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Die Erfindung betrifft einen Schraubverschluss für einen Flüssigkeitsbehälter welcher eine Mündung aufweist, mit einem etwa zylindrischen, mit seinem Durchmesser der Mündung des Behälters angepassten Hauptkörper, mit einem Innengewinde in dem Hauptkörper, das auf ein korrespondierendes Außengewinde an der Mündung des Behälters um eine Drehachse aufschraubbar ist, mit einem außen um den Hauptkörper umlaufenden Sicherungsring, der über Anbindungen an zwei oder mehr Stellen an der Außenseite des Hauptkörpers benachbart zu dessen unteren, kreisförmigen Rand verbunden ist, bei dem die Anbindungen des Sicherungsringes anlässlich der ersten Drehung des zugeschraubten Schraubverschlusses in Öffnungsrichtung aufgebrochen werden.
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Schraubverschlüsse sind in vielfacher Form für Behälter bekannt. Die Behälter können dabei Flaschen, Kanister, Tonnen oder auch kleine Ampullen sein.
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In vielen Fällen ist es wichtig, dass der Benutzer eines solchen Behälters erkennen kann, ob dieser Behälter schon geöffnet worden ist bevor er ihn erstmals in Benutzung nimmt. Dadurch ist nicht nur sichergestellt, dass kein Unbefugter bereits wertvollen Behälterinhalt entnommen hat, es ist ebenso wichtig, dass jede Manipulation am Behälterinhalt auf diese Weise rechtzeitig festgestellt werden kann. Es besteht immer wieder die Gefahr, dass Substanzen durch Unbefugte eingefüllt oder zugegeben werden, die den Behälterinhalt in seiner Qualität verschlechtern oder gar unbrauchbar machen oder möglicherweise sogar zu einer Gefährdung späterer Benutzer führen.
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Benutzer verlangen häufig sogar einen Originalitätsverschluss, um sichergehen zu können, dass keine solche Manipulation erfolgt ist, bevor sie den Inhalt des Flüssigkeitsbehälters verwenden. Es wird also zunehmend wichtig, einem Verbraucher ganz sicher garantieren zu können, dass die von ihm erworbenen Substanzen in dem Behälter unberührt und original verschlossen sind. Da dieses Verlangen sich auf immer mehr Behälter erstreckt, ist es zugleich auch wichtig, dass diese Verschlüsse nicht zu kostspielig werden, da es häufig um Massenartikel geht. Andererseits muss die Funktionsweise und die Sicherheit des Schraubverschlusses wirklich absolut gewährleistet sein, um die gewünschten Effekte auf jeden Fall zu erzielen.
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Sehr bewährt haben sich dabei Schraubverschlüsse, die mit einem Sicherungsring versehen sind und beispielsweise in der
DE 94 00 507 U1 oder der
DE 103 18 454 B4 beschrieben sind. Ein derartiger Sicherungsring ist über Anbindungen an einem Hauptkörper des Schraubverschlusses angebracht. Diese Anbindungen sind quasi Sollbruchstellen und nur leicht angespritzt. Der Sicherungsring überragt den Hauptkörper in Richtung die Behältermündung hin. Neben den Anbindungen ist der Sicherungsring außerdem noch mit Rastnocken versehen. An der Behältermündung gibt es entsprechende Gegenstücke, die in die Rastnocken eingreifen, nachdem der Schraubverschluss angebracht und in Schließrichtung aufgeschraubt ist.
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Wird nun erstmals der Schraubverschluss in seiner Öffnungsrichtung gedreht, halten die Gegenelemente an der Behältermündung die Rastnocken fest, so dass sich der Sicherungsring nicht oder nur schwer mitdrehen kann, wenn der Hauptkörper des Schraubverschlusses weitergedreht wird. Dadurch reißen die Anbindungen ab. Nach diesem Abreißen lässt sich der Schraubverschluss dann problemlos drehen und auch wieder verschließen. Der Nutzer kann dann in eigener Verantwortung den Inhalt des Behälters in seinem Verfügungsbereich aufbrauchen und die Verwendbarkeit wird durch den nun gelösten oder nicht mehr vorhandenen Sicherungsring nicht beeinträchtigt.
