DE19822563C1 - Drehverschluß für eine Behältermündung - Google Patents
Drehverschluß für eine BehältermündungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehverschluß für eine Behältermündung mit einer
Schraubkappe, die mindestens eine Öffnung aufweist und mit einem zwischen der
Schraubkappe und der Behältermündung angeordneten Dichtungselement, das
bei geschlossenem Drehverschluß zwischen der Schraubkappe und der
Behältermündung dichtend eingeklemmt ist.
Drehverschlüsse mit Schraubkappen sind in vielfacher Form bekannt. Häufig
dienen sie zum Verschließen einer Behältermündung eines Behälters, der mit
einer Flüssigkeit gefüllt ist, die nicht über einen beliebigen Zeitraum Kontakt mit
dem Außenraum haben darf, weil es sich beispielsweise um Chemikalien oder
Lebensmittel handelt, die sich bei Kontakt mit Sauerstoff umsetzen. Außerdem
muß bei versehentlich oder vorsätzlich umgekippten Behältern sichergestellt
sein, das diese nicht ohne weiteres auslaufen oder Flüssigkeit durch den Ver
schluß nach außen dringen kann.
Zu diesem Zweck besitzen die Drehverschlüsse ein zusätzliches Dichtungsele
ment. Dieses Dichtungselement kann entweder eine Flachdichtungsscheibe
sein oder auch eine Napfdichtung. In beiden Fällen ist der radial äußere Bereich
des Dichtungselementes meistens so ausgebildet, daß er flach auf dem
äußeren Rand der (runden) Behältermündung aufliegt und bei zugeschraubter
Schraubkappe fest eingeklemmt ist.
Aus der DE 33 22 326 A1 ist ein ähnlicher Drehverschluß bekannt, bei dem eine
metallische Tellerscheibe mit einem Dichtmittel auf dem Behälterrand aufliegt
und durch ein Ringteil mit Innengewinde auf der Behälteröffnung festgezogen
wird. Durch Auswahl glatter Oberflächen als Gleitflächen soll so das
Verschließen und Öffnen des Drehschlusses erleichtert werden. Das ist jedoch
in vielen praktischen Fällen nicht erwünscht oder auch nicht zulässig, um ein
Öffnen bei versehentlicher seitlicher Kraftbeaufschlagung auf den
Drehverschluß zu vermeiden.
Im Regelfall erfolgt das Verschließen des Behälters mit dem Drehverschluß bei
dem Hersteller oder Abfüller der Flüssigkeit, und zwar maschinell. Um einen
absolut sicheren Verschluß zu gewährleisten, wird der Drehverschluß mit einer
hohen Kraft von beispielsweise 15 Nm angezogen. Dadurch ist ein absolut
sicheres Klemmen und Abdichten des Drehverschlusses gewährleistet.
Problematisch wird dies jedoch für den Benutzer, wenn er nun den Drehver
schluß wieder öffnen möchte. Dies ist dann häufig nur mit Spezialwerkzeug,
Zangen oder speziellen Schlüsseln möglich, die entweder bereit gehalten wer
den oder vom Hersteller der Flüssigkeit beigefügt werden müssen. Im Regelfall
sind diese Öffnungshilfen stets dann nicht zur Hand, wenn sie benötigt werden.
Regelmäßig sehr ärgerlich und durchaus die Arbeit beeinträchtigend ist dieses
bei bestimmten Flüssigkeiten, z. B. Infusionslösungen oder anderen medizin
technischen Flüssigkeiten in Krankenhäusern, Arzt- oder Zahnarztpraxen. Häu
figer ist dabei zu beobachten, daß Arzthelferinnen oder Krankenschwestern
sehr angestrengt versuchen, die Behälter aufzumachen, deren Inhalt gerade
dringend benötigt wird. Dies kann unter Umständen wertvolle Zeit kosten oder
dazu führen, das mit dem Öffnen des Behälters ohnehin gewartet wird, bis eine
Person mit stärkerer Armkraft verfügbar wird.
