DE19635414A1 - Schloß, insbesondere für Fahrzeugtüren oder dergleichen - Google Patents
Schloß, insbesondere für Fahrzeugtüren oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere ein Schloß für
Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
Aus der DE 195 47 729.4 ist ein Schloß mit einer Kopplungseinrichtung
bekannt, das eine von einer Sperrklinke arretierbare und von dieser freigebbare
Drehfalle aufweist, wobei über ein von einer Stelleinrichtung bewegbares
Koppelglied der Kopplungseinrichtung eine Auslösekraft auf die Sperrklinke in
Abhängigkeit von Vorgaben einer Bedienperson wirkt oder nicht. Dabei ist das
Koppelglied zwischen einem Koppelelement und der Sperrklinke angeordnet,
wobei das Koppelglied zwischen zwei Positionen von der Stelleinrichtung
bewegbar ist. Liegt das Koppelglied im Bereich der Anschlagflächen, kann eine
auf das Koppelelement wirkende Auslösekraft über das Koppelglied auf die
Sperrklinke übertragen werden, so daß die Drehfalle aus ihrer arretierten
Stellung freigegeben wird und die Tür geöffnet werden kann. Liegt das
Koppelglied nicht im Bereich der Anschlagflächen, wird ein Leerhub ausgeführt
und die Sperrklinke nicht betätigt, so daß die Tür verschlossen bleibt. Die
Funktionsweise der von der Stelleinrichtung betätigten Kopplungseinrichtung ist
in der DE 195 47 729.4 beschrieben und funktioniert an und für sich
zufriedenstellend. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Realisierung
mehrerer Schloßfunktionen (Diebstahlsicherungsstellung, Zentralverriegelung,
Entriegelungsstellung und gegebenenfalls Kindersicherung, wobei die
genannten Funktionen an und für sich bekannt sind) mit dem bekannten Schloß
zwar möglich sind, wobei jedoch ein hoher Steuerungsaufwand erforderlich ist,
der zu Verzögerungen, insbesondere in kritischen Situationen (beispielsweise
Unfall), von Bewegungen des Koppelgliedes führt. Befindet sich beispielsweise
das Koppelglied in der Diebstahlsicherungsstellung, ist immer eine Bewegung
des Koppelgliedes in die andere Position erforderlich, um die Tür mittels einer
Handhabe zu öffnen. Dies ist dann von Nachteil und vor allen Dingen
gefährlich, wenn für die Stelleinrichtung beispielsweise aufgrund eines Unfalles
keine Stromversorgung mehr zur Verfügung steht.
Um diesen Fall zu umgehen, schlägt die DE 195 47 729.4 alternativ vor, daß
sich das Koppelglied in der eingekoppelten Position befindet. Wird von der
Bedienperson eine Diebstahlsicherungsstellung gewünscht, arbeitet das Schloß
derart, daß das Koppelglied in der eingekoppelten Position verbleibt und die
Betätigung einer Handhabe erfaßt wird, die dann eine Auskopplung des
Koppelgliedes bewirkt. Dabei kann es vorkommen, daß bei einer ausreichend
schnellen Betätigung der Handhabe diese Auskopplung nicht ausreichend
schnell vollzogen wird, so daß die Tür unbefugt geöffnet werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Schloß mit einer
Kopplungseinrichtung unter Beibehaltung der Funktionen so zu verbessern,
daß die geschilderten Nachteile vermieden werden und eine Betätigung des
Schlosses insbesondere im Falle von Gefahrensituationen ausreichend schnell
vollzogen wird.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die von der Stelleinrichtung bewirkte Bewegung des Koppelgliedes in
zumindest drei Positionen hat den Vorteil, daß sich das Koppelglied zunächst in
einer ersten Position (Zentralverriegelungsstellung) befindet, in der ein Öffnen
der Tür vom Türinnengriff möglich ist, über den Türaußengriff jedoch nicht.