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Hat jedoch ein Unbefugter den Behälter vor dieser autorisierten Erstöffnung geöffnet, fällt dies dem späteren Benutzer sofort an dem abgerissenen oder beschädigten oder gar fehlenden Sicherungsring auf.
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Schraubverschlüsse für Flüssigkeitsbehälter müssen jedoch auch noch anderen Anforderungen genügen. So möchte in vielen Fällen ein Benutzer zusätzlich zu der Möglichkeit, den Schraubverschluss komplett abzunehmen und dann aus der Mündung des Behälters direkt die Flüssigkeit auszugießen, die der Benutzer verwenden will, auch noch die Möglichkeit haben, kleinere, dosierte Mengen dem Flüssigkeitsbehälter entnehmen zu können. Für die Entnahme von Flüssigkeiten gibt es schon Möglichkeiten, die beispielsweise in der
DE 100 58 259 B4 beschrieben sind.
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Die bekannten oben erwähnten Schraubverschlüsse ermöglichen dies jedoch nicht. Entweder wird das Augenmerk durch einen Sicherungsring auf die Eigenschaft eines Originalitätsverschlusses gelegt, oder aber es wird eine Möglichkeit für eine kleinere Entnahmeöffnung in dem Schraubverschluss vorgesehen. Beides zugleich war bisher nicht vorstellbar.
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Auch für die Nutzung von Schraubverschlüssen für Flüssigkeitsbehälter, die eine zweite, verkleinerte Entnahmemöglichkeit für geringere Flüssigkeitsmengen oder eine bessere Dosierung ermöglichen, wären jedoch Originalitätsanforderungen ebenfalls sehr wünschenswert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher einen gattungsgemäßen Schraubverschluss vorzuschlagen, der außerdem die Möglichkeit bietet, auch Flüssigkeit aus dem Behälter in einer dosierteren Form zu entnehmen, ohne dass Abstriche an der Eigenschaft als Originalitätsverschluss gemacht werden müssen.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schraubverschluss mittels der Erfindung dadurch gelöst, dass der Hauptkörper einen Flüssigkeitsdurchlass besitzt, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Hauptkörpers ist und der einen Ausgang auf der dem Behälter abgewandten Seite des Hauptkörpers besitzt, dass der Hauptkörper mit einem den Ausgang des Flüssigkeitsdurchlasses vollständig und dicht abdeckenden Stopfen versehen ist, dass der Stopfen so ausgebildet ist, dass er bei einer Benutzung herausgenommen werden kann und anschließend den Flüssigkeitsdurchlass erneut dicht abschließend wieder aufgesetzt werden kann, dass die vom Behälter abgewandte Seite des Hauptkörpers mit dem darin befindlichen Ausgang des Flüssigkeitsdurchlasses und dem in dem Ausgang befindlichen Stopfen von einer Sicherheitsscheibe abgedeckt wird, die über Anbindungen mit dem Hauptkörper und/oder mit einem mit dem Hauptkörper fest verbundenen Element verbunden ist; und dass die Sicherungsscheibe mit einem Aufbrechelement ausgestattet ist, welches ein nicht wieder verbindbares Aufbrechen der Anbindungen und ein Abheben der Sicherungsscheibe erlaubt, so dass ein Zugriff auf den Stopfen ermöglicht wird.
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Mit einer derartigen Lösung für eine Schraubkappe lassen sich überraschend die gestellten Anforderungen alle erfüllen.
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Zunächst bleibt es bei der funktionellen Lösung für eine große Entnahmeöffnung, für die der komplette Schraubverschluss abgeschraubt wird. Hier tritt der Sicherungsring in Tätigkeit, wie dies zuverlässig auch bei bekannten Schraubverschlüssen schon der Fall ist und er funktioniert auch in gleicher Form.
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Zusätzlich wird es aber auch möglich, den Sicherungsring gar nicht in Anspruch zu nehmen. Der autorisierte Erstnutzer des Schraubverschlusses kann selbst entscheiden, ob er diesen Sicherungsring an seiner Stelle belassen möchte oder nicht, wenn er gar keine große Entnahmeöffnung aus dem Flüssigkeitsbehälter haben möchte.