Bei bestimmten Flaschen, Kanistern und Fässern ist es auch generell
unmöglich, sie von Hand zu öffnen, da zur Garantie einer Dichtigkeit
Anzugskräfte benötigt werden, die manuell nicht mehr zum Lösen aufgebracht
werden können.
Wünschenswert wäre es, wenn es Drehverschlüsse gäbe, die einerseits die ge
forderte Dichtigkeit gewährleisten, andererseits aber auch geöffnet
werden können, ohne das es nun technischer Hilfsmittel und/oder besonders
kräftiger Hilfspersonen bedarf.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Drehverschluß dadurch gelöst,
daß ein zusätzliches elastisches Element vorgesehen ist, von dem bei geschlos
senem Drehverschluß zumindest Abschnitte in dem Klemmbereich zwischen
dem eingeklemmten Teil des Dichtungselementes und der Schraubkappe ihrer
seits eingeklemmt sind, und daß durch die eine oder durch mehrere Öffnungen
der Schraubkappe Griffbereichsabschnitte des zusätzlichen elastischen
Elements in den Griffbereich des Benutzers ragen.
Das zusätzliche elastische Element löst überraschend das Problem. Es wird
herstellerseitig beim Verschließen des Drehverschlusses auf der Behältermün
dung mit dem Dichtungselement zusammen zwischen der Schraubkappe und
der Behältermündung eingeklemmt. Der hohe Anpreßdruck von 15 Nm ist ohne
weiteres erzielbar und wird durch das elastische zusätzliche Element in keiner
Weise abträglich beeinflußt. Der "normale" Öffnungsvorgang würde sich auch
unverändert schwierig gestalten, da gegenüber der bisherigen Ausführung ohne
das elastische Element gar keine Veränderung eintritt. Die Reibungskraft in tan
gentialer Richtung, die aufgebracht werden müßte, um den Drehverschluß nor
mal und üblich aufzudrehen, wird ja durch das zusätzliche elastische Element in
keiner Weise verändert. Es wird jedoch erfindungsgemäß möglich, diejenigen
Abschnitte der zusätzlichen Abschnitte des zusätzlichen Elements, die in den
Griffbereich des Benutzers ragen, in eine andere Richtung zu ziehen, nämlich
radial nach innen zur fiktiven Achse der Behältermündung hin. In dieser Rich
tung ist der Reibungswiderstand aber wesentlich geringer, denn es ist ja nicht
der Reibungswiderstand auf dem kompletten Umfang der Behältermündung zu
überwinden, sondern lediglich über die wenigen Millimeter Klemmbereich in ra
dialer Richtung, in denen die Schraubkappe auf der Behältermündung aufliegt.
Dies ist etwa die Größenordnung der Dicke der Behälterwandung oder vielleicht
das Doppelte oder auch das 3-fache davon, jedenfalls etwa ein bis zwei Grö
ßenordnungen weniger als der Umfang der Behältermündung.
Darüber hinaus ist ja nicht nur die gesamte Reibung niedriger. Da es nur not
wendig ist, das zusätzliche elastische Element aus dem Klemmbereich heraus
nach innen zu ziehen, ist auch die notwendige Bewegung auf eben diese weni
gen Millimeter beschränkt.
Ist nun das zusätzliche elastische Element auf einem kleinen Teilbereich aus
dem Klemmbereich des Drehverschlusses herausgezogen, ist ein weiteres Her
ausziehen über den Rest des Umfanges der Behältermündung erleichtert.
Ist nun das zusätzliche elastische Element vollständig entfernt, ist damit der
Drehverschluß noch nicht geöffnet, denn die Schraubkappe mitsamt Dich
tungselement sitzt noch genau dort, wo sie nach dem Verschraubungsvorgang
befestigt war. Nun aber ist der Klemmdruck, mit dem das Dichtungselement auf
die Behältermündung gepreßt wurde, wesentlich verringert, und zwar auf einen
Bruchteil, der von der Stärke des zusätzlichen elastischen Elements abhängt.