Wenn der Fahrer beispielsweise das Fahrzeug abstellt und eine
Diebstahlsicherungsstellung wünscht, in der die Tür weder über den
Türaußengriff noch über den Türinnengriff geöffnet werden kann, steht
ausreichend Zeit zur Verfügung, um das Koppelglied in eine zweite Position
(Diebstahlsicherungsstellung) zu bewegen. Kehrt der Fahrer zu seinem
Fahrzeug zurück und wünscht ein Öffnen der Tür über den Türaußengriff, steht
ebenfalls wieder ausreichend Zeit zur Verfügung, um das Koppelglied von der
Stelleinrichtung in eine dritte Position (Entriegelungsstellung) zu bewegen, von
der aus ein Öffnen der Tür sowohl über den Türaußengriff als auch über den
Türinnengriff möglich ist. Ergänzend ist noch die Bewegung des Koppelgliedes
in eine vierte Position (Kindersicherungsstellung) möglich, bei der das Öffnen
der Tür über den Türaußengriff ermöglicht ist, das Öffnen über den
Türinnengriff jedoch verhindert wird.
In Weiterbildung der Erfindung sind der Stelleinrichtung oder dem Koppelglied
Mittel zur Erfassung der Position zugeordnet, wobei in Abhängigkeit der
erfaßten Position die Stelleinrichtung gesteuert wird. Befindet sich das
Koppelglied beispielsweise in der Zentralverriegelungsstellung und wird eine
Diebstahlsicherungsstellung gewünscht, wird die Stelleinrichtung in
Abhängigkeit von der entsprechenden Vorgabe der Bedienperson betätigt
(eingeschaltet), so daß das Koppelglied in die Diebstahlsicherungsstellung
verfahren wird. Ist diese Stellung erreicht, wird dies von den Mitteln zur
Erfassung der Position erfaßt und die Stelleinrichtung abgeschaltet.
In alternativer Ausgestaltung der Erfindung dazu ist es vorgesehen, daß die
Stelleinrichtung ein Schrittmotor ist. Durch entsprechende Ansteuerung des
Schrittmotores, insbesondere durch eine Vorgabe einer bestimmten Anzahl von
Schritten des Schrittmotores, können die zumindest drei Positionen angefahren
werden. Es kann auch ein Elektromotor (z. B. ein Gleichstrommotor) eingesetzt
werden, dessen Umdrehungen der Abtriebswelle über eine
Erfassungseinrichtung (z. B. ein Mikroschalter) gezählt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schlosses sind
in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Zwei bevorzugte Ausführungsformen, auf die die Erfindung jedoch nicht
beschränkt ist, sind im folgenden beschrieben und anhand der Figuren
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Schlosses einer
Kopplungseinrichtung,
Fig. 2 eine Steuereinrichtung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Schlosses einer
Kopplungseinrichtung.
Ein in Fig. 1 gezeigtes Schloß 1 weist eine Drehfalle 1.1 auf, die gegen eine
Drehfallenfeder 1.2 wirkt, wobei die Drehfallenfeder 1.2 zwischen einem
ortsfesten Anschlag 1.3 und an einem an der Drehfalle 1.1 angeordneten
Anschlag 1.4 eingespannt ist. Die Stellung der Drehfalle 1.1 ist mittels eines
Drehfallenschalters 1.5 erfaßbar. Weiterhin weist die Drehfalle 1.1 einen Absatz
1.6 auf, mit dem eine Zwischenraststellung (Vorraste) realisiert ist. Weiterhin ist
eine Anlagefläche 1.7 vorhanden, über die die Drehfalle 1.1 in ihrer
Arretierstellung haltbar ist. Die U-förmig ausgestaltete Drehfalle 1.1 umschließt
mit ihren beiden Schenkeln einen Schließkeil 1.8 und hält somit beispielsweise
in an sich bekannter Weise eine Kraftfahrzeugtür in ihrer Schließstellung. Eine
Sperrklinke 1.9, die um einen Drehpunkt 1.10 verschwenkbar ist, liegt mit