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Für eine kleinere Entnahmeöffnung bzw. eine genauere und präzisere Dosierung der von ihm entnommenen Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter greift er jetzt zu dem Aufbrechelement, bevorzugt in Laschenform an der Sicherungsscheibe. Er zieht an der bevorzugt vorgesehenen Lasche, die ihrerseits mit einigen Anbindungspunkten an der umgebenden Sicherungsscheibe angebunden sein kann, und zieht mit dieser Lasche komplett die Sicherungsscheibe ab und löst dabei deren Anbindungen an die umgebende, bevorzugt ringförmige Gestaltung des Hauptkörpers bzw. eines mit dem Hauptkörper fest verbundenen, beispielsweise umlaufenden Ringelements.
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Nachdem auf diese Weise die Sicherungsscheibe abgenommen ist, ist sie nicht wieder aufsetzbar. Das bedeutet, dass die Zerstörung dieser Anbindungen der Sicherungsscheibe für folgende Nutzung klar stellt, dass es sich jeweils nicht mehr um Erstnutzungen handeln kann. Hat der autorisierte Nutzer also diese Sicherungsscheibe nicht selbst ausgebrochen, so weiß er, dass bereits ein anderer Nutzer vor ihm den Behälterinhalt manipuliert haben kann.
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Ist die Sicherungsscheibe abgenommen, so liegt der Stopfen vor dem Benutzer und kann von ihm aus dem Ausgang eines Flüssigkeitsdurchganges entnommen werden, der nach der Entnahme des Stopfens als dosierter Flüssigkeitsaustritt aus dem Behälter genutzt werden kann.
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Da der Durchmesser dieses Flüssigkeitsdurchlasses wesentlich geringer ist als der Innendurchmesser der Mündung des Behälters, so kann hier sehr viel dosierter und auch in kleineren Mengen Flüssigkeit aus dem Behälter entnommen werden. Durch die Absicherung mit der Sicherungsscheibe ist trotzdem absolut sichergestellt, dass der Schraubverschluss nur von autorisierten Nutzern genutzt werden kann bzw. bei einer unbefugten Nutzung jedenfalls diese unbefugte Nutzung auch sofort entdeckt wird.
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Durch einige weitere geschickte Maßnahmen können bevorzugte Ausführungsformen vorgesehen werden, die noch zusätzliche Vorteile bieten.
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So kann vorgesehen werden, dass eine weitere Sicherheitsscheibe im Flüssigkeitsdurchlass im Ausgang vorgesehen ist, die über Anbindungen mit dem Flüssigkeitsdurchlass verbunden ist, und dass ein Aufreißelement vorgesehen ist, mit welchem die Anbindungen aufreißbar und nicht wieder verbindbar sind.
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Dadurch wird noch eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme eingeführt. Hinter dem Stopfen in Richtung auf das Behälterinnere zu befindet sich im Flüssigkeitsdurchlass noch eine Scheibe, die rundum mit einer Schwächung angebunden ist und durch Ziehen beispielsweise an einer Lasche zusätzlich geöffnet werden kann. Hier ist nochmals eine Sicherung eingeführt, die einem autorisiertem Benutzer zeigt, dass vor ihm kein anderer Benutzer an dem Behälterinhalt manipuliert haben kann.
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Zugleich kann sichergestellt werden, dass der Behälterinhalt auch bei ungünstigem Transport noch nicht von innen an den Stopfen gekommen sein kann, da zwischen dem Behälterinneren und dem Stopfen noch diese zusätzliche Sicherungsscheibe vorgesehen ist. Dies stellt auch eine zusätzliche Abdichtung und Auslaufsicherheit dar.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal kann darin bestehen, dass der Flüssigkeitsdurchlass mit einem Flüssigkeitsverteiler auf der dem Behälter zugewandten Seite ausgestattet ist, der ein gluckerreduziertes Ausgießen aus dem Ausgang des Flüssigkeitsdurchlasses ermöglicht.
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Dadurch wird ein gleichmäßiges Ausgießen der Flüssigkeit ermöglicht und die Dosierbarkeit weiter verbessert.
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Eine weiter bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass der Flüssigkeitsdurchlass eine herausstülpbare Tülle aufweist.
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Dies erleichtert dem Benutzer ein zielgerichtetes Ausgießen der Flüssigkeit durch den Flüssigkeitsdurchlass beispielsweise in ein anderes Gefäß.