Auf jeden Fall ist es nun auch ohne größere Kraftaufwendung möglich, die
Schraubkappe von der Behältermündung abzuschrauben und samt eingelegtem
Dichtungselement beiseite zu legen und die Flüssigkeit aus dem Behälter zu
entnehmen.
Es ist auch möglich, anschließend den Behälter nach Teilentleerung wieder mit
der nach wie vor ja intakten Schraubkappe einschließlich Dichtungselement
wieder zu verschließen. Natürlich ist es nicht mehr möglich, ihn wieder mit der
ursprünglichen Kraft anzuziehen, aber für normalen und zeitlich begrenzten Ge
brauch entsteht eine ohne weiteres dichte Verschließung.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Griffbereichsabschnitte des zusätzlichen
elastischen Elements radial nach außen gerichtete Zungen aufweisen.
Dadurch wird erreicht, daß die Herausziehbarkeit aus dem Klemmbereich noch
weiter verbessert wird, ohne das die Qualität der Dichtung leidet.
Besonders günstig ist es auch, wenn die Griffbereichsabschnitte des zusätzli
chen elastischen Elements eine Zuglasche aufweisen. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Zuglasche im ungeöffneten geschlossenen Zustand des Dreh
verschlusses vor Erstöffnung über Abreißstege zusätzlich mit den Klemmbe
reichsabschnitten verbunden ist. Dadurch wird erreicht, daß zum einen eine
besonders einfache Handhabbarkeit für den Benutzer entsteht; darüber hinaus
auch eine Originalitätssicherung. Wenn der nach wie vor originalverschlossene,
direkt vom Hersteller kommende Behälter das erste mal auf diese Weise geöff
net wird, wird gleichzeitig das zusätzliche elastische Element zerstört, denn die
Abreißstege werden durchgerissen, damit die Zuglasche von dem Benutzer
richtig ergriffen und benutzt werden kann. Es ist also nicht möglich, zunächst
mittels der Zuglasche eine Öffnung vorzunehmen und anschließend durch Ma
nipulation das zusätzliche elastische Element wieder an seinen ursprünglichen
Ort zu bringen und den Eindruck zu erwecken, der Behälter sei noch nicht ge
öffnet worden. Dies ist zunehmend interessant, um dem Benutzer die Sicherheit
zu geben, das er einen bisher noch nicht geöffneten Behälter vor sich hat. Die
durchgerissenen Abreißstege werden ihm sofort auffallen und sein geeignetes
Mißtrauen erwecken.
Aufreißlaschen an Dichtungsringen sind in anderem Zusammenhang schon
vorgeschlagen worden, beispielsweise in der DE-PS 960 970. Ein Einsatz bei
Drehverschlüssen ist aber noch nicht in Betracht gezogen worden.
Zwei Varianten sind für die Schraubkappe selbst bevorzugt. Zum einen besteht
die Möglichkeit, daß die Schraubkappe genau eine zentrale Öffnung in ihrer
Kopfplatte aufweist.
Zum anderen besteht auch noch die Möglichkeit, daß die Schraubkappe einen
umlaufenden Schlitz als Öffnung in der Kopfplatte aufweist und daß der
zentrale, innere Bereich der Kopfplatte innerhalb des umlaufenden Schlitzes mit
dem äußeren Bereich der Schraubkappe über Stege verbunden ist und in
axialer Richtung zur Behältermündung hin versetzt ist.
Es ist möglich, nicht nur eine, sondern auch mehrere Öffnungen in der
Kopfplatte als Schraubkappe vorzusehen.
Im Folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Drehverschlusses;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung im Schnitt der Ausführungsform aus
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Ausschnitt des Drehverschlusses.
In Fig. 1 ist eine Draufsicht der Erfindung dargestellt. Anders als sonst üblich
ist dabei in durchgezogenen Linien ein Element und in gestrichelten Linien ein
zweites Element dargestellt. Die Fig. 2 zeigt das Element im Schnitt.