einem nicht näher bezeichneten Vorsprung in der Fig. 1 an der Anlagefläche
1.7 der Drehfalle 1.1 an. Ebenfalls um den Drehpunkt 1.10 oder um einen
anderen Drehpunkt herum sind zwei Koppelelemente 1.11 gelagert, die von
Federn 1.12 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung (gegebenenfalls unter Anlage
an einem nicht dargestellten Anschlag) gezeigten Position gehalten werden. An
jeweils einem Vorsprung 1.13 des jeweiligen Koppelelementes 1.11 greifen
Mittel an, die es gestatten, das Koppelelement 1.11 aus seiner gezeigten Lage
um den Drehpunkt 1.10 zu verdrehen. Diese Mittel stehen beispielsweise mit
einem Türinnengriff 3 oder einem Türaußengriff 4 oder sonstigen Handhaben in
Verbindung, mit denen die beiden Koppelelemente 1.11 mechanisch
unabhängig voneinander betätigbar sind. In Fig. 1 ist dargestellt, daß es sich
bei diesen Mitteln um Bowdenzüge 1.14 und 1.15 mit jeweils einer Seele 1.16
und 1.17 handelt, die wiederum mittels Federn vorgespannt sind. Bei
Betätigung des Türinnengriffes 3 bzw. des Türaußengriffes 4 wird das
betreffende Koppelelement 1.11 verdreht und unter bestimmten Umständen,
die im weiteren noch erläutert werden, die Sperrklinke 1.9 aus ihrer gezeigten
Arretierstellung in eine Öffnungsstellung bringt so daß die Drehfalle 1.1 den
Schließkeil 1.8 freigibt. Die Betätigung des Türinnengriffes 3 bzw. des
Türaußengriffes 4 wird jeweils mittels eines Schalters erfaßt.
Weiterhin ist eine Stelleinrichtung 2 vorgesehen, bei der es sich beispielsweise
um einen Elektromagnet 2.1 mit einem linear verschiebbaren Stellglied 2.2
handelt, das gegen eine Feder wirken kann. Als Stelleinrichtung kann auch
eine solche verwendet werden, die eine Rotationsbewegung erzeugt, die in
eine Linearbewegung umgesetzt wird. Eine Arretierung der Stelleinrichtung
erfolgt dann durch deren Haltemoment. Die Verschiebung des Stellgliedes 2.2
wirkt auf einen Hebel 2.4, der um einen Drehpunkt 2.5 verschwenkbar ist.
Anstelle der Linearbewegung kann auch eine Stelleinrichtung mit einer
Rotationsbewegung oder einer Kombination von beiden vorgesehen werden.
Die Verschwenkung des Hebels 2.4 um den Drehpunkt 2.5 bewirkt eine im
wesentlichen lineare Verschiebung eines Koppelgliedes 2.6 in einer
Bewegungsrichtung 2.7. Es ist auch denkbar, daß die Stelleinrichtung 2 direkt
oder untersetzt oder übersetzt an dem Koppelglied 2.6 angreift, wobei auch
dann wieder lineare oder rotatorische Bewegungen denkbar sind. In Fig. 1 ist
gezeigt, daß das Koppelglied 2.6 im wesentlichen eine längliche Rechteckform
aufweist, wobei auch andere den Konstruktionen angepaßte
Ausführungsformen (wie beispielsweise eine keilförmige Ausgestaltung)
denkbar sind. Weiterhin ist denkbar, daß das Koppelglied 2.6 und/oder die das
Koppelglied 2.6 betätigenden Komponenten (z. B. Stelleinrichtung 2, Hebel 2.4)
an der Sperrklinke 1.9 oder dem Koppelelement 1.11 angeordnet sind.
Das jeweilige Koppelelement 1.11 weist einen Anschlag 1.26A sowie 1.26B
und die Sperrklinke 1.9 einen Anschlag 1.27 auf, die zueinander versetzt
angeordnet sind, wobei sich das Koppelglied 2.6 zwischen den beiden
Anschlägen 1.26A und 1.27 oder zwischen den Anschlägen 1.26A, 1.26B und
1.27 befinden kann oder nach Betätigung der Stelleinrichtung 2 aus diesem
Bereich der Anschläge heraus verschiebbar ist oder umgekehrt.
Fig. 2 zeigt eine Steuereinrichtung 10, mit der die Steuerung der
Stelleinrichtung in Abhängigkeit von Öffnungs- bzw. Schließbefehlen erfolgt.
