodul 5 integrierter Sperrverriegelungsschieber 12 vorgesehen. Anders als bei der Ausführungsform der 2a, 2b ist ein freies Ende des Bowdenzugs 9 direkt an dem Sperrverriegelungsschieber 12 befestigt. Das zweite freie Ende des Bowdenzugs 9 ist wieder mit dem Verriegelungselement 7' des peripheren Verriegelungsmoduls 8 verbunden.
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Der Bowdenzug 9 ist über ein Umlenkelement in Form einer Umlenkrolle 13 vom Sperrverriegelungsschieber 12 zum Verriegelungselement 7' geführt.
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Im vorliegenden Fall hält die Feder 10 der Rückstelleinheit das Verriegelungselement 7' in der Entriegelungsstellung. Wie durch die Pfeile in 3 veranschaulicht, wird eine Schwenkbewegung des Griffs 6 in eine Linearbewegung des Sperrverriegelungsschiebers 12 umgesetzt, die über den Bowdenzug 9 auf das Verriegelungselement 7' übertragen wird. Insbesondere wird durch Betätigung des Griffs 6 das Verriegelungselement 7' gegen die Federkraft der Feder 10 aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung überführt.
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4 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der 3 derart, dass im zentralen Zuhaltemodul 5 als Kopplungselement eine Exzenterscheibe 14 vorgesehen ist, die an den Griff 6 so angekoppelt ist, dass eine Schwenkbewegung des Griffs 6 in eine Drehbewegung der Exzenterscheibe 14 umgesetzt ist.
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Auf der Exzenterscheibe 14 ist durch deren Drehbewegung ein Verbindungselement in Form eines Drahtes 15 auf- oder abwickelbar (je nach Drehrichtung der Exzenterscheibe 14). Der Draht 15 ist mit dem nicht dargestellten Bowdenzug 9 verbunden, der entsprechend der Ausführungsform gemäß 3 an das Verriegelungselement 7' des peripheren Verriegelungsmoduls 8 angekoppelt ist. Je nach Drehrichtung der Exzenterscheibe 14 erfolgt ein Auf- oder Abwickeln des Drahtes 15 und damit ein Überführen des Verriegelungselements 7' in die Verriegelungsstellung oder Entriegelungsstellung.
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5 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsformen der 2a, 2b. In diesem Fall ist das Kopplungselement in einem um eine Schwenkachse S' schwenkbaren Schwenkelement 16 gebildet. Das Schwenkelement 16 ist so an den Griff 6 angebunden, dass eine Schwenkbewegung des Griffs 6 in eine Schwenkbewegung des Schwenkelements 16 umgesetzt wird.
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Dem Schwenkelement 16 sind an dessen längsseitigen Enden zwei Schieber 17 zugeordnet. Jeder Schieber 17 ist mit einem freien Ende eines Bowdenzugs 9 verbunden. Das zweite freie Ende des Bowdenzugs 9 ist an dem Verriegelungselement 7' eines peripheren Verriegelungsmoduls 8 wie in den 2a, 2b dargestellt angebunden.
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5 zeigt (analog zu 2a) das Kopplungselement, das heißt das Schwenkelement 16, in einer Ausgangsstellung, in welcher dieses nicht in Eingriff mit den Schiebern 17 ist. In dieser Ausgangsstellung üben die Bowdenzüge 9 keine Zugkraft auf das Verriegelungselement 7' des jeweiligen peripheren Verriegelungsmoduls 8 aus, so dass das Verriegelungselement 7' durch die Rückstellkraft der Feder 10 in der Verriegelungsstellung gehalten ist.
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Wird der Griff 6 des zentralen Zuhaltemoduls 5 betätigt, erfolgt ein Schwenken des Schwenkelements 16, so dass es in Eingriff mit den Schiebern 17 kommt, so dass diese linear ausgelenkt werden, wie mit den Pfeilen in 5 veranschaulicht. Dadurch werden die Verriegelungselemente 7' des peripheren Verriegelungsmoduls 8 gegen die Rückstellkraft der Feder 10 in die Entriegelungsstellung gezogen.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Zuhaltevorrichtung
- (2)
- Trennende Schutzeinrichtung
- (3)
- Wand
- (4)
- Sicherheitsschalter
- (5)
- Zentrales Zuhaltemodul
- (6)
- Griff
- (7)
- Verriegelungselement
- (7')
- Verriegelungselement
- (8)
- Peripheres Verriegelungsmodul
- (9)
- Bowdenzug
- (10)
- Feder
- (11)
- Hebel
- (12)
- Sperrverriegelungsschieber
- (13)
- Umlenkrolle
- (14)
- Exzenterscheibe
- (15)
- Draht
- (16)
- Schwenkelement
- (17)
- Schieber
- S
- Schwenkachse
- S'
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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