Eine Schraubkappe 10 ist mit einem Innengewinde 11 ausgerüstet, das in
Fig. 2 im oberen Drittel der Explosionsdarstellung gut zu erkennen ist. Um die
Schraubkappe besser öffnen zu können, sind auf ihrem Umfang mehrere, bei
spielsweise acht Rippen 12 vorgesehen. Diese Rippen 12 weisen Bohrungen 13
auf, einerseits zur vereinfachten Herstellung und andererseits auch, um zusätz
liche Originalitätssicherungsstifte einfügen zu können, die hier nicht näher dar
gestellt sind.
Nach oben ist die Schraubkappe 10 durch die Kopfplatte 14 abgeschlossen.
Anders als bei üblichen Schraubverschlüssen besitzt die Kopfplatte 14 der
Schraubkappe 10 eine zentrale, symmetrische mittige Öffnung 15.
In der Fig. 1 ist die Schraubkappe 10 von oben zu erkennen, in der Mitte die
Öffnung 15. Die Rippen 12 außen erlauben einen manuellen Angriff und er
leichtern das Drehen um die fiktive, zentrale Drehachse.
In der Fig. 2 im unteren Drittel ist ein Dichtungselement 30 dargestellt, hier eine
Napfdichtung mit einem Napf 3. Das Dichtungselement 30 wird auf eine
Behältermündung (nicht dargestellt) beim Verschließen aufgelegt, wobei sich die
Auflagefläche 32 auf die Oberseite der Behältermündung auflegt.
Erfindungsgemäß ist nun ein zusätzliches elastisches Element 20 vorgesehen,
das im mittleren Drittel der Explosionsdarstellung in Fig. 2 zu sehen ist. Dieses
zusätzliche Element 20 wird auf das Dichtungselement 30 so aufgelegt, das
seine äußeren Klemmbereichsabschnitte 21 auf den Bereich des Dichtungsele
mentes 30 zu liegen kommen, dessen Unterseite die Auflagefläche 32 bildet.
Anschließend kann die Schraubkappe 10 wiederum darüber gestülpt und zuge
schraubt werden.
In der praktischen Herstellung wird allerdings zunächst das zusätzliche elasti
sche Element 20 und danach das Dichtungselement 30 in die Schraubkappe 10
eingefügt und dann diese gesamte Konstruktion auf der Behältermündung fest
geschraubt werden.
Beim Festschrauben mit großer Kraft, das üblicherweise maschinell erfolgt, wer
den die Klemmbereichsabschnitte 21 und die Bereiche an der Auflagefläche 32
des Dichtungselements 30 durch die Kopfplatte 14 der Schraubkappe 10 fest an
die Oberseite der Behältermündung gedrückt.
Wie die Fig. 1 in der Draufsicht zeigt, besitzt das zusätzliche elastische Ele
ment 20 in seinen Klemmbereichsabschnitten 21 Zungen 22, und zwar entwe
der eine größere Zahl von etwa 10 bis 20 Zungen oder in einer anderen Ausfüh
rungsform auch nur 3, 4 oder 5 Zungen von dann größeren Winkelabmessun
gen. Diese Zungen 22 der Klemmbereichsabschnitte 21 des zusätzlichen elasti
schen Elements 20 werden nach dem Verschließen des Drehverschlusses von
der Kopfplatte 14 der Schraubkappe 10 abgedeckt und sind für den Benutzer
nicht sichtbar.
Für den Benutzer zu erkennen ist dagegen ein Griffbereichsabschnitt 23 mit
einer Zuglasche 24, der nämlich unter der Öffnung 15 in der Kopfplatte 14 der
Schraubkappe 10 griffbereit angeordnet ist.
Um zu verhindern, daß die Zuglasche 24, die nur auf einer Seite mit den
Klemmbereichsabschnitten 21 einen haltbaren Steg aufweist, nun unbeabsich
tigt frei und lose klappen kann, ist sie über Abreißstege 25 zusätzlich verbun
den. Diese Abreißstege sind so dünn ausgeführt, das der Benutzer beim Anhe
ben der Zuglasche 24 sofort die Abreißstege 25 durchreißt, so daß sie lediglich
noch an dem einen Haltesteg 26 hält.