Dazu ist die Steuereinrichtung 10 mit der Stelleinrichtung 2 (insbesondere dem
Elektromagneten 2.1) verbunden, wobei die Steuereinrichtung 10 über
Sensoren (Schalter oder dergleichen) 10.4 Informationen über die Betätigung
der Handhaben 3, 4 (Türgriff, Druckknopf oder dergleichen) und/oder über
einen Sensor 10.6 (Drehfallenschalter 1.5) Informationen über die Stellung der
Drehfalle 1.1 erhält. Weiterhin ist der Steuereinrichtung 10 eine
Eingabeeinrichtung 10.7 (beispielsweise ein Schalter zur Aktivierung bzw.
Deaktivierung einer Kindersicherung) sowie einer Empfangseinrichtung 10.8
zugeordnet, wobei über einen Sender 10.9 an die Empfangseinrichtung 10.8
Öffnungs- bzw. Schließbefehle übertragbar sind. Weiterhin sind der
Steuereinrichtung 10 eine Stromversorgung 10.10 sowie eine
Anzeigeeinrichtung 10.11 (zur Statusanzeige) zugeordnet. Ergänzend kann die
Steuereinrichtung 10 mit einer Schnittstelle 10.13 versehen sein, über die
bestimmte Funktionen vorgebbar sind, über die weitere Informationen über den
Status des Kraftfahrzeuges an die Steuereinrichtung 10 übermittelbar sind.
Vorzugsweise in der Steuereinrichtung 10 integriert sind eine
Notstromversorgung 10.14 und eine Spannungsüberwachung 10.15, die
beispielsweise an die Notstromversorgung 10.14 bei Unterschreitung einer
vorgebbaren Spannungsschwelle aktiviert. Die beiden Komponenten 10.14 und
10.15 können vorhanden sein, müssen es aber nicht. Mit der Bezugsziffer
10.16 ist eine Ein- und Ausgabesteuerung sowie eine Steuerungs- und
Speicherlogik zusammengefaßt, mit der beispielsweise in einem Programm
abgelegt die Funktionen der Steuereinrichtung 10 ausgeführt werden.
Die Steuereinrichtung 10 arbeitet wie folgt:
Das Koppelglied 2.6 ist in einer Grundstellung eingekoppelt, so daß es sich im Bereich der Anschläge 1.26A und 1.27 befindet. Dies gilt für die Stellung "zentralverriegelt", so daß bei Betätigung des Türinnengriffes 3 der Anschlag 1.26A über das Koppelglied 2.6 mit dem Anschlag 1.27 in Anlage kommt und bei einer weiteren Verschwenkung um die Drehachse 1.10 die Sperrklinke 1.9 verdreht und damit die Drehfalle 1.1 freigibt. In einer zweiten Stellung "entriegelt" wird das Koppelglied 2.6 in den Bereich zwischen dem Anschlag 1.27 und den beiden Anschlägen 1.26A und 1.26B bewegt, so daß bei einer voneinander unabhängigen Betätigung des Türinnengriffes 3 oder des Türaußengriffes 4 der schon geschilderte Bewegungsablauf durchgeführt wird, so daß die Tür des Fahrzeuges sowohl von außen als auch von innen geöffnet werden kann. Von der Stelleinrichtung 2 ist das Koppelglied 2.6 noch in eine dritte Position bewegbar, in der die Anschläge 1.26A und 1.26B nicht in Anlage mit dem Koppelglied 2.6 gebracht werden können, so daß eine Betätigung sowohl des Türinnengriffes 3 als auch des Türaußengriffes 4 ins Leere geht und damit eine Diebstahlsicherungsstellung erreicht ist. Das heißt, daß das Koppelglied 2.6, ausgehend von einer ersten Stellung (zentralverriegelt) von der Stelleinrichtung 2 in zumindest zwei weitere Positionen (Entriegelungsstellung, Diebstahlsicherungsstellung) gebracht werden kann. Alternativ dazu ist es auch denkbar, daß sich das Koppelglied 2.6 grundsätzlich in der Diebstahlsicherungsstellung, also nicht im Bereich der Anschläge 1.26A und 1.26B, befindet und die Stelleinrichtung 2 das Koppelglied 2.6 zur Einstellung der Zentralverriegelungsstellung in den Bereich des Anschlages 1.26A und zur Einstellung der Entriegelungsstellung weiter in den Bereich des Anschlages 1.26B bewegt.