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Diese Ausführungsform wird besonders dann vorteilhaft, wenn der Stopfen so ausgebildet ist, dass durch Ziehen am Stopfen die herausstülpbare Tülle herausziehbar zu ihrer Entfaltung ist.
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Dadurch nimmt die Tülle zunächst keinen aus dem Schraubverschluss ragenden Platz ein und wird erst bei Bedarf aus diesem heraus entfaltet und kann auch wieder zurückgedrängt werden.
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Insbesondere bei einer Kombination mit einer anderen Ausführungsform betreffend den Stopfen lässt sich dies zusätzlich verbessern. Dieses zeichnet sich dann dadurch aus, dass der Stopfen mit zwei Laschen und einem Gewinde versehen ist, dass das Gewinde mit einem Gegengewinde am Flüssigkeitsdurchlass in Eingriff steht, und dass durch Ergreifen der Laschen und Ziehen der Stopfen die herausstülpbare Tülle herauszieht und dass durch Drehen des Stopfens mittels der beiden Laschen der Stopfen aus dem Ausgang des Flüssigkeitsdurchlasses herausgenommen wird.
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Dies ist eine zuverlässige und nicht fehleranfällige Möglichkeit und technisch sauber realisierbar.
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Eine weitere Verbesserung entsteht dadurch, dass ein Teil der Sicherungsscheibe als Aufreißlasche ausgebildet ist, welche das Aufbrechelement bildet.
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Dies ermöglicht eine Herstellung von Sicherungsscheibe, Aufreißlasche, Anbindungen und Ziel der Anbindung in einem einzigen Spritzgussteil, dass noch dazu nahezu eben ist. Dies ist materialsparend und kostengünstig.
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Ausführungsformen des Schraubverschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung können für unterschiedlichste Größen von Mündungen von Behältern vorgesehen werden. Die Schraubverschlüsse sind für praktisch für jede Mündungsgröße geeignet und werden hierzu in der entsprechenden Größe jeweils separat angefertigt.
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Weitere bevorzugte Merkmale sind in den Unteransprüchen sowie in der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform näher beschrieben.
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Im Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung gesehen von der dem Behälter abgewandten Seite;
- 2 eine schematische Ansicht eines Behälters;
- 3 eine explodierte Ansicht der Ausführungsform aus 2;
- 4 eine weitere perspektive Ansicht des inneren Bereichs der Ausführungsform aus 2; und
- 5 einen Schnitt durch die Ausführungsform aus 2.
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In der 1 sieht man einen Behälter 10 für Flüssigkeiten, rein schematisch und nur als Ausschnitt zu erkennen. Der Behälter 10 hat einen Griff 11 und eine Behältermündung 13. An der Behältermündung 13 sieht man ein Außengewinde 14.
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Die Mündung 13 des Behälters 10 kann nun mit einem erfindungsgemäßen Schraubverschluss verschlossen werden.
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Der in den 2 bis 5 dargestellte Schraubverschluss besitzt insbesondere einen Hauptkörper 20. Dieser Hauptkörper 20 kann auf die Behältermündung 13 gesetzt werden. Nach oben ist er durch eine vom Behälter 10 abgewandte Seite 21 abgeschlossen. Diese Seite 21 ist im Benutzungsfall die Seite, die sich dem Benutzer darbietet.
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Der Schraubverschluss mit seinem Hauptkörper 20 besitzt außerdem eine zylindrische Außenseite 22.
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Auf der Unterseite der zylindrischen Außenseite 22 befindet sich ein unterer kreisförmig umlaufender Rand 23. Der untere kreisförmig umlaufende Rand 23 grenzt zugleich ein Innengewinde 24 ab, das sich auf der Innenseite des zylindrischen Umfangs des Hauptkörpers 20 befindet und mit dem Außengewinde 14 der Behältermündung 13 in Eingriff gebracht werden kann, wenn der Schraubverschluss aufgeschraubt wird. Dieser Schraubvorgang findet damit symmetrisch um eine Drehachse 25 statt, die zugleich die Mittelachse des Hauptkörpers 20 des Schraubverschlusses ist.
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Um den Drehvorgang durch den Benutzer gut durchführen zu lassen, sind außerdem Rippen 26 vorgesehen. Eine gute Kraftübertragung der Kraft des Benutzers auf den Schraubverschluss wird auf diese Weise ermöglicht.