Zieht der Benutzer dann weiter an der Zuglasche 24, wird im Bereich gegenüber
des Haltesteges 26 der dort befindliche Teil des Klemmbereichsabschnittes 21
mit seinen Zungen 22 aus der Klemmung zwischen dem Dichtungselement 30
und der Schraubkappe 10 herausgezogen. Dies geschieht über einen verhält
nismäßig kurzen Weg bei relativ geringer Reibung.
Wird dann weiter an der Zuglasche 24 gezogen, werden nacheinander auch die
weiteren Umfangsbereiche der Klemmbereichsabschnitte 21 aus der Klemmung
radial nach innen in Richtung zur Drehachse des Drehverschlusses herausge
zogen.
Dadurch sinkt der Druck deutlich ab und die Schraubkappe 10 kann dann leicht
gelöst werden.
Fig. 3 zeigt im Schnitt schematisch eine Seite einer Behältermündung mit auf
gesetzter Schraubkappe 10, die deutlich zeigt, welche Effekte auftreten, wenn
das zusätzliche elastische Element 20 herausgezogen ist.
Zu erkennen ist der Bereich einer Behältermündung auf einer Seite. Der Behäl
ter 40 mit einer auf der Oberseite flachen, hier leicht konisch angedeuteten
Oberseite geht in der Nähe der Behältermündung in einen Mündungshals 41
über, der mit einem in der Fig. 3 nicht dargestellten Außengewinde versehen
ist. Auf den Mündungshals 41 mit seinem Außengewinde wird die Schraub
kappe 10 mit ihrem Innengewinde 11 (in Fig. 3 ebenfalls nicht dargestellt) auf
geschraubt. Die Schraubkappe 10 steht also mit ihren Seitenwandungen parallel
zum Mündungshals 41. Diese zylindrische Seitenwandung der Schraubkappe
10 mit dem Innengewinde 11 wird nach oben durch die Kopfplatte 14 abge
schlossen.
Um sicherzustellen, daß der Verschluß dicht ist, wird ein Dichtungselement 30,
hier eine Flachdichtung, mit der Auflagefläche 32 auf die oberste Kante des
Mündungshalses 41 der Öffnung des Behälters 40 aufgelegt. In der Fig. 3 ist
zur besseren Erkennbarkeit der einzelnen Elemente zwischen jeweils zwei Ele
menten eine kleiner Spalt gelassen, der in der Realität nicht vorhanden ist, da
wie gesagt eine Abdichtung erfolgen soll. Denkbar ist es noch, hier zusätzlich
Siegelschichten für Induktionsversiegelungen oder ähnliches vorzusehen.
Oberhalb des Dichtungselements 30, aber noch unterhalb der Kopfplatte 14 der
Schraubkappe 10 ist in dem Bereich, wo die Kopfplatte 14 über die Dichtscheibe
30 gegen die Auflagefläche 32 drückt, das zusätzliche elastische Element 20
vorgesehen. Im Schnitt ist es scheibenförmig, ähnlich wie die Flachdichtung des
Dichtungselements 30. Die Kopfplatte 14 ist im Gegensatz zu herkömmlichen
Schraubkappen 10 mit der Öffnung 15 versehen, die sich in der Fig. 3 einfach
als "fehlende Kopfplatte" darstellt. In diesem Bereich kann von oben das zusätz
liche elastische Element durch in dieser Figur nicht dargestellte Zuglaschen 24
ergriffen werden. Es ist dadurch möglich in Richtung des Pfeiles 28 Kraft auf
das zusätzliche elastische Element 20 bzw. insbesondere auf dessen Klemmbe
reichsabschnitte 21 auszuüben. Diese Kraft in Richtung des Pfeiles 28 geht aus
dem Klemmbereich oberhalb der Auflagefläche 32 in Richtung der fiktiven
Achse des Mündungshalses 41 des Behälters 40. Die Reibungskraft in dieser
Richtung ist relativ gering, da sie nur über eine relativ kurze Strecke erfolgt.