Das Koppelglied 2.6 ist in einer Grundstellung eingekoppelt, so daß es sich im Bereich der Anschläge 1.26A und 1.27 befindet. Dies gilt für die Stellung "zentralverriegelt", so daß bei Betätigung des Türinnengriffes 3 der Anschlag 1.26A über das Koppelglied 2.6 mit dem Anschlag 1.27 in Anlage kommt und bei einer weiteren Verschwenkung um die Drehachse 1.10 die Sperrklinke 1.9 verdreht und damit die Drehfalle 1.1 freigibt. In einer zweiten Stellung "entriegelt" wird das Koppelglied 2.6 in den Bereich zwischen dem Anschlag 1.27 und den beiden Anschlägen 1.26A und 1.26B bewegt, so daß bei einer voneinander unabhängigen Betätigung des Türinnengriffes 3 oder des Türaußengriffes 4 der schon geschilderte Bewegungsablauf durchgeführt wird, so daß die Tür des Fahrzeuges sowohl von außen als auch von innen geöffnet werden kann. Von der Stelleinrichtung 2 ist das Koppelglied 2.6 noch in eine dritte Position bewegbar, in der die Anschläge 1.26A und 1.26B nicht in Anlage mit dem Koppelglied 2.6 gebracht werden können, so daß eine Betätigung sowohl des Türinnengriffes 3 als auch des Türaußengriffes 4 ins Leere geht und damit eine Diebstahlsicherungsstellung erreicht ist. Das heißt, daß das Koppelglied 2.6, ausgehend von einer ersten Stellung (zentralverriegelt) von der Stelleinrichtung 2 in zumindest zwei weitere Positionen (Entriegelungsstellung, Diebstahlsicherungsstellung) gebracht werden kann. Alternativ dazu ist es auch denkbar, daß sich das Koppelglied 2.6 grundsätzlich in der Diebstahlsicherungsstellung, also nicht im Bereich der Anschläge 1.26A und 1.26B, befindet und die Stelleinrichtung 2 das Koppelglied 2.6 zur Einstellung der Zentralverriegelungsstellung in den Bereich des Anschlages 1.26A und zur Einstellung der Entriegelungsstellung weiter in den Bereich des Anschlages 1.26B bewegt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Schlosses 1, wobei in Bezug auf
Fig. 1 gleiche Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind. In
Abwandlung zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist gezeigt, daß die
beiden Koppelelemente 1.11 als in etwa T-förmige Hebel ausgebildet sind,
wobei dies eine bevorzugte, aber nicht einschränkende Ausführungsform ist.
Die beiden Koppelelemente 1.11 sind wiederum vorzugsweise um eine
gemeinsame Drehachse 1.10 gelagert, wobei an einem Endbereich der
Koppelelemente 1.11, insbesondere an den mit den Bezugsziffern 6 und 7
bezeichneten Endbereichen, die Verbindungselemente wie Bowdenzug,
Gestänge oder dergleichen, die zu dem Türinnengriff 3 und dem Türaußengriff
4 (in Fig. 3 nicht gezeigt) führen.
Bei der in Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist nun
vorgesehen, daß die Sperrklinke 1.9 eine Ausnehmung 8 und die beiden
Koppelelemente 1.11 jeweils eine Ausnehmung 9 und 10 aufweisen, wobei die
Ausnehmungen 8 bis 10 versetzt voneinander und nicht deckungsgleich in der
Sperrklinke 1.9 bzw. in den Koppelelementen 1.11 angeordnet sind. Zur
Einstellung der gewünschten Stellungen ist wiederum ein mit der Bezugsziffer
2.6 versehenes Koppelglied vorhanden, das einerseits eine Linearbewegung
12, die von der Stelleinrichtung 2 bewirkt wird, ausführen kann und ergänzend
dazu so gelagert ist, daß es eine Drehbewegung 13 um die Drehachse 1.10,
ausgelöst von einer Betätigung der Handhabe, ausführen kann.