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Die Grundfunktion des Schraubverschlusses ist somit eindeutig: Durch Aufschrauben des Innengewindes 24 relativ zum Außengewinde 14 lässt sich der Schraubverschluss von der Behältermündung 13 entfernen und die Flüssigkeit aus dem Behälter 10 durch die Behältermündung 13 ausgießen.
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Damit ein autorisierter Benutzer erkennt, dass vor ihm kein unbefugter Dritter den Schraubverschluss mit dem Hauptkörper 20 geöffnet hat, ist jetzt zusätzlich ein Sicherungsring 30 vorgesehen. Dieser Sicherungsring 30 befindet sich auf dem unteren kreisförmig umlaufenden Rand 23 des Hauptkörpers 20. Er weist Rastnocken 31 auf, die hinter entsprechende Gegenstücke des Behälters greifen können und bei einem Aufdrehen des Schraubverschlusses dort diese Drehbewegung stören. Der Sicherungsring 30 selbst ist über Anbindungen 32 mit dem unteren kreisförmigen umlaufenden Rand 23 des Hauptkörpers 20 verbunden. Wird die Drehbewegung des Schraubverschlusses fortgesetzt, so reißen die Anbindungen 32 als schwächstes Glied des Kraftübertragungsmechanismus ab und der Sicherungsring 30 löst sich von der zylindrischen Außenseite 22 beziehungsweise dem unteren kreisförmig umlaufenden Rand 23 des Hauptkörpers 20 und lässt sich mit diesem auch nicht wieder verbinden. Das bedeutet, dass ein zukünftiger Benutzer jederzeit erkennen kann, dass der Schraubverschluss schon einmal geöffnet gewesen ist und jetzt keine Erstbenutzung mehr stattfindet.
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Man sieht, dass durch den Hauptkörper 20 ein Flüssigkeitsdurchlass 40 vorgesehen ist, der grundsätzlich Flüssigkeit im Behälter 10 durch den Hauptkörper 20 des Schraubverschlusses zu einem Ausgang 41 des Flüssigkeitsdurchlasses auf der Seite 21 des Hauptkörpers 20 führt, der dem Benutzer zugewandt ist.
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Dieser Ausgang 41 wird noch durch eine Sicherheitsscheibe 42 verschlossen, die das Innere des Behälters 10 auf diese Weise von allen äußeren Elementen fernhält. Eine Aufreißlasche 43 für die Sicherheitsscheibe 42 ist vorgesehen, die grundsätzlich das Öffnen ermöglicht.
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Unterhalb des Flüssigkeitsdurchlasses 40 ist noch ein Flüssigkeitsverteiler 46 vorgesehen. Der Flüssigkeitsverteiler 46 ist eine Abschirmung, die das direkte Strömen von Flüssigkeit aus dem Behälter 10 in den Flüssigkeitsdurchlass 40 unterbindet und diesen durch mehrere radial am Flüssigkeitsverteiler 46 vorgesehene Öffnungen aus radialer Richtung zum Zentrum hin in den Flüssigkeitsdurchlass 40 umlenkt. Dadurch wird ein zu schnelles Strömen ebenso vermieden wie ein Gluckern oder andere beim Ausgießen störende Effekte.
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Der Ausgang 41 des Flüssigkeitsdurchlasses 40 ist darüber hinaus durch einen Stopfen 50 verschlossen. Der Stopfen 50 besitzt einen zylindrischen Teil 51, der mit einem Gewinde versehen kann, welches in ein Gegengewinde des Flüssigkeitsdurchlasses 40 eingreift. Dabei kann sowohl ein Innengewinde am zylindrischen Teil 51 des Stopfens 50 und dann ein Außengewinde am Flüssigkeitsdurchlass 40 vorgesehen werden, als auch umgekehrt; es ist dabei ledig entsprechend vorzusehen, ob der Stopfen 50 sich innerhalb oder außerhalb des Flüssigkeitsdurchlasses 40 befinden soll.
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An dem Stopfen 50 ist ferner eine Laschenkonstruktion aus zwei Laschen 52 vorgesehen. Werden diese aufwärts gestellt, kann man an den Laschen 52 angreifen und bei der dargestellten Ausführungsform den Stopfen 50 drehen, um ihn vom Flüssigkeitsdurchlass 40 nach oben zu entfernen. Bei anderen Ausführungsformen kann an dieser Lasche einfach ein Abziehen erfolgen.