Ist das elastische Element herausgezogen, so ergibt sich schon rein optisch in
der Fig. 3 ein Leerraum zwischen der Oberseite des Dichtungselements 30
und der Unterseite der Kopfplatte 14 der Schraubkappe 10. Natürlich ist hier in
der Realität kein Leerraum, sondern das Dichtungselement 30 wird sich sofort
durch den fehlenden Anpreßdruck entsprechend ausdehnen, da die Fig. 3
nicht maßstabsgetreu ist. Auf jeden Fall aber ist der Anpreßdruck der Kopfplatte
14 der Schraubkappe 10 auf die Auflagefläche 32 auf der Oberseite des Mün
dungshalses 41 des Behälters 40 deutlich reduziert und es ist nun möglich, die
Schraubkappe 10 mit weniger Kraftaufwand zu drehen. Eine Drehbewegung in
der Fig. 3 der Schraubkappe 10 verliefe exakt senkrecht zur Bildebene, da die
Tangente an die Schraubkappe natürlich senkrecht zur Drehachse steht.
Dabei ist auch sofort deutlich, daß in dieser Richtung normalerweise der Kraft
aufwand und die Reibungskraft wesentlich höher ist, da dann die gesamte Auf
lagefläche des Mündungshalses 41 des Behälters 40 über den gesamten
Umfang bei diesem Radiaus zum Tragen kommt.
10
Schraubkappe
11
Innengewinde
12
Rippen
13
Bohrungen
14
Kopfplatte
15
Öffnung in Kopfplatte
14
20
zusätzliches elastisches Element
21
Klemmbereichsabschnitte
22
Zungen im Klemmbereich
21
23
Griffbereichsabschnitte
24
Zuglasche
25
Abreißstege
26
Haltesteg
28
Pfeil
30
Dichtungselement
31
Napf
32
Auflagefläche
40
Behälter
41
Mündungshals
Claims (7)
1. Drehverschluß für eine Behältermündung (40) mit einer Schraubkappe (10),
die mindestens eine Öffnung (15) aufweist und mit einem zwischen der Schraubkappe
und der Behältermündung angeordneten Dichtungselement (30), das bei ge
schlossenem Drehverschluß zwischen der Schraubkappe und der Behälter
mündung dichtend eingeklemmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzliches elastisches Element (20) vorgesehen ist, von dem bei
geschlossenem Drehverschluß zumindest Abschnitte (21) in dem Klemmbe
reich zwischen dem eingeklemmten Teil des Dichtungselementes (30) und
der Schraubkappe (10) ihrerseits eingeklemmt sind, und daß durch die eine
oder durch mehrere Öffnungen (15) der Schraubkappe (10) Griffbereichs
abschnitte (23) des zusätzlichen elastischen Elements (20) in den Griff
bereich des Benutzers ragen.
2. Drehverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbereichsabschnitte (21) des zusätzlichen elastischen Ele
ments (20) radial nach außen gerichtete Zungen (22) aufweisen.
3. Drehverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffbereichsabschnitte (23) des zusätzlichen elastischen Elements
eine Zuglasche (24) aufweisen.
4. Drehverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuglasche (24) im ungeöffneten geschlossenen Zustand des Dreh
verschlusses vor Erstöffnung über Abreißstege (25) zusätzlich mit den
Klemmbereichsabschnitten (21) verbunden ist.
5. Drehverschluß nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubkappe (10) genau eine zentrale Öffnung (15) in ihrer Kopf
platte (14) aufweist.
6. Drehverschlußkappe nach einem der Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubkappe (10) einen umlaufenden Schlitz (16) als Öffnung (15)
in der Kopfplatte (14) aufweist, wobei der zentrale, innere Bereich der Kopf
platte (14) mit dem äußeren Bereich der Schraubkappe (10) über Stege (17)
verbunden ist und in axialer Richtung zur Behältermündung hin versetzt ist.
7. Drehverschluß nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche elastische Element (20) in axialer Richtung eine Dicke
von 0,2 bis 1 mm besitzt.
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