Die gezielte Einstellung der gewünschten Stellungen wird durch einen an dem
Koppelglied 2.6 angeordneten Zapfen 14 im Zusammenspiel mit den
Ausnehmungen 8 bis 10 und der Linearbewegung 12 sowie der Drehbewegung
13 erreicht. Dies funktioniert folgendermaßen:
Bei der in der Fig. 3 gezeigten Stellung des Zapfens 14 befindet sich das Schloß 1 in seiner Diebstahlsicherungsstellung (DS), so daß zwar bei Betätigung des Türinnengriffes 3 und des Türaußengriffes 4 der Zapfen 14 um die Drehachse 1.10 verschwenkt wird, jedoch in die Ausnehmung 8 der Sperrklinke 1.9 geführt wird, so daß ein Leerhub beider Handhaben vorliegt und die Sperrklinke 1.9 nicht betätigt wird. Die Tür bleibt verschlossen. Wird von einer Bedienperson das Öffnen der Tür gewünscht, wird der Zapfen 14 von der Diebstahlsicherungsstellung (ENTR) in eine Entriegelungsstellung verfahren, in der bei Betätigung eines der beiden Koppelelemente 1.11 durch eine Handhabe der Zapfen 14 um die Drehachse 1.10 gegen die Sperrklinke 1.9 gedrückt wird, diese mitnimmt und die Drehfalle 1.1 freigegeben wird. Somit ist ein Öffnen der Tür sowohl von innen als auch von außen möglich. Nach Fahrtantritt verbleibt der Zapfen 14 entweder in dieser Entriegelungsstellung, so daß es jederzeit möglich ist, die Tür von außen oder innen zu öffnen, oder er wird in Abhängigkeit eines Parameters (beispielsweise "Zündung ein", "Erfassen, daß die Tür geschlossen wurde", Vorliegen einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit) in eine Zentralverriegelungsstellung (ZV) bewegt, so daß es möglich ist, die Tür zwar von innen zu öffnen, da das mit dem Türinnengriff 3 verbundene Koppelelement 1.11 den Zapfen 14 gegen die Sperrklinke 1.9 drücken kann, die Tür jedoch nicht von außen zu öffnen, da sich der Zapfen 14 im Bereich der Ausnehmung 9 des Koppelelementes 1.11 befindet, so daß bei Betätigung des Türaußengriffes 4 ein Leerhub ausgeführt wird. In Fig. 3 ist noch gezeigt, daß das Koppelglied 11 und damit der Zapfen 14 in eine vierte Stellung (Kindersicherungsstellung KISI) bewegt werden kann, in der dann ein Öffnen der Tür (insbesondere der hinteren Tür) von innen nicht mehr möglich ist. Das mit dem Türaußengriff 4 verbundene Koppelelement 1.11 ist dann so gestaltet, daß ein Zugang dieser Tür von außen möglich ist.