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Um überhaupt an dem Stopfen 50 angreifen zu können, ist jedoch zuvor eine Entfernung einer ebenfalls zu erkennenden Sicherungsscheibe 60 erforderlich. Die Sicherungsscheibe 60 deckt die Seite 21 des Hauptkörpers 20 ab und unterbindet auf diese Weise jeden Zugriff auf den Stopfen 50 und den Flüssigkeitsdurchlass 40. Solange also die Sicherungsscheibe 60 an Ort und Stelle ist, kann kein Benutzer diesen Flüssigkeitsdurchlass nutzen und dies stellt somit dem autorisierten Erstbenutzer die Garantie dar, dass er tatsächlich der Erstbenutzer ist und keine Manipulationen auf diesem Wege am Behälterinhalt vorgenommen worden sind.
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Die Sicherungsscheibe 60 ist zu diesem Zweck mit Anbindungen 62 an dem Hauptkörper 20 angebunden. Ein Aufbrechelement 63, insbesondere eine entsprechende Lasche, ist vorgesehen. Sie ist mit Anbindungspunkten 62 an einem umlaufenden Ring 64 angebunden, der fest mit dem Hauptkörper 20 verbunden ist.
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Zieht man an dem Aufbrechelement 63, indem man etwa die Lasche hochstellt und Zugkraft aufbringt, so werden diese Anbindungen 62 zerstört und die Sicherungsscheibe 60 fällt ab beziehungsweise kann abgenommen werden.
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Sowie die Sicherungsscheibe 60 abgenommen ist, ist ein Zugriff auf den Stopfen 50 und jedes Agieren in der obenstehend erläuterten Form möglich.
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Zu erkennen ist darüber hinaus auch noch eine herausstülpbare Tülle 47. Mit dieser herausstülpbaren Tülle 47, die herausgezogen aus dem Schraubverschluss auf den Benutzer zu vorsteht, kann noch präziser durch den Benutzer ein Ausgießen des Flüssigkeitsinhaltes des Behälters 10 vorgenommen werden. Um diese herausstülpbare Tülle 47 herauszuziehen, eignet sich in einer bevorzugten Ausführungsform wiederum der Stopfen 50 mit zwei Laschen 52. Durch das Ergreifen der Laschen und gleichzeitige Ziehen an dem Stopfen 50 ohne ein gleichzeitiges Drehen wird der Stopfen 50 nicht entfernt, sondern zieht die herausstülpbare Tülle 47 nach außen. Erst danach wird der Stopfen 50 gedreht, um ihn abzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Behälter für Flüssigkeit
- 11
- Griff
- 13
- Mündung des Behälters
- 14
- Außengewinde des Behälters
- 20
- Hauptkörper des Schraubverschlusses
- 21
- Seite des Hauptkörpers, die vom Behälter 10 abgewandt ist
- 22
- zylindrische Außenseite des Hauptkörpers 20
- 23
- unterer kreisförmig umlaufender Rand des Hauptkörpers 20
- 24
- Innengewinde
- 25
- Drehachse des Hauptkörpers 20
- 26
- Rippen
- 30
- Sicherungsring
- 31
- Rastnocken
- 32
- Anbindungen des Sicherungsrings 30
- 40
- Flüssigkeitsdurchlass durch den Hauptkörper 20
- 41
- Ausgang des Flüssigkeitsdurchlasses aus dem Behälter 10
- 42
- Sicherungsscheibe im Ausgang 41
- 43
- Aufreißlasche für Sicherungsscheibe 42
- 45
- Flüssigkeitsverteiler
- 46
- herausstülpbare Tülle des Flüssigkeitsdurchlasses 40
- 50
- Stopfen
- 51
- zylindrischer Teil des Stopfens 50
- 52
- Lasche am Stopfen 50
- 60
- Sicherungsscheibe
- 62
- Anbindungen der Sicherungsscheibe
- 63
- Aufbrechelement, insbesondere Lasche
- 64
- umlaufender Ring für Sicherungsscheibe 60
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9400507 U1 [0005]
- DE 10318454 B4 [0005]
- DE 10058259 B4 [0008]