Bei der in der Fig. 3 gezeigten Stellung des Zapfens 14 befindet sich das Schloß 1 in seiner Diebstahlsicherungsstellung (DS), so daß zwar bei Betätigung des Türinnengriffes 3 und des Türaußengriffes 4 der Zapfen 14 um die Drehachse 1.10 verschwenkt wird, jedoch in die Ausnehmung 8 der Sperrklinke 1.9 geführt wird, so daß ein Leerhub beider Handhaben vorliegt und die Sperrklinke 1.9 nicht betätigt wird. Die Tür bleibt verschlossen. Wird von einer Bedienperson das Öffnen der Tür gewünscht, wird der Zapfen 14 von der Diebstahlsicherungsstellung (ENTR) in eine Entriegelungsstellung verfahren, in der bei Betätigung eines der beiden Koppelelemente 1.11 durch eine Handhabe der Zapfen 14 um die Drehachse 1.10 gegen die Sperrklinke 1.9 gedrückt wird, diese mitnimmt und die Drehfalle 1.1 freigegeben wird. Somit ist ein Öffnen der Tür sowohl von innen als auch von außen möglich. Nach Fahrtantritt verbleibt der Zapfen 14 entweder in dieser Entriegelungsstellung, so daß es jederzeit möglich ist, die Tür von außen oder innen zu öffnen, oder er wird in Abhängigkeit eines Parameters (beispielsweise "Zündung ein", "Erfassen, daß die Tür geschlossen wurde", Vorliegen einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit) in eine Zentralverriegelungsstellung (ZV) bewegt, so daß es möglich ist, die Tür zwar von innen zu öffnen, da das mit dem Türinnengriff 3 verbundene Koppelelement 1.11 den Zapfen 14 gegen die Sperrklinke 1.9 drücken kann, die Tür jedoch nicht von außen zu öffnen, da sich der Zapfen 14 im Bereich der Ausnehmung 9 des Koppelelementes 1.11 befindet, so daß bei Betätigung des Türaußengriffes 4 ein Leerhub ausgeführt wird. In Fig. 3 ist noch gezeigt, daß das Koppelglied 11 und damit der Zapfen 14 in eine vierte Stellung (Kindersicherungsstellung KISI) bewegt werden kann, in der dann ein Öffnen der Tür (insbesondere der hinteren Tür) von innen nicht mehr möglich ist. Das mit dem Türaußengriff 4 verbundene Koppelelement 1.11 ist dann so gestaltet, daß ein Zugang dieser Tür von außen möglich ist.
Zu der beschriebenen Funktionsweise der in Fig. 3 gezeigten
Kopplungseinrichtung ist es auch noch denkbar, daß sich der Zapfen 14
ausgehend von der Entriegelungsstellung in die weiteren Stellungen bewegt.
Dies hat den Vorteil, daß im Normalfall ein Öffnen der Türen sofort, also ohne
vorherige Bewegung des Zapfens 14, möglich ist. Dies ist insbesondere bei
Notfällen von Vorteil. In dem Fall, in dem der Zapfen 14 von seiner
Entriegelungsstellung (oder Zentralverriegelungs- oder
Kindersicherungsstellung) in die Diebstahlsicherungsstellung bewegt wird, steht
ausreichend Zeit zur Verfügung. Alternativ dazu befindet sich der Zapfen 14 in
der Zentralverriegelungsstellung und wird in Abhängigkeit der Vorgaben einer
Bedienperson in die weiteren Positionen bewegt.
In Fig. 1 ist gezeigt, daß die Stelleinrichtung 2 als Elektromagnet ausgebildet
ist. Alternativ dazu ist die Stelleinrichtung ein Elektromotor mit
nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe oder ein Schrittmotor, so daß es die
Stelleinrichtung erlaubt, das Koppelglied 2.6 definiert in mindestens drei,
vorzugsweise vier Positionen zu bewegen. Dies kann beispielsweise bei einem
Schrittmotor durch entsprechende Ansteuerung erfolgen, bei dem
Elektromagneten oder dem Elektromotor sind entsprechende Sensoren für die
Endstellungen und die Zwischenstellungen erforderlich. Denkbar ist auch, daß
in den Endbereichen für das Koppelglied 2.6 Anschläge vorgesehen sind.
Bisher wurde beschrieben, daß die Stelleinrichtung 2 zumindest in
Abhängigkeit von der Betätigung einer Handhabe (Türinnengriffe 3,
Türaußengriffe 4) wobei die Betätigung mittels eines Schalters erfaßt werden
kann, aktiviert wird. Alternativ dazu ist es nun auch möglich, unter Weglassung
einer Erfassungseinrichtung (Schalter) für die Betätigung der Handhaben die
Stelleinrichtung 2 in Abhängigkeit anderer Parameter einzustellen. Unter
Bezugnahme auf Fig. 3 wird beispielsweise davon ausgegangen, daß sich der
Zapfen in der Stellung "DS" befindet, die der Zapfen 14 eingenommen hat,
nachdem von einer Bedienperson (beispielsweise Fahrer) das Fahrzeug
abgestellt und über eine Fernbedienung verriegelt wurde. Ein Öffnen der Tür ist
in dieser Stellung nicht möglich. Wünscht die Bedienperson nun ein Öffnen des
Fahrzeuges, erhält die Stelleinrichtung 2 über die Steuereinrichtung 10 über
den Sender 10.9 ein Ansteuersignal und verfährt den Zapfen 14 in die Stellung
"ENTR". Damit ist ein Öffnen der Tür sowohl von innen als auch von außen
möglich, ohne daß dazu Schalter an der Handhabe erforderlich sind. In
Abhängigkeit anderer Parameter wie beispielsweise Einschalten der Zündung
oder Überschreiten einer vorgebbaren Mindestgeschwindigkeit erhält die
Stelleinrichtung 2 wiederum von der Steuereinrichtung 10 ein Ansteuersignal
und verfährt den Zapfen 14 aus der Stellung "ENTR" in die Stellung "ZV", in der
die Tür über den Türinnengriff 3, nicht aber über den Türaußengriff 4 geöffnet
werden kann. In vorteilhafter Weise ist die Steuereinrichtung 10 derart
ausgebildet, daß bei den Fronttüren der Zapfen 14 nicht in die Stellung "ZV",
sondern in die Kindersicherungsstellung "KISI" verfahren wird, bei der die
Fronttür nur über den Türaußengriff 4, nicht aber über den Türinnengriff 3
geöffnet werden kann. Dies alles hat den Vorteil, daß die Stelleinrichtung 2
dann aktiviert wird, wenn ausreichend Zeit zum Verfahren des Zapfens 14
zwischen den möglichen Stellungen zur Verfügung steht und sich dieser für
den Fall, für den keine ausreichende Zeit zum Verstellen zur Verfügung steht
(beispielsweise im Crashfall) sich der Zapfen 14 schon in einer solchen Position
befindet (insbesondere die Stellungen "ZV" oder alternativ dazu die Stellung
"ENTR") in denen die Tür über mindestens eine Handhabe (Türinnengriff 3
und/oder Türaußengriff 4) geöffnet werden kann. Gleiches gilt auch für die
Konstruktion, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist und auch für gleichartige bzw.
gleichwirkende Konstruktionen. Damit ist, alternativ zu der Funktionsweise, wie
sie zu Fig. 2 beschrieben wurde, eine Ansteuerung der Stelleinrichtung 2 in
Abhängigkeit der Betätigung einer Handhabe nicht mehr erforderlich.
Claims (6)
1. Schloß (1), insbesondere für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen, mit einer
von einer Sperrklinke (1.9) arretierbaren und von dieser freigebbaren
Drehfalle (1.1), wobei über ein von einer Stelleinrichtung (2) bewegbares
Koppelglied (2.6) eine Auslösekraft auf die Sperrklinke (1.9) in Abhängigkeit
von Vorgaben einer Bedienperson wirkt oder nicht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Koppelglied (2.6) von der Stelleinrichtung (2) in
zumindest drei Positionen bewegbar ist.
2. Schloß (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß je eine
Handhabe (Türinnengriff 3, Türaußengriff 4) über Verbindungselemente mit
einem Koppelelement (1.11) verbunden ist, das direkt oder indirekt auf die
Sperrklinke (1.9) in Abhängigkeit von der Stellung des Koppelgliedes (2.6)
wirkt oder nicht.
3. Schloß (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppelelemente (1.11) sich in ihrer Bewegungsrichtung nicht
überdeckende Anlageflächen (Anschläge 1.26A und 1.26B) aufweisen und
die Sperrklinke (1.9) eine sich mit den Anlageflächen nicht überdeckende
Anlagefläche (Anschlag 1.27) aufweist.
4. Schloß (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppelelemente (1.11) und/oder die Sperrklinke (1.9) jeweils zumindest
eine Ausnehmung (8, 9, 10) aufweisen, in die das Koppelglied (2.6),
insbesondere ein Zapfen (14) des Koppelgliedes (2.6), ohne Betätigung der
Sperrklinke (1.9) eingreifen kann.
5. Schloß (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stelleinrichtung (2) oder dem Koppelglied (2.6)
Mittel zur Erfassung der Position zugeordnet sind, wobei in Abhängigkeit
der erfaßten Position die Stelleinrichtung gesteuert wird.
6. Schloß (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (2) ein Schrittmotor ist.
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